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 Betreff des Beitrags: Holzeinschlag vs. Treibjagd
BeitragVerfasst: Donnerstag 23. November 2023, 16:45 
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Registriert: Donnerstag 23. November 2023, 16:28
Beiträge: 1
Hallo Zusammen,

eine Frage die ich mir selbst bisher weder mit Netzrecherche noch in den Regularien beantworten konnte.
Folgendes Szenario:
Ich plane einen Brennholzeinsatz im eigenen Wald mit Bekannten und entsprechendem Gerät. Alles vorbereitet, Termine geprüft, Zugmaschine und Hänger besorgt.
Als wir im Wald ankommen sitzen dort Jäger inkl. ihren kompletten Geraffel. Kurz den Jäger gefragt, weil ich sowas schon ahnte und wie sich herausstellt findet genau an diesem Tag eine Treibjagd statt.
Also komplett alles rückabgewickelt und neuen Termin gesucht. Aber ärgerlich war es schon. Es wäre nett gewesen, wenn die Jagdgemeinschaft den betroffenen Waldbesitzern vorher zumindest kurz den Hinweis zu dem geplanten Termin gegeben hätte.
Rein theoretisch: Hätten wir die Jäger eigentlich freundlich bitte können sich woanders zu platzieren?

Schon mal Danke im voraus
Grüße
Kai


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 Betreff des Beitrags: Re: Holzeinschlag vs. Treibjagd
BeitragVerfasst: Donnerstag 23. November 2023, 18:45 
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Registriert: Freitag 23. Mai 2008, 00:12
Beiträge: 188
Hallo Kai,

ich kann mir nicht vorstellen, dass die Jäger spontan am Vormittag beschließen, mal eben eine Treibjagd zu veranstalten. Der erforderliche Organisationsaufwand ist sicher deutlich größer als bei einem Brennholzeinsatz.

Bei uns fand vor kurzem auch eine Treibjagd statt. Sie wurde Wochen vorher im Amtsblatt und der Tageszeitung angekündigt, und an Feld- oder Waldwegen wurden Warn- und Hinweisschilder aufgestellt. Die Jäger haben nämlich keinen Bock darauf, dass ihnen ständig Jogger, Nordic-Walker, Pilzsammler oder Brennholzer vor die Flinte laufen.

Mit dem Jagdrecht kenne ich mich nicht so sehr aus, Aber wer Grundbesitz im Außenbereich hat, ist automatisch und zwangsweise erst mal Mitglied in einer Jagdgenossenschaft und hat die Ausübung zu dulden.

Gruß Reinhard


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 Betreff des Beitrags: Re: Holzeinschlag vs. Treibjagd
BeitragVerfasst: Donnerstag 23. November 2023, 21:25 
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Registriert: Sonntag 8. Januar 2012, 10:55
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Manchmal kommt es auch auf die Art der Jagd an.
wenn es gegen Schweine geht kann die auch mal sehr kurzfristig angesetzt werden, gabs bei uns schon das Donnerstag beschlossen wurde am Samstag eine Drückjagd zu machen.

Kann mir aber nicht vorstellen das der Jagdpächter hier wirklich jeden informiert bzw. informieren muss.
Bei uns wenn sowas ist geht man da als Treiber mit ( will ja auch das die Schweinchen nicht schon wieder meine Wiese umgraben wie sie es aktuell schon wieder tun)

_________________
Gruß Alex


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 Betreff des Beitrags: Re: Holzeinschlag vs. Treibjagd
BeitragVerfasst: Donnerstag 23. November 2023, 23:39 
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 Betreff des Beitrags: Re: Holzeinschlag vs. Treibjagd
BeitragVerfasst: Freitag 24. November 2023, 00:50 
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Registriert: Freitag 23. Mai 2008, 00:12
Beiträge: 188
Und ich verstehe nicht, wie Jemand einen eigenen Wald haben soll und weder den Förster noch den Jagdpächter kennt.
Das scheint mir ziemlich unwahrscheinlich.

