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BeitragVerfasst: Montag 17. Februar 2014, 20:03 
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Hallo zusammen,
dann will ich mal unseren Eigenbau-Spalter vorstellen und ein bißchen angeben...
Wir (= ein Maschinenbauer und ich als Hydrauliker) haben uns lange diverse Maschinen angeguckt und jedesmal neben guten Lösungen auch was zum meckern gefunden. Dann lieber gleich selbst machen. Vorweg: Billiger war das nicht zwingend. Dafür freuen wir uns über das Ergebnis...

Zum einen stört uns bei vielen Herstellern, daß sie ihre technischen Daten verheimlichen. Manometer sind offenbar Luxusartikel mit ihren 5.- Kosten - aber wer würde ein Auto ohne Tacho fahren? Die angegebenen Tonnen sind demnach auch oft Phantasieprodukte. Die Formel für die Kraft ist Druck mal Fläche. D.h. unser Zylinder mit 100mm Durchmesser kann bei 200 bar 15,7 Tonnen liefern. Wer bei 80er Zylindern mit 18 Tonnen wirbt, muß dazu aberwitzige Drücke erzeugen (zu denen die verbauten Pumpen oft nicht in der Lage sind).
Außerdem ist der Spaltdruck nur eine Variable, wenns um die Spaltgeschwindigkeit geht. Es kommt v.a. auf das Zusammenwirken der Pumpenleistung und den Spaltkeil an.

Unsere Bedingungen waren: 1.200mm Zylinderhub, Schnelligkeit, stabile und kompakte - und vor allem sichere - Konstruktion sowie einfachste und ergonomische Bedienung. Das führte zu elektrische Betätigung, um die diversen mechanischen Umlenkungen zu einem Handhebelventil zu sparen. Die Pumpe liefert 38ccm pro Umdrehung, das heißt bei 1.400 Umdrehungen, die auch der alte Deutzer klaglos (und vor allem mit erträglichem Geräuschniveau) auf Dauer liefert, fördern wir 50 l in der Minute.
Zusammen mit dem Differentialventil (das unterhalb von 50bar das Öl der Stangenseit direkt wieder zum Kolben liefert) haben wir damit einen Vorschub von 7 sec. für die vollen 1.200mm Hub. Das ist mehr als doppelt so schnell wie bei den meisten anderen Spaltern. Und was viel wichtiger ist: 95% aller Hölzer knacken auch mit unter 50bar. Dafür haben wir den Spaltkeil einer der Axt nachempfunden und eine schmale Schneide (aus Hardox, damits lange hält) mit eine Verbreiterung kombiniert. Astfreie Hölzer brechen dann i.d.R. nach 20cm Eindringen weg. Und nur bei einem dicken Ast wird wirklich mal Druck benötigt. Wir habens ausprobiert: Der Spalter fährt auch quer durch die Faser....

Das elektrische Ventil haben wir genommen, weil es 1. Industriequalität ist und 2. besser ins Betätigungskonzept paßt (achtung: Erfordert einen Spannungswandler auf 24V). In bzw. vor die beiden Rändelräder sind Zweiwegetaster eingebaut, die sich per Drehung ohne Kraftaufwand betätigen lassen. Auf beiden Seiten mit Rückstellfedern, sodaß der Zylinder beim Loslassen stehenbleibt, links als Totmanntaster, rechts vor Vor- und Rückhub. Der Tank war ein Druckluftgefäß mit der sympathischen Eigenschaft, daß zahlreiche Einschraubgewinde schon dran sind...
Die Rohre als Betätigungshalter schützen die Hände zuverlässig vor wegspringenden Hölzern und sind - wie die Ablagerohre - in Schellen gelagert, so daß sie sich wegdrehen lassen.

Ergebnis bisher: Sensationell schnell, und es gibt kein Problemholz mehr. Soweit das Eigenlob.
Aber wir nehmen gerne jeden Kommentar entgegen, der zu weiteren Verbesserungen führt.
Und: Nein, wir machen keine Lohnfertigung. Die Materialkosten lagen trotz oft günstiger Quellen bei knapp 2.000 €; dazu dann fast drei Monate Samstags- und Abendsarbeit.

