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 Betreff des Beitrags: Bergahorn Bohlenriss
BeitragVerfasst: Freitag 2. Dezember 2016, 23:31 
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Registriert: Donnerstag 1. November 2012, 17:39
Beiträge: 140
Liebe Experten,

habe meinen frisch gefällten Bergahorn aufgeschnitten. Die Kernbohle ist wenige Minuten nach dem Ablegen in der Mitte aufgerissen. passiert so etwas öfter ?

Bild

Muss ich diese Trümmer eigentlich senkrecht trocknen ?
Hatte vor Jahren einen Spitzahorn aufgeschnitten und waagerecht an einer Nordwand über 3 Jahre getrocknet. Davon habe ich einen schönen Schreibtisch bekommen. Es gab keine störende Verfärbung, man hobelt ja ohnehin noch ne ganze Menge weg. Den Bergahorn würde ich aus Platzgründen auch lieber waagerecht stapeln.

Gruß Ludwig


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 Betreff des Beitrags: Re: Bergahorn Bohlenriss
BeitragVerfasst: Samstag 3. Dezember 2016, 07:08 
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Registriert: Samstag 5. März 2016, 20:17
Beiträge: 2557
Wohnort: Oberösterreich
Bin zwar kein Experte, aber gut ein bischen Erfahrung allemal.

Kernrisse kommen immer wieder vor dürfte ziemmlich normal sein.
Gerade beim Laubholz und bei Feuchten/Frischen Einschnitt.
Die beste Lagerung zum Trocknen ist sicherlch Waagrecht.
Durch das Eigengewicht werden die Bretter/Pfosten nicht so Verzogen/Verformt.
Stehend müßte auch gehen, verformungen konnen mehr sein.
Es könnte aber ein Spanngurt od. ähnliches dabei abhilfe schaffen.
Und langsame Trocknung mit genügend Luftzierkulation.


gruß :wink:
teribintus


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 Betreff des Beitrags: Re: Bergahorn Bohlenriss
BeitragVerfasst: Samstag 3. Dezember 2016, 16:36 
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Registriert: Montag 19. Oktober 2009, 21:38
Beiträge: 5320
Wohnort: Mentrup/Hagen a.T.W
Jaa, bei Bergahorn passiert das mal, vor allem wenn viel Spannung im Holz is. reißen würde das eh und ein Riss im Kern is eigentlich normal.
Mit der Trocknung sage ich dir, alles was mein Vorredner dazugesagt hat, kannst du bei Bergahron voll vergessen. Feucht wird der senkrecht gestapelt, Stammfuss nach oben. Alles andere lässt das Holz grün anlaufen! Wenigstens 1 jahr so lagern, dann waagerecht unter Dach stapeln. Luftzirkulation ja- aber weniger is mehr. Ahorn is ziemlich schwierig zu trocknen wenn der die Farbe behalten soll. Und ganz wichtig: Bretter vor dem Trocknen gründlich abfegen!

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 Betreff des Beitrags: Re: Bergahorn Bohlenriss
BeitragVerfasst: Samstag 3. Dezember 2016, 20:12 
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Registriert: Samstag 5. März 2016, 20:17
Beiträge: 2557
Wohnort: Oberösterreich
Liege ich wirklich so Falsch?
Wo sind die Sägewerker dieses Forums? :handbetrieb:
Quitteck hat sicher Recht Abfegen ist wichtig :GG: , über alles andere lässt sich Streiten :oops: .
Stammfuss nach oben ist sicher gut; würde ich aber eher als ganzen Baum (Wichtig nur sehr kurz ein zwei Tage reichen) b.z.w. als Bloch machen vor dem Einschnitt, damit noch einiges an Feuchtigkeit abtransportiert wird.
Das Grün anlaufen des Holzes hängt meines erachtens damit zusammen : Fragen: Wo war der Standort des Baums, Höhenlage, Klima, Langsam- Schnellwüchsig
Je niedrieger die Höhenlage und je Schnellwüchsiger desto anfälliger für das Grün anlaufen.
Euch Sommer oder Winter Ernte haben Einfluss auf die Verfärbung des Holzes Sommer Fördert, Winter mildert Verfärbung.


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 Betreff des Beitrags: Re: Bergahorn Bohlenriss
BeitragVerfasst: Samstag 3. Dezember 2016, 20:35 
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Registriert: Donnerstag 14. April 2016, 11:38
Beiträge: 490
Wohnort: Alb-Donau-Kreis
Mein alter Herr und ich haben schon sehr viele Bergahorn Stämme in passende Bohlengröße aufschneiden lassen. Wurden immer entrindet und dann mit Lagerhölzern aus Birke aufgesetzt. Grünes Anlaufen gabs nur sehr selten, meistens von nicht optimalen Standorten her. Abfegen von Sägespänen ist nicht nur bei Ahorn - das ist einfach immer wichtig. ;)
Rinden und der Rest vom Kambium müssen weg, sonst ist das eine Eintrittspforte für Holzwürmer :kopfschuettel:

Ansonsten braucht Ahorn bis zu fünf, sechs Jahre um einigermassen getrocknet zu sein für die Weiterverarbeitung. Je länger Ahorn lagert - desto besser. Mein alter Herr ist der Ansicht dass Ahorn mindestens zehn Jahre gelagert werden muss bevor er an eine Verarbeitung überhaupt daran denkt...

