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Forstwirtschaft- Fragen eines Grünschnabels https://motorsaegen-portal.de/viewtopic.php?t=105991 |
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Autor: | bambo [ Mittwoch 18. Juli 2018, 16:20 ] |
Betreff des Beitrags: | Forstwirtschaft- Fragen eines Grünschnabels |
Hallo, habe einen Kleinwald erworben und bin seither am Lektüre lesen, Planen und Wald inspizieren! Würde gerne hier meine Erfahrungen und Fragen posten, vielleicht hilft dies auch Anderen, die sich nur nicht trauen, sich zum Affen zu machen mit dummen Fragen Sollte es zu viel werden bitte ich um kurzen Hinweis Vorwiegend Laubwald ca. 0,5 ha: Erntereifer Bestand an Eichen und Buchen (seit 1955 so gut wie nichts mehr gemacht) Auf einem zuletzt in den 90er Jahren befahrenen Waldweg wächst ein enormer Nachwuchs an Jungpflanzen. Alles sehr eng aufeinander, aber in großer Anzahl. Ist es realistisch diese auszubuddeln und sinnvoll zu versetzen? Wie und wann wäre dies am sinnvollsten? |
Autor: | xDanieh [ Donnerstag 19. Juli 2018, 06:53 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Forstwirtschaft- Fragen eines Grünschnabels |
Hallo Carsten, Zuerst einmal: Erntereife Buchen und Eichen? Das heißt Brusthöhendurchmesser von 80cm+? Das Dauert bei Buchen etwa 120, bei Eichen auch einmal 200 Jahre Laubholz kann im Endeffekt eigentlich fast nicht stark genug sein Zu deiner Frage bezüglich dem Umsetzen von Bäumen: Grundsätzlich möglich, mache ich auch. Die Buche auf dem Bild sieht 4-5-jährig aus Da könnte es schon schwierig werden, da es sehr wahrscheinlich ist, dass du die Herzwurzel durchtrennst Ich würde dabei eher nach 1-3-jährigen Bäumchen suchen Die bekommst du leichter raus und wieder rein Wichtig dabei: nicht einfach ausreißen, sondern wirklich ausgraben Beim Pflanzen dann ein entsprechend großes Loch graben und die wurzeln ohne Knicken und Drehen einbringen Das Hohlspatenverfahren scheint hier am geeignetsten, wenn es der Boden hergibt Geht ja wohl kaum auf Stückzahl/Zeit Die kleinen Fichten... nunja Ich nehme einmal an, dein Wald liegt unter 500m ü. NN? Dann wird es keinen großen Sinn machen, auf Fichten zu setzen Ich mag sie, aber ändert nichts an der Situation, deswegen eine rein objektive Betrachtung Am besten wird sein, sie nicht gezielt zu fördern, aber mit wachsen zu lassen - vielleicht werden ja doch ein paar schön Wenn sie aber den Konkurrenzkampf verlieren, nicht krampfhaft versuchen, sie zu retten Die typischen Pflanzzeiten sind Herbst und Frühling - Ende Oktober bis zum ersten Frost und März bis zum Blattaustrieb Ich persönlich bevorzuge den Herbst Habe dieses Jahr das erste mal im Frühling gepflanzt und prompt hat der Niederschlag gefehlt - einiges eingegangen Und zwischen dem Ausgraben und wieder Pflanzen niemals die Wurzeln trocken werden lassen (aber auch nicht in einen Eimer Wasser stellen)! Am besten in ein feuchtes Handtuch schlagen und zur Ziwschenlagerung, falls nötig, irgendwo in einen Erdhaufen setzen Vielleicht hilft dir das ein wenig |
Autor: | bambo [ Donnerstag 19. Juli 2018, 15:17 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Forstwirtschaft- Fragen eines Grünschnabels |
Falsch |
Autor: | bambo [ Donnerstag 19. Juli 2018, 15:21 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Forstwirtschaft- Fragen eines Grünschnabels |
Hallo Daniel, vielen Dank für Deine ausführlich Antwort! Zur Erntereife... Da habe ich mich falsch ausgedrückt. Für mich erntereif, diese Bäume stehen so eng, dass durch die komplett dichten Kronen einige davon raus sollten. Welche wie und was wird sich nach der Beratung durch den Revierförster ergeben. Das Hohlspatenverfahren werde ich probieren, kleinere Buchentriebe sind in Hülle und Fülle vorhanden. Durchforsten scheint in teilweise dringend notwendig... Ist in einem Bereich in dem durch einen Sturmschaden die Kronen Lichteinfall zulassen. Kann ich den kleinen Trieb rausnehmen, oder laufe ich Gefahr wegen Wurzelfäule und lieber wachsen lassen? Ist das ein Rückeschaden? Würde mich eigentlich wundern den dann wiederum würde dort jemand rücken der dort nichts verloren hat! |
Autor: | Staemmchen [ Donnerstag 19. Juli 2018, 19:01 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Forstwirtschaft- Fragen eines Grünschnabels |
Ich kenn jetzt deinen Wald nicht, und kann nicht einschätzen wie groß deine Bäume schon sind. Aber anfangs sollten die Bäume schon dicht stehen, hast Du zu viel Luft bekommst Du Büsche und keine hohen halbwegs astfreie Bäume. Zum verpflanzen: selber bin ich kein Freund vom versetzen, da immer irgendwelche Wurzeln beschädigt werden. Bei mir hab ich das Glück das alles mögliche aufgeht. Wenn irgendwo ne Buche, Eiche usw.. aufgeht, lass ich die stehen und fördere die. Zum letzten Bild: kann vieles sein. Vom Rückeschaden über Motocrossfahrer, n Tierchen das ein wenig geknabbert hat usw... |