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BeitragVerfasst: Dienstag 18. Februar 2014, 13:18 
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hallo,
saubere Arbeit,Stammheber fehlt,dürfte aber für euch kein Problem sein. :super:

:wink:
werni

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werni


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BeitragVerfasst: Dienstag 18. Februar 2014, 16:17 
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Sauber, bin immer wieder beindruckt wie hier professionell Maschinen selber gebaut werden :super:


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BeitragVerfasst: Donnerstag 20. Februar 2014, 19:32 
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Ja, danke für die Blumen!!!

Den Heber haben wir uns geschenkt, weils zu zweit mit langen Sappies kein Problem ist, auch dicke Meterstücke aufzurichten. Aber mal sehen, man wird ja nicht jünger ... Im Zweifelsfall wird er am Spaltkeil integriert, weil der Zylinder einfach schnell ist. Aber wir haben noch keine richtigen Ideen für fixes Seilkürzen/verlängern. Weil wenn, dann soll der Klotz a) erreicht werden und b) nachher unterm Keil stehen und nicht sonstwo.

Und "professionell": Nun, Fachkenntnisse schaden natürlich nix. Aber wichtiger find ich die Fähigkeit, seine eigenen Meinungen infrage stellen zu lassen und unkonventionelle Ideen auch zuende zu denken. Das führte bei uns zum elektrischen Ventil oder der seitwärts vorbeigeführten Pumpe.

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BeitragVerfasst: Donnerstag 20. Februar 2014, 19:42 
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Hallo,
Das ist eine feine und saubere Arbeit, da gibt es nichts auszusetzen. Kann man den Spaltkeil gegen ein Kreuz auswechseln?
Ansonsten bin ich von den Materialkosten überrascht,
hätte mit weniger gerechnet. Aber das Teil ist ja auch für die Ewigkeit gebaut. Mein Respekt. :super: :super:

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BeitragVerfasst: Donnerstag 20. Februar 2014, 19:42 
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Hallo,
Das ist eine feine und saubere Arbeit, da gibt es nichts auszusetzen. Kann man den Spaltkeil gegen ein Kreuz auswechseln?
Ansonsten bin ich von den Materialkosten überrascht,
hätte mit weniger gerechnet. Aber das Teil ist ja auch für die Ewigkeit gebaut. Mein Respekt. :super: :super:

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BeitragVerfasst: Freitag 21. Februar 2014, 19:39 
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Spaltkreuz wollten wir bewußt nicht; haben wir uns auch vorher angesehen. Funktioniert nur mit Bilderbuchholz, ansonsten gibts Splitter, Steckenbleiber, du mußt dich nach den hingefallenen Teilen bücken usw. ... Lieber Geschwindigkeit.

Und die Kosten: Wenn man alles kaufen muß, ist es so - Zylinder, Pumpen-/Getriebekombi, Ventil, Spannungswandler und Differential kamen auf ca 1.400.-. Bei anderen Teilen halfen gute Kontakte, Schrottcontainer an den Arbeitsplätzen und freundliche Vorgesetzte...

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BeitragVerfasst: Dienstag 29. April 2014, 21:46 
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Ja moinsn,

könntest dumir malDetailbilder von der Spalttkeilführung zeigen??

Ich würd gern ein wenig mit dden Augen stehlen... :pfeifen:

Gruß
Christoph

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BeitragVerfasst: Dienstag 29. April 2014, 23:02 
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Sehr hübsch :mekka:

Nur die Elektrik :hihi: Da sieht man deutlich wo mit Begeisterung gearbeitet wird und wo nicht

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Man soll keine Dummheit zweimal begehen, die Auswahl ist schließlich groß genug.


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BeitragVerfasst: Freitag 9. Mai 2014, 20:10 
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Hallo Christoph,

nochmal tschuldigung, daß es länger gedauert hat. Hier die gewünschten Bilder:
Erstens der Keil:
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Dann die Führung:
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Die eigentliche Führung ist aus PA gefräst. Die Schrauben sind jetzt bereits die zweiten und hochfeste M8er (12.9) plus Hülsen aus Hydraulikrohr. Wir haben die wirkenden Kräfte etwas unterschätzt; die erste Version ohne Verstärkungshülsen waren nach einer Saison etwas krumm. Wenn das wieder auftreten sollte, werden wir eine massive Verbindung zwischen den beiden Platten herstellen.

