Hallo allen,
finde gut, das hier ein Diskurs zum Thema entsteht.
Einige von Euch sehen mich sicher als Idealisten. Das kann gut sein und auch damit kann ich gut leben.
Was uns allen aber klar sein sollte ist, die Landwirtschaft wie sie derzeitig existiert hat in dieser Form nur sehr beschränkt eine Zukunft. Als bestes Beispiel kann man die Veränderungen derzeit in der Forstwirtschaft sehen. Die Wälder wie sie vor Jahrzehnten angelegt wurden, sind kaum zu erhalten und wenn, nur mit erheblichen technischen Aufwand. Die Monokulturen sind anfällig für Schädlinge und das unberechenbare Klima. (Stichwort Sommer 2018)
Und auch wir alle in der Landwirtschaft, werden uns verändern müssen. Damit meine ich nicht nur die Tatsache, das Fluginsekten 80% der Bestäubungsleistung erbringen und industrielle Monokulturen keine Biodiversität erlauben. Wir sollten gemeinsam versuchen, einen Weg zu finden, unsere Interessen zu vertreten. Von der Politik und dem Bauernverband erwarte ich nichts.
@Bergsteiger
Ich gebe Dir recht, das gerade die Politiker die Situation nutzen um sich zu etablieren und sich in Stellung zu bringen. Wobei tiefer gehende Unterstützung sicher nicht zu erwarten ist. Zum Mähen, ich habe absolutes Verständnis, wenn Du öfter mähst, zumal du das Futter für die Tiere brauchst. Ich würde sogar mein Gras/ Heu herschenken, wenn mich einer meiner umgebenden Bauern danach fragen würde. Aber ich werde nur belächelt anstatt das mir einer Zeigt wie er es machen würde oder gar mir helfen wollte. Alle fahren mit Ihren Treckern rum und sammeln das Reisig auf, bei mir wird nur geglotzt und gelacht und den Kopf geschüttelt. Ich würde gerne wissen, woran es liegt. Ich habe bereits mehrfach versucht mit den Leuten ins Gespräch zu kommen, was leider bisher gescheitert ist. Aber ich bin hartnäckig und freundlich. Ich habe nichts zu verlieren.
@Clemens
Das Problem hat unsere Ablassbrennerei auch. Der Brenner selbst ist weit über 60 und der Sohn wollte übernehmen, aber dann macht das Hauptzollamt Theater. Ich verstehe das nicht, wie man diesen Kleinbrennereien das Leben so schwer machen kann. Zumal die Brennrechte seit Jahrzehnten bestehen und den Unterhalt ganzer Familien sicherten. Und vor allem werden intakte Lebensmittel vernichtet, damit vergleichbare Obstsorten aus Neuseeland und Chile eingeführt werden können.
@egnaz
Die Äste wurden in einer Höhe von 3 bis 4 Metern einfach abgeschnitten, ohne Rücksicht darauf, ob diese das andere Grundstück tangieren. Und vielleicht wäre eine Kontaktaufnahme eine gute Sache gewesen. Ich bin gerne bereit die Bäume zu stutzen, aber dann bitte fachgerecht und zielführend als mit ohne sinn und Verstand. Und ich kann Dir auch ein ganz positives Beispiel nennen. Habe den Besitzer der Ölmühle im Nachbarort gefragt, ob ich die Bienen an sein Rapsfeld stellen darf. Er war sogar froh. Er hat mich am Tag vorher sogar angerufen, weil er spritzen wollte. Er hat dann sogar nachts gespritzt, damit wenig Stoff durch die Bienen verschleppt wird. Du siehst, es geht von beiden Seiten wenn Mann will. Aber du hast recht, es gehören Zwei dazu, das es funktioniert. Und ich mache es als Hobby. Aber die Rechtfertigung es sei nur Hobby, entbindet niemanden von Seiner Verantwortung.
Ich gebe auch den Landwirten recht, wenn Sie sagen, das immer mehr Lebensmittel billig hergestellt werden sollen und Sie das nicht leisten können, da die laufenden kosten das nicht hergeben. Und ich verstehe, das gerade Kleinbauern damit große Existenzängste haben. Aber ich denke, das da ein breiteres Portfolio an Produkten vielleicht ein Schlüssel sein könnte.
Als tolles Beispiel für eine gelungene Zusammenarbeit möchte ich hier aber auch aufzeigen:
https://www.cellesche-zeitung.de/Celle/ ... verschenkt
Hier werden in Celle kostenlos Obstbäume insbesondere Hochstämme und alte Sorten verschenkt. Finde ich eine gute Idee, aber das will natürlich auch bezahlt sein.