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Borkenkäfer Situation 2019, 2020
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Seite 7 von 27

Autor:  STONECREEK [ Montag 15. Juli 2019, 06:04 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Borkenkäfer Situation 2019

Oha! :schreck: Innerhalb eines Jahrs, das ist schon übel.
Sieht bei uns aber stellenweise ähnlich aus.
Ehrlich gesagt, habe ich aber so den Verdacht, das man früher nicht so lange mit dem Fällen gewartet hat
und das wiederum erst zu dieser Massenvermehrung geführt hat.
Wenn man be nem brennenden Toaster abwartet bis der Giebel des Hauses auch brennt,
ist es ein bischen spät nach der Feuerwehr zu rufen...

Autor:  Micha1983 [ Montag 15. Juli 2019, 15:10 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Borkenkäfer Situation 2019

Bei uns soll es nun endlich losgehen mit dem Harvester.
Bin vorhin mit den Leuten die Grenzen abgegangen und habe die Polterflächen gezeigt.
Eine Ecke mit größeren Kiefern, die ich mir eigentlich für den Winter zum Brennholz machen,
aufheben wollte, lass ich auch gleich mit machen.
Von den 13 Bäumen die es im März waren sind dort nun schon 25 mit Käferschaden.
Das geht bis Winter so weiter und würde meine mögliche Arbeitkraft übersteigen.
Es wird wohl bis dahin noch genug anderes Holz zusammen kommen.
3 Kiefern im anderen Waldstück schmeißen schon wieder die Rinde ab :KK:

Gruß Micha

Autor:  teribintus [ Montag 15. Juli 2019, 19:34 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Borkenkäfer Situation 2019

Zitat:
Ehrlich gesagt, habe ich aber so den Verdacht, das man früher nicht so lange mit dem Fällen gewartet hat
und das wiederum erst zu dieser Massenvermehrung geführt hat.
Ja, das Denke ich auch; aber nicht nur mit dem Fällen sondern auch Durchforstung und Waldpflege wurden die letzten Jahrzehnte sträflich vernachlässigt, wie auch, viele suchte ihr Heil außerhalb der Land- u. Forstwirtschaft und sahen den Wald nur als Sparkasse an.
Das Führte dazu das viele schon Froh sind wenn endlich der Harvester kommt und das Jahrzehnte lange versagen beseitigt
Zitat:
lass ich auch gleich mit machen.
der Holzmarkt kommt daher noch mehr unter die Räder.
Wäre es nicht Sinnvoller mehr mit Holz zu Heizen u. Bauen und dafür zu Sorgen das genügend gut Ausgebildete in Land und Forstwirtschaft Menschen da sind, die auch flexibel mal schnell im Sommer zwischen der Getreide Ernte in den Wald gehen und den Käferbaum Fällen und Mitnehmen, das geht aber nur wenn die Landwirtschaft wie die Forstwirtschaft KLEIN Strukturiert ist, mit wie gesagt Menschen die Wissen auf was darauf ankommt.
Einfach neue Naturschutz Gebiete machen ist meiner Meinung nicht die Lösung, sonder es geht um das Naturverständnis.

gr

Autor:  STONECREEK [ Montag 15. Juli 2019, 20:21 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Borkenkäfer Situation 2019

In Meck-Pomm kann man, glaub ich, langsam Versuche mit Pinien starten...

Autor:  hanne [ Dienstag 16. Juli 2019, 09:44 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Borkenkäfer Situation 2019

gestern abend kam eine Diskussionsrunde im Zdf wo es auch um das Thema Wald ging! Vielleicht hat es ja jemand gesehen und hat einen Link!

Autor:  Jörki [ Dienstag 16. Juli 2019, 09:49 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Borkenkäfer Situation 2019

ZDF ? :KK:

Ich habe gestern ARD "Hart aber fair" geschaut, dort ging es auch um den deutschen Wald, bzw. den Klimawandel.

Autor:  hanne [ Dienstag 16. Juli 2019, 12:44 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Borkenkäfer Situation 2019

kann auch sein kam spät heim und hab nur noch ein Teil gesehen!

