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 Betreff des Beitrags: Waldumbau in Brandenburg
BeitragVerfasst: Mittwoch 30. Januar 2019, 23:05 
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Registriert: Donnerstag 1. November 2012, 17:39
Beiträge: 140
Gibt es unter Euch Waldbesitzer in Brandenburg ?
Der letzte Sommer wird ja nicht der letzte seiner Art gewesen sein.
Die Umwandlung der Kiefernforsten in anpassungsstärkere und stabilere Mischwälder wird ja von der Fachwelt seit Jahrzehnten angemahnt, aber die Landesregierung schickt lieber noch mehr Forstbedienstete in Rente.
Wenn es in diesem Tempo weitergeht mit dem Umbau, wird bald nicht mehr viel Wald umzuwandeln sein...
Wie seht Ihr das ?
Ich finde, das ist eigentlich ein "Megathema"

Gruß Ludwig


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 Betreff des Beitrags: Re: Waldumbau in Brandenburg
BeitragVerfasst: Donnerstag 31. Januar 2019, 07:08 
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Registriert: Mittwoch 22. November 2017, 17:36
Beiträge: 2135
Wohnort: Landkreis Ludwigslust
Ich habe mein Flecken Wald zwar in Mecklenburg und das ist ein Laubmischwald aber zum Thema Wald Umbau in Brandenburg will ich mal sagen, große Teile der Wälder sind ja in privater Hand und Eigentum verpflichtet!

Außerdem gibt es ja gerade in Brandenburg viele leichte und trockene Standorte wo es wohl schwer wird Ersatzarten für die Kiefer zu finden.

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 Betreff des Beitrags: Re: Waldumbau in Brandenburg
BeitragVerfasst: Donnerstag 31. Januar 2019, 07:18 
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Registriert: Dienstag 22. Januar 2019, 21:59
Beiträge: 2602
Wohnort: 16909
Ich komme ja aus dem Nordwesten des Landes Brandenburg und bin ja leider nur Laie auf dem Gebiet. Ich habe auch vor einigen Jahren meine paar qm Acker und Wald verkauft, da es mir gesundheitlich nicht so top ging und ein ansässiger Bauer mir die Bude eingerannt hat um es zu kaufen. Da ich auch einen Hauffen Ärger mit dem Pächter hatte, hab ich ok gesagt. Naja aber zum Thema, die Kiefer ist ja der typische Baum im Land Brandenburg "Märkische Heide, märkischer Sand" Es ist zu sehen das da PöaPö so ein wenig umgebaut wird, geredet wird ja viel darüber. Wenn man sich umschaut gibt es schon so einige Laubanpflanzungen bei uns in der Region, aber von forcierten Umbau kann man da wohl nicht sprechen. Allerdings dauert so ein schrittweiser Umbau Wachstumsbedingt auch ein paar Jährchen. Das Problem das es zu wenig Nachwuchs in den Berufen gibt ist ja in fast allen Berufen, da wird gnadenlos kaputt gespart.
Auf jeden Fall ist das ein hochinteressantes Thema und mich würde interessieren wie es in dieser Beziehung in anderen Regionen/Bundesländern aussieht. Hat vielleicht jemand konkrete Zahlen zu diesem Thema?

Gruß Tino

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Gruß Tino :wink:


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 Betreff des Beitrags: Re: Waldumbau in Brandenburg
BeitragVerfasst: Donnerstag 31. Januar 2019, 14:16 
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Registriert: Dienstag 1. Januar 2019, 07:38
Beiträge: 181
Die Frage ist ja, welche Baumarten natürlichweise auf diesen Standorten vorkommen würden.
Kiefern, Eichen und Birken ??? Bin da nicht so der Fachmann, aber wenn ein nachhaltiger Umbau stattfinden soll, bleibt fast nur Naturverjüngung und wenig, aber gezielte Anpflanzung standortangepasster Arten.
Dei Frage ist aber auch immer, ob mit dem Wald Geld verdient werden soll/muss. Denn der "Brotbaum" für den Waldbesitzer dürfte nicht die Birke sein. ;)


