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BeitragVerfasst: Montag 9. November 2020, 18:55 
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Hallo zusammen,

ich möchte Euch in diesem Thread unseren Eigenbau-Liegendholzspalter mit Straßenzulassung vorstellen. :)
Der Spalter entstand durch Umbau unseres ersten, ebenfalls selbstgebauten, Holzspalters, der damals für den Transport am Dreipunkt des Traktors konzipiert war und uns über 15 Jahre lang treue Dienste erwiesen hat. Da sich zuletzt die Aufnahme des Spaltkreuzes als Schwachstelle herauskristallisiert hat und eine Reparatur notwendig wurde wollten wir zunächst nur den Hauptträger austauschen, allerdings haben wir uns dann doch für einen kompletten Neuaufbau entschieden mit dem Ziel, den Spalter auch ohne Traktor und über weitere Strecken legal bewegen zu können.
Die Hauptkomponenten wie Motor, Hydraulikpumpe, Hydrauliktank, Zylinder, Ventil und Spaltkreuz wurden vom alten Spalter übernommen.
Mit der Absicht für den Holzspalter eine Straßenzulassung zu erhalten führte der erste Weg zum TÜV-Ingenieur. Dieser sagte uns, dass es prinzipiell kein großes Problem sei solange Achse und Zugdeichsel zugekauft sind und eine Prüfnummer haben. Er teilte uns zudem mit, dass der Holzspalter als „Arbeitsmaschine Anhänger“ geschlüsselt steuer- sowie versicherungsfrei zugelassen werden könnte.
Da die Auflagen nicht sonderlich groß waren ging es an die Erstellung eines Konzeptes und die Auswahl von Achse und Zugdeichsel. Nachdem die Grundidee vom TÜV abgenickt wurde fuhr ich mit der eigentlichen Konstruktion fort. Da ich als Ingenieur in einem Fahrzeugbaubetrieb tätig bin war dies natürlich das kleinere Problem. Dank 3D-Daten von AL-KO war eine recht detaillierte Planung möglich.

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Die Fertigung der Rahmenteile habe ich bei dem Stahlbaubetrieb durchführen lassen, der auch unsere Rahmen baut. Ein kompletter Eigenbau wäre mangels Material und Arbeitsgerät nur schwer realisierbar bzw. mit wesentlich höheren Kosten verbunden gewesen.
Nachdem alle notwendigen Teile eingetroffen waren ging es mit der Endmontage los. Glücklicherweise passte alles auf Anhieb zusammen so dass keine großen Nacharbeiten notwendig waren. Auch der erste Probelauf nach dem Neuaufbau verlief zu unserer vollsten Zufriedenheit.
Nach Beantragung einer Kurzzeitzulassung fuhren wir zur Waage des nahegelegenen Wertstoffhofes um die Gewichte für das TÜV-Gutachten und das Typenschild zu ermitteln.
Das Gesamtgewicht beträgt 300kg, die Stützlast 50kg – also alles im grünen Bereich.
Bei der darauffolgenden Zulassung klappe ebenfalls alles wie geplant (auch Dank der freundlichen Mitarbeiterin in der Zulassungsstelle). Ich bekam das im Vorfeld versprochene Nummernschild mit 240x200mm, so dass es perfekt auf den Kotflügel passt.
Der Spalter ist nun – wie oben geschrieben – steuer- und versicherungsfrei mit grünem Kennzeichen zugelassen, ich muss lediglich alle zwei Jahre zur HU.

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(die Bilder entstanden vor der Montage des Kennzeichens)

Im Gutachten ist eingetragen, dass das Spaltkreuz während der Fahrt abgedeckt sein muss und dass der Kraftstoffbehälter des Motors vor Fahrtantritt zu leeren ist. Dieser Zusatz ergibt sich dadurch, dass ich von Honda leider kein Gutachten bekommen konnte welches besagt, dass der Tank mit 0,3bar Überdruck auf Dichtigkeit geprüft wurde. Natürlich hätte ich den Tank auch demontieren und selbst prüfen lassen können, allerdings wäre mir der Aufwand ehrlich gesagt zu groß gewesen, da ich zusätzlich noch einen Deckel benötigt hätte, der den Tank dicht verschließt (das tut der Original-Tankdeckel ja nicht).

Abschließend noch ein paar technische Daten:
- der Benzinmotor hat 5,5PS
- bei der Hydraulikpumpe handelt es sich um eine zweistufige Pumpe
- derzeit ist der Druckbegrenzer auf 180bar eingestellt, somit wird eine Spaltkraft von rund 9to erreicht (es wäre aber auch mehr möglich)
- die maximale Spaltlänge beträgt 500mm

Wie man auf den Bildern erkennen kann ist am Spalter kein Zweihand-Ventil verbaut. Ich möchte deshalb darauf hinweisen, dass der Holzspalter ausschließlich von uns für private Zwecke eingesetzt wird.