Gruß Reinhard


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 Betreff des Beitrags: Re: Holzeinschlag vs. Treibjagd
BeitragVerfasst: Freitag 24. November 2023, 07:57 
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Registriert: Montag 16. Oktober 2023, 14:12
Beiträge: 28
Ich gehöre zu beiden Lagern.
Normalerweise finden Drückjagden an einem Sonntag statt (ist im Gegensatz zu Treibjagden an Sonn- und Feiertagen erlaubt). Diese finden zwischen Mitte Oktober und Mitte Januar statt und werden rechtzeitig im Voraus organisiert. Meist jagen sogar mehrere Reviere gemeinsam, um ein größeres Feld abzudecken, wodurch eine frühzeitige Absprache und Kommunikation notwendig ist. Hier werden auch die Waldbesitzer bzw. Gemeinschaften informiert. Am Tag der Jagd werden großräumig Bänder und Hinweisschilder ausgebracht, um die Sicherheit so gut wie möglich zu gewährleisten.
In manchen Revieren sind Wildschweine ein großes Problem, treten aber nur hin und wieder über die Grenzen. Dadurch kann es, gerade im Winter bei Schnee (Sauen kreisen), zu spontanen Drückjagden kommen. Diese sollten aber ebenfalls alle Sicherheitsaspekte befolgen und die Besitzer informiert werden. Bei einer spontanen Jagd kann es natürlich sein, dass die Nachricht nur an den Besitzer, nicht an einen unbekannten Dritten Holzerwerber weitergeleitet wird.
Bei uns kam es auf einer Jagd auch schon häufiger vor, dass Spaziergänger mitten durch die Fläche liefen, wo davor noch ein Stück Reh gerannt ist. Auf einer Jagd fuhr sogar ein Vollernter in der Rückegasse, in der Jäger nach Sauen Ausschau hielten. Er hat angeblich kein Schild und Banner über dem Weg gesehen, lag aber beides sauber zusammengefalten am Wegesrand. Und das obwohl davor alles schriftlich an Behörden und Betroffene durchgegeben wurde.
Klar ist es scheiße gelaufen für dich, aber such doch einfach das Gespräch mit den Jägern ;)

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 Betreff des Beitrags: Re: Holzeinschlag vs. Treibjagd
BeitragVerfasst: Freitag 24. November 2023, 12:48 
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Wohnort: Wild South-West
Für Waldwirtschafter in jeder Form ist Jagd unverzichtbar, der Wolf kann das allein nicht richten.
Sowohl Drück- als auch Treibjagden müßen genehmigt werden.
Wie fast immer machen die Behörden sich nen schlanken Schuh und veröffentlichen das, wenn überhaupt, in irgendwelchen Blättern,
die kaum einer kennt und sowieso kein Schwein liest.
Auch bei uns herrscht die recht dämliche Unsitte, dann erst am Morgen der Jagd Schilder und Banner aufzustellen, reine Faulheit!
Klar könnte man Grundbesitzer vorher anschreiben aber das wäre ja noch mehr Arbeit, geht also schonmal garnicht...

Das das zu Konflikten und vor allem unötigen Gefahrensituationen führt ist wohl jedem klar!

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Albert Einstein: Ich bin nicht sicher, mit welchen Waffen der dritte Weltkrieg ausgetragen wird, aber im vierten Weltkrieg werden sie mit Stöcken und Steinen kämpfen.

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 Betreff des Beitrags: Re: Holzeinschlag vs. Treibjagd
BeitragVerfasst: Freitag 24. November 2023, 13:59 
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Bei uns läuft das recht einfach mit einer Vorankündigung etwa 3 Wochen vorher und einer Mitteilung in der Woche vorher jeweils im Amtsblatt der Verbandsgemeinde unter der Rubrik der Ortgemeinde. Wobei das Amtsblatt jede Woche an alle Haushalte kostenlos verteilt wird. Die ersten Hinweisschilder stehen hier meist auch schon in der Woche vorher und die komplette Beschilderung spätestens am Tag vorher. Eine Informationlslücke kann damit hier nur haben wer nicht im Bereich der Verbandsgemeinde wohnt, wobei dieses Amtsblatt sogar im Internet zu finden wäre.
Grüße aus dem Hunsrück, Stefan


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 Betreff des Beitrags: Re: Holzeinschlag vs. Treibjagd
BeitragVerfasst: Freitag 24. November 2023, 14:20 
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Mir als waldbauer ist jeder jäger immer willkommen!
Mir sind schon im neubaugebiet neu gesetzte apfelbäume von rehen geschält worden.
Jagdpächter nahe 90, keine hilfe für die jagd…
Ein guter, aktiver jagdpächter ist gold wert, dass man da mal einen tag kein holz machen kann zahlt sich tausendfach durch weniger wildverbiss wieder aus!


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 Betreff des Beitrags: Re: Holzeinschlag vs. Treibjagd
BeitragVerfasst: Freitag 24. November 2023, 17:19 
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@Sigma-D: So sollte es überall sein!

