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BeitragVerfasst: Sonntag 27. Oktober 2019, 16:02 
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Ich merke hier noch einmal an, die meisten Bäume, in denen die zweite oder gar dritte Generation drin sitzt, sind jetzt noch
komplett grün, was sich bis zum Frühjahr auch nicht ändern wird - tot sind sie aber trotzdem schon

_________________
Grüße
Daniel
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BeitragVerfasst: Sonntag 27. Oktober 2019, 20:14 
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Registriert: Samstag 5. März 2016, 20:17
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...kann man das irgendwie erkennen?
Ich hab auch Fichten die sind durchlöchert seit mehr als 3 Jahren und sind immer noch Grün; wahrscheinlich nur durch gezielte Fangbaumvorlage?!, manchmal hilft auch das nicht mehr, da die Bäume einfach Austrocknen und ist einmal ein Loch in oder am Waldrand dann geht es dahin.

gr


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BeitragVerfasst: Montag 28. Oktober 2019, 15:45 
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Das würde mich auch interessieren, Daniel, wie man erkennt, ob da schon eine zweite oder dritte Generation drinsitzt, oder ob es sich um einen Neubefall (mit eventueller Chance auf Erholung) handelt.

Treribintus, was ist denn eine "Fangbaumvorlage"?

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BeitragVerfasst: Montag 28. Oktober 2019, 18:02 
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Fangbaumvorlage ist wenn man den Käfer (z.B: Fichten - Buchdrucker und Kupferstecher)
gezielt Fangen will.
Dazu legt man frisch gefällte Bäume bis spätestens April in die nähe der kritischen Stellen z.B.: wo letztes Jahr ein Käfernest war oder auch einfach zur Vorsorge.
Es gibt verschiedene Praktiken wie man das macht, manche legen ganze Bäume mit den Ästen vor,
ich mache es mit Blochen, dickere ab ca. 20 cm Durchmesser für den Buchdrucker, und dünnere für den Kupferstecher.
Mit Blochen ist es meiner meinung nach Praktischer (leichterer Abtransport bei Befall) und genau so Wirksam; WICHTIG in diesen Zusammenhang ist : Ganze Bäume mit Ästen trocknen schneller aus daher erst kurz vor April vorlegen
Wichtig ist die Wöchentliche Kontrolle!, bei mir so ab Mitte April, wenn die erste Generation Schwärmt suchen sie sich zuerst diese "Geschwächten" Bäume,..... Abtransportiert ( oder an Ort und Stelle Schälen, ist aber nicht so gut es sei den der Zeitpunkt usw. ist Ideal) werden sie dann, wenn der Altkäfer alle Eier abgelegt hat und das Larven Stadium erreicht ist.

gr


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BeitragVerfasst: Montag 28. Oktober 2019, 22:13 
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Die Käfer haben leider keine Nummer auf dem Rücken, das kann also niemand direkt erkennen ;)
Spaß beiseite

Zur Biologie der Borkenkäfer
Die im Boden und in der Rinde überwinterten Altkäfer aus dem letzten Jahr beginnen ab ca 16°C (in der Literatur finden sich Werte von etwa 15,5-17°C) ab Mitte April ihren Schwärmflug und befallen Bäume
In diese werden Eier gelegt, Larven schlüpfen, fressen, verpuppen sich, die erste Generation entsteht
Das ganze dauert - abhängig von der Witterung - 7-12 Wochen
Somit fliegt die erste Generation Juni/Juli aus
Das Spiel beginnt von vorne, die zweite Generation entsteht
Diese fliegt meist Mitte/Ende September aus
Abhängig von der Witterung gehen sie direkt zur Überwinterung oder es wird noch eine dritte Generation angelegt
Wiederum abhängig von der Witterung ist, ob sich diese Generation noch vollständig entwickeln kann
Eier oder Larven haben kaum eine Chance, den Winter zu überleben
Um das Ganze aber nicht so einfach zu machen, kommt es mittlerweile immer häufiger vor, dass noch Geschwisterbruten angelegt werden
Beispiel:
Ein Baum wird von den Altkäfern aus dem vorangegangenen Jahr befallen, die "normale" erste Generation entsteht
Allerdings reicht der Platz in der Rinde nicht aus, das Weibchen hat aber noch Eier übrig (oder dem Weibchen fehlt Energie, um alle Eier abzulegen, es muss erst selbst wieder fressen)
Also wird nach der Anlage der ersten Generation noch ein weiterer Baum befallen
Das geht häufig so weit, dass es ein fließender Übergang der Generationen ineinander ist

