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BeitragVerfasst: Mittwoch 12. August 2020, 12:31 
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@ Peter v. B.: Bei Käferfichte:
a) Ja, sehr sogar, die Gefahr beim Fällen ist auch nicht ohne (Abriß Bruchleiste / unkontrollierbares Kippen wg. geringerem Gewicht
b) so frisch als möglich sägen wg. der verstärkten tiefen Längsrisse bei Stammtrocknung (deswegen gibt es Naßlager).

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Albert Einstein: Ich bin nicht sicher, mit welchen Waffen der dritte Weltkrieg ausgetragen wird, aber im vierten Weltkrieg werden sie mit Stöcken und Steinen kämpfen.

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BeitragVerfasst: Mittwoch 12. August 2020, 13:55 
Regionalforstamt Rureifel/Wald und Holz NRW schreibt im Sommer Waldblatt NRW 2020: "1. Bereiche, die landesweit unterhalb von circa 450 - 550 m ü. NN liegen...Prognose: Wie bereits in 2019 prognostiziert, werden hier die Fichten, gleichgültig welche Gegenmaßnahmen realistischer Weise ergriffen werden könnten, nicht mehr zu retten sein. ...2. In der Eifel gilt oberhalb von ca. 450 m ü. NN: Der Käferbefall ist stark standortabhängig und beschränkt sich in erster Linie auf Kuppen- und südlich exponierte Lagen sowie auf Pseudogleystandorte. Großflächiger Befall tritt nicht auf. Prognose: Vitale Bestände können durch eine konsequente Borkenkäferbekämpfung und eine nachhaltig saubere Forstwirtschaft, mit hinnehmbaren Verlusten bewirtschaftet werden." https://www.wald-und-holz.nrw.de/filead ... RZ__1_.pdf
(kursive Hervorhebung von mir)

Bekämpfung macht demnach wohl nur noch oberhalb von ca. 450 müNN wirklich Sinn.


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BeitragVerfasst: Mittwoch 12. August 2020, 16:10 
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Wohnort: Kreis Euskirchen
Dann liegt Schwiegerpaps mit seinen Parzellen etwas über 50 m zu tief.

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BeitragVerfasst: Mittwoch 12. August 2020, 17:43 
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Hallo Peter

Anfängerfrage hinterher:
Wie hoch ist die Gefahr, daß der Stamm beim Fällen durch den Aufprall bricht, wenn er dürr gefällt wird (Länge ca. 30-35 Meter)?
Wann ist es besser, Bretter und Balken sägen zu lassen - frisch oder trocken?

Gruß Peter[/quote]

Aus meiner Erfahrung bricht der trockene Stamm um einiges schneller als ein frischer.
Auch bremsen die benadelten Äste den Stamm viel stärker als ohne Nadeln (Fallschirm).
Problem ist auch, dass Holzfasern brechen, dies aber äußerlich gar nicht ohne weiteres sichtbar ist. Selbst die einem gesägten Balken können solche Risse ohne weitere übersehen werden, was zu statischen Problemen führen kann.
Ich hatte schon Bretter aus Sturmholzbäumen, da hat man die Risse erst.nach dem Hobeln gesehen. Für tragende Funktionen ist das Holz dann eher nicht mehr zu gebrauchen.
In der heutigen Bauholzfertigung werden solche Bruchtellen sowie Grossäste rausgeschnitten und keilverzinkt wieder zusammengeleimt.
Um einen Schuppen einzuschalen ist es unproblematisch.

Grüße Clemens

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BeitragVerfasst: Mittwoch 12. August 2020, 17:49 
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@ Salomon

bei uns geht das ganze schon 3-4Jahre Sturm Käfer Trockenheit Schneebruch und der Bestand hat keine Möglichkeit sich zu erholen oder wieder zu festigen und die Löcher werden immer größer leider.
Selbst mit einer Schnellwachsenden Baumart wie der Douglasie braucht man 25Jahre bis die Löcher wieder einiger Massen zu sind.


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BeitragVerfasst: Mittwoch 12. August 2020, 22:23 
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@Clemens
@Stonecreek
Danke euch für die Rückmeldung - dann werde ich einen (Säge-)Zahn zulegen

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BeitragVerfasst: Donnerstag 13. August 2020, 15:09 
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Hallo Peter,

so kommst genau her vom Bodensee?

Grüße Clemens

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BeitragVerfasst: Donnerstag 13. August 2020, 19:41 
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Hallo Clemens,
ich verdiene meine Brötchen in Biberach/Riss
Gruß Peter

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BeitragVerfasst: Mittwoch 26. August 2020, 20:04 
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Hallo,

da bei meinem Nachbar aus etwa 60 Fichten der Käfer ausgeflogen ist, bin ich jetzt auch voll dabei.

Heute 120 Fichten gezählt, ob ich alle gefunden habe da bin ich mir noch nicht sicher.

Die nächsten Tage werde ich erst einmal damit verbringen Säger und Förster anzusprechen, um
Holzabsatz und mögliche Förderungen zu klären.

Dann gehts halt langsam los mit der Aufarbeitung. Meine Solo-Sägen klirren schon mit den Ketten.

Gruß


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BeitragVerfasst: Donnerstag 27. August 2020, 08:42 
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Zumindest bei uns bekommst Du das Käferholz nicht mehr abgesetzt und wenn, dann bekommst Du um die 30 € pro fm. Somit bekommst Du nicht mal Deine Arbeit bezahlt. Bei mir bleibt der Rest jetzt stehen oder geht durch den Ofen.

