Alles rund um die Motorsäge: www.motorsaegen-portal.de

Motorsägen-Forum mit Kleinanzeigen & Forstwirtschafts-Forum
Aktuelle Zeit: Freitag 19. April 2024, 01:22

Alle Zeiten sind UTC+02:00




Ein neues Thema erstellen  Auf das Thema antworten  [ 74 Beiträge ]  Gehe zu Seite Vorherige 1 2 3 4 Nächste
Autor Nachricht
BeitragVerfasst: Donnerstag 6. Februar 2020, 17:05 
Offline

Registriert: Samstag 7. Februar 2015, 17:48
Beiträge: 1283
Wohnort: 41468 Neuss
Für 100 oder 200 Euro im Monat würde ich mir den bürokratischen Kram nicht antun.
Das fängt beim Finanzamt an, Amt für Arbeitssicherheit, Berufsgenossenschaft, IHK..... Das lohnt doch alles nicht. (Bin selbst seit vielen Jahren Unternehmer, allerdings Vollzeit.)
Da würde ich lieber den Bauträgerminijob aufgeben und statt dessen versuchen bei einem forstlichen Lohnunternehmer als Teilzeitkraft mit 20 Stunden im Monat unterzukommen - und so dem Lieblingshobby nachgehen.
Dein Tag hat auch nur 24 Stunden. Vollzeitjob, Minijob und dann noch selbstständig? Das wird auf Dauer nix.
Meine Meinung....

_________________
:Husky: 525 PT5s, 340, 455, 372 XP, 592 XP, 3120 XP :echo: CS 620 SX :partner: 351; Shindaiwa 251Ts; 501 SX; HITACHI CS 40Y; 3 Freischneider
Trecker: Iseki TH4335AL mit Tajfun EGV35


Nach oben
   
BeitragVerfasst: Donnerstag 6. Februar 2020, 17:43 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Montag 20. Oktober 2014, 22:30
Beiträge: 6316
Wohnort: Wild South-West
Zitat:
Ich glaube hier wurde was grundsätzlich falsch verstanden!
Yepp, hab ich.

Zusammenfassend: Ich würde auf keinen Fall ein Nebengewerbe unter diesen Vorraussetzungen anmelden.
Spaß im Holz läßt sich sicher auch auf Basis einer Minijob-450€-Anstellung haben. Muß halt der Bauträger zurückstehen.
Vorteil: Kein Geschiss mit nix, Zusatzbeiträge für Arbeitslosigkeit/Rente/Krankenversicherung (Arbeitgeberpauschale), Urlaubsgeld, Geschäftsklamotten und was weiß ich.
Alles gestellt bekommen, niemand ins Geschäft pfuschen (finanziell) und Spaß obendrauf.
Und dein Traktorchef freut sich auch wenn du nicht für Umme sein Geschirr für andere schleißt...

_________________
Albert Einstein: Ich bin nicht sicher, mit welchen Waffen der dritte Weltkrieg ausgetragen wird, aber im vierten Weltkrieg werden sie mit Stöcken und Steinen kämpfen.

Jede Menge :dolmar:


Nach oben
   
BeitragVerfasst: Donnerstag 6. Februar 2020, 18:27 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Dienstag 22. Januar 2019, 21:59
Beiträge: 2624
Wohnort: 16909
Das mit dem Schritt in die Selbstständigkeit ist schon nicht ohne! Gerade diese ganzen bürokratischen Hürden zu meistern ist nicht ohne. Aber ich glaube das Er schonmal den richtigen Weg eingeschlagen hat indem er sich umfassend informiert. Wenn du diese Hürde gemeistert hast und an alle möglichen Risiken abgewogen hast und entsprechende Vorkehrungen triffst oder getroffen hast, ist das schlimmste geschafft. Dann brauchst du nur noch Kosten deckend arbeiten und dich freuen wenn am Ende ein paar Taler überbleiben.
Ich finde es gut wenn jemand sein Hobby zum Beruf machen möchte und zolle Anerkennung wenn er es erfolgreich geschafft hat.

