Hallo Marco, das mit dem Hühnchen oder mit der Forelle ist eher simpel denn schwierig.
Unsere Altvorderen sollen mit dieser Methode ganze Wildschweine gegart haben.
Eine Weiterentwicklung ist das Barbecue der Amis, ursprünglich waren das Kochgruben.
Was du dafür benötigst ist erstmal Lehm.
Wenn Du nicht genau weißt wo es fetten , schweren Lehm gibt, halte Ausschau nach Löwenzahn, Scharbockskraut, Beinwell, Kriechender Hahnenfuß oder Breitwegerich .
Das sind quasi Anzeigerpflanzen für fetten Lehm.Dann heißt es im Dreck buddeln und Lehm ernten( eine 90er Mörtelwanne reicht für ca. 10 Personen ) .
Dann lass den Lehm abgedeckt eine Woche stehen zum " Luft holen " , er verliert dabei seinen sauren Lehmgeruch.
Zum Würzen nur kurz: Wenig Salz verwenden dafür mehr Kräuter und Knobi.
Knobi Scheiben unter die Haut schieben ( wie bei Arabisches Huhn , 5 Zehen / Huhn), in den Bauchinnenraum viel Peterli und etwas geriebene Zitronen oder Limettenschale.
Aussen mit Paprike und groben Chillies einreiben , etwas Salzen.
Nun kommt der Dreck ( Lehm ) ins Spiel . Roll den Lehm mit altem Nudelholz ca. 2 cm dick aus ( lieber mehr als zuwenig) .
Dann leg das Hühnchen darauf und wickel es in Lehm ein und verschmier die Stoßstellen sorgfälltig , sonst gibt es Gummi-Geier .
Die Gargrube sollte etwa 50 cm tief sein ( Halb - Kugelförmig ) und gut mit Glut gefüllt sein.
Glut mit Schaufel beiseite ziehen, Die Hühner mit Schaufel vorsichtig in die Glut legen und mit der Schaufel die Glut wieder darüber ziehen ( alter Teer-Rechen geht auch ) .
Jetzt kannst du an den Rand in Lehm eingeschlagenes Gemüse oder Kartoffeln legen.
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Damit die Warterei nicht zu lang wird , immer wieder Reisig und nicht so ganz dicke Äste drauflege , denn die Garzeit beträgt gut zwei Stunden
Das ganze ist ein Römertopf für drausen und offenem Feuer .
Kinder haben viel Spaß dabei , die schleppen Unmengen an Ästen ran, die sie dann verfeuern dürfen.
Zum öffnen ruhig mal einen schweren Hammer parat halten, sonst genügt ein Schlag mit dem Messerrücken ( 30er Klinge ) .
Bei einer Kartoffel mußte ich mal den Fäustel zu hilfe nehmen, das wäre sonst nicht aufgegangen .
Der Genuß der so gegarten Speisen und der Spaß mit den Gören rechtfertigt die Mühen
alle mal
Gruß Kerkermeister
P.S.Bei dem Potterverfahren handelt es sich vermutlich um Raku - Brannd zur reduzierung der Glasur .
Bin mir da aber auch nicht ganz sicher . :D