Es ist also wirklich schwierig, einen Befall einer bestimmten Generation zuzuordnen
Wenn man das ganze Jahr mit den Borkenkäfern, Suche und Aufarbeitung beschäftigt ist, bekommt man ein Gefühl in dem entsprechenden Jahr dafür, mehr aber auch nicht

In einem Baum ist es immer ein Neubefall
Es kommt eher ziemlich selten vor, dass ein bereits vorher befallener Baum noch einmal wirklich befallen wird
Buchdrucker befallen normalerweise immer den Bereich des Stammes um den Ansatz der grünen Krone herum
Das einzige, was ich in diesem Zuge bisher gesehen habe, war, dass eine Geschwisterbrut im unteren Stammteil angelegt wurde

Zusammenfassend ist es aber vollkommen egal, welche Generation oder Geschwisterbrut du im Baum sitzen hast
Letztendlich richten alle denselben Schaden an

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Grüße
Daniel
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BeitragVerfasst: Dienstag 29. Oktober 2019, 10:39 
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Registriert: Sonntag 23. März 2014, 07:21
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Zitat:
Ich merke hier noch einmal an, die meisten Bäume, in denen die zweite oder gar dritte Generation drin sitzt, sind jetzt noch
komplett grün, was sich bis zum Frühjahr auch nicht ändern wird - tot sind sie aber trotzdem schon
Ih merke auch mal an dass der konplett durchlöcherte Baum schon drei Jahre grün ist.......


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BeitragVerfasst: Dienstag 29. Oktober 2019, 12:08 
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Das kann ich wirklich erst glauben, wenn ich es sehe :roll:
Denke da nämlich eher, dass da irgendetwas anderes drin sitzt
Mach doch einmal ein Bild davon, würde mich echt interessieren
Top wäre natürlich ein Stück von der Rinde abzunehmen, damit man einmal daruntersehen kann, aber das verstehe ich, wenn du an einem scheinbar gesunden Baum nicht machen möchtest :)

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Daniel
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BeitragVerfasst: Dienstag 29. Oktober 2019, 18:18 
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Danke, Daniel, das hört sich für mich sehr theoretisch an, aber immerhin kann man daran ablesen, wann es vielleicht günstig ist, in den Wald zu gehen um zu fällen, weil ich habe für das, was Teribinuts mit der Vorlage macht, weder die Zeit noch das Gerät.

Gestern kam im Fernsehen (Sende-Name, Sender vergessen) zum Borkenkäfer. Tanne hieß es, wäre von den Nadelbäumen am resistentesten, da sie viel tiefer gehende Wurzeln als Fichte habe. Nun ist es so, dass in meinem Wald nur wenig Fichte ist, aber viel Tanne, und gerade die Tanne befällt es derzeit. Also auch wieder so eine Aussage, mit der ich wenig anfangen kann.

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BeitragVerfasst: Dienstag 29. Oktober 2019, 18:45 
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Ist bei der Tanne nicht anders!, da gibt es auch Borkenkäfer.
Wobei die (noch) nicht so aggressiv zur Sache gehen als bei den Fichten.
Die Beste Zeit für die Wald Arbeit ist jetzt!, den über den Winter trocknet das Reisig gut aus und es ist nicht mehr Brut tauglich für die erste Generation Käfer nächstes Jahr.

gr


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BeitragVerfasst: Dienstag 29. Oktober 2019, 22:02 
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Zitat:
...
Tanne hieß es, wäre von den Nadelbäumen am resistentesten, da sie viel tiefer gehende Wurzeln als Fichte habe. Nun ist es so, dass in meinem Wald nur wenig Fichte ist, aber viel Tanne, und gerade die Tanne befällt es derzeit. Also auch wieder so eine Aussage, mit der ich wenig anfangen kann.
Der Baum kann halt einen gewissen Befall (besser Angriff) abwehren durch Harz.
Der Tanne mit den tieferen Wurzeln geht das dazu nötige Wasser erst später aus als der Fichte. Mit Kiefern haben wir den gleichen Effekt hier und deutlich weniger Ärger als mit Fichten.