Der erste Einsatz des Holzspalter steht demnächst an, bei dieser Gelegenheit werde ich auch nochmal einige Bilder machen.

Nun bin ich auf Euer Feedback gespannt.

_________________
Gruß Leonard


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BeitragVerfasst: Montag 9. November 2020, 19:14 
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Registriert: Samstag 2. Februar 2013, 17:34
Beiträge: 1731
Hallo,

das ist ja ein klasse Teil geworden. :klatsch:
Gab es von honda auch 3D daten, oder wurde der nachmodelliert?

Gruss
Lutz

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Für persönliche Animositäten ist bei Würdigung der Umstände kein Raum


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BeitragVerfasst: Dienstag 10. November 2020, 06:56 
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Moin,

das Modell vom Motor hab ich in einer Part-Community entdeckt, weiß auch nicht wie exakt der Nachbau ist (wobei der Motor ja ohnehin nur eine optische Sache ist, ich hätte genauso mit einem Dummy planen können).
Bzgl. des Lochbildes für die Befestigung hab ich mich jedenfalls lieber an das Datenblatt von Honda gehalten. :mrgreen:

_________________
Gruß Leonard


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BeitragVerfasst: Dienstag 10. November 2020, 11:25 
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Registriert: Mittwoch 16. November 2011, 02:52
Beiträge: 828
Das ist ja ein :super: Spalten.
Ähnliche Konstruktion wie Splitmaster 9 mit Fahrwerk. ;)
Aber tip top verzinkt. :DH:
Stell doch mal ein Video vom ersten Einsatz auf YT.
Ich halte ein Video für aussagekräftiger als 20 Fotos.

_________________
Gruß, MAG2055


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BeitragVerfasst: Dienstag 10. November 2020, 13:12 
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Registriert: Samstag 7. Februar 2015, 17:48
Beiträge: 1283
Wohnort: 41468 Neuss
Das Gerät sieht wirklich gut gemacht aus.
Ich hätte da allerdings einige Anmerkungen zu der Bedienbarkeit, ich nutze selbst einen (gekauften) Liegendspalter von Cecatto Olindo, der sieht sehr ähnlich aus, ist allerdings für die Zapfwelle.
Einhand, für privat nicht zu beanstanden, aber wo steht überhaupt der Bediener bei der Arbeit? Das sieht sehr beengt aus. Muss dann mit links das Steuergerät bedient werden, oder muss man immer übergreifen? Wenn die Scheite beim Spalten zur Seite wegspringen, bekäme man die voll ab.
Außerdem vermisse ich rechts und links an der Gleitschiene eine Führung aus Flacheisen, damit die Holzrollen beim Spalten von selbst liegen bleiben: So wie jetzt fallen die Rollen ständig herunter - oder immer alles fest halten.

_________________
:Husky: 525 PT5s, 340, 455, 372 XP, 592 XP, 3120 XP :echo: CS 620 SX :partner: 351; Shindaiwa 251Ts; 501 SX; HITACHI CS 40Y; 3 Freischneider
Trecker: Iseki TH4335AL mit Tajfun EGV35


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BeitragVerfasst: Dienstag 10. November 2020, 14:14 
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Registriert: Montag 3. Februar 2014, 11:10
Beiträge: 474
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Hallo Leonard,
Klasse gemacht, Respekt.
Wie verhinderst du es, dass die Holzrollen runterfallen nachdem du die draufgelegt hast--links/rechts?
Du hast da sicher schon eine Lösung?
Gruß, Leo


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BeitragVerfasst: Dienstag 10. November 2020, 15:23 
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Registriert: Montag 9. November 2020, 18:20
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Zunächst mal danke für das Lob. :)
Zitat:
Das ist ja ein :super: Spalten.
Ähnliche Konstruktion wie Splitmaster 9 mit Fahrwerk. ;)
Aber tip top verzinkt. :DH:
Stell doch mal ein Video vom ersten Einsatz auf YT.
Ich halte ein Video für aussagekräftiger als 20 Fotos.
Genau, der Splitmaster 9 ist vom Aufbau her relativ ähnlich, das ist aber tatsächlich einer der wenigen Liegend-Kurzholzspaltern mit Fahrwerk, die ich im Internet gefunden habe.
Die meisten Spalter mit Fahrgestell sind Stehendspalter, die lediglich zum Transport umgeklappt werden.
Bzgl. Video muss ich mal schauen, wäre aber prinzipiell nicht unmöglich.

