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 Betreff des Beitrags: Einstieg in die Forstwirtschaft
BeitragVerfasst: Sonntag 23. Juni 2019, 15:55 
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Beiträge: 64
Wohnort: Östlich von Passau
Hallo,
wie schon angekündigt, der Extrabeitrag zu meiner Selbstständigkeit.

Erstmal bisschen was zu meiner Vergangenheit. Ich hab mal ein paar Semester Maschinenbau studiert, hab das allerdings aufgegeben, da mir Büroarbeit leider überhaupt nicht liegt. Daraufhin bin in den Selbstversorgerhof meiner Eltern eingestiegen bzw. habe ihn wieder aufgebaut und kümmere mich da um den Obstanbau, Brennholz und alle sonstigen Arbeiten, die so am Hof anfallen. Aktuell mache ich so ca. 40 Ster Holz im Jahr und ab und an helf ich bei Bekannten im Wald mit.
Nun trage ich mich schon seit längerer Zeit mit dem Wunsch in die Forstwirtschaft einzusteigen und den Hof da ein wenig neu auszurichten. Gerade im Winterhalbjahr ist abgesehen vom Schneeschieben nicht viel zu tun und somit Zeit für eine zweite Beschäftigung. Und mit 28 Jahren bin ich wohl noch nicht zu alt um nochmal etwas neu anzufangen.
Meine Idee wäre für den Anfang selbstständig kleinere Aufträge durchzuführen. Speziell Jobs, die sich für einen Harvester nicht lohnen, schlecht zugängliche Stellen, Jungbestandspflege und Erstdurchforstungen. Ein bisschen in die Richtung der Pferdearbeit, aber eben eher mit kleinem Traktor bzw. einem eisernen Pferd. Gerne auch in die Richtung Öko und Bio.
Um das umzusetzen hab ich schon einen kleinen Holder A45 mit Seilwinde und kleinem Rückewagen. Dazu hab ich natürlich Kettensägen, PSA, sonstiges Werkzeug und natürlich auch einen Motorsägenschein (Modul A und B).

Würdet ihr sagen, dass das funktionieren kann? Aktuell gibts durch Sturm, Schneebruch und Käfer noch viel Arbeit für die nächsten Jahre...

Und wie packe ich das an? Reicht für einen Quereinsteiger ein mehrtägige Grundkurs an der Waldbauernschule Kehlheim zur Holzfällung und nach Bedarf und weiterer Auftragslage zur Waldbewirtschaftung, Wertastung, Aufforstung, Holzsortierung oder Problembaumfällung?
Oder ist da eine komplette Ausbildung per Abendschule angesagt. Gibts bei mir in der Nähe auch (Bioschule Aigen/Schlägl), allerdings braucht man da mindestens 5ha Wald oder einen Ausbildungsbetrieb. Beides hab ich nicht und das ganze dauert auch nochmal mindestens 2 Jahre.
Mir ist natürlich klar, dass man in der Ausbildung vieles lernt und ich möchte keinesfalls die gelernten Forstwirte herunterreden, aberist vielleicht für den Anfang übertrieben.

Wie ist da eure Meinung und eure Erfahrung dazu? Gibts Quereinsteiger oder Leute, die einen ähnlichen Weg gegangen sind und mir darüber berichten können?

Schonmal Danke für eure Antworten!
Viele Grüße
Martin

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 Betreff des Beitrags: Re: Einstieg in die Forstwirtschaft
BeitragVerfasst: Sonntag 23. Juni 2019, 16:06 
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Versuch dich doch erstmal als Vorfäller/Vorlieferer in einem Einschlagsbetrieb in deiner Nähe. So wirst du mit der Säge besser vertraut.

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 Betreff des Beitrags: Re: Einstieg in die Forstwirtschaft
BeitragVerfasst: Montag 24. Juni 2019, 23:00 
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Registriert: Samstag 21. August 2010, 16:13
Beiträge: 6394
Wohnort: Süddeutschland
Ich bin Quereinsteiger was das praktische Arbeiten angeht. Am besten den ASB1 machen, dann jm suchen wo Du arbeiten kannst, als Sub. Suchen tun sie alle Leute, die sich das antun. Und jemand Gutes zeigt Dir auch viel, war bei mir auch so. Und dann wächst man da so rein mti der Zeit.

