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ich denke, die hohe Leistung beim Hochfahren ist nötig, weil in den besagten 1,3 Sekunden die gesamte Ölmenge, die sich ÜBER dem Kolben befindet, durch enge Schläuche UNTER den Kolben gepresst werden muss.
Ja, ich mein das intuitiv auch eher, dass die Leistung hier verbraten wird. Da is zumindest die Oberfläche um einiges größer als bei der Dichtung im Zylinder und kann sich besser verteilen. Die 5kW sind schon nicht wenig...
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Limitierend ist hier oft auch die Zugangsbohrung zum Zylinder, da hier ja der vereinigte Ölstrom von Pumpe und der Stangenseite hinein muss.
Verstehe. Da kommt man aber an der Stelle schon nicht mehr wirklich aus. Bei meinem Zylinder sind Rohre angeschweißt und dann unten um 90° rausgebogen. Rohrdurchmesser außen 15mm, innen wohl 12mm. Dann gehts mit DN12 Schlauch weiter(40cm) zum Steuerventil und dann am Steuerventil das T-Stück.
Immerhin ergibt sich bei den 12mm Innendurchmessern schon ein etwas humanerer Wert von unter 9 m/s Strömungsgeschwindigkeit analog zu Deiner Berechnung
Und wenn ich im Netz so nachlese, wären bei 200 bar 6 m/s noch so in Ordnung. Und diese Angabe bezieht sich wohl auf Dauerbetrieb.
Ich hätte also allenfalls beim Wechseln der alten Schläuche einen größeren nehmen können, mit Adapter, dann wär die Reibung zumindest auf dem größten Wegstück weiter verringert. Hab mir da halt gedacht, der Holzspalterhersteller wirds schon richtig berechnet und gemacht haben
Vielleicht ist auch das Steuerventil knapp dimensioniert. Beim drucklosen Umlauf und beim Senken wären ja 15 Liter pro Minute als Durchflußmenge ausreichend.
Ich weiß ohnehin nicht, wie der angegebene Wert der Durchflußmenge bei einem Steuerventil zustande kommt. Druck is klar, das is das, was die Materialstärke hergibt, irgendwann zerfetzt es das Ding. Aber Durchfluß kann ich ja beliebig gestalten, fließt halt schneller und es gibt mehr Wärme. Weiß nicht, was genau da der limitierende Faktor ist.
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Das Verhalten ist ganz normal, haben alle Spalter mit Zylinder unten so.
Ok, dann bin ich beruhigt und lerne ab jetzt mit dem gegebenen Verhalten zu leben
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Deshalb soll man auch einen Bedienhebel gedrückt halten beim Motorstart, dann kann der Motor drucklos anlaufen. Gelagert werden die ja in der Regel mit eingefahrenem Zylinder und dann müsste der Motor gleich von null auf Höchstleistung, was gerne die Sicherung fliegen lässt.
Die Sicherung war auch ne Zeit lang geflogen. War halt ne 16A mit B Charakteristik, jetzt ne C, fliegt nix mehr
Da kommt schon Strom zusammen. Mein Motor hat knappe 9A Aufnahme bei Nennlast, da er um 40% überlastet wird, wirds natürlich mehr, ich hab bei Maximallast auch knappe 13A gemessen. Beim Starten dann sowas wie Faktor 6, is man schon bei 78A.
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Ich find das eh interessant, wie das alles so ausgelegt ist bzw, wie es sich bei mir ausgeht, alles so schön am Limit.
Strom am Limit von ner B Sicherung. Kabel brauch ich 50m, in 2,5mm² ausgeführt, Spannungsfall genau 3% gemessen. Der Motor wird um 40% überlastet. Der Zylinder is im Vergleich zu vielen anderen Spaltern echt klein mit 60/25. Also wenig Kolbendurchmesser für wenig Kraft, das ganze dann auch noch ziehend ausgeführt für noch weniger Kraft, die Kolbenstange so dünn, dass man gar nicht glauben kann, dass die die Kräfte dauerhaft aushält. Und dann sind im Ölkreislauf 5 mickrige Liter, die dann erstaunlicherweise nur 60 Grad warm werden bei ca. 0 Grad Außentemperatur. Ok, bei 20 Grad Außentemperatur kommts dann schon in die Region des erlaubten, bei der Pumpe hab ich was von 80 Grad Dauertemperatur gelesen.
Bei 1 Meter Rollen kann man auf die Standfläche das noch raufheben bzw. das Spaltmesser schafft von der Länge her auch grad das, was man insgesamt vom Gewicht her so noch rumschleppen kann oder mag. Alles drüber (in aller Regel Durchmesser über 35cm) schneid ich inzwischen mit der Kettensäge sofort auf 30cm Endmaß.
Interessant find ich auch die Spaltkraft. Die beträgt jetzt bei mir berechnet ca. 4,8 Tonnen, das is wenig. Und doch kapituliert der Spalter vor nichts. In aller Regel bewegt sich beim Anspalten die Manometeranzeige auch nur recht wenig. Die maximale Last zeigt sich nur bei jeder Rückfahrt (
) oder wenn ich komplett eingefahren doch kurz zu lange aufm Treter bleib.
Mit meiner kaputten Pumpe hab ich noch 70 bar gemessen. Das entspricht noch 1,7 Tonnen Spaltkraft. Selbst damit hab ich noch alles klein bekommen, konnte aber in sehr vielen Fällen nicht mehr mittig spalten, sondern musste vom Rand her spalten. Es musste auch mehrmals der Riesenschlegel bemüht werden, um das festhängende Holzstück vom Spaltkeil runterzuklopfen. Das war mir dann zu nervig, deshalb Manometerkauf, Pumpentausch und in dem Aufwasch gleich Schläuche und Öl gewechselt + Einarbeitung in die Materie + Berechnungen + Messungen.
Man muss das nur einmal durchrechnen und schon entlarven sich die tollen Herstellerangaben. Is wohl aber nicht bei allen so. Hab z.B. bei Posch mal ein paar Typen durchgerechnet (da bekommt man alle nötigen Angaben aus der Kombination von Bedienungsanleitung und Ersatzteilliste, alles frei zum runterladen), da stimmen die Werte. Bei vielen anderen sinds Fantasiewerte. Z.B. bei ziehender Konfiguration wird der Wert für drückend angegeben. Dann werden Werte für einen Maximaldruck von 250 bar angegeben, obwohl der Betriebsdruck 200 bar beträgt und der beim Gerät auch so eingestellt ist. Aber selbst wenn man alles so 'günstig' wie möglich auslegt, kommt man oft immer noch nicht auf die angegebenen Werte. Vielleicht rechnen die dann mit anderen Werten für die Erdbeschleunigung
Wollte nur sagen: Auf der einen Seite werden Werte künstlich hochgerechnet und auf der anderen Seite braucht man viel weniger als man denkt.
Im übrigen: Die alte Pumpe hab ich aus Interesse zerlegt. Der Pumpenkörper is aus Alu. Da sind nun innen auf der Lauffläche der Zahnräder Riefen und es wurde Material abgetragen. Das is aber nicht so viel, wie ich mir gedacht habe. Mit dem Fingernagel ist die Kante zum Rand hin schon fühlbar, mehr aber auch nicht. Bei den Drücken machen wohl aber auch wenige Hundertstel schon viel aus...