Zitat:
Das Gerät sieht wirklich gut gemacht aus.
Ich hätte da allerdings einige Anmerkungen zu der Bedienbarkeit, ich nutze selbst einen (gekauften) Liegendspalter von Cecatto Olindo, der sieht sehr ähnlich aus, ist allerdings für die Zapfwelle.
Einhand, für privat nicht zu beanstanden, aber wo steht überhaupt der Bediener bei der Arbeit? Das sieht sehr beengt aus. Muss dann mit links das Steuergerät bedient werden, oder muss man immer übergreifen? Wenn die Scheite beim Spalten zur Seite wegspringen, bekäme man die voll ab.
Außerdem vermisse ich rechts und links an der Gleitschiene eine Führung aus Flacheisen, damit die Holzrollen beim Spalten von selbst liegen bleiben: So wie jetzt fallen die Rollen ständig herunter - oder immer alles fest halten.
Bzgl. der Platzverhältnisse täuscht vielleicht die Perspektive auf den Bildern etwas, in der Realität ist das nicht wirklich beengt.
Der Bediener steht links hinten und bedient mit der linken Hand das Steuergerät, mit der rechten Hand wird das Holzscheit festgehalten bis es der Spalter "gepackt" hat und es nicht mehr wegrollen kann. Üblicherweise handhaben wir das dann so, dass eine zweite Person das gespaltene Holz direkt vom Spalter aufnimmt und wegbringt.
Das Ganze ist bisher natürlich reine Theorie, wie sich das in der Praxis bewährt wird sich noch zeigen.
Auf die Führung rechts und links habe ich tatsächlich verzichtet, dies liegt in erster Linie daran, dass diese bei geringen Durchmessern nichts bringen würde. Durch die Breite des Schlittens bedingt muss ich die Halter ja in einem gewissen Abstand anbringen, wenn ich nun kleine Scheite habe dann könnten diese genauso zwischen den Anschlägen hin und her rollen.
Allerdings wäre es auch kein Problem entsprechende Halter nachträglich anzubringen.
Dass Scheite zur Seite wegspringen ist mir ehrlich gesagt noch nicht untergekommen - zumindest bei unserem alten Spalter gab es da keinerlei Probleme.

Zitat:
Hallo Leonard,
Klasse gemacht, Respekt.
Wie verhinderst du es, dass die Holzrollen runterfallen nachdem du die draufgelegt hast--links/rechts?
Du hast da sicher schon eine Lösung?
Gruß, Leo
Siehe Antwort oben.
Letztendlich muss man die Scheite festhalten bis sie nicht mehr wegrollen können.

_________________
Gruß Leonard


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BeitragVerfasst: Dienstag 10. November 2020, 15:50 
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Registriert: Montag 3. Februar 2014, 11:10
Beiträge: 474
Wohnort: FO, Franken
Hallo Leonard,
Danke für die Antwort,
Ich würde da nie,nie,nie was festhalten oder in den Hubprozess meine Hand da reinhalten, wenn der
Hydraulikstempel aktiv ist.
Wie gesagt, Klasse gemacht Dein Spalter,
wenn Du zurecht kommst--alles gut.
Gruß, Leo


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BeitragVerfasst: Dienstag 10. November 2020, 17:32 
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Beiträge: 2138
Wohnort: Landkreis Ludwigslust
Erstmal, tolle Arbeit :klatsch:

Ich handhabe meine Liegendspalter seid Jahren so wie leoB, funktioniert einwandfrei und Finger sind auch noch alle dran. ;)

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:stihl: :stihl: :stihl: MS 170D, MS 290, MS 261, MS 462
Wippsägen noch von Opa :klatsch:
Eigenbau Holzspalter
Mts82 mit Frontlader und Thk 5.
Eigenbau Rückewagen mit Atlas Bauernlader.


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BeitragVerfasst: Dienstag 10. November 2020, 19:24 
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Registriert: Montag 9. November 2020, 18:20
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Wohnort: Oberfranken
Grundsätzlich ist es natürlich nie eine gute Idee in den direkten Gefahrenbereich einer Maschine zu greifen, allerdings sehe ich es nicht so kritisch, wenn man das Holzscheit wirklich nur von oben mit der Hand festhält und wieder loslässt, sobald der Stempel es gegen das Spaltkreuz drückt.
Der Spalter ist so konstruiert, dass zwischen Stempel und Spaltkreuz 50mm Luft sind, selbst wenn der Zylinder komplett ausgefahren ist - entsprechend ist hier schonmal eine gewisse Sicherheit gegeben.

