Ich hatte vor zwei Jahren mal das Vergnügen einen Posch Kegelspalter kennenzulernen. Habe ihn zufällig bei einem Bauern entdeckt, der sich spontan auch davon trennen wollte. Für ein paar Scheine ging er mit auf meinen Anhänger.
Da ich bereits diverse Geschichten von diesen Höllengeräten gehört hatte, begegnete ich dem Ding mit Respekt und Vorsicht
Hatte Esche, Pappel, und Linde liegen. Esche und Pappel waren frisch, die Linde knochentrocken.
Bei der Esche war ich wirklich begeistert, wie spielend und vor allem mit welcher Geschwindigkeit der Kegelspalter zur Sache ging. Pappel war auch ok, bis dann ein etwa 20cm dickes Stämmchen gegen den Anschlag krachte und einfach abbrach. Der eingedrehte noch ca. 80cm lange Reststamm rotierte nun mit Zapfwellendrehzahl, aufgespießt auf der Kegelspitze.
Den Luftzug am linken Ohr habe ich noch gespürt, mit dem Arm war ich nicht schnell genug zurück.
Nur Prellungen... noch mal Glück gehabt.
Am nächsten Wochenende die Linde mit ca. 80cm Durchmesser und bereits gut durchgetrocknet. Schon beim ersten Meterstamm fraßt sich der Kegel bis zum Anschlag rein, dann hob der Schlepper hinten rechts sein Rad (ca. 50cm), bis die Zapfe mir den Motor abstellte und das Hinterrad wieder aufschlug. Es war ein 70 PS IHC. Mein erster Blick ging zum Zapfwellenstummel. Er war noch dran. Ein zweites mal Glück gehabt.
Nun wußte ich jedenfalls, was man einem Kegelspalter besser nicht zu fressen gibt.
Den Stamm mußte ich mühsam mit der Kettensäge von Kegel schneiden. Rechts/Linkslauf an der Zapfe gibts wohl leider nur bei Steyr. Weitere Experimente habe ich nicht mehr angestellt.
Am gleichen Abend ging er für 850€ bei Ebay nach nur einer Stunde im Sofortkauf weg. Ich verstand die Welt nicht mehr... war aber froh ein Sorge weniger zu haben...