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 Betreff des Beitrags: Re: Einstieg in die Forstwirtschaft
BeitragVerfasst: Dienstag 25. Juni 2019, 07:39 
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Registriert: Mittwoch 20. September 2017, 11:28
Beiträge: 75
Wohnort: Obermaiselstein
Guten Morgen,

ich bin ebenfalls der Meinung, du solltest erst mal bei jemandem arbeiten. Im Wald helfen viele kleine Tipps und Tricks, die lernt man nicht aus einem Buch. Ebenso brauchst du erst mal Erfahrung im Umgang mit der Motorsäge, Brennholz machen ist was anderes als im Akkord arbeiten. Ebenso kann man von einem guten Säger auch viel über das Thema Sicherheit lernen, was ich enorm wichtig finde. "Jugend forscht" führt bei so einer Arbeit schnell mal ins Krankenhaus oder noch schlimmer. Außerdem, hast du Ahnung wie man überhaupt kalkuliert? Weißt du wie lange du für was brauchst und wie lange du dafür brauchen darfst? Das ist das häufigste Problem bei neuen Selbstständigen, dass ich bei uns in der Region feststellen kann. Man sieht nur was man am Ende des Tages verdient hat, aber reicht das auch um auf Dauer zu überleben (Reparaturen, Versicherungen, etc...) Bei uns in der Region machen die Jungen genau diesen Fehler, man will sofort selbstständig sein und nicht erst mal mitarbeiten und sehen wie es so zugeht. So schnell wie sie da waren sind sie wieder weg... Also überlege dir das gut.

Gruß Martin


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 Betreff des Beitrags: Re: Einstieg in die Forstwirtschaft
BeitragVerfasst: Dienstag 25. Juni 2019, 13:18 
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Beiträge: 2066
Wohnort: an de Waterkant
Moin,
Zitat:
Also überlege dir das gut.
lieber nicht! Wenn man vorher alles bedenken möchte, was da auf einen zukommen kann (FA, BG, LWK, ca. 1 Million Behörden und Ämter usw.), könnte es sein, daß man gleich aufgibt. ;)

Also loslegen und dann nach zwei Jahren (ehrlich zu sich selbst!) Bilanz ziehen. Da Du ein bayrisches Abi zu haben scheinst, wirst Du ja rechnen können.

Zwei Jahre deshalb, weil es dauert bis man sich einen Kundenstamm aufgebaut hat. In diesem Bereich (Forstdienstleistungen) vermutlich sogar noch viel länger, so daß sich die wirtschaftliche Lage weiter verbesssern sollte. Wenn es nach zwei Jahren paßt, dann vermutlich auch nach fünf.


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 Betreff des Beitrags: Re: Einstieg in die Forstwirtschaft
BeitragVerfasst: Dienstag 25. Juni 2019, 14:00 
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Wohnort: Saarland
Wobei klar sein sollte, dass Forstarbeit dieser Art harte körperliche Arbeit im Niedriglohnsektor ist. Reich wird man damit nicht.

Da gibt’s lukrativere Beschäftigungen im Winter, auch im grünen Bereich.

Gruß
Eckat

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 Betreff des Beitrags: Re: Einstieg in die Forstwirtschaft
BeitragVerfasst: Mittwoch 26. Juni 2019, 08:45 
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Beiträge: 64
Wohnort: Östlich von Passau
Guten Morgen,

erstmal danke für eure Antworten. So langsam wird mein Bild klarer, was ich tun muss.

Zunächst , ich hab Modul A und B nach DGUV, das entspricht meines Wissens nach dem AS Baum 1. Vertraut bin ich mit der Säge auch schon halbwegs. Aber mehr lernen ist natürlich immer gut. Was ich meinte, mit lernen aus Büchern ist eher die Theorie, Baumkunde, Auszeichnung, Krankheiten, Planung von Rückegassen, Anpflanzung, Kalkulation und so weiter.

Wenn ich euch aber mehrheitlich richtig verstehe, ist euer Tipp, einfach zu einem Forstbetrieb gehen und da als Zufäller/Handlanger anfangen. Und wenn das gut klappt und läuft, kann ich mich immer noch selbstständig oder eine Ausbildung machen. Die Abendschule Forstwirt fängt zB im September 2020 an...

@Bergsteiger: Aktuell weiß ich nicht, wie man kalkuliert, allerdings gibt es dazu Kurse an der Waldbauernschule Kehlheim.

