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BeitragVerfasst: Freitag 2. Februar 2024, 23:00 
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Hallo

Da Ihr hier sicher mehr Erfahrungen als ich habt, frage ich mal hier nach einer Antwort:

Ich habe anfangs Januar eine ca. 60cm Fichte gefällt, die wird nun nach und nach geastet,

15m habe ich bereits geastet und ausgeastet. Ich werde mich an dem Stamm bis im Frühsommer betätigen,
bis ich alles gemetert und im Wald mit Motorsäge, Spalthammer und Drehspaltkeilen In Spälte
und an die Forststrasse auf einer Holzbeige aufgeschichtet habe. Also mein Fittnessprogramm im Freien :-)

Nun habe ich auch eine Schepse um den Stamm zu entrinden, mein erster Baum habe ich
nicht entrindet, das musste ich später beim Scheitholz mit dem Handbeil machen, darum
möchte ich das diesmal noch am Stam, oder am Meterholz erledigen.

Nun meine Frage, spricht etwas dagegen, das Schepsen bereits in nächster Zeit am Stamm zu machen, oder
mache ich das besser erst unmittelbar vor dem Metern. Wir haben im Moment auf 900m Höhe keine grossen Probleme mit dem Käfer, daher ist das nicht das grosse Kriterium, eher wann geht es einfacher, eher frisch gefällt, oder nach einer gewissen Lagerzeit am Boden, resp, wann habe ich mehr mit Fäulnis/Feuchtigkeit zu rechnen, entrindet oder mit der Rinde? Das Entrinden habe ich testweise schon mal versucht, ist eine ziemliche Plackerei, aber da fehlt mir halt auch noch eine gewisse Routine.

Nun fehlt mir bezüglich Entrinden noch die Strategie und Entrinden am Stamm könnte ich auch nur die
zugänglichen 180 Grad, die untenliegende Seite geht dann eh nur nach dem Metern, da ich den Stamm im
Gelände nicht drehen kann, da zu schwer und voller Äste.

Danke für Eure Erfahrungen betreffend Entrinden, mir ist klar, ich bin hier mit meiner manuellen
Bearbeitung ein Exot, aber ich geniesse diese Arbeit als Ausgleich zum Bürojob....

Ich wünsche ein schönes Wochenende und gut Holz.

Chris

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BeitragVerfasst: Freitag 2. Februar 2024, 23:24 
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BeitragVerfasst: Samstag 3. Februar 2024, 00:26 
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Warum willst du entrinden?


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BeitragVerfasst: Samstag 3. Februar 2024, 01:21 
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BeitragVerfasst: Samstag 3. Februar 2024, 05:37 
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Ja entrinden ist eine ziemliche plackerei. Aber wenn du das bei Brennholz machen willst, dann ist es egal ob du das vor oder nach dem metern machst.

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und Amsoil Dominator @ 32:1


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BeitragVerfasst: Samstag 3. Februar 2024, 06:21 
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Trotz deiner Höhenlage und weil er bis in den Sommer liegen bleiben soll, oder nur nach und nach aufgearbeitet wird, könnte er mit größter Wahrscheinlichkeit ein Paradies für Borkenkafer werden!
Aus Waldschutzgründen soll das vermieden werden.

Deshalb gehört er zeitnah, bevor es mit den Rindenbrütern wieder losgeht, entrindet.
Am einfachsten tust du dir, wenn er sauber stammbündig entastet ist, dann gleitet das Schepseisen gut über den Stamm ohne sich an Aststummeln zu fangen.
Entrinden entweder im Ganzen oder den Stamm auf längere Einzelstücke z. B. 3-5m aufsägen. Die Teilstücke sind leichter drehbar und astbar. Je dicker der Stamm desto leichter ergonomischer geht das entrinden von der Hand.
Da kannst du schöne Bahnen ziehen. Meterstück sind mühsamer.
Am besten lässt sich Fichte entrinden wenn der Baum im Saft ist.
In deinem Fall wird sich die Rinde etwas schwerer lösen, stellt aber kein Problem dar.