@Stonecreek, ich glaube herausgelesen zu haben, das er zB den Traktor als Mietfahrzeug in die Kalkulation eingeplant hat und dem Besitzer somit seine entsprechenden Kostenn vergütet.

Gruß Tino

_________________
Gruß Tino :wink:


Unser Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann.
" Francis Picabia"


Nach oben
   
BeitragVerfasst: Donnerstag 6. Februar 2020, 18:59 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Dienstag 13. Februar 2018, 23:02
Beiträge: 262
Wohnort: Bodenseekreis
@tino danke! Wenigstens einer der mir Zuspruch gibt!

Ja genau der Traktor gehört meinem 450€ Chef also dem Bauträger! Ich bin der einzige der damit fährt, nicht mal er selbst fährt damit! Dementsprechend behandle ich den Traktor auch so als wäre es mein eigener!

Der Traktor wird derzeit mit 50€ pro Stunde einberechnet! Dieses Geld bekommt mein Chef 1:1. Er ist froh das die Maschine Geld erwirtschaftet! Ganz ehrlich Geld interessiert ihn eigentlich eh nicht wirklich aber wenn man mit einer Maschine die man eh hat Geld verdienen kann ist er gleich dabei!

Ich werde als aller erstes mit meiner Frau sprechen! Sie stärkt mir den Rücken und wenn sie der Meinung ist das ich weiter verfahren soll dann werde ich zum Steuerberater gehen und das ganze mit diesem besprechen!
Dann werde ich schon herausfiltern was ich brauche und was nicht! Denn ich bezweifle sehr das ich eine Krankenversicherung brauche, außer ich habe falsch gelesen!

Ich denke wenn ich eine Betriebshaftpflicht, Unfall und Arbeitsunfähigkeitsversicherung habe ich ganz gut abgesichert bin! Desweiteren wäre es ja ein BG Fall falls ich verunfalle somit wäre ich hier ja auch versorgt!

Ich sag mal so ich werde immer in den Wald gehen nur derzeit mach ich das halt auf 450€ und meine eigenen Aufträge im BAT Verfahren! Sprich ich bin nicht versichert und im blödsten Fall wirds richtig teuer oder ich muss hinter Gitter worauf ich jeweils keine Lust habe!

Also zahle ich im Jahr lieber 2000-2500 Euro für Versicherungen und Steuerberater!

Ich kann mir außerdem nicht vorstellen das das so aufwendig ist! Sonst würden es ja nicht soviele machen! Ich kenne nebenerwerbs Forstunternehmen mit eigenem Forst Spezialschlepper!

Klar mein Tag hat nur 24 Stunden aber ich bin workaholic! Ich arbeite 40-45std. Im Hauptberuf und ab Freitag mittag im Forst. Sprich am Wochenende sind nochmal 12-16 std. Drin. Außerdem gibt es ja noch 30 Tage Urlaub im Jahr und in Durchschnitt 3-6 Wochen Überstunden frei!

Ich finde da ist genug Zeit um 450€ Job und nebengewerbe zu haben! Zumal mein 450€ Job auf Gleitzeitbasis läuft! Ich arbeite so wies passt und bekomme jeden Monat 450€ egal ob ich da bin oder nicht so kann ich auch voraus arbeiten oder auch mal reinarbeiten! Derzeit könnte ich auch locker 3 Monate was anderes machen und hätte bei meinem Chef immer noch plus!

Also sehe ich ehrlich gesagt nicht das riesen Problem!

@Stonecreek welche Umstände müssten denn für dich erfüllt sein damit es für dich Sinn macht ein nebengewerbe anzumelden? Also wenn meine Grundlage nicht reicht dann könnte ja keiner ein Nebengewerbe anmelden! Ich kenne Forstarbeiter die haben nur den AS Baum 1 und haben nichtmal eine Betriebshaftpflicht geschweige denn einen Traktor mit Seilwinde!