Schöne Grüße und viel Erfolg beim eigenen Projekt!
Tino

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BeitragVerfasst: Freitag 9. Mai 2014, 20:56 
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Moin Tino, herzlich Dank für die Bilder!

Das hilft mir weiter!!!

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BeitragVerfasst: Mittwoch 9. Juli 2014, 18:58 
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So, jetzt gibts auch auf vielfachen Wunsch, va. meines Rückens, einen Stammheber.
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Auch hier wieder aus Hydraulikrohr gebogen und als Lagerung geschellt. Funktioniert tadellos:
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und hat folgende Ergebnisse aus 10 Festmetern gebracht:
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BeitragVerfasst: Mittwoch 9. Juli 2014, 19:17 
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Echt klasse was ihr da bastelt!!!!

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BeitragVerfasst: Mittwoch 9. Juli 2014, 19:42 
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Respekt. Schaut echt gut aus! :klatsch:

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Grüße Tobi

Habe Sägen von :stihl: :Husky: :dolmar: :solo: :MAC:
Aktuelles Projekt: Eigenbausägewerk
Hompage von mir und meinem Mitholzer: http://holzteam-wf.jimdo.com/


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BeitragVerfasst: Montag 9. Januar 2017, 13:47 
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Ich kram das noch mal hoch, weil bei mir ebenfalls ein Selbstbau eines Meterspalters ins Haus steht.
Ich sehe keine Berge an Schmierfett an eurer Spaltkeilführung, also gehe ich davon aus, ihr habt selbstschmierenden Kunststoff (POM?) mit in den Führungen? Hat sich das gewährt?
Der HEB-Träger (180mm?) ist im Bereich der Führung noch mal überarbeitet (überfräst oder überschliffen?) oder so wie er aus dem Walzwerk kam, schweißen, lackieren fertig?

Wie schnell ist euer Spalter? Wenn ich richtig gerechnet habe mit deinen Daten: 1400U/min, 38ccm, 100mm Kolben -> ~11cm/s

Mir schwebt min. 20 max. 25cm/s vor, weil ich nicht auf das Werkzeug warten will. Möglicherweise ist 25cm/s auch schon zu gefährlich. Meine Pumpe bekommt E-Antrieb mit FU, dann könnte ich auch wieder etwas drosseln, bzw. boosten.
Letztens habe ich mit einem 13to BGU-Spalter gearbeitet und der musste bei der astigen 50er Kiefer doch mal etwas pusten bis wir durch waren.
Wie du schon geschrieben hast, mit den meisten Herstellerangaben kommt man beim Nachrechnen bei besten Willen nicht auf die angegebene "Spaltkraft" in Tonnen.

Bei eurem Zylinder war die Qualität wohl nicht so toll. http://motorsaegen-portal.de/viewtopic.php?f=46&t=96023
Gibt es Empfehlungen, wo auch der "Nach-dem-Kauf"-Service stimmt?

Habe mir den Shop hier rausgesucht: http://www.hytec-hydraulik.de/hydraulik ... hop03.html
Ob der Laden und die Zylinder taugen, keine Ahnung. Am Zyl. muss ich dann aber wenigstens nichts mehr schweißen.


Nun rechne ich hier hin und her. Echte 13t sollen es bei mir schon sein, aber eben auch Geschwindigkeit.
100mm Kolben: 15,7kN@200bar
90mm Kolben : 12,7kN@200bar

Beim 90mm Kolben @ 25cm/s brauche ich 95l/min. Das wird schon eine recht ordentliche Pumpe: 68ccm @ 1400U/min.
Beim Thema praktische Hydraulik brauche ich noch etwas Input, da ich nur die Berechnungsbasics in der Ausbildung hatte und sonst in der Welt der Elektroautomatisierung zu Hause bin.

Das Ventil muss ebenfalls die Menge durchlassen und wird nicht billig.
Hast du ein elektrisches 5/3-Wegeventil oder Proportionalventil eingesetzt? Druckloser Umlauf in 0-Stellung ist klar.
Wie hast du das mit den Zylinderendlagen gelöst? Mit Full Speed auf Endanschlag sicher nicht.