Autor:  plinse [ Dienstag 16. Juli 2019, 19:55 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Borkenkäfer Situation 2019

Zitat:
...
Wäre es nicht Sinnvoller mehr mit Holz zu Heizen u. Bauen und dafür zu Sorgen das genügend gut Ausgebildete in Land und Forstwirtschaft Menschen da sind, die auch flexibel mal schnell im Sommer zwischen der Getreide Ernte in den Wald gehen und den Käferbaum Fällen und Mitnehmen, das geht aber nur wenn die Landwirtschaft wie die Forstwirtschaft KLEIN Strukturiert ist, mit wie gesagt Menschen die Wissen auf was darauf ankommt.
Einfach neue Naturschutz Gebiete machen ist meiner Meinung nicht die Lösung, sonder es geht um das Naturverständnis.

gr
Hätte, hätte, Fahrradkette...

Erst klein sparen und dann mal schnell brauchen, das funktioniert halt nicht und wenn ich lese, dass "der Harvester kommt und man zeigt die Polterfläche", dann kann man es auch gleich lassen, da das Holz im Wald bleibt.
Die Polter bleiben unabgefahren und die Käfer schlüpfen im Wald... na denn... sieht man hier an allen Ecken und Enden.

Mehr mit Holz heizen würde bedeuten, dass eine regelmäßige Versorgung gegeben sein müsste und in Käferjahren macht man die Holzlager etwas voller, fällt aktiv die Jahre drauf dann nichts - zumindest nicht für Brennholz.
Auf dem Dorf ist das hier so auch zu beobachten, in modernen Wohngebieten fehlt auf den Spielzeuggrundstücken für sowas schlicht der Platz. Wer kann da schon Holz lagern, die Fahrräder der Familie müssen auch wo hin, Sandkiste der Kinder, ... bei 300€/m² Grunstückspreis, in diversen Gegenden auch deutlich mehr, lagert dort keiner geplant Holz...

Industrielles heizen - tja, womit würde man sonst Kraftwerke füttern, die Kalamitätenholzschwemmen aufnehmen könnten?
Das wird doch alles nichts!


Wie Stonecreek es schreibt, die Reaktionszeiten sind zu lang und wahrscheinlich müsste man das Holz abschreiben und auf dem Dorfplatz verbrennen, um dem Käfer die Ausbreitung zu erschweren.
Ich bin sehr gespannt, so langsam zieht es sich hier auch durchs Wohngebiet, dass sich hier auch die Nadelbäume nicht mehr halten können.

Autor:  Micha1983 [ Dienstag 16. Juli 2019, 20:15 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Borkenkäfer Situation 2019

Wir haben ein großes Grundstück und Holz für die nächsten 7-8 Jahre(ca 200 RM).
Mehr mag ich mir nicht hinlegen, sonst verfault es auch nur.
Ich verkaufe schon das getrocknete und gespaltene Holz, damit ich den Nachschub aus den Wald überhaupt unterbringen kann.
Von der Harvester Fuhre habe ich schon Abnehmer für 80 RM. Die wären dann schon zeitnah weg.
Der Rest wird aber wohl länger liegen, das ist wahr.
Ich baue auch mit dem Holz aus dem eigenen Wald, obwohl das nicht unbedingt sinnvoll ist.
Mehr kann und möchte ich auch nicht tun, hab 4 Kinder und einen großen Bauernhof.
Da gibt es auch noch andere Dinge die Schön und Wichtig sind.


mfg Micha

Autor:  hanne [ Mittwoch 17. Juli 2019, 00:20 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Borkenkäfer Situation 2019

Wald kann es in Zukunft nicht mehr umsonst geben die Gesellschaft wird hierfür einen Beitrag leisten müssen!

Autor:  bambo [ Mittwoch 17. Juli 2019, 10:04 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Borkenkäfer Situation 2019

Zitat:
ZDF ? :KK:

Ich habe gestern ARD "Hart aber fair" geschaut, dort ging es auch um den deutschen Wald, bzw. den Klimawandel.
Stimmt
https://www.welt.de/vermischtes/article ... h-aus.html

Autor:  Eichsi [ Samstag 20. Juli 2019, 17:49 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Borkenkäfer Situation 2019

Stürme und Borkenkäfer verursachen Milliardenschäden im Wald
20.07.19, 16:47 dpa-AFX
Dachverband schlägt Alarm
Von Carsten Hoefer, dpa

München/Berlin (dpa) - Die deutschen Waldbesitzer fürchten wegen Borkenkäfer-Plage und Dürre Milliardenkosten. Der Dachverband der Waldeigentümer geht davon aus, dass 2018 und 2019 insgesamt 70 Millionen Festmeter sogenannten Schadholzes anfallen.

