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 Betreff des Beitrags: Gerüstbohlen aus Kiefer schneiden
BeitragVerfasst: Sonntag 19. Februar 2017, 21:05 
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Wohnort: Sonniges Mainfranken
Liebe Gemeinde,

aus einem vom Sturm gefällten Kieferstamm wollte ich mir ein paar Gerüstdielen schneiden lassen (Üblicher Querschnitt etwa 40 x 280 mm, 4 m lang).
Nun habe ich im Internet geschaut, was der Markt so vergleichsweise als Baudielen anbietet und da ist mir aufgefallen:
Alle Gerüstdielen werden aus Fichtenholz und Tanne angeboten, aber keine aus Kiefernholz.

Ist das Kiefernholz hierzu ungeeignet oder gibt es einen anderen Grund für das alleinige Angebot aus Fichte und Tanne?
Wer kann hier etwas dazu sagen?

Danke und Gruß
Sandhas

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BeitragVerfasst: Sonntag 19. Februar 2017, 22:25 
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Mach nur. Die Zug-, Druck- und Biegefestigkeit von Kiefer liegt höher als die von Tanne/Fichte.

Warum Kiefer nicht als Gerüstbohlen angeboten wird? Gewicht und Preis sind höher als bei Tanne/Fichte.

:)

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In jedem Baum steckt ein Kunstwerk - man muss es nur finden!


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BeitragVerfasst: Sonntag 19. Februar 2017, 22:33 
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Mach 50mm stark, das ist nicht viel, der Unterschied in der Tragfähigkeit ist aber erheblich.

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BeitragVerfasst: Donnerstag 16. März 2017, 00:11 
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Vielen Dank für die Infos.
So werde ich vorgehen.
Die Kiefer liegt mittlerweile entrindet bereit zum Transport in das Sägewerk.

Jetzt habe ich noch zwei weitere Fragen:

* Warum entrindet man den Stamm? Ich habe das gemacht, weil man bei uns zu Hause "das schon immer bei Schmittholz gemacht hat".

* Womit soll ich die Gerüstdielen imprägnieren? Diese werden in der nächsten Zeit nicht gebraucht und liegen auf Vorrat.
Erst trocknen und dann imprägnieren?

Gruß vom Sandhas

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DOLMAR, sonst nix!


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BeitragVerfasst: Donnerstag 16. März 2017, 06:55 
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Wohnort: Crimmitschau
Ich würde die Bohlen nicht imprägniert.

Trocken legen, wenn benötigt nutzen und wenn nicht mehr gut wird es ein Schalbrett, danach Feuerholz.

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Gruß Jörg

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BeitragVerfasst: Donnerstag 16. März 2017, 07:01 
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Kiefer wird da deshalb nicht benutzt weil das Holz bei Überbelastung nicht warnt wie zb Fichte. Daher auch kein Grubenholz aus Kiefer.

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Der Alex!
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BeitragVerfasst: Donnerstag 16. März 2017, 14:34 
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† verstorben 2019
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Beiträge: 1183
Wohnort: weilerbach
hallo
kiefer kann lose, nicht fest eingewachsene aststellen aufweisen die die tragfähigkeit schwächen.
s. auch vorstehend alex.

gruss aus de palz

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BeitragVerfasst: Donnerstag 16. März 2017, 15:32 
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Registriert: Mittwoch 6. August 2014, 20:09
Beiträge: 2061
Wohnort: KC / Oberfranken
... und Kiefern haben im allgemeinen einen üblen bis extremen Drehwuchs,
zumindest im fränkischen, da gibts zu viel Unterbrechungen und
zu kurze "Längsfasern", sagt mein Sägewerker...