Ich möchte natürlich kein Preisdumping betreiben aber ich glaube nicht dass ein Forstunternehmen Angst vor mir haben muss, ich habe ja niemals die Schlagkraft geschweige denn die Ausrüstung wie die großen! Ich mach halt die Aufträge die die großen nicht machen wollen oder nicht können da es zu zeitintensiv wäre!

_________________
Nebenerwerbs Waldarbeiter
:Husky: 550 Mark II,560 XPG, 372 XPG, 575 XPG, 390 XPG
:echo: CS-361WESC
:stihl: 023 AV
Meine Bilder:
http://motorsaegen-portal.de/viewtopic.php?f=6&t=110545


Nach oben
   
BeitragVerfasst: Donnerstag 6. Februar 2020, 19:02 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Dienstag 13. Februar 2018, 23:02
Beiträge: 262
Wohnort: Bodenseekreis
Was ich noch vergessen habe! Ich liebe es mein eigener Chef zu sein! Ich kann meine Aufträge selber planen mir überlegen wie ich was machen muss usw. usw. Das geht nicht wenn ich angestellt bin zumindest nicht zur Gänze!

_________________
Nebenerwerbs Waldarbeiter
:Husky: 550 Mark II,560 XPG, 372 XPG, 575 XPG, 390 XPG
:echo: CS-361WESC
:stihl: 023 AV
Meine Bilder:
http://motorsaegen-portal.de/viewtopic.php?f=6&t=110545


Nach oben
   
BeitragVerfasst: Donnerstag 6. Februar 2020, 19:44 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Samstag 4. November 2017, 09:59
Beiträge: 212
Wohnort: BW - Rems-Murr-Kreis
zu oben "das er zB den Traktor als Mietfahrzeug in die Kalkulation eingeplant hat und dem Besitzer somit seine entsprechenden Kostenn vergütet."

meines Wissens kann daraus einen Explosion der Steuervergehen entstehen: wenn sein Chef, von dem er den Traktor "mietet" ein landwirtschaftlicher Betrieb ist und das Finanzamt erfährt von dem "Verleih",
dann verliert sein Chef die steuerlichen Vorteile eines landw. Betrieb und ist dann über Nacht ein Vermieter von Fahrzeugen (Verleih an Kleingewerbetreibende), mit allem was dann an Versicherung und Steuern fällig wird.

So meine Info zu diesen Dingen.

_________________
:stihl: MS261C,
sowie fast alles vom Stihl- Accu Pro System

Einachser Schlepper: Labinprogres Super Special (KM10 in DE), mit Triebachsanhänger, straßenausgerüstet und Beleuchtung, zulassungsfrei begrenzt auf 6 km/h mit DEKRA-Gutachten.
12 PS Lombardini Einzylinder Dieselmotor 3LD510, Leergewicht mit TA 580kg, zul. Nutzlast 1.000kg.


Nach oben
   
BeitragVerfasst: Donnerstag 6. Februar 2020, 20:00 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Dienstag 22. Januar 2019, 21:59
Beiträge: 2624
Wohnort: 16909
@Kurtimwald der Traktorenbesitzer hat ein Baugewerbe, also sollte das Nummernschild schwarz sein. Und natürlich muss auch der Besitzer diese Umsätze entsprechend deklarieren. Aber dieses Thema ist wahrscheinlich in jedem Gewerk bei irgendwelchen Sachen ein Wespennest ;).
Ich gehe einfach mal davon aus das bei solchen Diskussionen davon auszugehen ist das die gesetzlichen Vorschriften und alles was da dran hängt zu beachten sind und auch werden.
Aber der TE kann eigentlich glücklich sein das soviele Gedankengänge hier aufblitzen, manchmal sieht man halt den Wald vor Bäumen nicht und übersieht manchmal wichtige Kleinigkeiten.
Auf jedem Fall hat der TE meine moralische Unterstützung da er lieber ne Menge Steuern und Abgaben zahlt und den Kampf mit der Bürokratie nicht scheut anstatt "schwarz" höhere Gewinne zu generieren.
@Pixelmonster wenn du die Idee mit dem Gewerbe weiter verfolgst nach deiner Familienkonferenz, würde ich Dir wirklich wie von den anderen hier empfohlen, einen Beratungstermin bei der IHK (oder wer auch sonst noch zuständigbsein will) zu machen um dort mal ein paar konkrete Antworten zu den offenen Fragen zu bekommen.