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 Betreff des Beitrags: Re: Waldumbau in Brandenburg
BeitragVerfasst: Donnerstag 31. Januar 2019, 19:25 
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Registriert: Samstag 21. August 2010, 16:13
Beiträge: 6394
Wohnort: Süddeutschland
Also wir haben z.B. 2016 in Brandenburg (Eberswalde bis Wandlitz) um die 75.000 Buchen für die Landesforst gepflanzt. Die sind auch alle was geworden. Der Umbau geht voran, leider hat das Feuer dieses Jahr viele Unterbauten vernichtet. Ich hab meine Bachelorarbeit über die Rot-Eiche in Brandenburg geschrieben, sie kann durchaus eine Alternative sein. Brandenburg ist kein reines Kiefernland, dass ist ein Irrglaube.

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 Betreff des Beitrags: Re: Waldumbau in Brandenburg
BeitragVerfasst: Donnerstag 31. Januar 2019, 21:40 
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Registriert: Mittwoch 22. November 2017, 17:36
Beiträge: 2135
Wohnort: Landkreis Ludwigslust
Reines Kieferland will ich nicht gesagt haben aber wie bereits erwähnt soll mit dem Wald auch gewirtschaftet werden und da gilt es erst einmal gleichwertigen Ersatz für die Kiefer zu finden.

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 Betreff des Beitrags: Re: Waldumbau in Brandenburg
BeitragVerfasst: Donnerstag 31. Januar 2019, 23:51 
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Registriert: Donnerstag 1. November 2012, 17:39
Beiträge: 140
@ Sinawali: bei Euch in Eberswalde ist ja sozusagen das Kompetenzzentrum für diese Frage plus Versuchsflächen.

Klar ist, dass die wirtschaftlichen Interessen für die Kiefer sprechen. Aber sie ist halt im Reinbestand keine wirkliche Option für die Zukunft. Das weiß man schon lange, es gibt viele Fachartikel und wissenschaftliche Arbeiten hierzu. Man weiß auch, dass die Buche erstaunlich flexibel sein kann, man weiß, dass Hainbuche, Esskastanie und Linde auch wichtige Baumarten werden könnten. Das und viel mehr (bin auch nur interessierter Laie) weiß man eigentlich schon lange, und man müsste längst mit dem Unter/Umbau flächendeckend begonnen haben, um für die kommenden Zeiten gewappnet zu sein.
Allein - die Regierung denkt nur an das Hier und Jetzt.
https://www.wald.de/waldschaeden-durch- ... #more-3894
und hier ausführlich
https://docplayer.org/56618617-Der-klim ... fland.html

Wann endlich wird gehandelt ?


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 Betreff des Beitrags: Re: Waldumbau in Brandenburg
BeitragVerfasst: Freitag 1. Februar 2019, 09:12 
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Registriert: Samstag 21. August 2010, 16:13
Beiträge: 6394
Wohnort: Süddeutschland
Haha, ja da sitzen so Kompetenzen...ne da sind schon sehr gute Leute, das stimmt, hab selbst für zwei Forschungsprojekte dort gearbeitet. Brandenburg hat auch eine neue Bodenschutzrichtlinie, da wird viel getan. Beim Waldumbau wird das gepflanzt, was gefördert wird, also viel Buchen, aber auch mal Douglasien oder Eichen.
Ich saß am Montag mit ein paar Kunden im Lokal, da kamen wir auf das Thema und das das gute Nadelholz rar ist, sowie die Sturmholzschäden den normalen EInschlag blockieren, die Säger also nichts kriegen. Da hab ich angemerkt, dass die Zeit der reinen Nadelwälder vorbei ist. Die Entrüstung hättet ihr sehen sollen, man müsse doch anpflanzen, was nachgefragt wird und so weiter. Hab mich dann aus der Diskussion rausgezogen, war mir zu doof. Solange in der Industrie ein derartiges Missverständnis von Natur und den Möglichkeiten, mit ihr zu wirtschaften, vorherrscht, solange wird es den Streit geben. Die stellen sich erst um, wenn es zu spät ist.

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