@doppelfischkopp: Das mit dem Überlegen ist genau das Thema. Ich überlege schon seit 3 Jahren und komm nicht voran. Irgendwann sollte ich aber halt doch mal anfangen und das nicht weiter schieben bis ich 70 bin.

@Eckat: Das Forstarbeit harte Arbeit ist und man vergleichsweise wenig Geld verdient ist mir klar. Aber ich machs ja nicht zum reich werden, da wären meine Chancen als Ingenieur besser gewesen. Aber durch meinen Hof hab ich den Vorteil, dass ich keine Miete, kein Essen, kein Wasser und kein Brennholz bezahlen muss. Dadurch bin ich in der komfortablen Lage, auch mit wenig Geld auszukommen und habe perfekte Startbedingungen.

Also nochmal danke an alle!

Grüße
Martin

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selbstständiger Holzfäller aus dem Bayerwald
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 Betreff des Beitrags: Re: Einstieg in die Forstwirtschaft
BeitragVerfasst: Mittwoch 26. Juni 2019, 10:07 
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Modul A+B nach DGUV 214-059 entspricht dem AS Baum 1. :DH:

Wenn es dir erstmal nur um Erfahrungen sammeln geht, fang als angestellter Zufäller an. Weit wirst du ohne Ausbildung m.E. nicht kommen. Im Bayerischen Wald wird doch weitgehend industrieller Holzeinschlag vorgenommen. Was willst du da als Einzelkämpfer mit deinem schönen Holder noch fällen und rücken?

Vielleicht musst/willst du mal mehr Menschen versorgen, als nur dich selbst. Von daher wäre mein Rat an dich: Mach jetzt, wo du unabhängig bist, eine Ausbildung. Später wirst du dafür weder Zeit noch Geld haben.

Auch du wirst irgendwann mal eine Rente beanspruchen wollen oder körperlich nicht mehr in der Lage sein, der Forstwirtschaft oder Hofarbeit nachgehen zu können. Daran solltest du auch denken.

Ich würde mich eher Richtung SKT und Gala-Bau orientieren. Ist besser bezahlt und man hat andere Kundschaft und handwerkliche Möglichkeiten.

Gruß
Eckat

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 Betreff des Beitrags: Re: Einstieg in die Forstwirtschaft
BeitragVerfasst: Mittwoch 26. Juni 2019, 13:10 
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Registriert: Mittwoch 30. August 2017, 11:19
Beiträge: 847
Hallo,

hab grad mal gelesen. Finde die Idee schon gut, aber etwas Vorbildung solltest Du mitbringen.

Habe gesehen, dass Du aus Bayern kommst, da bietet die Bayrische Waldbauernschule Kurse in allen
möglichen Bereichen an. Das Kursprogramm findest Du sicherlich im Internet.

Möglicherweise wird in GALA-Bau mehr verdient, dafür gibt es aber als Dreingabe ständig nervige und nölige
Auftraggeber. Dann ist oft Ärger und Unzufriedenheit Dein ständiger Begleiter.

Nicht jeder Auftrag kann vom Harvester abgearbeitert werden. Denke mal kleiner Aufträge lassen sich da
schnell finden. Ausrüstung für so etwas ist ja bei Dir schon vorhanden.

Versuch Dich mal in die Materie einzuarbeiten, dann geht schon was. Häufig gibt es auch Aufträge aus dem
Bekannten- und Freundeskreis.

Einen guten Einsteig kann die jetzige Situation mit Sturm- und Käferholz bringen. Danach gibt es dann auch
Wiederaufforstung und Kulturpflegen und Zaunbau.

Ich finde keine schlechte Idee.

Mit bestem Gruß


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 Betreff des Beitrags: Re: Einstieg in die Forstwirtschaft
BeitragVerfasst: Mittwoch 26. Juni 2019, 21:39 
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Registriert: Samstag 21. August 2010, 16:13
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Das im Galabau mehr verdient wird, halte ich für ein Gerücht. Im SKT in bestimmten Regionen schon eher.
Überleg nicht zuviel, was soll auch passieren, wenn Du doch keinen Bock mehr hast? Das sind ja nicht die Wahnsinnsinvestitionen, ausser Du kaufst Dir eine Forstmaschine. Mit knapp 3000 Euro hast Du alles, was Du fürs Fällen benötigst.

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 Betreff des Beitrags: Re: Einstieg in die Forstwirtschaft
BeitragVerfasst: Freitag 28. Juni 2019, 07:40 
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Jede Reise beginnt mit dem ersten Schritt! Also , wie auch schon andere schreiben, Anfangen, der Weg ist das Ziel! Warte nicht auf Wind, nimm das Ruder in die Hand!