Gruß Tino

_________________
Gruß Tino :wink:


Unser Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann.
" Francis Picabia"


Nach oben
   
BeitragVerfasst: Donnerstag 6. Februar 2020, 20:04 
Offline

Registriert: Mittwoch 30. August 2017, 11:19
Beiträge: 847
Hallo,

grundsätzlich bin ich ja der, der andere ermutigt etwas unternehmerisch zu wagen.

Aber hier wird zumindest am Anfang Gewinn und Umsatz deutlich vermischt.

@PixelMonster: Aufträge mit 100 und 200 fm haben meiner Schätzung nach,
ohne das ich jetzt die aktuellsten Aufarbeitungspreise für Einschlag und Rückung
kenne ein Volumen von vielleicht 2000 bis 4000 Euro.

Das hört sich erstmal viel an, aber Du solltes erstmal Deine Kosten gegenrechnen,
da spreche ich noch nicht mal über Steuer, Versicherungen und ähnlichem.
Da meine ich Kosten für Schlepper, SK, ÖL, Sägeketten und so weiter.

Ziehst Du diese dann ab, erhälst Du irgendwo Deinen "Nettolohn" von dem
ja dann noch alles andere zu bestreiten ist.

Am Schluss darf natürlich eines nicht vergessen werden, nämlich wie es nach
den ganzen Kalamitätsnutzungen weitergeht. In normalen Einschlagsjahren kämpfen
die Lohnunternehmer ganz schön um Aufträge. Da geht es dann schnell mal
an die Substanz.

Aber Deine Kosten laufen weiter Steuervorauszahlungen, Versicherungen und alles
was sich nicht schnell genug kündigen läßt.

Gruß


Nach oben
   
BeitragVerfasst: Donnerstag 6. Februar 2020, 20:33 
Offline
Moderator
Benutzeravatar

Registriert: Samstag 21. März 2009, 14:31
Beiträge: 6824
Wohnort: Eifel
Für mich hört sich das so an dass du die Entscheidung schon längst getroffen hast. Gut, ist ja deine ganz persönliche. Zwei Sachen noch: Der Einwand mit der Preisverfälschung, den bitte ich dich wirklich zu beherzigen. Über die Tour sind schon viele redliche Leute mit ihren Unternehmungen über die Wupper gegangen. Kann dir übrigens auch selbst böse auf die Füsse fallen in der Zukunft wenn du mal die Preise anziehen wollen würdest.
Weiters die Sache mit der AU-Versicherung. Setzt dich bitte bequem hin wenn du die Angebote aufmachst, da fällt einem nämlich das Essen aus dem Gesicht. Eigene Erfahrung, mit 100 im Monat ohne Unfallversicherung und Pipapo geht's bei weitem nicht.
Versteh diesen und meinen ersten Post bitte nicht als Vergrämungsmittel, so sind sie nämlich wirklich nicht gemeint.

_________________
Der Alex!
:dolmar: 8500 (50+75) :Husky: 560XPG (45) :Husky: 357XPG (38) :stihl: 260 (38) :Husky: 371XPG(50) :Husky: 246 (38)
IHC 523s
IHC 423
Husqvarna Magik 13t
Uniforest 45M
There`s no replacement for Displacement!


Nach oben
   
BeitragVerfasst: Donnerstag 6. Februar 2020, 21:06 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Dienstag 13. Februar 2018, 23:02
Beiträge: 262
Wohnort: Bodenseekreis
Zum Traktor! Wie Tino schon richtig erkannt hat, hat der Besitzer des Traktor keine Landwirtschaft somit ist der Traktor auch nicht als Lof angemeldet. Wie er das dann versteuert oder was weiß ich ist seine Sache! Mehr als darauf hinweisen kann ich ihn nicht!