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Gruß Leonard


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BeitragVerfasst: Dienstag 10. November 2020, 19:26 
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Wohnort: Gelnhausen
Ich bin ja ein Fan vom kleinen Splitmaster. Was der durch sein Spaltkreuz drückt, ist schon toll. Was für mich wichtig wäre, wie kommt das Holz auf die Auflage, was passiert vorne gegen runter fallen? Ich würde noch einen Tisch anbauen als Ablage, wenn du 40 oder 50cm Rollen da drauf bekommen willst, die 50cm lang sind, weißt du, was ich meine.
An sonsten saubere Arbeit.

Rudi


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BeitragVerfasst: Mittwoch 11. November 2020, 08:36 
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Moin Rudi,
da wir unser Holz auf 33cm Länge sägen sind die Holzstücke wesentlich handlicher als bei 50cm Länge. Dennoch haben die Stücke natürlich bei entsprechend großen Durchmesser ein relativ hohes Gewicht.
Damit man die "Boller" nicht in einem Stück auf die Auflagen wuchten muss habe ich die Kotflügel aus 3mm Blech gemacht, die sind so stabil, dass man da locker mal was drauf absetzen kann. Natürlich können hier auch Stücke abgelegt werden, die nochmal gespaltet werden müssen.
Auf einen Ablagetisch hinter dem Spaltkreuz, wo das gespaltene Holz draufgeschoben wird, habe ich verzichtet, da wir üblicherweise zu zweit spalten, d.h. die zweite Person nimmt das gespaltene Holz hinter dem Spaltkreuz auf und wirft es direkt in den Korb für die Lagerung.
Es wären aber natürlich auch hier kein Problem eine zusätzliche Ablage nachzurüsten.

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Gruß Leonard


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BeitragVerfasst: Mittwoch 11. November 2020, 09:02 
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Die Ausführung ist allererste Sahne, ich bewundere Leute, die sowas können. Ich wäre allerdings etwas mehr in die Vollen gegangen. Mit einem 5,5 PS Motor und 9 Tonnen wird der Spalter weder besonders schnell noch besonders kräftig sein.
Wenn du nur für den privaten Bereich etwas Kurzholz spalten willst wird der dir, für deinen Bedarf, immer reichen. Da sollten auch 9 Tonnen reichen. Aber wenigstens etwas mehr Speed (=stärkerer Motor) hätte ich schon eingebaut.

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BeitragVerfasst: Mittwoch 11. November 2020, 09:15 
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Durch die Doppelpumpe hat der Spalter doch schon eine höhere Vorlaufgeschwindigkeit, bis er mal richtig drücken muss. Mit 33cm Holzlänge, werden normalerweise aber ganz viele Stücke einfach im höheren "Gang" gespalten. Wenn er dann auch mal 1 oder 2 Sekunden zurück im 1. Gang geht, um danach wieder mit voller Geschwindigkeit weiter zu machen, geht der totaler Zyklus doch noch ziemlich schnell. Natürlich ginge es noch schneller mit einem größeren Motor und Pumpe. Da ist dann aber noch mehr Vorsicht angesagt mit einer Einhandbedienung. :schreck:

Wie schon vorher gesagt : Ein Video sagt mehr als 1000 Wörter. :mrgreen:

Mich würde interessieren wie die Doppelpumpe ausgelegt ist: welcher Volumen und Druck pro Stufe? Und welch Vorlaufgeschwindigkeiten und Spaltdrucken sich daraus ergeben?

Gr Nederbelg

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BeitragVerfasst: Mittwoch 11. November 2020, 09:34 
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Ja, stimmt, die Doppelpumpe sollte da schon sehr viel bringen, auch für den Rücklauf.

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BeitragVerfasst: Mittwoch 11. November 2020, 12:26 
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Ein entscheidender Vorteil der zweistufigen Pumpe ist ja, dass nur eine geringe Motorenleistung benötigt wird.
Tatsächlich war es so, dass wir die Kombi aus Motor und Pumpe vor gut 15 Jahren an einem Holzspalter bei unseren Bekannten in Canada gesehen hatten. Wir haben dann auch mit dem Spalter gearbeitet und waren so zufrieden, dass wir uns den selben Motor und die selbe Pumpe für unseren Eigenbau-Spalter gekauft haben.
Wir hatten seitdem nie Probleme, dass wir an die Leistungsgrenzen des Motors gekommen wären, meist haben wir den Motor sogar nur auf Halbgas laufen und selbst das ist ausreichend.
Hier das Datenblatt zur Pumpe:
http://www.hoornweg.nl/content/6154/dow ... ev1203.pdf
Modellnummer ist die 1300159.

