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 Betreff des Beitrags: Erfahrungen mit Scheppach HL710
BeitragVerfasst: Samstag 23. März 2019, 20:42 
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Hallo,

scheint ein relativ neuer Spalter von Scheppach zu sein und die Suchfunktion hier wirft aktuell keinen Treffer dazu aus. Habe ich bei Scheppach Sonderposten für 359€ im Angebot gesehen (aktuell kein Zugriff auf deren Webseite wg. Wartung).

Hat den jemand schon und könnte was zu ihm erzählen? Gibt's konstruktiv Unterschiede zum HL800? Da ich keinen Starkstromanschluss am Haus hab, scheint der HL710 recht interessant. Hab aus dem Wald meistens nur 20-25cm Durchmesser Birke und Esche, das sollte den nicht überfordern. Den HL800 gibt's wohl auch in der 230V Version, aber nach idealo nur für deutlich über 600€, statt 400€ für die 400V Version. Kann ich auch nicht ganz nachvollziehen...

VG
awag

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 Betreff des Beitrags: Re: Erfahrungen mit Scheppach HL710
BeitragVerfasst: Mittwoch 17. April 2019, 21:49 
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Hallo.

Falls noch aktuell:

Ich habe den Spalter heute bei Toom gekauft, um meinen defekten liegend Spalter von Stahlmann (sehr wahrscheinlich baugleich mit dem HL 650 von Scheppach) zu ersetzen. Ich bin auch auf 230 V angewiesen.

Nach 2 Stunden spalten, vorläufig folgendes Resümee:

Bei 188 cm Körpergröße muß der Spalter auf jeden Fall auf eine erhöhte Stellfläche. Wahrscheinlich 10 - 15 cm.

Die Spaltgeschwindigkeit ist langsam, das scheint aber an der 230 V Version zu liegen. Andere 230V Spalter, die ich leihweise hatte, waren nicht, oder nur unwesentlich schneller. Ich habe gerade direkt eine Spaltkeilverbreiterung bestellt. Das dürfte schon was bringen. Jedenfalls war der Liegendspalter bei Esche schneller, weil der Keil am Ende doppelt so breit ist. (liegt seit Winter 2017/2018)

Kraft hat er mehr. Hat alles klein bekommen, was der Stahlmann nicht (mehr) geschafft hat. Der hatte bis jetzt ca. 180 Rm klein. Nun hat er einen Haarriß im Gehäuse der Hydraulikpumpe... also Totalschaden...

Die Aufhängung des Spalttisches erscheint mir grenzwertig stabil zu sein. Mal abwarten. Der Spalter macht in den nächsten Tagen noch ca. 30 Raummeter klein. Alles 33er und 50er Längen.

:wink:

Ulrich

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DerUlrich


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 Betreff des Beitrags: Re: Erfahrungen mit Scheppach HL710
BeitragVerfasst: Mittwoch 17. April 2019, 22:30 
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Ist noch aktuell, vielen Dank! Bin gespannt, was Du nach den 30rm sagst. Was für eine Spaltkeilverbreiterung hast Du genommen? die sind ja für das bißchen Stahl ziemlich teuer.

VG
awag

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 Betreff des Beitrags: Re: Erfahrungen mit Scheppach HL710
BeitragVerfasst: Samstag 20. April 2019, 21:00 
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Hallo.

Kurze Zwischeninfo. Spaltkeilverbreiterung habe ich diese bestellt:
https://www.ebay.de/itm/Spaltkeilverbre ... Sw4CFYpiLg

Habe heute ca. 3 Stunden Esche und Eiche gespalten. (33er Länge aus Einschlag 2017/2018).

Ergonomisch ist keine ordentliche Arbeitsposition zu erreichen, sofern man nicht am Spalter etwas “modifiziert“.

Entweder stellt man ihn erhöht (bei 188 cm Körpergröße), dann muß man die Hände verrenken, um an die Griffe zu kommen, oder man stellt ihn ohne Erhöhung auf, dann steht man beim Drücken der Arme leicht gebeugt. Für meine Frau mit 165 cm Körpergröße geht gar nichts, jedenfallso nicht für längeres Arbeiten.

Das Problem läßt sich simpel, aber nicht legal und unter Beibehaltung der geforderten Sicherheitseinrichtungen beheben. Ich werde es hier nicht näher erläutern, aber es sind nur 4 Schräubchen zu lösen :pfeifen:

Die Spaltleistung ist o.k. Ich muß mich nur vom Liegendspalter umgewöhnen, mit dem ich irgendwas zwischen 120 und 150 Raummetern gespalten und über die Zeit einen Spalttisch genau für meine Größe gebaut hatte.