Rissbildung beim Herzbrett ist nicht so ungewöhnlich - kommt immer wieder mal vor. Kein Grund zur Sorge.

Aufsetzen für die Trocknung sollte trocken ohne direktes Südsonnenlicht sein - auf so ungefähr 40cm Bodenhöhe aufsetzen, natürlich so wie der Stamm gewachsen ist. Lagerhölzer dazwischen legen, so alle 120 bis 140cm ein Lagerholz (dass bitte ausreichend lang zu sein hat, muss über die Baumkante hinausgehen) einlegen. Die Lagerhölzer sollten senkrecht hoch in gleicher Position verwendet werden - das beugt unnötige Verwerfungen vor. Und sorgt für eine gute Lagerung.
Die oberste Schwarte kann entsorgt werden - am besten ist es nicht nur einen Bergahorn Stamm aufzusetzen :DH:


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 Betreff des Beitrags: Re: Bergahorn Bohlenriss
BeitragVerfasst: Samstag 3. Dezember 2016, 21:13 
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Registriert: Donnerstag 1. November 2012, 17:39
Beiträge: 140
Danke erst mal für die ausführliche Rückmeldungen !
Unterscheiden sich denn Spitz-und Bergahorn so sehr was die Gefahr der Grünfärbung angeht ?
Beim Spitzahorn am gleichen Standort ( Flusstal im Berliner Umland) hatte ich damit keine Probleme (waagerechte Trocknung Nordseite eines Fahrradschuppens)

Gruß Ludwig


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 Betreff des Beitrags: Re: Bergahorn Bohlenriss
BeitragVerfasst: Sonntag 4. Dezember 2016, 13:04 
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Registriert: Samstag 5. März 2016, 20:17
Beiträge: 2557
Wohnort: Oberösterreich
Denke wennst Du´s so machst wie beim Spitzahorn, wird es gut werden.
Ratschläge von @arboristsilky beachten.
grüße
teribintus


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 Betreff des Beitrags: Re: Bergahorn Bohlenriss
BeitragVerfasst: Sonntag 4. Dezember 2016, 21:09 
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Registriert: Montag 19. Oktober 2009, 21:38
Beiträge: 5320
Wohnort: Mentrup/Hagen a.T.W
Bevor wir uns hier falsch verstehen, ich hab seit 20 Jahren nen Sägewerk, bin Tischlermeister. Ich denke mal ich weiss was ich da schreibe.
Bei Ahorn is senkrechte Stapelung wichtig, so kann das Wasser schneller verdunsten. Das verhindert das Verstocken, das geht bei Ahorn rasant. Das funktioniert auch bei anderen hellen Hölzern.
Stapelleisten wenigstens alle 75cm, sonst verbiegen sich die Bohlen, bei Brettware wenigstens alle 50cm ne Leiste. Die Leisten mach ich immer aus Fichte oder Kiefer, das sind Hölzer die sich eigentlich nicht verfärben und aus denen keine Gerbsäure ausläuft.

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 Betreff des Beitrags: Re: Bergahorn Bohlenriss
BeitragVerfasst: Montag 5. Dezember 2016, 21:56 
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Registriert: Samstag 5. März 2016, 20:17
Beiträge: 2557
Wohnort: Oberösterreich
Also ich gebe WO.
Zitat:
Bevor wir uns hier falsch verstehen, ich hab seit 20 Jahren nen Sägewerk, bin Tischlermeister. Ich denke mal ich weiss was ich da schreibe.
Bei Ahorn is senkrechte Stapelung wichtig, so kann das Wasser schneller verdunsten. Das verhindert das Verstocken, das geht bei Ahorn rasant.
Quitteck hat sicher die besser und sicherste Metode. :)
Bei der waagrechten Metode brauchst viel Gefühl, dann geht´s sicher auch. :)

@Quitteck
Hab deine Bilder, Treppe (Stiege) Geländer gesehen sehr schön gefällt mir auch.
Ist die Ulme ein Kern/Splintholzbaum? Diese Helle Rüster gibt mir Rätzel auf.
War das eine Ulme mit max. 30cm Durchmesser?, hatte mal eine Stieleiche die hatte auch fast nur einen Hellen Splint und nur einen sehr kleinen Kernholzanteil.
auch Zum Geburtstag nachträglich alles gute.

Freudiges Schaffen ;)
Teribintus


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 Betreff des Beitrags: Re: Bergahorn Bohlenriss
BeitragVerfasst: Dienstag 6. Dezember 2016, 19:34 
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Registriert: Montag 19. Oktober 2009, 21:38
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Die Ulme die ich für das Treppengeländer gebraucht habe, hab ich 2012 aufgeschnitten. Bilder gibt's auch in meinem Bilderthreat. Der Baum hatte knapp 80cm Durchmesser. Warum das Holz so hell ist, weiss ich nicht. Weiss auch irgendwie niemand....
Danke für die Glückwünsche.

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