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 Betreff des Beitrags: Re: Einstieg in die Forstwirtschaft
BeitragVerfasst: Dienstag 2. Juli 2019, 08:54 
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Wohnort: Östlich von Passau
So es gibt ein paar Neuigkeiten.
Ich war jetzt mal bei Chef der Waldbauernvereinigung und hab ihn mal gefragt, was er so weiß und wie es hier so läuft. Ausbildungsbetriebe gibt es hier fast gar nicht. Die meisten sind als Einzelkämpfer unterwegs und sind selbst nur angelernt oder maximal Forstwirt. Meister gibts hier keine. Und die arbeiten dann als Subunternehmer für die größeren Forstbetriebe zu, allerdings haben die in der Regel nur Harvester und angestellte Fahrer, keine Holzfäller.
Aber in dem Sektor gibts durchaus genug Arbeit. Er hat mir ein paar Namen und Firmen genannt, die ich mal anfragen werde, ob jemand mich mitnehmen will und mir was beibringen will. Wobei er auch meinte, dass die meisten verrückte Arbeitstiere sind, wo man einfach ins kalte Wasser geworfen wird. Weiß nicht, ob das optimal ist...

Von der Berufsschule hab ich heute erfahren, dass es kein Meisterbetrieb sein, muss wenn da ein Geselle ist, der mich ausbildet reicht das schon aus. Also kann ich das mit der Ausbildung schon machen, allerdings erst im Herbst 2020.

Über SKT hab ich auch schon nachgedacht, klar, da wird mehr Geld verdient, aber es ist eben auch noch gefährlicher. Auch letztens die Doku über Baumfällungen mit dem Hubschrauber war interessant, aber nicht unbedingt meins...

Ich werde mich jetzt mal bei den Betrieben umhören und halte euch weiter auf dem Laufenden, wenns euch interessiert.

Viele Grüße
Martin

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 Betreff des Beitrags: Re: Einstieg in die Forstwirtschaft
BeitragVerfasst: Dienstag 2. Juli 2019, 12:43 
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Registriert: Samstag 21. August 2010, 16:13
Beiträge: 6394
Wohnort: Süddeutschland
Ich würde eigentlich sagen, dass SKT weniger gefährlich ist, vorausgesetzt vorhandenes Wissen natürlich.

Die meisten sind Arbeitstiere, richtig. War bei mir auch so. Ich würde erstmal nur hinterhergehen und aufarbeiten, damit Du darin schnell wirst und die Sortimente kennen lernst. Das Fällen selbst kannst Du dann nach und nach üben.

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 Betreff des Beitrags: Re: Einstieg in die Forstwirtschaft
BeitragVerfasst: Mittwoch 3. Juli 2019, 07:22 
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Registriert: Mittwoch 20. September 2017, 11:28
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Ja ins kalte Wasser springen ist gerade am Anfang hart. Die meisten arbeiten halt im Akkord und wollen keine Zeit verlieren. Vorteil ist, man sieht ziemlich bald, ob das was für einen ist oder nicht. Wichtig ist, dass dein "Mentor" kein Arschl**** ist. Sonst wird es wirklich hart...

Man sollte SKT und Helikopterfällungen nicht vergleichen. SKT ist normalerweise relativ ungefährlich mit nötigem Wissen und der richtigen Ausrüstung. Helikopterfällungen sind wirklich gefährlich, ein normaler Sägenführer macht diesen Job ca. 2 Jahre. Danach ist er mit den Nerven meistens am Ende...

Gruß Martin


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 Betreff des Beitrags: Re: Einstieg in die Forstwirtschaft
BeitragVerfasst: Donnerstag 4. Juli 2019, 22:23 
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Beiträge: 64
Wohnort: Östlich von Passau
Hallo,
und schon wieder Neuigkeiten: Ab Montag hab ich einen Job bei einem Forstbetrieb und begleite da erstmal zwei Holzfäller. 5 Uhr Arbeitsbeginn, motormanuelle Holzernte steht an. Ich freu mich ja schon drauf, aber falls noch jmd Tipps hat, wie ich den ersten Tag überlebe, dann immer her damit!
Der Chef meinte auch, wenn ich gut bin, kann ich überall mal mitmachen: Holzfällen, Rücken, Roden, Fräsen, Holztransport, Problembaumfällung, SKT, Jungbestandspflege, etc. pp. Das klingt doch mal gut, oder?