Dann hast du ein Differentialventil (Eilgangventil) verbaut. Bisher habe ich es noch nicht verstanden, wie dieses Ventil bei einen DW Zylinder die Geschwindigkeit erhöhen soll. Die Geschwindigkeit beim Ausfahren kommt doch nur zu stande aus der Massenverdrängung von der Seite des Kolbenbodens zu der Kammer mit der Kolbenstange. Ich bringe also schnell ein großes Volumen hinter den Kolbenboden und so schnell wie möglich das geringe Volumen aus der Kammer der Kolbenstange. Wie soll das schneller gehen?

Welches Verhältnis an Hydrauliköl vom Zylindervolumen zum Tankvolumen ist sinnvoll?
Bsp: 6,5l Zylinder zu 30l Tank?


Fragen über Fragen...

Ansonsten eine qualitativ feine Lösung von euch. Letzte Frage: Wie sieht nun eure überarbeitete Spaltkeilführung aus?
Ich wollte mich da an den aktuellen Poschmodellen orientieren, zumal ich die Idee mit dem teilbaren Spaltkeil und Spaltmesser genial zum Einrichten des Spaltgutes finde.
Hier recht schön zu sehen, da ich kein Bild von der Poschhompage hier direkt einstellen darf.
https://www.posch.com/produkte/holzspal ... i/r/de_de/

Edit: eine Frage selbst beantwortet.

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Markenoffenes Arbeiten mit :dolmar: :stihl: :Husky: :partner:


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BeitragVerfasst: Montag 9. Januar 2017, 17:26 
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Der Eilgang funktioniert in dem das Öl von vorne an der Kolbenstange nicht in den Rücklauf geht, sondern mit hinter dem Kolben durch das Ventil zugeführt wird, die effektive Fläche ist dann die von der Kolbenstange.

Rudi


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BeitragVerfasst: Montag 9. Januar 2017, 18:28 
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Beiträge: 86
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Hallo Marttin,

(ist das der richtige Name? oder nur, weil der mit einem "t" schon vergeben ist?)

freut mich, daß dir unsere Maschine gefällt. Uns gefällt sie auch immer noch. Dann arbeite ich mal deine Fragen ab:

1. Spaltkeilführung - stimmt, sie war aus POM. Aber jetzt nicht mehr. Die Platte war nur 120mm hoch und die Schrauben definitiv zu klein. Jetzt ist es eine massive Platte 200 hoch, 260 breit und 20 dick, 8 St. 16er Schrauben und die Gleitelemente aus Messing sind eingelagert (grafitgeschmiert - ja, wir mögen kein Fett!, aber die sind uns auch aus einem Schrottkübel zugelaufen.). Ich muß demnächst mal Fotos machen und einstellen.
Also die Führung kann nicht massiv genug sein, ist unsere Lehre. Wenn du in einen Asteinlauf fährst, werden die Querkräfte gewaltig.

2. Zylinder: Ja, es ist grauslig, was wir verkauft bekommen haben. Wir haben das Schweißeinfallen mühsamst von Hand ausgeschliffen, siehe Bild.
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Ich würde mir jetzt vom Verkäufer schriftlich versichern lassen, daß die Laufflächen nach dem Schweißen bearbeitet wurden. Welchen du kaufst, hängt von deiner Bauweise ab. Wir haben den mit Kopfflansch auch gekauft, um nicht schweißen zu müssen. Und die Zeichnung zeigen lassen: Bei unserem waren 1/2"-Einschraubungen, aber im Zylinder nur ein 10er Loch. Deshalb haben wir ihn überhaupt aufgemacht und auf 17mm aufgebohrt, weil über diese Scherkante das Öl heiß wurde.

