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 Betreff des Beitrags: Re: Holzspalter - keine Kraft mehr
BeitragVerfasst: Dienstag 20. April 2021, 22:51 
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Ich würde mal die Schläuche von innen kontrollieren. Bei uns hatte sich der Saugschlauch aus dem Tank zur Pumpe innen völlig aufgelöst. Teils Daumennagelgroße Stücke sind durch die Pumpe und den gesamten Ölkreislauf gegangen. Ersetzen des Schlauches durch Qualitätsware, zerlegen und säubern des Ventils und der Pumpe sowie anderer Komponenten im Kreislauf haben Abhilfe gebracht. Symptome waren u.a. auch 0 Kraft und unnormale Reaktionen der Steuerung (verzögerte und unpassende Reaktion bei Betätigen der Steuerhebel)

Interessanter Weise löste sich nur der Saugschlauch auf und war weich wie ein gekautes Kaugummi. Die Druckschläuche waren/ sind in gutem Zustand.

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VG Lukas

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 Betreff des Beitrags: Re: Holzspalter - keine Kraft mehr
BeitragVerfasst: Mittwoch 21. April 2021, 20:36 
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Registriert: Freitag 3. April 2020, 14:02
Beiträge: 773
Zitat:
niemand möchte einen geplatzten Hydraulikschlauch in der Nähe der Hände (für die möglichen Folgen mal nach "Hydrauliköl Injizierung" suchen, da gibt es unschöne Unfallberichte).
Ich hatte bisher nichts mit Hydraulik zu tun. Meine Fresse, dass da solch schlimme Schäden entstehen können, hätte ich nicht gedacht. Das heißt ja,aufgepasst bei gebrauchten Spaltern.
Wenn da jemand rumgefummelt hat, und mir fliegt das dann um die Ohren...
Na danke auch.

Schöne Grüße
Christian


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 Betreff des Beitrags: Re: Holzspalter - keine Kraft mehr
BeitragVerfasst: Mittwoch 21. April 2021, 21:55 
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Registriert: Donnerstag 12. Oktober 2017, 19:49
Beiträge: 1303
Hydraulikflüssigkeit ist in dem Sinne giftig für den Körper und bei 200bar wird man schnell perforiert, ja, das gilt es zu vermeiden.

Ist auch klar, dass bei den Drücken eine nicht 100% festgezogene Leitung schnell mal tröpfelt.

Es ist halt Sorge zu tragen, dass Schläuche und Leitungen unverletzt sind, nicht zu alt sind, alles festgezogen ist, dann ist das Risiko schon beherrschbar.

Ich hab z.B. bei der Nachrüstung meines Manometers und dem Pumpentausch natürlich auch gleich alle Schläuche mitgetauscht.
Die waren nicht wirklich kaputt, aber eben äußerlich schon hier und da ein wenig angegriffen.

Ein gebrauchtes Gerät würde ich vor Erstinbetriebnahme schon mal ordentlich unter die Lupe nehmen, ja.

Risiken muss man immer berücksichtigen. Ne Kettensäge ist ein Mördergerät, man muss halt vieles beachten. Netzspannung 230V ist an sich nicht megagefährlich, ein Fön in der Badewanne aber halt sehr tödlich.

Hydraulik ist an und für sich nicht gefährlich, es muss halt wie sonst auch halt alles intakt sein für eine 'ordnungsgemäße' Funktion.
Die verbauten Komponenten selber sind ja für die Drücke (bzw. viel höhere als den real anliegenden) ausgelegt.


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 Betreff des Beitrags: Re: Holzspalter - keine Kraft mehr
BeitragVerfasst: Donnerstag 22. April 2021, 22:33 
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Registriert: Freitag 3. April 2020, 14:02
Beiträge: 773
Völlig klar, wie immer mit potentiell gefährlichen Dingen: Man informiert sich und lässt sich zeigen, wie es geht.
Mir war tatsächlich nicht klar, dass das derartige Folgen haben kann wenn der Schlauch platzt. Im Nachhinein erscheint es natürlich klar.

Insofern war dieser Hinweis sehr interessant für mich (auch wenn die Bilder fies aussehen).

Schöne Grüße
Christian


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 Betreff des Beitrags: Re: Holzspalter - keine Kraft mehr
BeitragVerfasst: Sonntag 25. April 2021, 18:29 
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Registriert: Mittwoch 28. November 2018, 22:39
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Christian,
ein Freund von mir sagte, der Referent eines RettSan - B Kurses habe vor einigen Jahren sehr viele solcher Photos gezeigt.
Er hätte gesagt, in seiner Praxis habe er regelmässig als übelste Wunden gehabt: eben die Hydraulikschäden und Sägekettenverletzungen, wo längere Zeit (bis eben Eintreffen Rettungssanitäter) das Kettenöl habe in Verindung mit dem übrigen Dreck auf die Wunde einwirken können.....

