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BeitragVerfasst: Freitag 5. Februar 2021, 13:15 
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Hallo an alle,

letzte Woche kam ein heiß erwarteter Brief von der Gemeinde: Bestelle Holzstämme liegen im Wald bereit zum Ablängen und Abholen :klatsch: .
Natürlich direkt die Wanderschuhe angezogen und mal hingelaufen, um die Ware zu begutachten.

1. Polter: Buche, relativ kleine Stämme: kein Problem liegen schön plan da.
2. Polter: Eiche, riesige Stämme: Krumm gewachsen, Stämme heben zwischendurch deutlich vom Boden ab.

Und genau bei letzterem weiß ich nicht genau, wie ich da am besten vorgehen soll:
Ich schneide schon im Wald 30cm Rollen, d.h. Anzeichnen, Rollen sägen bis kurz auf den Boden, mit Wendehaken umdrehen, ggf. Dreck abkehren, Rollen von oben komplett durchsägen. Fertig!

Bei den krummen Eichenstämmen gehe ich davon aus, dass die Säge aufgrund der Spannung auf halber Länge einklemmt, wenn ich die Rollen schneide.

Als Greenhorn in der zweiten Abläng-Saison würde ich sagen: In der Mitte einstechen und bis runter durchsägen (geht, da Stamm in der Luft hängt) und dann von oben komplett durchsägen.

Würdet ihr das genauso machen und habt evtl. noch ein paar Tipps?

Danke & Gruß
Tobi

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BeitragVerfasst: Freitag 5. Februar 2021, 13:24 
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Aber einen Motorsägenkurs hast du schon gemacht, oder?
Eigentlich darf man ja ohne Kurs im öffentlichen Wald keine
Motorsäge benutzen....

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BeitragVerfasst: Freitag 5. Februar 2021, 13:43 
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@TE: Sagen dir die Begriffe Zug- und Druckseite was? Erst an der Druckseite etwas einschneiden, dann von der Zugseite. Gibt aber darüber zahllose PDFs im Netz, auf denen das alles auch bildlich schön dargestellt ist.

@christian1983: Ehrlich gesagt wurde dieses Thema bei mir im Kurs auch ziemlich vernachlässigt, da lag das Augenmerk eher auf gefahrenfreie Fällung und Entastung. Das mit Druck- und Zugseite musste ich mir im Nachgang auch nochmal selber beibringen.

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BeitragVerfasst: Freitag 5. Februar 2021, 13:48 
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Neben der Möglichkeit, die Du selbst schon beschrieben hast, gibt es noch zwei:

Vor dem Schneiden einen Ast oder Klotz unter den Stamm in den Hohlraum schieben, bis der Stamm dort aufliegt.

Von oben ca. 1/3 des Durchmessers einschneiden, Keil in die Schnittfuge setzen, bis unten durchschneiden.
Gern auch beides kombiniert.

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In jedem Baum steckt ein Kunstwerk - man muss es nur finden!


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BeitragVerfasst: Freitag 5. Februar 2021, 13:58 
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@Finsterforst: Na ich dachte da würde man wenigstens drauf eingehen. Ich habe bisher selber nur zu Hause geschnitten.

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BeitragVerfasst: Freitag 5. Februar 2021, 14:01 
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Beiträge: 1731
Hallo,

wo bleibt die Warnung der Profis?

Das mittige Einstechen ist sehr gefährlich. Ohne Erfahrung würde ich das nicht machen.
Deswegen haben die in USA zum Teil vorne am Schwert einen "Einstechschutz"

Ich mache es meistens wie Eichsi: Ansägen und Keilen. Der Vorteil: Es bleibt Platz für das Schwert.

Und noch was: Hohl liegende Stämme können sich nach dem Durchtrennen ordentlich bewegen. Also Aufpassen und nach Möglichkeit auf der richtigen Seite stehen.

Gruss
Lutz

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BeitragVerfasst: Freitag 5. Februar 2021, 14:04 
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Zitat:
In der Mitte einstechen und bis runter durchsägen (geht, da Stamm in der Luft hängt) und dann von oben komplett durchsägen.
Das geht schief :kopfschuettel: , da klemmt die Säge garantiert :Vertrau mir:

Du musst erst oben etwas in die Druckseite einsägen, dann kannst Du einstechen und nach unten durchsägen und den letzten oben verbliebenen Rest mit auslaufender Kette von unten durchsägen.

Bei dünneren Stämmen in die Druckseite einsägen und dann komplett mit auslaufender Kette von unten durchsägen.

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Grüße, holgi :R:

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BeitragVerfasst: Freitag 5. Februar 2021, 14:04 
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Kurs habe ich vor Ewigkeiten mal gemacht über die Feuerwehr. Wurde aber wie bei Finsterforst wenn überhaupt nur in der Theorie behandelt.

Sonst nur hier und da im Rahmen der Gartenarbeit ein paar Schnitte gemacht oder mal einen Apfelbaum umgelegt. Aber wird jetzt mehr, da ein Ofen ins Haus kommt.

Danke für die Tipps!

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BeitragVerfasst: Freitag 5. Februar 2021, 16:15 
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Warum nicht von beiden Seiten anfangen 30cm Rollen zu sägen, wenn man dann an den hohl liegenden Teil kommt einfach den Stamm drehen, bis wieder flach auf dem Boden liegt und weiter machen. Ein kleiner Taschenkeil von oben in den Schnit geklopft, hält den Schnitt immer schön offen.

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BeitragVerfasst: Freitag 5. Februar 2021, 18:02 
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Auch gute Idee.
Wie ist das mit dem Gewicht? Kann man den drehen wenn es ein ordentlicher Oschi ist?