Die Spaltkraft in den einzelnen Stufen habe ich bisher noch nicht ausgerechnet. Die rund 9to ergeben sich rein rechnerisch in der zweiten Stufe, allerdings könnte man wie gesagt den Druckbegrenzer noch etwas hoch setzen, dann wäre auch noch eine höhere Spaltkraft möglich.

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Gruß Leonard


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BeitragVerfasst: Mittwoch 11. November 2020, 21:15 
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Registriert: Mittwoch 16. November 2011, 02:52
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Nachdem ich mir das Datenblatt der Pumpe angeschaut habe, gefällt mir der Spalter noch besser. :klatsch:
Ich hab mal die sonderbaren Daten (in Klammern) rausgeschrieben und in verständliche Einheiten umgerechnet. 8-)

Haldex Doppelstufen Zahnrad Hydraulikpumpe,
GC Serie, Art. 1300159, Drehrichtung rechts (CW)
Anschlüsse: Saugseite 1" Schlauchtülle, Druckseite 1/2" NPT IG
Min. Drehzahl 500 1/min
Max. Drehzahl 4000 1/min
Max. Druck 206 bar (3000PSI)
Umschaltdruck Niederdruck-Hochdruckbetrieb
einstellbar von 28 - 62 bar (400-900 PSI)
Fördermenge/Umdrehung kleine Pumpe 3,18 cm3 (0,194 in3)
Fördermenge/Umdrehung große Pumpe 8,47 cm3 (0,514 in3)
Fördermenge/Umdrehung Niederdruckbetrieb 11,65 cm3
Fördermenge/Umdrehung Hochdruckbetrieb 3,18 cm3
Fördermenge im Niederdruckbetrieb @3600 1/min, 41,6 L/min (11 Gal)
Fördermenge im Hochdruckbetrieb @3600 1/min, 11,5 L/min

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Gruß, MAG2055


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BeitragVerfasst: Mittwoch 11. November 2020, 22:53 
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Da ist der Motor schön ausgelastet mit200bar und 3000umd. und auch mit 60bar und 42liter. :DH: :sabber:

Gr Nederbelg

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BeitragVerfasst: Freitag 13. November 2020, 08:23 
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Also wie gesagt: wir sind mit der Kombi aus Honda GX160 und der besagten Pumpe seit Jahren sehr zufrieden.
Wüsste auch nicht, dass wir da jemals an die Grenzen gekommen sind und etwas nicht spalten konnten. Der begrenzende Faktor war hier eher die damalige Spaltkreuzaufnahme... :mrgreen:
Und ob der Zylinder nun zum Ein- bzw. Ausfahren eine Sekunde länger braucht oder nicht, spielt bei uns ehrlich gesagt eine eher untergeordnete Rolle. Wir spalten das Holz ja nicht auf Akkord, wenn wir am Ende des Tages für die Jahresration Holz eine Stunde länger gebraucht haben dann ist das auch völlig egal.

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Gruß Leonard


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BeitragVerfasst: Sonntag 13. Dezember 2020, 11:37 
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Beiträge: 8
Wohnort: Oberfranken
Servus,
am Freitag Nachmittag sowie gestern Vormittag kam der Spalter zum ersten Mal zum Einsatz. :)
Wir haben insgesamt ca. 10 Ster Holz (Hart- und Weichholz gemischt) verarbeitet.
Es funktionierte alles zu unserer vollsten Zufriedenheit, die Leitungen waren alle dicht und der Spalter marschierte ohne große Anstrengungen durch. Lediglich bei einem Stück Eiche fuhren wir mal in den Druckbegrenzer und das Holz blieb stecken, nachdem wir das Stück nochmal von der anderen Seite her angesetzt haben ging aber auch dieses durch.
Der Motor lief irgendwo zwischen Halb- und Vollgas was auch völlig ausreichte. Für die 10 Ster haben wir jetzt ca. 3/4 des Tanks Benzin gebraucht, das sind so ca. 2,5l.
Hier noch ein Bild:

Bild

Im nächsten Jahr werde ich nochmal eine kleine Werkzeugbox aus Alu-Riffelblech montieren damit man mal einen paar Schlüssel oder eine Kombizange zur Hand hat, falls doch mal was undicht wird.
Die massiven Kotflügel sind auf jeden Fall Gold wert, da man dort auch mal schwere Holzscheite zwischenlagern kann.

Euch noch einen schönen 3. Advent!

Gruß Leo

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Gruß Leonard


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