So,
also nun zum Thema Spalter – Aufbau.
Schau Mal, ob dir was davon weiterhilft.
Also: bei mir war es so, dass der Spalter „nur“ neu eingedichtet werden musste, da er zwischen Mai 2018 und August 2018 sein komplettes Öl aufgrund kaputter Dichtungen und der Hitze in der Werkstatt verloren hatte.
Gottseidank stand ein großer Bottich drunter…..
Der Spalter war schon 2015 bei Kauf undicht. Das waren aber immer nur mehrere einzelne Tropfen.
Dann habe ich im Sommer 2018 endlich die Muße gehabt, das Teil neu einzudichten.
Die Qualität der Aufnahmen ist mäßig, da das iphone 5s eine stark verdreckte Kamera hatte, die bereits nicht mehr perfekt scharf stellte.
(Da das Gehäuse auch defekt war, war eine Reparatur nicht angesagt…)
Die Lichtverhältnisse in der Werkstatt tun ihr übriges.
Es handelt sich um diesen Spalter, die einfachen dürften aber alle ähnlich sein:
Vom Prozess des Zerlegens gibt es nur die letzten Momente, da hab ich irgendwie keine Photos gemacht.
Hier sieht man im Vordergrund den Ölfilter, an der Grundplatte mit der Einhebelbedienung.
Im Hintergrund steht die Kolbenstange mit (Kolbenrückschub-)Feder.
Man sieht, dass die Baugruppe auf einem schwarzen U-Stahl steht, der links eine Bohrung hat (rechts auch, aber die sieht man hier nicht.)
Durch die Bohrungen wird später das schwarze, äussere Zug/ Schubgestänge geführt (2 Stangen).
Dann den Kolben und die Feder, welche ich erwähnte.
Das war dann der neue Ölfilter, räusper…
Bevor man das später zusammensteckt (also diese Baugruppe und das Zylinderrohr), kontrolliere man die beim Auseinanderbau hoffentlich markierte Verdickung.
Wenn man das Zylinderohr runtergenommen hat, hat man anschließend ohne Markierung keinen Anhaltspunkt mehr, wie es zusammengehört.
Ist die Verdickung auf der richtigen Seite des Gehäuses, also später Pumpenseite oder Keilseite ?
Auf diesem kommenden Bild sieht man die beiden Teile, die Kolbenstange mit Kolbenplatte und eben das Zylinderrohr.
Das rechte muß in das Linke. Zwischen den Grundplatten ist später das orangene 4KT Rohr.
Man sieht auch die neue Dichtmasse (Dirko HT).
Atika meinte, man solle Acryl nehmen (das sieht man ja weiter oben auch an den Gewindestangen….. auf meine Nachfrage: Ja, Badezimmeracryl reicht…..)
War mir zu komisch, schon wegen der Temperatur.
Ich hatte bei der grünen Dichtung erst bedenken, ob die überhaupt passt.
Tat sie. Und zwar auf beiden Seiten:
Jetzt dann das rot-orange Vierkantrohr verbinden; das Zylinderrohr von Vorn und die Kolbenstange von Hinten in den Vierkant einführen.
Dann das Zylinderrohr auf die runde Anformung mit dem O-Ring auf der Seite mit der Hebel – Bedienung.
Und dann das Gehäuse verschließen, und zwar zunächst mit Herausziehen der Kolbenstange einerseits und dem Zusammenziehen der beiden Endplatten an den orangenen Grundkörper heran andererseits.
Ich habe zwei Türen in der Werkstatt, da kann helfen.
Das leere Spalter – Gehäuse (4 Kt)
Aus der anderen Blickrichtung die Kolbenstange eingefügt:
Hier die Gegenseite:
Dann darauf achten, dass der Vierkant unverkantet schließt und überall noch Dichtmasse ist:
Das schwierige ist, die Spanngurte zu spannen und gleichzeitig die vier Gewindestangen in die korrekten Bohrungen zu schieben.
Man bräuchte zwei Meter lange Arme (oder eine Hilfsperson.)
Jetzt kann man den Vierkant schließen, die vier Gewindestangen, die durch den 4Kt gehen festschrauben und die beiden Gehäusestangen auch verschrauben.
Schauen wir es uns hier noch einmal an:
Das Öl drückt von vorn gegen die Kolbendruckplatte innerhalb des größeren Zylinderrohrs und schiebt damit die Kolbenstange nach hinten raus.
Damit wird auch gleichzeitig die Schraubfeder zusammengedrückt.
Insgesamt wird dadurch das schwarze Zuggestänge nach hinten gezogen und da Holz gegen den Spaltkeil gedrückt.
Gibt man das Öl wieder frei, entspannt sich die Feder.
Ich habe dann gerade nochmal Photos gemacht vom Endzustand:
Vorne Links die manuelle Bedienung.
Bei Zusammenbau ist das gefährliche, dass man einerseits die Feder zusammendrücken muß (nach hinten rausziehen muß).
Und anderseits das Gehäuse schließen muß. Das ist eine kippelige Angelegenheit.
Mir ist einmal ein Gurt flöten gegangen, ich hatte noch vorher gsd vernünftig so hingestellt, dass keine Verletzung eingetreten ist.
Später, nachdem das Hauptgehäuse zu war, musste das schwarze Zuggestänge eben auch noch reingefummelt werden. Das verdreht sich immer….
Ich bin die Geduld in Person.
Beim Auseinanderbauen wird die Feder auch noch ein bisschen zusammengedrückt. Dadurch stehen die Gehäuseteile entlang der vier Gewindestangen unter Spannung. Am besten mit einem Spanngurt sichern und den Gurt später langsam entspannen.
Oder den Spalter passend sichern, und sich dann so hinstellen, dass einem die Schrauben und Stangen nicht durch den kopf gehen.
Ich dachte ich hätte noch mehr Photos gemacht, ist schon zu lange her.
Das Teil ist jetzt seit drei Jahren dicht. Hat aber auch vielleicht pro Jahr nur drei große Schubkarren Holz zu spalten, der Rest der 16 rm geht mit X25/X27/ Hickory.
Mir ist der Spalter für große Mengen einfach zu langsam, aber aufgrund des aktuell noch passablen körperlichen Zustands des Bedieners gibt es hier keinen Handlungsbedarf in Form des Austauschs (weder von Spalter, noch von Bediener).
Ich habe etwa einen Nachmittag gebastelt, musste mir halt auch überlegen wie ich spanne und ich das ganze sicher mache.
Habe zweimal falsch zusammengebaut; einmal Sicke und einmal verkantete sich alles so, dass ich es nochmal machen musste.
Rechnen wir mal zwei Stunden in einer ordentlichen Werkstatt, übersteigt den Wert des Spalters.
Es war lehrreich und ist nachhaltig.
Vielleicht hilft es jemandem, einzuschätzen, ob man es selbst machen kann.
georg