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BeitragVerfasst: Freitag 5. Februar 2021, 18:36 
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Was ist bei dir ein "ﹰOschi"?
Maszangaben in cm und m von Dﹰurchmesserﹰ und ﹰLﹰänge wäre hilfreich.

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Gruß Thomas


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BeitragVerfasst: Freitag 5. Februar 2021, 18:44 
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BeitragVerfasst: Freitag 5. Februar 2021, 18:58 
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Ein Fällheber mit Wendehaken und Keile sollten dabei sein.
Achte drauf, dass das Holz stabil liegt und dass es nicht durch den aktuellen Schnitt in Bewegung kommt. Wenn du in die Nähe kommst, dass der Stamm durch einen der nächsten Schnitte in Bewegung kommen könnte, dann nimm den Fällheber und roll den in die nächste stabile Position - klassisch der Schwerkraft folgend...

Mit einem Fällheber bekommst du schon einiges bewegt, wenn du nur einen kaufen willst, dann nimm einen großen, also so einen mit 1,3m

Wenn ein Stamm im Polter blöd liegt und du Muffen hast, mit Säge oder Fällheber bei zu gehen, dann hilft auch ein Seil über der Anhängerkupplung, dann musst du dem fallenden Stamm nicht ausweichen - da solltest du nicht den Artisten machen ;) ... kann schief gehen ;)

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MfG Eike
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BeitragVerfasst: Freitag 5. Februar 2021, 23:03 
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Zug- und Druckseite musst du identifizieren können, sonst kann es auch mal sein, dass das Holz blöd ausschlägt, auch wenn ich das in diesem Fall nicht vermuten würde.

Nehmen wir mal an, der Stamm liegt links und rechts auf, so dass die Druckseite oben und die Zugseite unten ist.

Als Einsteiger:
  • Von der Druckseite mit halbem Gas einsägen (in diesem Beispiel von oben). Mit Erfahrung klappt das auch mit Vollgas.
  • Wenn die Drehzahl runtergeht, sofort (wenn du noch nen Zentimeter weitersägst, hast du erfolgreich eingeparkt) die Säge rausziehen und zwar nicht nach oben, sondern zu dir hin, also entlang der Führungsschiene. Der Schnitt hat sich nach oben hin meist schon etwas geschlossen, dann steckt die Säge gleich fest.
  • Dann von der Zugseite (hier also unten) sägen, bis der Stamm durchgesägt ist.
Bei Stihl-Sägen ist in der Anleitung dazu auch was geschrieben, wie das bei anderen Herstellern ist, weiß ich nicht.

Schöne Grüße
Christian


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BeitragVerfasst: Freitag 5. Februar 2021, 23:41 
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Top beschrieben Jungens, jetzt kann eigentlich nix mehr schief gehn :klatsch:

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BeitragVerfasst: Samstag 6. Februar 2021, 08:08 
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Wohnort: Belgien
Mal den Teufel nicht an die Wand, bitte. :GG:

Gr Nederbelg

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BeitragVerfasst: Samstag 6. Februar 2021, 09:08 
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Beiträge: 514
Zitat:
Mal den Teufel nicht an die Wand, bitte. :GG:

Gr Nederbelg
Genau!
Und wenn die Säge mal klemmt (wohl jedem schon mal passiert), dann zerr´nicht panisch dran rum, sondern Motor abstellen und einen oder zwei Keile in den Spalt treiben, dann öffnet der sich (meistens) schon wieder ausreichend, so dass du die Säge raus ziehen kannst.

Grüße, Hans


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BeitragVerfasst: Samstag 6. Februar 2021, 10:30 
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Zitat:
Das mittige Einstechen ist sehr gefährlich. Ohne Erfahrung würde ich das nicht machen.
Deswegen haben die in USA zum Teil vorne am Schwert einen "Einstechschutz"
Warum ist das „mittige“ Einstechen gefährlich? Das obere und untere Einstechen weniger? :KK:

Liegende Stämme, die oben die Druckzone haben, durchtrennte ich immer mit Halte- und Stützband. Dann brauch man keinen Keil, muss allerdings den „gefährlichen“ Stechschnitt ausführen ;)

Lagesicherung, sicherer Stand und Rückweiche sollten beim Polter immer beachtet werden. Nur weil es am Boden liegt, ist es nicht tot :pfeifen:

Gruß
Eckat

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BeitragVerfasst: Samstag 6. Februar 2021, 10:42 
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Ich vermute, Lutz denkt hier an den Kickback.
Es ist in der Tat fraglich, ob man offenkundig ungeübten Nutzern diese für den Erfahrenen praktikable Schnittführung empfehlen sollte.
Der Fragesteller sollte sich (wie schon mehrfach angesprochen) erst mal eingehend mit der Druck- und Zugseite beschäftigen.
Das grobe Zerteilen der unschnürigen Eichenstämme in "einfachere" Längen würde ihm zudem die Arbeit erleichtern.
Polterholz zerteilen ist nicht ganz profan, da ist auch schnell mal ein Bein im Weg. Dem Üngeübten erschließen sich im gepolterten Holz verborgene Spannungen oft nicht.
vorsichtig arbeiten und einen zweiten Mann in Ruf-/Sichtweite haben ist hier besonders wichtig.

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BeitragVerfasst: Samstag 6. Februar 2021, 13:58 
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Hallo,

es ist ein entscheidender Unterschied, ob du am liegenden Stanmm versuchst, in der Mitte einzustechen, oder am stehenden Stamm.
Beim stehenden Stamm kannst du mit dem Übergangsbereich von Umlenkung auf Schiene starten und drehst dann die Säge auf Stechen.

Das geht am liegenden Stamm so nicht, oder du musst vorher ein Loch schaufeln, deswegen ist das Risiko einens Kickbacks viel größer.

Gruss
Lutz

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