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BeitragVerfasst: Donnerstag 27. August 2020, 09:06 
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So sieht es aus. Lässt man Ernten, muss man draufzahlen.
Ernte ich selber, kann ich nur verbrennen. Da ich nicht so schnell fällen und rausziehen oder schälen kann, wie der Käfer fliegt, hab ich mit den trockenen Bäumen Zeit. Die werden selbst gefällt und zu Brennholz für den Eigenbedarf verarbeitet. Nach und nach übers Jahr.
Die Waldnachbarn machen zum Teil gar nix, bestenfalls Sturmholz vom Weg schneiden. Da hätte es keinen Zweck, wenn ich schneller arbeite.
Und das Holz mit frischem Käfer soll geschält oder 5oo m von den nächsten Bäumen entfernt gelagert werden. Wie soll man das machen, wenn man nur Waldparzellen hat und auch die Wiesen, die man anfragen könnte, von Wäldern im Abstand kleiner 500 m umzingelt sind?
In zwei Jahren steht hier keine Fichte mehr, Bestand ist zwar in der Eifel, aber unterhalb 400 m. Keine Chance.

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BeitragVerfasst: Donnerstag 27. August 2020, 10:23 
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habe gestern auch mit dem Holzhändler gesprochen Frisches Käferholz 30-40.- der Fm mit anhaftender Rinde Güte 2b Käferholz vom letzten Jahr 20-25.- also habe ich beschlossen aus dem ganz schönen Holz was Sägen zu lassen und der Rest wandert in den offen.
Genau wo soll das Holz hin wenn es 500m vom Wald weg muss die Bauern erzählen mir was wenn ich es auf ihre Wiese fahre und selber habe ich in der Ecke keine daher kommt ein Rückewagen her.


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BeitragVerfasst: Donnerstag 27. August 2020, 12:21 
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Zitat:
@ Peter v. B.: Bei Käferfichte:
a) Ja, sehr sogar, die Gefahr beim Fällen ist auch nicht ohne (Abriß Bruchleiste / unkontrollierbares Kippen wg. geringerem Gewicht
b) so frisch als möglich sägen wg. der verstärkten tiefen Längsrisse bei Stammtrocknung (deswegen gibt es Naßlager).
Ist es denn hilfreich, „kern“trockene Bäume mit Stammdurchmesser größer 20cm mit Hilfe der Winde zu sichern/fällen?

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BeitragVerfasst: Donnerstag 27. August 2020, 21:38 
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Winde macht ein wenig mehr Arbeit, aber:
Wo immer es auch nur ein bischen Sinn macht, mach ich mir die Arbeit!
Ich muß ja auch nicht unter Einsatz meines Lebens im Akkord fällen...

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BeitragVerfasst: Freitag 28. August 2020, 23:09 
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Wohnort: Gernlinden, die Perle in Oberbayern
Trockene Käferfichten sind eigentlich nicht gefährlicher als gesunde. Das große Problem ist das ihnen das Kampfgewicht fehlt und sie nur schwer zu keilen sind. Da ist eine Winde ein Segen.

Was ich mich bei den Bildern von den verheerenden Käferflächen in Deutschland frage: Da sind alle Fichten tot, so weit das Auge reicht. Trotzdem wird dort panikartig gearbeitet. Da kann doch eigentlich nichts mehr passieren, wegen dem Käfer.

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Gruß
Peter

Dolmar 500(38), 5105H(38), PS 7900(50)(2x), Solo 694 (60), Husqvarna 3120XP (90), Dolmar ES 2040 A(40), Efco 2600MT(30)
Sachs Dolmar 118, 123, 133, 143, 152, 153(2x), 166(4x), CA, CT, CC, CL, MC Culloch 15, 250, 300, 380, 740L, 795, 1-51, 1-72(2x), 1-86 gear drive, CP125(2x), SP125, SP125C, Pro Mac 6800, Stihl 041, 076AV, Solo Rex

Im Falle seines Falles erschlägt ein Baum dann alles!


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BeitragVerfasst: Samstag 29. August 2020, 00:03 
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Ich vermute, das einige Waldbesitzer überzeugt sind, das der Mensch die Macht der Natur aufhalten kann.

Klar ist die jetzige Situation schlimm für die Waldbauern und Holzernter.
Holzheizer freut‘s - vergleichbar mit fallenden Öl-/Gaspreisen.
Für Waldbesitzer wie mich reift wohl eher die Erkenntnis, das Akzeptanz und Anpassung an die jeweilige Situation probaten Mittel sind, um unbeschadet aus der aktuellen Nummer „Kahlschlag“ rauszukommen!

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BeitragVerfasst: Samstag 29. August 2020, 01:57 
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Ne, nicht aufhalten aber retten was zu retten ist
und nicht die gleichen Fehler wie im Mittelalter in Spanien, Italien und auf dem Balkan zu machen.
Die Erde muß man unter allen Umständen halten, egal ob mit Baum, Busch oder Gras.

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BeitragVerfasst: Samstag 29. August 2020, 14:02 
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Was waren denn die dort gemachten Fehler?

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BeitragVerfasst: Samstag 29. August 2020, 14:21 
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Ich nehme an Kahlschlag ohne Schutz des Bodens. Die Folgen sind dann Bodenerosion und Versteppung. Keine Chance mehr für richtigen Wald die nächsten paar zehntausend Jahre.

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BeitragVerfasst: Samstag 29. August 2020, 18:20 
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Wohnort: Belgien
Seit die Antike sind die Ganze Urwälder, zB auch in Griechenland, gekappt worden u. a. um Schiffe draus zu bauen.
Da sind die Niederländer auch ganz schön fleißig gewesen. :oops:

Gr Nederbelg

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