Autor: | xDanieh [ Freitag 20. Juli 2018, 15:28 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Forstwirtschaft- Fragen eines Grünschnabels |
Ach so meinst du das Bei den Buchen auf dem Foto würde ich gar nichts machen Wie Chris schon geschrieben hat, wenn du zu früh rein gehst, werden es Büsche und keine Bäume Hätte jetzt gesagt unter 5cm BHD bei Buchen gar nichts machen Habe mit Laubholz aber nicht allzu viel Erfahrung, da hilft dir aber sicherlich dein Förster Auch das mit dem kleineren Trieb und Wurzelfäule Kann passieren, muss nicht Wenn der große sowieso nur Brennholz werden wird, kannst du den kleinen ja entnehmen, warum nicht Der kleinere wird den größeren aber wohl kaum großartig bedrängen Bei dem Schadensbild würde ich auf Grund der Höhe und Ausfransung auch auf einen Rückeschaden tippen So wie das aber überwallt ist, ist das bestimmt schon über 10 Jahre her Kann aber natürlich auch irgendetwas anderes gewesen sein Umgestürzter Baum beispielsweise |
Autor: | teribintus [ Samstag 21. Juli 2018, 22:22 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Forstwirtschaft- Fragen eines Grünschnabels |
Zitat: Durchforsten scheint in teilweise dringend notwendig... Ist in einem Bereich in dem durch einen Sturmschaden die Kronen Lichteinfall zulassen. Rotbuchen brauchen ja in diesen alter noch wenig Licht, wichtiger ist eine gute Schaft/Stamm ausbildung und die ist bei Rotbuchen besser im Dichtstand zu erzielen. Meinung, gruß |
Autor: | sinawali [ Sonntag 22. Juli 2018, 01:58 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Forstwirtschaft- Fragen eines Grünschnabels |
Die Buchen differenzieren sich schon von selbst aus. Das Umsetzen von Wildlingen will gut vorbereitet sein. Bei größeren wäre mir das aber zu aufwendig, so einjährige sind gut machbar. Wichtig ist, dass die Wurzeln nicht dem Wind ausgesetzt sind nach dem ausgraben. Du hast allerdings denFotos nach genug Verjüngung. |
Autor: | Top of Basel [ Mittwoch 25. Juli 2018, 16:42 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Forstwirtschaft- Fragen eines Grünschnabels |
Hallo zusammen, das neben der Eiche auf dem 3. Bild sieht doch wie ne Elsbeere aus, die würde ich erhalten. LG |
Autor: | Ferikro [ Montag 6. August 2018, 09:50 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Forstwirtschaft- Fragen eines Grünschnabels |
Hallo bambo, wo genau befindet sich denn dein Wald? Ich frage als Stuttgarter Nachbar, Antwort oder Näheres auch gerne per PN Eventuell ergibt sich ja auch mal die Möglichkeit zur Mithilfe in irgendeiner Art. Gruß, Felix |
Autor: | bambo [ Montag 6. August 2018, 12:37 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Forstwirtschaft- Fragen eines Grünschnabels |
Hallo Felix, zwischen BB und Herrenberg.... Im Moment versuche ich die Zufahrt zu klären. Die Wege und Zubringerpfade sind komplett zugewachsen und nur noch im Lageplan sichtbar Da werde ich wohl mit dem Rückeschild und dem Unimog rein müssen, dazu aber erst mal alle angrenzende Nachbarn informieren und befragen ob jemand mitmacht. Zum Glück gibt es ein eingetragenes Überfahrrecht! |
Autor: | Ferikro [ Mittwoch 8. August 2018, 13:13 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Forstwirtschaft- Fragen eines Grünschnabels |
Ah, ja dann. Wenn die Gassen und Wege so zu sind, besorg dir am besten nen Freischneider (gibt's auch leihweise) mit Dickichtmesser oder noch noch besser Rodungsblatt. Falls die Gassen mit sowas wie oben auf deinen Bildern vollstehen, hast du damit mehr Erfolg als mit der Säge. |
Autor: | atsch [ Freitag 22. Februar 2019, 10:36 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Forstwirtschaft- Fragen eines Grünschnabels |
Buchen und eichen naturverjüngung im dichtstand lassen, sonst werden sie so astig sieht aus als hättest du wenig wilddruck wenn die naturverjüngung so schön kommt. wäre nicht schlecht wenn du den bestand etwas öffnest (entweder negativauslese->nicht vitale, beschädigte, zwieselbäume entfernen, oder zielstärkennutzung->bäume mit großen durchmessern entfernen) damit naturverjüngung aufgehen kann. |
Autor: | bambo [ Freitag 22. Februar 2019, 12:25 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Forstwirtschaft- Fragen eines Grünschnabels |
Hallo atsch, danke für Deine Antwort... Inzwischen geht es da: http://motorsaegen-portal.de/viewtopic.php?f=6&t=107286 weiter, sind auch einige Bilder vom Bestand drin. Hab jetzt beides ein wenig gemacht, Anlehner- Zwiesel und vital geschwächte Bäume gefällt. In einen Teil im Wald begonnen größere Eichen rauszunehmen um wieder etwas mehr Licht und auch Kronenfreiraum für die Verjüngung zu bekommen. |
Autor: | atsch [ Montag 4. März 2019, 08:46 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Forstwirtschaft- Fragen eines Grünschnabels |
@bambo wäre interessant wie´s dann in 10 jahren ausschaut |
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