Moin,
wir haben 1999 beim Orkan Lothar in unserem französischen Waldstück knapp 40 Hektar Fichten verloren. Die Flächen wurden dann (staatlich subventioniert) mit Laubhölzern aufgeforstet und großteils eingezäunt. Der Zaun wurde auf groben (also gespaltenen, nicht gesägten) Robinienpfosten mit ca. 15-20 cm Stärke gezogen, die alle 4 oder 5 Meter stehen. Eckpfosten wurden zusätzlich abgestützt. Der Zaun ist verzinkt und 50 cm tief in den Boden versenkt. Die Zaunpfosten ragen 3 Meter aus dem Boden heraus und sind ungefähr 70 cm tief in den Boden gerammt worden. Der Maschendrahtzaun ist auch 3 Meter breit, ragt also 2,50 m aus dem Boden heraus. Die letzten 50 cm Höhe der Zaunpfosten sind also ohne Maschendraht, aber entlang der Spitzen wurde ein Stacheldraht gezogen. Wir haben nie Wild in den Zäunen gehabt außer ein paar Füchsen und Karnickeln und was halt sonst an Kleinzeug durch die Maschen kam. Die Pfosten stehen heute noch bombenfest.
Als der Zaun gezogen wurde, war ich noch ein kleiner Knilch, aber von Fotos und aus Erinnerung weiß ich noch, dass der Unternehmer, der den Zaun gebaut hat, einen für Frankreich sehr unüblichen Schlepper hatte, einen Zetor Allradler. Die Pfosten wurden mit dem Frontlader gedrückt und hinten hing ein Abwickler drin, wo der Maschendraht und der Stacheldraht sauber abgerollt wurden.
Also haltbar ist so ein Zaun auf jeden Fall. Ich würde unbedingt zu Robinienpfosten raten, da Eiche oder Edelkastanie nicht an die Lebensdauer von Robinie heranreichen. Der Draht hält die nächsten 150 Jahre durch, und wenn der ordentlich gespannt wird, bricht der auch nicht unter kleineren Bäumen zusammen, wenn sie drauf fallen.
Wichtig ist, dass der Zaun auf der Außenseite der Pfosten befestigt wird, also auf der Seite, von wo das Wild in der Regel kommt. Sonst kann ein größeres Kaliber (Hirsch oder Sau) mit dem Zaun die Krampen aus den Pfosten ziehen und dann hast du Besuch
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Gruß
Freddy
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: 192C; 194C; 200T; 261C; 044; 066; HS45; FS260; BG86
und auf der Arbeit: Husky 550 XPG Mk 2, Stihl MS500i