Dabei handelt es sich im Wesentlichen um Käferholz und bei Stürmen umgeknickte Bäume. Ein Festmeter entspricht einem Kubikmeter. Allein der Abtransport könnte nach Schätzung der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Waldbesitzerverbände (AGDW) 2,1 Milliarden Euro kosten.

«Es handelt sich um eine Jahrhundertkatastrophe für die Wälder in Deutschland», sagt AGDW-Sprecherin Larissa Schulz-Trieglaff. Die Arbeitsgemeinschaft ist der Dachverband der kommunalen und privaten Waldbesitzer in Deutschland.

Stürme und Borkenkäfer haben bundesweit mutmaßlich etwa 110.000 Hektar Wald zerstört. Die Waldeigentümer schätzen, dass bundesweit für die Wiederaufforstung etwa 300 Millionen Bäume nachgepflanzt werden müssten, die Kosten beliefen sich nach Schätzung der AGDW auf weitere 640 Millionen Euro. Sowohl der Bund als auch einzelne Bundesländer wie Thüringen böten finanzielle Hilfen, die aber nicht die Kosten deckten.

Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) hatte ein Wald-Aufforstungsprogramm gefordert, das Schätzungen zufolge mehr als eine halbe Milliarde Euro kosten wird. Kanzlerin Angela Merkel (CDU) will dafür Geld aus dem Energie- und Klimafonds bereitstellen. «Wir haben sehr, sehr große Waldschäden. Tausende von Waldbauern sind davon betroffen», hatte Merkel am Freitag gesagt.

«Die Dürre und die vorangegangenen Stürme haben ganze Wälder in Mittel- und Ostdeutschland zerstört», sagt Schulz-Trieglaff. «Für manche Forstbetriebe ist dies existenzbedrohend, da der Markt mit dem beschädigten Holz übersättigt ist und sich die Holzpreise halbiert haben oder noch weiter gesunken sind.»

Forstwissenschaftler und -fachleute sind bundesweit tief beunruhigt. «Wir haben bei fast allen Baumarten täglich Hiobsbotschaften über Vitalitätsminderung und Schäden», sagt Olaf Schmidt, Präsident der Bayerischen Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft (LWF) in Freising.

Ein Beispiel: der Volkenberg bei Erlabrunn nordwestlich von Würzburg. Dort steht der Ende des 19. Jahrhunderts angepflanzte größte Schwarzkiefernwald Deutschlands. Heimat dieses Baums ist der trockene Süden Europas, doch auch der Schwarzkiefernwald bei Erlabrunn leidet.

«Bisher ist die Schwarzkiefer dort auch ganz gut gewachsen», sagt LWF-Präsident Schmidt. «Seit einigen Jahren ist der Bestand von dem Pilz Diplodia befallen, der das Kieferntriebsterben verursacht. Ich bin fest überzeugt, dass der Klimawandel den Pilz fördert, denn der liebt Wärme und Trockenheit.» So trage der Klimawandel zu den Schäden an den Schwarzkiefern bei - «vielleicht direkt durch die Trockenheit, auf jeden Fall aber sekundär durch den Pilzbefall».

Und es gibt noch viele andere Beispiele, die Förster, Waldliebhaber und -besitzer schwermütig stimmen. «Insekten und Pilze reagieren sehr schnell und feinfühlig auf die Klimaveränderungen», sagt Schmidt. So vermehren sich in manchen Regionen explosionsartig die Raupen der Schmetterlingsarten Schwammspinner und Eichenprozessionsspinner, die Eichen und andere Laubbäume kahlfressen.

In Bayern seien die beiden Arten zwar schon lange bekannt, «aber sie hatten bis vor circa dreißig Jahren keine forstliche Bedeutung», berichtet Schmidt. «Nun haben sich diese Arten so schnell ausgebreitet, wie es noch vor 15 Jahren niemand erwartet hätte.»

Auch die massenhafte Vermehrung der Fichtenborkenkäfer in Mitteleuropa steht nach Überzeugung vieler Wissenschaftler im Zusammenhang mit dem Klimawandel. «Normalerweise kann die Fichte die Käfer durch Harzbildung abwehren. Aber wenn es zu trocken wird, hat sie kein Wasser und damit kein Harz mehr. Dann kann es innerhalb weniger Wochen zum Absterben der Bäume kommen», sagt Schmidt.