Bevor ich keine toten Bäume im Bestand hätte, würde ich wegen Angriffen und Harzaustritt an den Bäumen auch nicht gleich alles fällen.

Wenn ein Baum sich seit 3 Jahren wehrt, ist es entweder ein anderer Befall oder er hat eine reale Chance es gegen den Käfer zu schaffen, weil die bisherigen Käfer es dann ja scheinbar nicht geschafft haben, sich ausreichend tief einzunisten und den Baum final zu schädigen. Dann haben die bisherigen Käfer den Baum ja so gesehen "nur angekratzt".

Abwarten in der Hoffnung auf einen feuchteren Sommer mit weniger Käfern, dann müsste der starke Harzaustritt ja auch abnehmen.

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MfG Eike
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BeitragVerfasst: Mittwoch 30. Oktober 2019, 13:21 
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:danke:
Das ist doch mal ein wort, das mich beruhigt :GG:

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BeitragVerfasst: Mittwoch 30. Oktober 2019, 18:18 
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Zitat:
und jenen, die der Ansicht sind, dass ein intaktes Kronendach und Unterholz wichtiger sind, damit die Bäume Wasser ziehen können, um zu überleben. Letztere befürworten zumeist auch einen gewissen Anteil "Totholz" im Wald.

Wie seht ihr das?

Bin gespannt auf Eure Meinung!
Ich fange noch mal von Vorne an. :)
Kronendach ist Wichtig!, andererseits soll doch je nach alter des Altbestandes für Nachwuchs gesorgt werden am besten durch Naturverjüngung und das braucht doch ein bisschen Licht (je nach Baumart, verschieden)
Wenn oben alles zu ist (intaktes Kronendach) dann hat meiner meinung nach Totholz weniger Sinn den das zieht auch Wasser, meist genau so viel als der Schatten durch das intakte Kronendach liefert.

Vorsichtig Durchforsten schadet nie.


PS.: Wie Alt ist dein Tannenbestand?
Frage deshalb,da ich im Sommer auch in einen 100 jährigen Tannen bestand 6 Bäume wegen Käfer Fällen musst, die hatten in den Kronen sehr viel Misteln, und am Boden war schon ausreichend Naturverjüngung.
Hatte das Gefühl die Jungen machen sich halt einfach Platz, ist zwar für den Menschen oft nicht zum einsehen.

fg


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BeitragVerfasst: Mittwoch 30. Oktober 2019, 18:42 
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Das ist kein richtiger Tannenbestand, sondern ein gemischter Wald aus Rot-Buche und Weiß-Tanne, vereinzelt etwas Fichte, auch Jungfichte. Das Alter ist sehr unterschiedlich. Da steht noch von meinem Urgroßvater drin, von meinem Opa und Vater, je nach Art und Pflanzzeit.Eine befallene Tanne ist vielleicht 30, die andere 40 bis 60, grob geschätzt. Beide harzen wie verrückt. Beide stehen am Rand, werfen aber Schatten auf eine Art Lichtung, die zumeist von 70 Jahre alten Buchen umgeben ist. Da wachsen schon auch wieder kleine Bäume drin. An der Stelle war aber schon immer irgendwie selbst vor der Wiebke eine Art vom Wald bedachtes "Loch" gewesen. Als wir Kinder waren, haben wir da ein Reisigzelt reingebaut und auch mal versucht zu übernachten, ist aber einfach moosig, schattig und nass. Es geht da ja Richtung Süden ein Hang hoch. Diese Nordlage hält die Sohle relativ feucht. Die Sohle geht weiter in eine Art Schlucht, an deren Ende vor Urzeiten mal eine Mühle gestanden haben muss. So lässt es der Name vermuten... In der Schlucht war aber solang ich zurückdenken kann höchstfalls bei viel Regen mal ein Mini-Bach, in den letzten Jahren nix mehr.

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