Wenn ich von OK rede, bin ich mir bewußt, daß wir vom absoluten Einteigersegment sprechen.

Das Preis- Leistungsverhältnis paßt, sofern dieser Spalter ebenfalls ohne jedes Problem entsprechend dem Liegendspalter für damals 189€ Anschaffunfg =(ca. 1,50€ pro Raummeter Kosten), also bei den 359 € ca. 250 Raummeter macht.

Wer es eiliger hat, muß mindestens ein 400 Volt Gerät nehmen und damit etwas, oder auch viel mehr investieren.

Mit allem Rumprobieren, usw. habe ich heute in den ca. 3 Stunden knapp 2 Raummeter gespalten und ca. 25 m Weg entfernt vom Spalter aufgesetzt. Bei gemütlicher Arbeit. Ich schätze, daß sich die Geschwindigkeit mit der Spaltkeilverbreiterung deutlich erhöhen wird. Vor allem bei der Esche muß man häufig fast komplett durchspalten.
Das ging mit dem am Ende 8 cm breiten Keil am Liegendspalter viel schneller.

Viele Grüße und allen schöne Ostern.

:wink:

Ulrich

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 Betreff des Beitrags: Re: Erfahrungen mit Scheppach HL710
BeitragVerfasst: Samstag 20. April 2019, 22:22 
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Klingt OK, vielen Dank! Werde mir ihn auch zulegen. Hast Du Info, dass die Spaltkeilverbreiterung genau passt, oder nur so ungefähr?

VG und ebenfalls allen frohe Ostern!

awag

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 Betreff des Beitrags: Re: Erfahrungen mit Scheppach HL710
BeitragVerfasst: Montag 22. April 2019, 09:38 
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Hallo.

Die Spaltkeilverbreiterung hab ich noch nicht. Werde berichten.

Schönen Feiertag.

:wink:

Ulrich

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 Betreff des Beitrags: Re: Erfahrungen mit Scheppach HL710
BeitragVerfasst: Mittwoch 24. April 2019, 21:45 
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Kurze Info. Spaltkeilverbreiterung ist heute gekommen und paßt. Habe nur ein paar Probestücke gespalten, scheint aber den gewünschten Zweck zu erfüllen. Allerdings ist die Schneide saumäßig stumpf. Die werde ich morgen früh erstmal scharf machen. Die Schraube zum Arretieren hat eine 18er Schlüsselweite... :schreck: Sowas hat nicht unbedingt jeder zuhause :KK:

Ansonsten läuft das Ding auch mit 50 m 1,5 qmm Zuleitung überraschend gut...

:wink:

DerUlrich

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 Betreff des Beitrags: Re: Erfahrungen mit Scheppach HL710
BeitragVerfasst: Mittwoch 24. April 2019, 21:56 
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Die Schraube wechseln für eine mit 19er Schlüsselweite?


Gr Nederbelg

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 Betreff des Beitrags: Re: Erfahrungen mit Scheppach HL710
BeitragVerfasst: Mittwoch 24. April 2019, 23:53 
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Klar, geht auch. Muß eben auch verfügbar sein. Müßte eine normale M8 sein. 30 mm lang sollten reichen. Die Originale ist eigentlich zu lang.

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 Betreff des Beitrags: Re: Erfahrungen mit Scheppach HL710
BeitragVerfasst: Sonntag 5. Mai 2019, 11:54 
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So, habe den HL710 inzwischen auch angeschafft, hier meine Erfahrungen damit. Zuerst ein paar Hintergrundinfos:

- mache 3-5 Rm pro Jahr, je nach Winter und Sturmschäden. Heize mit einem Kachelofen zu.
- Holz ist meist Birke und Esche, wenig Fichte und Eiche. Durchmesser selten über 30 cm
- schneide im Wald 80cm Stücke, fahre die im Kofferraum von meinem Jimny nach Hause und hab bisher manuell gespaltet, entweder gleich oder nach dem Trocknen
- Ablängen auf 40cm finale Länge, entweder im Sägebock, oder im Holzlager, das ich inzwischen so parzelliert habe, dass der Sägebock gleich "miteingebaut" ist
- habe am Haus keinen Drehstromanschluss, nur 230V
- habe auch die Spaltkeilverbreiterung aus dem Link von Ulrich in Benutzung
- ist mein erster Spalter, von daher habe ich keinen Vergleich mit anderen Typen
- habe seit kurzem etwas Probleme mit dem rechten Ellbogen und wollte daher das manuelle Spalten bei Bedarf reduzieren
- kann mit dem Auto nicht an das Holzlager fahren, von daher ist immer ein Transport vom Auto zum Holzlagerplatz notwendig. Sind ca. 20-30m, muss halt nochmal angefasst werden.