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BeitragVerfasst: Donnerstag 16. März 2017, 17:52 
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Beiträge: 207
Wohnort: Holzdorf bei Eckernförde
Kiefern können von schnellwüchsigem "Unkraut" bis hochwertigestem Sortiment alles sein, was aber wohl für alle Hölzer gilt. Die Rinde entfernen verhindert z.B. das Insekten ihre Eier unter der Rinde ablegen können und sich dort allerlei holzzerstörendes Getier entwickelt das unschöne Löcher bohrt. Im Zweifel kann man aber auch nur das Holz einschneiden das man hat, dann kann man ja auch selber sehen ob da große Schwarzäste drin sind oder nicht. Selbst aus Pappeln kann man Bohlen schneiden wenn sie einen nichts kosten, nur muß man nicht erwarten das man nach 10 Jahren noch ein paar Paletten Dachzziegel drauf abladen lassen kann.

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BeitragVerfasst: Donnerstag 16. März 2017, 19:51 
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Registriert: Mittwoch 18. Juli 2012, 14:14
Beiträge: 4673
Wohnort: KC / Oberfranken
Das Holz wird auch entrindet um Dreck usw zu entfernen. Z.b eingewachsene Steinchen und Erde usw vom holzrücken.
Der Ansatz von Büschmopped ist gut, kannte ich bis dahin auch noch nicht.
Müssen es eigentlich unbedingt Gerüstbohlen werden? Kann es nicht auch ein...Hasenstall...werden? (Nur als Beispiel)

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Gruß Chris
(Anonymer Holzmessie, aus ärztlicher Sicht unheilbar)
Mein Fuhrpark: Schnittschutzapp, Motorsägenapp :stihl: 170D :shock: und noch n paar weitere

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BeitragVerfasst: Freitag 14. April 2017, 23:41 
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Beiträge: 35
Wohnort: Sonniges Mainfranken
Liebe Gemeinde,
vielen Dank für die Ratschläge und Hinweise.
Mittlerweile liegt der Kiefernstamm auf Bohlen geschnitten, gesäumt und die Enden mit Wellenband gesichert zum Trocknen zu Hause.
Es hat sehr schöne Bretter gegeben, ganz wenig eingewachsene Äste, keinen Verzug und auch keinen Drehwuchs, obwohl aus Unterfranken :).
Ich bin sehr zufrieden.

Jetzt eine andere Frage: Ich habe eine etwa 1,5 qm große Abdeckung zu einem Kohlenkeller aus solchen Bohlen gefertigt. Der Keller ist sehr feucht, tw. steht das Wasser darin. Wie imprägniere ich denn die Bohlen gegen die Feuchtigkeit aus dem Keller, die sich als Kondensat von unten gegen die Holzbohlen niederschlägt?
Hier bräuchte ich schon etwas Handfestes, das die Bohlen von unten her schützt. Von oben siond sie trocken (so die Beobachtungen an der bisherigen Abdeckung, die jedoch von unten her so langsam durchfault).
Danke im Voraus für ein paar gute Tipps und Gruß vom
Sandhas

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DOLMAR, sonst nix!


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BeitragVerfasst: Samstag 15. April 2017, 12:18 
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† verstorben 2019
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Beiträge: 1183
Wohnort: weilerbach
Zitat:
Wie imprägniere ich denn die Bohlen gegen die Feuchtigkeit aus dem Keller, die sich als Kondensat von unten gegen die Holzbohlen niederschlägt?
hallo
keine chance. wenn das holz nicht abtrocknen kann haste auch mit imprägnierung keine chance.
für belüftung sorgen.