3. Geschwindigkeit/Spaltdruck: Wie du selbst schreibst: Bei einem realistischen Spaltdruck von 200bar brauchst du einen 100mm-Zyl. für 15,7to. Und unserer läuft 17cm/sec. Das liegt einerseits am Differenzialventil, Rudi hats geschrieben: Das Öl der Stangenseite wird direkt wieder in die Kolbenseite geführt, bis beim voreingestellten Druck abgeschiebert wird und dann die volle Kraft der Pumpe zur Verfügung steht.
Mit dem erst spitzen Keil werden aber 90% der Hölzer bereits bei 30-40 bar gespalten, so daß er mit der vollen Geschwindigkeit durchfahren kann, wenn er muß. Von dem Keil hängt am meisten ab, wieviel Kraft du wirklich einsetzen mußt! Ich habe die Druckbegrenzung bei uns jetzt auf 120bar stehen. Es gab bisher bei rund 200 Ster exakt zwei Stücke, bei denen das nicht gereicht hat. Und bau dir auch ein Manometer dran, damit du weißt, was Sache ist beim Spalten.

Wir drehen gemütliche 1.300 bis 1.400/min und könnten ja eigentlich auch 2.500. Aber ich habe bisher noch keinen Spalter gesehen, der schneller ist und kann dir auch nicht empfehlen, auf 20cm oder noch schneller hin zu bauen. Es ist saugefährlich und dann bräuchtest du einen riesigen Tank wegen der Wärmeentwicklung durch die Ölmengen bzw. -geschwindigkeiten.

4. Ventil und Tank: Wir haben ein stinknormales Schieberventil, 4/3-Wege, Nenngröße 10, die sind auf 100l/min ausgelegt. Hatten wir damals bei Till Hydraulik gekauft, aus italienischer Fertigung, die kann man bedenkenlos nehmen für rund 200.-. Ist dort aber nicht mehr gelistet.
Angedacht waren Endschalter, um nicht in die Endlage fahren zu müssen. Haben wir uns aber geschenkt. Ordentliche Markierungen am Träger reichen uns.
Der Tank hat 30 Liter und war als ehemaliger Drucklufttank ein Traum, weil er oben und unten zwei 1 1/4" und an den Seiten vier 1/2"-Einschraubungen mitgebracht hat. Das ist für die gut 8 Liter, die unser Zylinder (1.200mm, wie gesagt) pro Hub braucht, auch das Minimum wegen der Erwärmung. Wenn du den Tank größer machen kannst, mach es!

5. Posch: Nach meiner Meinung haben die eine ganz hervorragende Marketingabteilung. Ansonsten habe ich auf Vorführungen öfters andere Hersteller gesehen, die schneller und besser sind. Der Posch-Keil ist zB. immer noch vorne rund statt spitz, das erfordert mehr Spaltkraft. Aber das ist Geschmackssache. Jede gekauft Maschine ist ein Kompromiss, man muß selbst entscheiden, ob man welche machen will.

Soweit fürs erste. Weitere Auskünfte gern, auch per PN

Schöne Grüße und viel Erfolg!

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BeitragVerfasst: Dienstag 10. Januar 2017, 05:22 
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Registriert: Dienstag 20. Februar 2007, 14:33
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Wohnort: Gelnhausen
Mit der Schweißnaht ist schon doof. Da wäre die Frage ob man den Kolben nach unten um 50mm begrenzen kann um da nicht drüber zu kommen, oder mit ner Hohnahle aus dem KFZ Zubehör mit Handbohrmaschine oder Akkuschrauber schneller was gerades hin bekommen hätte.

Rudi


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BeitragVerfasst: Dienstag 10. Januar 2017, 10:47 
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Registriert: Mittwoch 29. Januar 2014, 22:30
Beiträge: 1443
Mein holzspalter fährt bei knapp über standgas mit 540er zapfwelle in drei Sekunden 120cm also 40cm/s allerdings ein liegendspalter.
Der spalter ist ein Eigenbau, der auch hier im Forum dokumentiert ist. Einfach in meiner Signatur auf Spalterumbau klicken.
Da ist auch ein Video vom test zu sehen.


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BeitragVerfasst: Dienstag 10. Januar 2017, 20:18 
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Registriert: Dienstag 26. März 2013, 18:02
Beiträge: 1560
Habe letztes ein Steuergerät bei GoHydraulic.de bestellt.
Hat alles super klappt und der Preiß war top.
Die Steuergeräte werden, anders gelabelt, auch bei diversen anderen Onlineshops und Händlern für mehr Geld verkauft.


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