Das ist eine schöne Arbeit, und nach ein paar Stunden bist du auch fertig.
Teil es dir ein und schau dass dein Eisen einigermaßen scharf bleibt.
Der Rest ist Technik und Übungssache.
Hier ein Erklärvideo als Hilfe:

https://youtu.be/EHlQfGtOfmY?si=GPeEBPDPy2WvFEHj

Viel Spaß und gutes gelingen.

_________________
Gruaß Martl

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BeitragVerfasst: Samstag 3. Februar 2024, 08:43 
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Also am besten macht man das am kompletten Stamm.
Nur…wenn der Baum eh schon befallen und tot ist, fällt die Rinde fast von allein ab. Wenn nicht, würde ich sie dranlassen.
Diese Regeln für den Umgang mit Käfern sind eh für Normalfälle gemacht und bei der Plage haben wir ja gesehen, dass das nicht funktioniert, wenn es zu viele befallene Bäume sind.

Rinde nicht entfernen, fertig. Es sei denn der Baum ist seit kurzem befallen.


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BeitragVerfasst: Samstag 3. Februar 2024, 09:19 
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wenn du schepsen willst mach das solange der stamm noch grün ist

wenn der eintrocknet bist ein armer hund!

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Sage was wahr ist,trinke was klar ist,esse was gar ist,sammle was rar ist,und bumse was da ist.


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BeitragVerfasst: Samstag 3. Februar 2024, 20:42 
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Entrinden möglichst frisch und möglichst lange Stücke.

Gute Handschuhe anziehen.

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Gruß

Schorsch


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BeitragVerfasst: Samstag 3. Februar 2024, 21:29 
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BeitragVerfasst: Samstag 3. Februar 2024, 22:19 
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Besten Dank für Eure Tipps. Mein erster Baum war vom Käfer befallen, was ich aber erst sehr spät beim Holz hacken richtig realisiert hatte. Da ich mein Holz am Schluss mehrheitlich in Kaffesäcke abfülle, da mir ein Grundstück für die Lagerung fehlt, wollte ich nicht dass das ganze Borkenmehl am Schluss in der Garage oder auf der Terasse eine Sauerei macht, deshalb habe ich damals nachträglich alles noch entrindet, was dann noch viel Arbeit gab.

Diesmal überlege ich mir in dem Fall vorher, was zu tun ist, ev. mache ich dann teils entrinden und teils nicht entrinden, falls ich auf keine Käfer in der Borke stossen sollte.

Ja, so macht man so seine Erfahrungen und lernt von erfahrerenen Waldarbeitern dazu,
dazu ist dieses Forum für mich prima und ich bedanke mich noch einmal für alle Posts dazu.

Gruss
Chris

Gut Holz
Chris

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BeitragVerfasst: Freitag 9. Februar 2024, 09:15 
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also premiumbrennholz 8-) :mrgreen:

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Gruss Rüdiger

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Wer nicht gerne denkt, sollte wenigstens von Zeit zu Zeit seine Vorurteile neu gruppieren!


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BeitragVerfasst: Samstag 10. Februar 2024, 21:20 
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Ja, definitiv Premiumbrennholz, viel Arbeit für wenig Holz, aber eben nur Freizeitbeschäftigung.
Das Entriden ist mit gerade etwas vergangen, da die Borke unten am Stamm fast 2 cm dick ist.
Und bis auf den faulen Kern, macht mir der Baum einen Käfer/Wurmfreien Eindruck. Im Moment
mache ich fast ein Ster Äste die ich durch den halben Wald an die Strasse tragen muss. Aber die
brennen ja auch ganz gut......

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BeitragVerfasst: Samstag 2. März 2024, 21:35 
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Falle jemand noch mitliest, habe ich zwei Fragen die ich noch nicht ganz geklärt habe.