Nun zum Spalter, habe ca. 1 RM damit gespalten. Waren Teile einer recht verwachsenen Birke (Drehwuchs?) , die der Sturm neulich umgeworfen hatte, und eine Fichte, mit VIELEN Ästen.

Die Fichte habe ich schon im Wald in 40cm Stücke geschnitten, weil ich mir schon dachte, dass der Spalter mit 80cm Teilen Probleme bekommt, da der Spalthub nur ca. 50cm beträgt. Obwohl die wie gesagt sehr voll mit Ästen waren, hat der Spalter sie mühelos durchbekommen. Die Spaltkeilverbreiterung hilft dabei auf jeden Fall. Spaltgeschwindigkeit aus meiner Sicht akzeptabel. Insbesondere der Rücklauf geht recht zügig.

Mit den langen Birkenteilen hatte er etwas Mühe bei den unteren Stammabschnitten. Da musste ich einige umdrehen und von der anderen Seite spalten, oder die Tischhöhe verändern. Waren aber sehr zäh und das Holz stand schon gut im Saft. Denke, die hätten auch beim händisch spalten einige Schläge gebraucht. Bei den schöneren Stücken rissen die Scheite ziemlich weit durch, so dass ich sie mit einem kurzen Ruck auseinderbringen konnte.

Einen großen Vorteil hat die ganze Sache mit dem neuen Spalter, und zwar kann ich jetzt in der Garage spalten. D.h. ich fahre den Jimny mit dem Holz im Kofferraum rein, mache das Tor zu und arbeite direkt vom Kofferraum an den Spalter. Und damit bin ich völlig unabhängig von den Ruhezeiten, die bei uns insbesondere am Samstag zwischen 12 und 15 Uhr für meine Begriffe sehr lang und nicht wirklich bürgerfreundlich sind. Da wir zumindest eine empfindliche Nachbarin haben, will ich dazu auch keine Angriffsfläche bieten.

In Summe passst der Spalter für meine Bedürfnisse sehr gut, besonders gefällt mir auch das Preis/Leistungsverhältnis. Bei Toom gekauft, 5 Jahre Garantie, und wirklich hergenommen wird er bei mir ja nicht. Ein längerer Spalthub wäre sicherlich hilfreich (siehe auch Diskussion von plinse in seinem Bilderthread), aber dafür das 4-5 fache auszugeben macht bei meinen Mengen einfach keinen Sinn.

VG
awag

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 Betreff des Beitrags: Re: Erfahrungen mit Scheppach HL710
BeitragVerfasst: Freitag 28. Februar 2020, 21:34 
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Einen schönen guten Abend.

Zuerst mal mein (Zwischen-) Bericht zum HL 710. Der hat jetzt so 35 Raummeter (das meiste Eiche) klein. Er hängt bei mir nach wie vor an ca. 50 Meter 1,5 mm2 Zuleitung und arbeitet problemlos und unauffällig. Bei Temperaturen unter 5 Grad geht der Motor beim Rücklauf bei den ersten Spaltvorgängen verdammt in die Knie. Unter 0 Grad bleibt er manchmal nach einigen Zentimetern stehen. Betätigungsarme drücken und wieder loslassen, dann fährt er komplett, bzw. bis zur eingestellten Spaltlänge aus. Dies habe ich auch der langen Zuleitung angerechnet. Ein Test mit 4 Meter Zuleitung brachte kaum Verbesserung. Nach spätestens 3 Spaltvorgängen passiert das sowieso nicht mehr. Ich kann damit leben. Der Spalter steht bei mir immer mit eingestellter Spaltlänge ausgefahren unter Dach.

Auf den Spalttisch habe ich eine 21 mm Siebdruckplatte montiert. Damit kann ich faseriges Holz bis auf ca. 1 cm komplett durchspalten. Brauche ich selten, aber sehr angenehm bei astigen Stücken. Nach ca. 20 RM ist die Platte jetzt ganz leicht angegriffen.

Ansonsten bisher keine Ausfallerscheinungen, nix abgefallen, oder verbogen. Nach ca. 10 RM habe ich das Öl gewechselt.

Gestern und heute habe ich ihn testweise mit einem Einhell TC-PG 3500 Stromerzeuger betrieben, welches ich aus anderen Gründen anschaffen mußte.