Mahlzeit und immer gesund wiederkommen
georg

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:stihl: MS 291C 40cm 1.6 3/8 und 45cm 1.3 325 :Husky: Gardena CST 3518/19

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 Betreff des Beitrags: Re: Holzspalter - keine Kraft mehr
BeitragVerfasst: Sonntag 25. April 2021, 18:32 
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Registriert: Mittwoch 28. November 2018, 22:39
Beiträge: 71
Wohnort: Grenze Münsterland / OWL
So,
also nun zum Thema Spalter – Aufbau.
Schau Mal, ob dir was davon weiterhilft.

Also: bei mir war es so, dass der Spalter „nur“ neu eingedichtet werden musste, da er zwischen Mai 2018 und August 2018 sein komplettes Öl aufgrund kaputter Dichtungen und der Hitze in der Werkstatt verloren hatte.
Gottseidank stand ein großer Bottich drunter…..
Der Spalter war schon 2015 bei Kauf undicht. Das waren aber immer nur mehrere einzelne Tropfen.
Dann habe ich im Sommer 2018 endlich die Muße gehabt, das Teil neu einzudichten.
Die Qualität der Aufnahmen ist mäßig, da das iphone 5s eine stark verdreckte Kamera hatte, die bereits nicht mehr perfekt scharf stellte.
(Da das Gehäuse auch defekt war, war eine Reparatur nicht angesagt…)
Die Lichtverhältnisse in der Werkstatt tun ihr übriges.

Es handelt sich um diesen Spalter, die einfachen dürften aber alle ähnlich sein:
Bild

Vom Prozess des Zerlegens gibt es nur die letzten Momente, da hab ich irgendwie keine Photos gemacht.
Hier sieht man im Vordergrund den Ölfilter, an der Grundplatte mit der Einhebelbedienung.

Bild


Im Hintergrund steht die Kolbenstange mit (Kolbenrückschub-)Feder. :lol:

Bild

Man sieht, dass die Baugruppe auf einem schwarzen U-Stahl steht, der links eine Bohrung hat (rechts auch, aber die sieht man hier nicht.)
Durch die Bohrungen wird später das schwarze, äussere Zug/ Schubgestänge geführt (2 Stangen).



Dann den Kolben und die Feder, welche ich erwähnte.

Bild

Bild

Bild

Bild


Das war dann der neue Ölfilter, räusper…
Bild

Bevor man das später zusammensteckt (also diese Baugruppe und das Zylinderrohr), kontrolliere man die beim Auseinanderbau hoffentlich markierte Verdickung.
Wenn man das Zylinderohr runtergenommen hat, hat man anschließend ohne Markierung keinen Anhaltspunkt mehr, wie es zusammengehört.
Ist die Verdickung auf der richtigen Seite des Gehäuses, also später Pumpenseite oder Keilseite ?

Bild

Bild

Bild


Auf diesem kommenden Bild sieht man die beiden Teile, die Kolbenstange mit Kolbenplatte und eben das Zylinderrohr.
Das rechte muß in das Linke. Zwischen den Grundplatten ist später das orangene 4KT Rohr.
Man sieht auch die neue Dichtmasse (Dirko HT).
Atika meinte, man solle Acryl nehmen (das sieht man ja weiter oben auch an den Gewindestangen….. auf meine Nachfrage: Ja, Badezimmeracryl reicht…..)
War mir zu komisch, schon wegen der Temperatur.
Bild

Ich hatte bei der grünen Dichtung erst bedenken, ob die überhaupt passt.
Tat sie. Und zwar auf beiden Seiten:
Bild

Bild

Bild

Bild

Jetzt dann das rot-orange Vierkantrohr verbinden; das Zylinderrohr von Vorn und die Kolbenstange von Hinten in den Vierkant einführen.
Dann das Zylinderrohr auf die runde Anformung mit dem O-Ring auf der Seite mit der Hebel – Bedienung.
Und dann das Gehäuse verschließen, und zwar zunächst mit Herausziehen der Kolbenstange einerseits und dem Zusammenziehen der beiden Endplatten an den orangenen Grundkörper heran andererseits.
Ich habe zwei Türen in der Werkstatt, da kann helfen.
Das leere Spalter – Gehäuse (4 Kt)
Bild

Aus der anderen Blickrichtung die Kolbenstange eingefügt:

Bild

Hier die Gegenseite:
Bild

Dann darauf achten, dass der Vierkant unverkantet schließt und überall noch Dichtmasse ist:
Das schwierige ist, die Spanngurte zu spannen und gleichzeitig die vier Gewindestangen in die korrekten Bohrungen zu schieben.
Man bräuchte zwei Meter lange Arme (oder eine Hilfsperson.)
Jetzt kann man den Vierkant schließen, die vier Gewindestangen, die durch den 4Kt gehen festschrauben und die beiden Gehäusestangen auch verschrauben.
Bild

Schauen wir es uns hier noch einmal an:
Bild
Das Öl drückt von vorn gegen die Kolbendruckplatte innerhalb des größeren Zylinderrohrs und schiebt damit die Kolbenstange nach hinten raus.
Damit wird auch gleichzeitig die Schraubfeder zusammengedrückt.
Insgesamt wird dadurch das schwarze Zuggestänge nach hinten gezogen und da Holz gegen den Spaltkeil gedrückt.

Gibt man das Öl wieder frei, entspannt sich die Feder.

Ich habe dann gerade nochmal Photos gemacht vom Endzustand:
Vorne Links die manuelle Bedienung.
Bild

Bild

Bild

Bei Zusammenbau ist das gefährliche, dass man einerseits die Feder zusammendrücken muß (nach hinten rausziehen muß).
Und anderseits das Gehäuse schließen muß. Das ist eine kippelige Angelegenheit.
Mir ist einmal ein Gurt flöten gegangen, ich hatte noch vorher gsd vernünftig so hingestellt, dass keine Verletzung eingetreten ist.
Später, nachdem das Hauptgehäuse zu war, musste das schwarze Zuggestänge eben auch noch reingefummelt werden. Das verdreht sich immer….
Ich bin die Geduld in Person.

Beim Auseinanderbauen wird die Feder auch noch ein bisschen zusammengedrückt. Dadurch stehen die Gehäuseteile entlang der vier Gewindestangen unter Spannung. Am besten mit einem Spanngurt sichern und den Gurt später langsam entspannen.
Oder den Spalter passend sichern, und sich dann so hinstellen, dass einem die Schrauben und Stangen nicht durch den kopf gehen.

Ich dachte ich hätte noch mehr Photos gemacht, ist schon zu lange her.

Das Teil ist jetzt seit drei Jahren dicht. Hat aber auch vielleicht pro Jahr nur drei große Schubkarren Holz zu spalten, der Rest der 16 rm geht mit X25/X27/ Hickory.
Mir ist der Spalter für große Mengen einfach zu langsam, aber aufgrund des aktuell noch passablen körperlichen Zustands des Bedieners gibt es hier keinen Handlungsbedarf in Form des Austauschs (weder von Spalter, noch von Bediener).

Ich habe etwa einen Nachmittag gebastelt, musste mir halt auch überlegen wie ich spanne und ich das ganze sicher mache.
Habe zweimal falsch zusammengebaut; einmal Sicke und einmal verkantete sich alles so, dass ich es nochmal machen musste.
Rechnen wir mal zwei Stunden in einer ordentlichen Werkstatt, übersteigt den Wert des Spalters.
Es war lehrreich und ist nachhaltig.

Vielleicht hilft es jemandem, einzuschätzen, ob man es selbst machen kann.

georg

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 Betreff des Beitrags: Re: Holzspalter - keine Kraft mehr
BeitragVerfasst: Sonntag 25. April 2021, 19:14 
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Registriert: Freitag 1. Februar 2013, 09:18
Beiträge: 3824
Wohnort: am Rande des Südschwarzwaldes 79312
Hallo
Wenn der Spalter keine Kraft hat würde ich mal den Hebel ausbauen.
Hier müssten o Ringe verbaut sein wenn einer undicht ist geht nicht mehr der volle Druck auf den Zylinder

Bild

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Gruß Martin

Einige Bilder von meinen Sägen
http://motorsaegen-portal.de/viewtopic. ... &start=220


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 Betreff des Beitrags: Re: Holzspalter - keine Kraft mehr
BeitragVerfasst: Mittwoch 28. April 2021, 10:56 
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Registriert: Sonntag 18. April 2021, 08:06
Beiträge: 7
Ich konnte mich jetzt einige Tage lang nicht mit diesem Thema befassen. Der Holzspalter stand dementsprechend herum. Gestern wieder nachgesehen - Unter ihm befand sich dann doch eine unübersehbarer ölaustritt. Vorderer Bereich, wo die Schubstange raus geht.

Auseinander bauen ist mir dann doch zu heiß....


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