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 Betreff des Beitrags: Re: Holzeinschlag vs. Treibjagd
BeitragVerfasst: Freitag 24. November 2023, 17:42 
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@Stonecreek
Ich finde es sich gut wie es hier läuft. Wobei es bei uns im Dorf sogar noch eine bessere Informationsquelle gibt. Wenn ich Samstagnachmittag bei unserem dörflichen Getränkehändler und Bürgermeister meine Getränke hole, trifft sich da immer auch ein Teil der Dorfjugend der letzten 60 Jahre. Da bekommt man dann noch alles wichtige mit was nicht im Amtsblatt steht. YES
Grüße aus dem Hunsrück, Stefan


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 Betreff des Beitrags: Re: Holzeinschlag vs. Treibjagd
BeitragVerfasst: Freitag 24. November 2023, 18:20 
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Beiträge: 2286
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Das ist das Schöne im Dorf. Die aktuelle „Dorfzeitung“.
Gruß auch aus dem Hunsrück.


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 Betreff des Beitrags: Re: Holzeinschlag vs. Treibjagd
BeitragVerfasst: Freitag 24. November 2023, 19:33 
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Zitat:
Wie wäre es miteinander zu Reden?
Statt in einem Forum über einen?
Ist das so schwierig bei der Verwaltung zu fragen wer Jagdpächter ist?
Oder zuständiger Jäger für deinen Wald?
Verstehe sowas nicht. In Zeiten von Glasfaser, kostenloser Messanger.
Hier finde ich die Annahme die dahinter steckt dreist.

Kleines Beispiel:
Wir haben 472 Flurbesitzer - also Überschaubar
Die Jagd übernahm immer ein Konsortium unter Fahne des örtlichen Baumeisters. Der wiederum bestimmt unter sich einen Jagdleiter - der muss vor allem eine Ausbildung haben und der wird der Behörde genannt. - Effekt in meinem Fall der Jagdleiter war ein Aussenstehener - sehr junger Kerl der mit seinen "Oldies" keine Schwierigkeiten wollte.
Ich hab mir vor über 20 Jahren genau Deinen Ansatz zu Herzen genommen. Bin von A nach B gelaufen. Um blöd angemacht zu werden wozu ich das brauch/wäre ich den bin.
Weil Jagdeinrichtungen ohne Fragen auf offensichtliche Fahrspuren gestellt wurden. Weil An Feldrändern Hochsitze auftauchten wo mein Pächter plötzlich ausweichen musste
relativ schöne Eichen gefällt worden sind damit mit dem PKW bis zur Jagdeinrichtung gefahren werden kann und quasi daneben geparkt.

All das wollte ich im Gespräch klären (war ja bei der gleichen Feuerwehr, Sportverein) - einzig es wollte nie jemand damit was zu tun haben.
Und es ist schon zäh wenn in der Verhandlung zur mutwilligen Stöhrung der Jagdruhe aufkommt, dass die Jagdttätigkeit nirgends kund getan wurde und das hätte passieren müssen! - Das ist auch für mich wertlose Zeit!

Ich bin heute sogar Jagdauschussmitglied - und selbst der Jagdausschuss hat keine Informationen oder Hinweise was die Jäger machen.
Meist wird erzhält was in der Vergangenheit - Sitzung zu Sitzung - passiert ist- aber was angedacht ist da gibt es nichts.

_________________
// Andreas


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 Betreff des Beitrags: Re: Holzeinschlag vs. Treibjagd
BeitragVerfasst: Freitag 24. November 2023, 20:16 
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Registriert: Donnerstag 17. November 2011, 22:02
Beiträge: 17928
Wohnort: Duderstadt/Eichsfeld
Zitat:
Rein theoretisch: Hätten wir die Jäger eigentlich freundlich bitte können sich woanders zu platzieren?
Ja, theoretisch und auch praktisch. Eine andere Frage ist, ob die Bitte geholfen hätte... :mrgreen:

Für eine präzise Antwort wäre wichtig, um welches Land/Bundesland es hier geht. Beispielsweise in Niedersachsen gibt es keine gesetzliche Regelung, die für Gesellschaftsjagden Sonderrechte einräumt. Das heißt, dass bei der Gesellschaftsjagd die Jagenden dafür verantwortlich sind, dass durch ihr Treiben keine Personen oder Sachen Schaden nehmen. Steht also jemand stur im Weg herum, darf er das - die Jagd kann ihn nicht vertreiben.

Ob das aber angesichts der Wilddichte gerade für Waldeigentümer sinnvoll ist, steht auf einen anderen Blatt.

:)

_________________
In jedem Baum steckt ein Kunstwerk - man muss es nur finden!


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 Betreff des Beitrags: Re: Holzeinschlag vs. Treibjagd
BeitragVerfasst: Donnerstag 30. November 2023, 15:16 
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Registriert: Montag 2. Juli 2007, 15:25
Beiträge: 1216
So siehts aus, steht im Amtsblättche was jede Woche verteilt wird.

Orre merr kriehts beim Maje verziehlt.

Gruß aus dem grade noch so Hunsrück

_________________
:stihl:


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