Ergebnis: Es geht. Aber nur mit kleinen Tricks. Generator etwas, vielleicht 1 Minute, warm laufen lassen. Der Spalter muß im Leerlauf sein. D. h. einen Bedienarm drücken und dann einschalten. Der Generator geht kurz in die Knie und läuft dann normal. Das ging auch nach den (für uns hier in diesem Winter) kalten Nächten mit ca. 0 Grad. Dann den Spaltvorgang nur 2 - 3 cm ausführen und den Mast zurück laufen lassen. Langsam steigern, vielleicht 4 - 5 mal. Danach scheint das Öl leicht angewärmt und das Spalten geht absolut problemlos. Spaltdruck war keinerlei Problem. Im Rücklauf hört man, das der Generator richtig Leistung bringen muß. Aber kein Abschalten, oder abwürgen. Absichtliches Festfahren des Spalters als Test hat den Generator ebenfalls nicht abgewürgt, aber er lief deutlich angestrengt.

Parallel hing die ganze Zeit an der zweiten Steckdose ein Kühlschrank und eine Gefriertruhe mit 50 Metern Zuleitung.

Mit etwas Gefühl und ein paar Tricks, ist diese Kombi durchaus zu betreiben.

Es grüßt :wink:

DerUlrich

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 Betreff des Beitrags: Re: Erfahrungen mit Scheppach HL710
BeitragVerfasst: Sonntag 1. März 2020, 00:02 
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Ich sehe, Du bist für alle Corona-Eventualitäten gerüstet. Generator, Kühlschrank, Gefrierschrank und vor allem der Holzspalter - da kann doch kommen, was will :klatsch:

Danke für Deinen Bericht! Mit meinem Spalter habe ich inzwischen ca. 10 RM gemacht, alles ok, nur manchmal schaltet er einfach ab, ohne, dass ich weiß, warum. Dann wieder einschalten, und weiter geht es. Ist zum Glück so selten, dass es nicht stört. Spaltkeilverbreiterung ist ein Muss, Bedienarme zusammendrücken bei dickeren Eschenrollen zusammendrücken auch. Da hatte ich schon mehrere Fälle, wo die gespaltenen Stücke regelrecht auseinander und dann durch die Luft geflogen sind, wenn die Bedienarme nicht nah genug zum abbremsen am Holz waren.

VG
awag

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 Betreff des Beitrags: Re: Erfahrungen mit Scheppach HL710
BeitragVerfasst: Sonntag 1. März 2020, 08:25 
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Guten Morgen!

Ja, langsam werden wir hier autark... Was lt. der Monteure von Westnetz auch eine richtig gute Idee ist. Aber das gehört nicht in diesen Thread...

Mein Spalter ist noch nie "einfach so" ausgegangen. Macht Deiner das im Spaltvorgang, beim Rücklauf, oder im Leerlauf?

Was ich noch vergessen habe zu erwähnen, ich sprühe vor jedem Arbeitsbeginn den Spaltmast an allen 4 Seiten mit Schmier- und Gleitfett ein. Ich hoffe, so die Lebensdauer der Gleitschienen zu verlängern. Außerdem versuche ich durch genaues überlegen, wo ich den Spaltkeil im Holz ansetze, Spitzenbelastungen zu vermeiden. Das scheint auch zu funktionieren. Ich habe den Spalter bisher max. 3 x im Holz fest gefahren. Ich habe aber auch 35 Jahre von Hand gespalten. Da lernt man, wo die Axt am besten ins Holz geht. Dazu muß ich sagen, daß ein Spalter für mich ein ärgerlicher Kompromiss wegen Bandscheibenproblemen im Hals ist.

Mein Schwiegersohn hat es bei dem Holz aus dem gleichen Stapel bei den ersten 5 Rollen gleich 4 x geschafft, den Spalter festzufahren. Er macht aber auch erst seit 2 Jahren etwas Holz. Trotzdem "meckert" er, der Spalter wäre zu schwach. Diese Erfahrung relativiert irgendwelche Rezensionen über Werkzeuge!

Das Holz mit den Spalterarmen festhalten ist, je nach Holz, wirklich wichtig. Wer wenig Erfahrung hat, sollte sich die Mühe machen, und jedes Stück mit den Armen festhalten. Der Spalttisch gibt eben minimal nach und erzeugt so eine Federwirkung. Meinem Schwiegersohn ist auch beinahe ein Stück an den Schädel geflogen. Ich versuche das die Tage mal auf Video aufzunehmen. Ich habe noch etwas trockene Eiche. Damit kann man das gut demonstrieren. Dieses Problem dürfte bei den neuen Spaltern, ohne verstellbaren Spalttisch, geringer sein.