Die idyllischen Wälder in vielen Teilen Deutschlands sind nicht natürlich gewachsen, sondern Ergebnis einer großen Wiederaufforstungskampagne im 19. Jahrhundert. Zu Zeiten Napoleons war Deutschland weitgehend entwaldet, weil Holz bis dahin als gängigster Brennstoff und Baumaterial diente. Das heutige Modewort «nachhaltig» ist eine Erfindung der Forstwirtschaft des 18. Jahrhunderts und bedeutet ursprünglich, nicht mehr Holz einzuschlagen als nachwachsen kann - so dass der Wald erhalten bleibt.

Doch nun droht den Wäldern eine andere Gefahr als die Abholzung: «Wir haben auch vermutlich wärmebedingte Schäden an Buchenbeständen», sagt LWF-Präsident Schmidt. «Viele Buchen haben dürre Kronen, die sehen zwar von unten betrachtet noch grün belaubt aus, aber aus der Luft sind die Schäden sichtbar.» Möglicherweise leiden die Buchen unter Sonnenbrand: «Wir vermuten, dass es sich dabei um Schäden handelt, die durch die intensive Sonneneinstrahlung verursacht beziehungsweise gefördert werden», sagt der Wissenschaftler.

Besorgniserregend ist eine Baumkrankheit, die für Menschen Gefahr bedeutet: «Auch die Ahorn-Rußrindenkrankheit breitet sich aus, die ebenfalls von einem wärmeliebenden Pilz verursacht wird», sagt Schmidt. «Das ist besonders bedenklich, weil dieser Pilz Gesundheitsprobleme bei Menschen verursacht.» Denn dessen Sporen können nach dem Einatmen Entzündungen auslösen.

Für die Waldbesitzer - ob Kommunen, Bundesländer oder Privatleute - bedeuten die Folgen des Klimawandels neben hohen Ausgaben und schrumpfenden Einnahmen immensen Arbeitsaufwand. Von Borkenkäfern befallene Fichten müssen eigentlich schnell aus dem Wald entfernt werden, weil die Insekten sich in rasender Geschwindigkeit auf Nachbarbäume ausbreiten.

Doch das ist in diesem Jahr nahezu unmöglich, weil so viele Bäume befallen sind: «Die Kapazitäten für den Transport sind nicht vorhanden», sagt Philipp Bahnmüller, Sprecher der Bayerischen Staatsforsten, des mit 800.000 Hektar größten deutschen Forstbetriebs.

Autor:  hanne [ Samstag 20. Juli 2019, 19:36 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Borkenkäfer Situation 2019

nicht zu vergessen das Waldbesitzern zweimal aufforsten unterm Arsch vertrocknet ist!

Autor:  Wuttlinger [ Sonntag 28. Juli 2019, 17:33 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Borkenkäfer Situation 2019

Hier geht es mit braunen Fichten immer schneller.Der Käfer und die Trockenheit geben den Wäldern den Rest.Jeden Tag entdecke ich neue Schadensstellen.Aber es hat vorhin zu regnen angefangen....obs hilft? :?:

Autor:  STONECREEK [ Montag 29. Juli 2019, 10:39 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Borkenkäfer Situation 2019

Hier im Südwesten hat es jetzt (Ende Juli) 1 kompletten Tag Landregen gegeben, endlich!
Bräuchten wir öfter, der August kommt jetzt ja erst und da regnet's bei uns eigentlich nie.

Autor:  hanne [ Montag 29. Juli 2019, 18:38 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Borkenkäfer Situation 2019

naja wenn es wieder so heiß wird ist es eh gleich wieder trocken.

Autor:  STONECREEK [ Montag 5. August 2019, 15:36 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Borkenkäfer Situation 2019

Zitat:
In Meck-Pomm kann man, glaub ich, langsam Versuche mit Pinien starten...
Ich muß mich korrigieren: https://taz.de/Neophyten-in-Europa/!5614028/

Die Lösung kommt von allein.
... und nein, rauchen kann man die nicht! ;)

Autor:  Eichsi [ Montag 5. August 2019, 15:54 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Borkenkäfer Situation 2019

"Essl spricht in dem Aufsatz von sechs aufgezeichneten Sichtungen der Chinesischen Hanfpalme an verschiedenen Orten. Vier dieser Orte befinden sich in Wien, zwei in kleineren Gemeinden."

Sichtungen ist nett gesagt - Husch, Husch, do worns weada davon... :groehl:

Autor:  Ace_MS [ Donnerstag 8. August 2019, 15:32 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Borkenkäfer Situation 2019

:schreck:


Autor:  Büschmopped [ Donnerstag 8. August 2019, 18:06 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Borkenkäfer Situation 2019

Unfassbar das Video.

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