Zum einen bin ich jetzt am Spalten und dabei nehme ich die Borke mit dem Schweizer Gertel oder dem Schäleisen gleich weg.
Nun gibt es die grobe Borke, die ich entferne, dabei kommt eine helle relativ weiche Schicht zum Vorschein und erst dann komme ich auf das Holz. Wenn ich nur die grobe Borke entferne, ist der Stamm dann besonders Käferempfindlich, oder reicht das so zum entrinden und Lagern im Wald als Meterspälte?

Holzeben die Rinde zu entfernen ist dann noch ein anderer Aufwand, als nur die grobe Borke zu entfernen.

Zum anderen habe ich mir eine Scheibe Holz in ca. 3m Höhe abgesägt, dort ist das Holz ohne Fäulnis und ich möche das Alter des Baumes zählen. Sind in 3m höhe schon ein paar Jahre nicht mehr zu zählen? Der Baum war 27m hoch und hatte einen Sägeumfang von 225cm, für mich schon eine rechte Fichte.....

Etwas theoretische Fragen, aber mir fehlt hier die Praxis....Besten Dank und gut Holz. Chris

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BeitragVerfasst: Samstag 2. März 2024, 23:44 
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Wenn mich nicht alles täuscht meinst du das Kambium, welches unter der Borke und dem Bast mit für das Wachstum verantwortlich ist.
Der Käfer bleibt eigentlich,bis auf wenige Ausnahmen, im Bast und greift das Kambium nicht an.

Zähl doch einfach die Ringe, die du erkennen kannst und dann hast du einen groben anhalten, wie alt der Baum ca. war.
Wir haben mal den Spaß an einer Pappel gemacht und am ersten großen Ast(ca. 8m Höhe) und am verblieben Stumpf gezählt, plus minus fünf Jahre passte das überein, da bei Ästen es schwerer wird zu erkennen, welcher Ring jetzt zum Stamm und welcher zum Ast gehört.
Nach spätestens einem Meter vom Ast, hat man aber das Alter dessen sehr gut zählen können.
Der Baum hatte unten ca 120-125cm im Durchmesser, war leicht oval und ungefähr 50Jahre alt. Der Ast ca 40-45Jahre.


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BeitragVerfasst: Sonntag 3. März 2024, 20:21 
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Vielen Dank für Deine Erläuterungen, in dem Fall enferne ich einen grossteil des Bast, aber hauptsächlich geht es mir
darum dass die grobe Borke am Ende nicht in meinen Holzsäcken landet und unnötig Schmutz verursacht.

Der Stamm wurde jetzt auf ca. 3m höhe auch nach Jahrringen gezählt und siehe da, die Fichte war tatsächlich um
die 170 Jahre alt, das übertraf meine Erwartung gewaltig. Aber ja, der Kern war schon faul und der Baum hat den Zenit längst überschritten.

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BeitragVerfasst: Montag 4. März 2024, 08:16 
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Es reicht die Rinde grob zu entfernen, dann trocknet das Holz dort sehr schnell aus und den meisten Käfern fehlt dann die Grundlage zum vermehren, außerdem fehlt das Versteck für Eier und Larven.

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BeitragVerfasst: Montag 4. März 2024, 09:11 
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Besten Dank, dann bin ich auf dem richtigen Pfad und werde das
Holz so auch schneller trocken kriegen als bei meiner ersten Fichte.
Da habe ich erst beim Scheitholz machen entrindet und es war eine
ziemliche Sauerei, da der Käfer von anfang an drin war......

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BeitragVerfasst: Montag 4. März 2024, 09:54 
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und nicht vergessen:

https://pezzolato.it/de/maschine/tromme ... cheitholz/

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"Was einmal gedacht wurde, kann nicht mehr zurückgenommen werden"
Dürrenmatt, Friedrich: Die Physiker

UNIMOG: steckenbleiben da, wo Dich keiner mehr rausholen kann


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BeitragVerfasst: Montag 4. März 2024, 13:17 
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Ja, was es nicht alles gibt!

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