Wenn ich trockenes, oder an beiden Schnittseiten astiges Holz habe, setze ich den Spaltkeil nur 3 - 4 cm am Rand an und "knacke" das Stück kurz an. Damit, und einem axtscharfen Spaltkeil minimiere ich dieses Risiko gegen null, weil sich keine, oder nur sehr wenig Spannung aufbaut.

Für mich ist aber alles Hobby, was mit (Brenn-) Holz zu tun hat. Zeit spielt keine Rolle. Wer einen Jahresbedarf als "Nur-Holzheizer" als "notwendiges Übel" neben anderen Tätigkeiten machen will/muß, braucht sicherlich etwas andere Technik.

Dies nochmal so ausführlich für alle, die hier "nur" mitlesen und nicht so im Thema, oder noch in der Entscheidungsfindung sind.

Schönen Sonntag.

:wink:

DerUlrich

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DerUlrich


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 Betreff des Beitrags: Re: Erfahrungen mit Scheppach HL710
BeitragVerfasst: Sonntag 1. März 2020, 10:07 
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Zitat:
Guten Morgen!

Mein Spalter ist noch nie "einfach so" ausgegangen. Macht Deiner das im Spaltvorgang, beim Rücklauf, oder im Leerlauf?
War wie gesagt, nicht sehr oft, höchstens 4-5 mal. Meistens wie bei Dir beim ersten Anschalten, und da beim Rücklaufen. Nur 1-2 mal bei sehr verwachsenen, zähen Stücken, ist er steckengeblieben. Dann kurz gewartet, neuer Versuch und dann ging es.

Was ich aber in der letzten Zeit öfter hatte, war, dass die Kupplung vom Verlängerungskabel vom Spalter wegflog, wenn beim Esche spalten die Rollen auseinander knallen. Das passiert nur bei Esche, der Keil fährt ein Stück ein, Spannung baut sich auf, und dann reisst das die ganze Meterrolle in einem Schwung durch und gibt einen lauten Klong-Sound von sich. Dabei schüttelt es anscheinend den Spalter manchmal so sehr durch, das sich das Anschlusskabel löst. Logischerweise geht es dann auch erstmal nicht weiter. Als erste provisorische Lösung wickle ich das Kabel um das schwarze Blech, das nach hinten weggeht, das gefällt mir aber noch nicht. Zum einen, weil da keine Wicklung sein soll, zum anderen lockert sich dass nach einiger Zeit von selbst wieder. Vielleicht liegt es auch an meinem Kabel. Oder ich versuch mal, die beiden Anschlusskontakte am Spalter auf- oder zusammenzubiegen, damit die Schukokupplung besser hält. Bin mir aber nicht sicher, ob das bei der Preisklasse vom Spalter eine gute Idee ist...
An sich spalte ich Esche sehr gerne, weil man meistens eben nicht sehr weit einfahren muss, und es dadurch recht gut voran geht.

VG
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 Betreff des Beitrags: Re: Erfahrungen mit Scheppach HL710
BeitragVerfasst: Sonntag 1. März 2020, 10:13 
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Das hatte ich auch schon. Ich fixiere die Kupplung deshalb mit einem Spanngummi. Ist schon so alltäglich für mich, daß ich das gar nicht mehr auf dem Schirm hatte.

Mit dem Ausgehen meinst Du das Stehenbleiben des Spaltermastes? Der E-Motor läuft aber weiter, oder?

:wink:

DerUlrich

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 Betreff des Beitrags: Re: Erfahrungen mit Scheppach HL710
BeitragVerfasst: Sonntag 1. März 2020, 10:45 
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Vielleicht habe ich mich da nicht klar genug ausgedrückt, mit "ausgehen" meinte ich, das der Spalter stehengeblieben ist. Ist schon eine Zeitlang her, ich meine, dass der E-Motor weiterlief, weiss ich aber nicht mehr so genau. Auf jeden Fall ging es nach Aus/-Einschalten wieder.

Spanngummi werde ich mal ausprobieren, danke für den Tipp!
Zitat:
Mein Schwiegersohn hat es bei dem Holz aus dem gleichen Stapel bei den ersten 5 Rollen gleich 4 x geschafft, den Spalter festzufahren.
Wie dick waren die Rollen? Bei mir ist bei dicken Rollen weniger die Stärke vom Spalter das Problem, sondern eher, dass die Rolle zu groß für den Stecktisch ist, bzw. ich die Bedienarme so weit aufmachen muss, dass es fast schon unbequem wird. Aber das kommt bei mir eh nur selten vor. Trotz der erwähnten kleinen Unzulänglichkeiten würde ich den Spalter auf jeden Fall wieder nehmen. Preis/Leistungsverhältnis ist sehr gut.

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