gruss aus de palz

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BeitragVerfasst: Samstag 15. April 2017, 14:08 
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Beiträge: 2682
Wohnort: Warngau(MB) BY/ Sacka(GRH) SN
Zu DDR Zeiten wurden auch noch Gerüste komplett aus Holz erstellt und Kiefer war das am meisten benutze Holz.
Nur wurden da als Rüstbelag nicht Brettter/Bohlen genutzt, es wurden Rüsttafeln gebaut.
Das waren im Prinzip zwei Kanthölzer die an den überstehenden Enden Abgeflacht wurden. Auf einer Seite wurde der Belag bündig mit dem Kantholz genagelt, auf der andren Seite stand der Belag um Kantholzstärke über. Dadurch wurden die Rüsttafeln immer seitenverkehrt ineinander gesteckt und es ergab eine durchgängige Lauffäche. Die Rüsttafeln wurden auch zum erstellen von Betonschalung verwendet. Die Maße waren wen ich mich recht erinnere 3mx0,5m(Ich glaube die gab´s in versch. Längen und Breiten.)...der Belag war so stabil, da sind wir mit vollen Schubkarren auf dem Gerüst gefahren.

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BeitragVerfasst: Sonntag 16. April 2017, 09:29 
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Also ich bin etwas pragmatischer, ich benutze zum einlassen in Feuchtigkeit liberal Altöl vom Rasentraktor /Roller / Motorrad. Die Bretter müssen aber primär wirklich trocken sein. Ich bevorzuge Hochsommer und die Bretter ein paar Tage in der Hitze wirklich austrocknen lassen. Dann ein paar Mal einlassen.
Sonst hat sich nicht umsonst Bitumen/Teer bewährt.

g,

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Dieses posting wurde CO2 Neutral geschrieben...
[quote="Hueffel"]...Ich wähle meine Säge immer danach, mit welcher die Arbeit für mich leichter wird, nicht danach, welche Säge die Arbeit leichter bewältigt...[/quote]


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BeitragVerfasst: Sonntag 23. April 2017, 19:40 
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Wohnort: Sonniges Mainfranken
Liebe Gemeinde,

vielen Dank für die Infos bisher, aber gibt’s keine weiteren zweckmäßige Tipps für eine ordentliche Feuchtigkeitsimprägnierung?

Jetzt ist mir noch eingefallen, daß die neuen Abdeckbohlen für meinen Zugang zum Kohlenkeller mit bis zu 30 cm relativ breit sind (die aktuell und während er letzten 60 Jahre eingesetzten Bohlen haben eine Breite von etwa < 20 cm. Ich befürchte, daß sich die neuen Dielen relativ stark verziehen (mulden, schüsseln). Was kann man dagegen tun? Bei Nut- und Federbrettern sieht man ab und zu auf der Rückseite eingefräste Nuten, die gegen das Verziehen helfen sollen. Kann man das bei den 5 cm-Bohlen auch machen und würde das helfen?
Und wenn ja, wie tief arbeitet man diese ein?

Weiß hier jemand Bescheid?
Gruß vom Sandhas

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BeitragVerfasst: Sonntag 23. April 2017, 21:48 
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Registriert: Montag 21. April 2014, 19:05
Beiträge: 207
Wohnort: Holzdorf bei Eckernförde
Dann kann man die Bohlen z.B. nochmal mittig auftrennen um den Effekt des Schüsselns zu verringern. Man kann die Bohlen auch erstmal ordentlich zum Trocknen wegstapeln und sie danach Hobeln um sie wieder eben zu kriegen. Abhängig ist das ganze aber auch davon ob die Jahrringe liegen oder stehen. Wenn sie mit einer stabilen Unterkonstruktion verschraubt werden ist der Effekt auch nicht mehr so drastisch. Die Nuten bei den Dielen sind wohl mehr gedacht das Reißen zu verhindern. Die Frage ist aber auch welcher Anspruch erfüllt werden soll und was überhaupt machbar ist in der Umgebung. Eigentlich können die Bretter dort wohl nicht wirklich trocken werden oder bleiben. Irgendwas dranpinseln wird kaum funktionieren, was lag denn dort vorher und war das überhaupt behandelt? Kann mir Vorstellen das das Kernholz das ganze eine Weile durchhält, wenn Du da jetzt mit irgendwelchen Mitteln was machst hast Du halt irgendwann ein Entsorgungsproblem.

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