@sinawali: Vielleicht stell ich mir das nur falsch vor. Aber wenn das Seil reißt bin halt direkt wieder sehr schnell unten. Oder wenn der Kronenteil dumm fällt, kann ich auch keine 10 m weg gehen, wie man es im MS-Kurs lernt. Das stell ich mir gefährlich vor. Zumal ich nicht unbedingt der geeignetste bin für Arbeiten in großen Höhen. Aber mal sehen, was die Zukunft bringt.

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 Betreff des Beitrags: Re: Einstieg in die Forstwirtschaft
BeitragVerfasst: Freitag 5. Juli 2019, 05:57 
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Beiträge: 6394
Wohnort: Süddeutschland
Im SKT bist Du dreifach gesichert.
Naja viel Vergnügen am Montag. Erstmal nicht stressen lassen. Ist kein Fehler, vorsichtig zu sein. Wenn Du was von unten durchschneidest, schau nach, das drunter kein kleiner Ast liegt. Das tut weh.
Mach Dir von Anfang an Aufzeichnungen, was Du so schaffst am Tag. Das brauchst Du zum Einschätzen, wie schnell Du bist.

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 Betreff des Beitrags: Re: Einstieg in die Forstwirtschaft
BeitragVerfasst: Freitag 5. Juli 2019, 09:40 
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Wohnort: Saarland
Zitat:
Im SKT bist Du dreifach gesichert...
:KK:
Beim Auf- und Abstieg einfach und in Arbeitspostion i.d.R. zweifach.

Gefährlich wird's nur dann, wenn man:
- keine Ahnung hat
- Routine oder Zeitdruck zu Fahrlässigkeit führen
- trotz körperlicher Erschöpfung ohne Pausen weiter arbeitet
- ...

Viel Spaß im Wald! :DH:

Gruß
Eckat

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 Betreff des Beitrags: Re: Einstieg in die Forstwirtschaft
BeitragVerfasst: Freitag 5. Juli 2019, 12:38 
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Beste Tipps derzeit: gut gefüllte Kühltasche und waches Auge nach oben. Nicht dem fallenden nachschauen sondern in die umliegenden Kronen.

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Der Alex!
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 Betreff des Beitrags: Re: Einstieg in die Forstwirtschaft
BeitragVerfasst: Freitag 5. Juli 2019, 12:58 
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Zitat:
Zitat:
Im SKT bist Du dreifach gesichert...
:KK:
Beim Auf- und Abstieg einfach und in Arbeitspostion i.d.R. zweifach.
Bin kein SKTler, aber meines Wissens nach verwenden die eine Dreipunktsicherung?

Ahja, 5 Liter Wasser sollten zur Zeit minimum mit, da gehste nichtmal pinkeln, wenn Du die weg haust.

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 Betreff des Beitrags: Re: Einstieg in die Forstwirtschaft
BeitragVerfasst: Sonntag 14. Juli 2019, 21:40 
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Nabend zusammen,
mal ein Fazit der ersten Woche als Holzfäller. Ich war jetzt die ganze Woche im Wald Käferholz und Sturmholz suchen und schneiden. Wir sind ein dreier Team. Die anderen beiden Fällen das meiste, ich schneide nur die kleineren um. Und natürlich alles aufasten, zopfen und messen. Am Freitag kam noch Beifällen für den Harvester dazu. Insgesamt eine gute erste Woche.
Ich muss sagen, mir macht das richtig Spass und ich werd das auf jeden Fall weiter machen. War von euch genau der richtige Tipp und die richtige Entscheidung so anzufangen.
Aktuell kämpf ich noch damit, den Fallkerb im Starkholz genau zu schneiden. Fallkerbsohle und -dach wollen sich da nie so richtig treffen und ich muss immer nachbessern. Vielleicht gibts da noch einen Trick?
Was ich aber auch sagen muss, als Profi, der jeden Tag 10 Stunden im Wald arbeitet ist gute Ausrüstung echt wichtig, sonst hält man das nicht aus. Nachdem mein Fuß blutig ist, ist mein erstes paar Schuhe (Elten) schon auf den Weg in den Müll und werden durch Haix Protector Forest oder Meind Woodwalker ersetzt.
Falls noch jemand Fragen an mich dazu hat, beantworte ich die auch gerne.
Viele Grüße Martin

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