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 Betreff des Beitrags: Tisch aus Kastanie?
BeitragVerfasst: Montag 24. August 2015, 08:34 
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Registriert: Samstag 16. Februar 2013, 20:35
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Moin moin,

bei uns wurde letzte Woche eine sehr große und alte (Roß)Kastanie gefällt, BHD ca. 140cm, der Stamm teilt sich bei ca. 3m Höhe auf, und von einem dieser "Äste" habe ich ein Stück zum Brennholzpreis bekommen, aber mit dem Hintergedanken das Ding schneiden zu lassen.

Maße:
Unten 70cm, oben 50cm (vor der Astgabel), Länge ca. 4,2m, macht dann ca. 1,2fm.

Bild

Bild

Jetzt ist die Frage: kann man rein vom Holz her mit Kastanie "was" anfangen, oder WAS kann man damit machen?
Erste Idee waren auf jeden Fall 2-4 dicke Bohlen (60-70mm), um aus zweien später evtl. mal eine massive Tischplatte mit Baumkante (sagt man da so?) zu machen (Enddicke mind. 40mm eher 50mm, aus dem Rest dann die Füße usw.

Wie der Baum innen aussieht wird sich zeigen, aber von vorneherein Brennholz finde ich erstmal zu schade.

Ihr seht, mit sowas habe ich wenig Erfahrung, geschnitten wird er im Nachbardorf oder zwei Dörfer weiter auf einer Bandsäge.

Wie lange sollte man mind. oder max. warten mit dem schneiden? Vorher "schäpsen"? Liegt im Moment sehr "sonnig" im Freien.

Also wenn ihr Tipps oder Ideen habt immer her damit!

Gruß,
Andi

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 Betreff des Beitrags: Re: Tisch aus Kastanie?
BeitragVerfasst: Montag 24. August 2015, 19:39 
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Beiträge: 17911
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Moin,

fast alle Rosskastanien sind drehwüchsig, auch an dem Stamm auf den Bildern ist ein leichter Drehwuchs zu erkennen. Wenn Du daraus Bohlen schneiden lässt, werden sie beim Trocknen nicht nur reißen, sondern sich auch noch verziehen. Außerdem hat die Rosskastanie keinen natürlichen Holzschutz und ist deshalb sehr anfällig gegen Pilze und Mikroorganismen. Die Edelkastanie wird gelegentlich für den Möbelbau verwendet, aber dass jemand Rosskastanie verarbeitet, hab ich noch nicht gehört.

Da wird wohl nur Brennholz draus zu machen sein.

:)

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In jedem Baum steckt ein Kunstwerk - man muss es nur finden!


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 Betreff des Beitrags: Re: Tisch aus Kastanie?
BeitragVerfasst: Montag 24. August 2015, 19:45 
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Registriert: Dienstag 22. Oktober 2013, 12:47
Beiträge: 3359
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Ich hab an das selbe gedacht wie Eichsi geschrieben hat. Aber: wenn des Sägewerk nicht allzu viel verlangt kann man das ja versuchen. Notfalls kann man auch die Bretter verheizen.

Ein Problem aber bleibt: dass Rosskastanie im Gegensatzzur Edelkastanie nicht so hart ist. Eher suboptimal für einen Tisch.
Nun, für Drinnen, wenn der nicht Zubehör beansprucht wird, kann das schon klappen.

Ich würde es vom Preis fürs Sägen abhängig machen
Und lieber zu dick aufsagen und dann hobeln, was sich verzogen hat.

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Gruß
Flo


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 Betreff des Beitrags: Re: Tisch aus Kastanie?
BeitragVerfasst: Montag 24. August 2015, 19:56 
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Ganz ehrlich- verheiz das Ding!
Rosskastanie läst sich besch...en schneiden, verzieht sich wie Teufel und is genauso weich wie Pappel. Ausserdem is das Holz einfach nur weiss, man sieht kaum Maserung. Schneid das klein und verbrenn das. Is die Schneidekosten fürs Sägewerk nicht wert.

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 Betreff des Beitrags: Re: Tisch aus Kastanie?
BeitragVerfasst: Montag 24. August 2015, 20:43 
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Kann ich bestätigen. Bei mir stehen an den Wirtschaftswegen einige Rosskastanien. Vor ca. zwei Monaten ist eine umgefallen, Wurzel einfach weggefault. Wollt sie eigentlich für die Woodmizer haben, war aber drehwüchsig wie Sau und gerissen. Hat sich dann einer aus dem Dorf für Brennholz geholt.

Im holländischen Billigbaumarkt bekommt man schon mal Gartenmöbel oder Terrassendielen aus Edelkastanie. Das Holz hat durch die etwas dunklere Färbung etwas von Tropenholz. Von einem Industriebetrieb, von dem ich schon mal Paletten bekomme, sind auch schon mal welche aus südlichen Ländern dabei die aus Edelkastanie sind. Der Hit ist das offenbar auch nicht.

In Frankreich werden Edelkastanien im Niederwaldprinzip bewirtschaftet. Die Wälder werden alle 10-20 Jahre mit Fällsammlern auf den Stock gesetzt, Nutzung für Zellstoff.

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Gruß

K.


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 Betreff des Beitrags: Re: Tisch aus Kastanie?
BeitragVerfasst: Montag 24. August 2015, 21:37 
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Registriert: Samstag 16. Februar 2013, 20:35
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Schade schade, ich habs mir fast gedacht.
Sägen würde auf der Bandsäge ca. 40 Euro kosten, egal viele Schnitte, Entfernung 1,5km.

