Mein Senf:
Elektrische Leistung wird eigentlich nie angegeben, es wird wohl ein stinknormaler Asynchronmotor mit 3kW Leistung an der Welle sein.
Also typische Werte angenommen: U = 400V, cosphi = 0.85, eta = 0.85, P = 3 kW
Dann hat man einen Nennstrom von exakt 6A.
Der Anlaufstrom beträgt bei einem Motor dieser Leistung ca. Faktor 6. Also 36A.
Mit Stern Dreieck wird das gedrittelt, also 12A.
Bei Holzspaltern wird der Motor typischerweise 50% überlastet, also hat man bei sich wehrenden Holz oder auf Block fahren kurzzeitig 9A.
Mit einem Sanftanlaufgerät kriegt man wohl noch weniger Strom zusammen als beim Stern Dreieck, wird aber vielleicht teurer ? (keine Ahnung von den Preisen).
So wild is das also alles gar nicht.
Große Ströme messen für Hausgebrauch: Geht im Prinzip einfach mit ausreichender Messgenauigkeit. Dafür tuts jedes 5 Euro Baumarktmultimeter. Damit kann man natürlich nicht direkt den Strom messen, sondern man nutzt die Spannungsmessung und baut sich selber mal eben einen Shunt (Kupferleitung mit bekannter Länge und Querschnitt). Halt sowas wie 30cm von einer 0.5mm² Leitung, das Stück hat dann z.B. 10mOhm Widerstand, da kann man dann im Multimeter den Strom in Wechselspannungseinstellung quasi direkt ablesen.
Damit kann man dann zumindest mal den Strom beim AufBlockfahren des Spalters ablesen. Für Anlaufstrom wird das Ganze zu träge sein. Wer von Strom keine Ahnung hat, sollte von dieser Methode aber lieber die Finger lassen, 400V bringen einen selten um, können die Gesundheit aber schon mehr oder minder empfindlich stören!
Zur Auslegung von den Spaltermotoren:
Das mit der 'Überlastung' hört sich immer so ungesund an, isses aber nicht. Ein S1 Motor kann im Dauerbetrieb sagen wir mal die angegebenen 3kW an der Welle liefern. Dann wird der Motor bei einer bestimmten Umgebungstemperatur nicht zu heiß.
Elektrisch und mechanisch kann der Motor sicher das doppelte liefern, es wird nicht die Welle reissen und es wird auch keine Wicklung durchschmurgeln. Also kann man ihm das auch zumuten. Die Frage ist nur wie lange am Stück, mit welchen Pausen und bei welchen Temperaturen. Die Begrenzung liegt also im Grunde nur bei der Temperatur.
Der Spaltermotor kriegt kurz mal höheren Strom beim Einschalten. Die meiste Zeit spült er das Öl lustlos im Kreislauf rum fast ohne Druck. Beim runterfahren gibts nur eine kurze Spitze beim Anspalten, sonst tut sich nix. Beim Hochfahren im Eilgang gibts wieder kurz was zu tun.
Die allermeiste Zeit hat der Motor also so gut wie nix zu tun. Und da kühlt er die Hitze von den kurzen Lastspitzen locker weg.
Diese Auslegung macht den Spalter günstiger und leichter. Ein größerer Motor würde nix bringen. Man könnte allenfalls die Mehrleistung in mehr Druck investieren (was aber die Standardkomponenten nicht hergeben) oder aber die Spaltgeschwindigkeit erhöhen (was wiederum das Öl schneller warm macht und man mehr Öl und einen größeren Tank braucht).
Bei meinem Spalter is der Motor 50% überlastet (Strom gemessen, siehe oben), das kriegt man fast gar nicht mit, die Drehzahl geht im Vergleich zu Leerlauf fast nicht nach unten. Der Motor wird auch kaum warm nach stundenlangem Spalten, der is also immer noch zu konservativ ausgelegt in meinem Fall