Hmm, fällt sonst noch jemandem was "Blödes" ein?
Ich könnte mich auch mal im carven versuchen, hab ich noch nie gemacht.
Oder einen Hackstock, aber der ist fast schon wieder zu groß.

das sind 1,5rm, die werd ich natürlich nicht wegschmeißen, aber als Brennholz brauch ichs jetzt auch nicht unbedingt.

Aber nochmal zum Schneiden:
Wann sollte das Ding denn (wenn ich es mache) geschnitten werden? Jetzt? in 2 Monaten? Und wie bis dahin lagern?

Danke schonmal für die Tipps.

Gruß,
Andi

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 Betreff des Beitrags: Re: Tisch aus Kastanie?
BeitragVerfasst: Montag 24. August 2015, 21:43 
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Registriert: Dienstag 22. Oktober 2013, 12:47
Beiträge: 3359
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Wenns Dir die 40 Euro wert ist, probier das doch.

Wann? Gute Frage. Vom Verzug wäre es besser wenn der noch liegt und trocknet.
Das geht bei Drehwüchsigen Lärchen.
Aber ich fürchte, dass das vorher verstockt. Andererseits, bis zum Herbst und niedrigeren Temperaturen ohne Pilztätigkeit ists ja nimmer soooo lang.

Ausserdem stand der Baum ja im Saft, was das Verziehen natürlich fördert.

Ich würde ihn jetzt sägen lassen (und dann in 2 Jahren die Bretter verheizen........)
Bei 40 Euro ist nicht viel hin, aber Aussicht auf Erfolg eher nicht so gut..

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Gruß
Flo


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 Betreff des Beitrags: Re: Tisch aus Kastanie?
BeitragVerfasst: Montag 24. August 2015, 22:54 
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Registriert: Samstag 26. Dezember 2009, 12:28
Beiträge: 3193
Wohnort: NW Eifel
Kannst höchstens dicke Bohlen draus sägen lassen, die dann mit Zwischenhölzern stapeln und hoffen das die durch ihr Eigengewicht in Form bleiben. So macht's hier eine Kistenfabrik mit Buche.

Daraus könntest Du dann später Latten schneiden lassen, hobeln, keilzinken, leimen... wenn's noch lohnt.

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 Betreff des Beitrags: Re: Tisch aus Kastanie?
BeitragVerfasst: Mittwoch 26. August 2015, 08:57 
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Registriert: Samstag 16. Februar 2013, 20:35
Beiträge: 172
Ich werd mal noch ein paar Nächte drüber schlafen, wahrscheinlich wird es nichts flaches, sondern irgend ein Unfug, den man später auch verfeuern kann (sollte aus dem Unfug Blödsinn geworden sein ;))
Irgendwann muss ja meine :Husky: mal wieder laufen, die steht seit einem Jahr im Keller!! :handbetrieb: :handbetrieb:

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 Betreff des Beitrags: Re: Tisch aus Kastanie?
BeitragVerfasst: Sonntag 2. Mai 2021, 05:09 
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Registriert: Mittwoch 30. Dezember 2020, 02:28
Beiträge: 1
Hi,
was ist denn schönes aus den Stamm geworden?
ich habe bei uns eine schöne Eiche gefällt habe sie Aufsägen lassen (50mm)
Ich lass mir einen Tisch draus bauen von der Firma


Zuletzt geändert von Eichsi am Sonntag 2. Mai 2021, 10:08, insgesamt 1-mal geändert.
Überflüssiges Vollzitat und Werbelink entfernt


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 Betreff des Beitrags: Re: Tisch aus Kastanie?
BeitragVerfasst: Sonntag 2. Mai 2021, 06:30 
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Registriert: Montag 15. September 2008, 15:55
Beiträge: 11537
Wohnort: Österreich
Die Roßkastanie ist einer meiner Lieblingshölzer für den offenen Kamin.

g,

7

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Dieses posting wurde CO2 Neutral geschrieben...
[quote="Hueffel"]...Ich wähle meine Säge immer danach, mit welcher die Arbeit für mich leichter wird, nicht danach, welche Säge die Arbeit leichter bewältigt...[/quote]


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 Betreff des Beitrags: Re: Tisch aus Kastanie?
BeitragVerfasst: Freitag 4. Juni 2021, 14:43 
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Registriert: Freitag 30. November 2018, 10:13
Beiträge: 314
Wohnort: Siegen
Roßkastanie ist kein Nutzholz, aus den schon mehrfach genannten Gründen. Kannst natürlich dein Glück versuchen, wirst aber wahrscheinlich nicht glücklich werden damit.

Zum Thema Edelkastanie: die ist mit der Roßkastanie nicht verwandt, die Namensgleichheit stammt von den ähnlich aussehenden Früchten. Edelkastanie ist im südlicheren Europa ein gern verwendetes Bau- und Konstruktionsholz wegen der hohen Witterungsbeständigkeit, der langen Fasern und der hohen Festigkeit. Deshalb wird Stangenholz auch gern für Zaunpfähle genommen. Für die Papierindustrie wird es nicht gern genommen, weil die langen Fasern der Borke und des Kambiums sich schlecht schreddern lassen. Aus diesem Grund wird das Holz auch nicht gern für Spanplatten oder Hackschnitzel / Pellets verwendet. Wir haben selbst einige Hektar Wald dort, wo die Kastanie neben Eiche und Esche zu den Hauptbaumarten gehört. Ist ein schönes Holz und pflegeleicht.

_________________
Gruß
Freddy
-------------------

:stihl: : 192C; 194C; 200T; 261C; 044; 066; HS45; FS260; BG86
und auf der Arbeit: Husky 550 XPG Mk 2, Stihl MS500i


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