Was mich wirklich wundert ist das die Abgaben und Steuern für ein kleingewerbe so hoch sein sollen! Ich habe die ganze Zeit das Gefühl das hier von zwei verschiedenen Unternehmensformen gesprochen wird! Machen das dann alle anderen nicht Gesetzes konform oder wie läuft das das die sich da nicht beschweren?

Ich bin natürlich froh um die ganzen Anregungen hier allerdings, so ehrlich muss ich sein, bin ich etwas genervt das dass mit dem forst Gewerbe anscheinend doch nicht so einfach ist, zumindest wenn man es richtig machen möchte! Aufjedenfall ist es deutlich aufwendiger als ich mir das vorgestellt und gewunschen habe!

Ich will doch bloß im Wald arbeiten und nicht auf den Kosten sitzen bleiben! Wenn was hängen bleibt super!
Aber gut in Deutschland will halt jeder an allem was verdient haben!

Das mit den 2000-4000 ist gar nicht mal schlecht geschätzt! Kommt aber immer aufs Gelände an, der derzeitge Auftrag zieht sich ziemlich da alles recht abschüssig und schwierig zum Seilen ist!

Allerdings finde ich 2000-4000 Euro doch recht viel! Das wären ja 10-5 Aufträge dann hätte ich die Umsatzgrenze erreicht, zumindest im ersten Jahr dann wären es 20-10 Aufträge was natürlich recht viel ist, wo ich aber auch nicht hin möchte zumindest nicht mit Traktor und Seilwinde :groehl:

Ja die Auftragslage durch den Käfer ist natürlich derzeit sehr gut! Dazu noch Eschentriebsterben und die Trockenheit die den Weißtannen sehr zu schaffen macht!
Das sind alles Faktoren bei denen man nicht sicher sein kann wie lange das noch so weitergeht!

Andererseits sind die Aufträge jetzt da, wenn ich nach eurer Meinung gehen würde dann werden die Aufträge von einem anderen gemacht, denn wie gesagt Schwarz ist mir das zu heiß! Ich habe Familie und die möchte ich nicht wegen dem Forst Geschäft allein lassen müssen!

Ja ehrlich gesagt hab ich die Entscheidung schon getroffen, allerdings muss ich auch sagen recht werdet ihr wohl alle haben und von demher sollte ich wohl die Finger davon lassen aber gut vielleicht muss ich auch erst auf die Schnauze fallen! Aber dann seid ihr alle herzlich eingeladen mir zu sagen das ihr es mir ja gesagt habt! Ich hoffe das es dazu nie kommen wird!

Ohja bei der AU ist mir auch die Kinnlade runtergefallen, allein für meinen Hauptberuf will die günstigste 75 Euro en im Monat!

Also Männer ich danke euch wirklich sehr für die ganzen Gedankengänge und ich werde nun wohl doch nochmal etwas anders an die Sache ran gehen, aufgeben werde ich das ganze allerdings wohl nicht, dafür macht mir die Waldarbeit zuviel Spaß!

Ich hoffe ich bin hier keinem mit meiner Art auf den Schlips getreten!
Das mit der IHK ist eine sehr gute Idee! Ich habe da eh einen ganz besonderen Freund den muss ich mal wieder anrufen!

_________________
Nebenerwerbs Waldarbeiter
:Husky: 550 Mark II,560 XPG, 372 XPG, 575 XPG, 390 XPG
:echo: CS-361WESC
:stihl: 023 AV
Meine Bilder:
http://motorsaegen-portal.de/viewtopic.php?f=6&t=110545


Nach oben
   
BeitragVerfasst: Donnerstag 6. Februar 2020, 21:55 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Montag 20. Oktober 2014, 22:30
Beiträge: 6316
Wohnort: Wild South-West
Zitat:
Der Traktor wird derzeit mit 50€ pro Stunde einberechnet! Dieses Geld bekommt mein Chef 1:1.
Gut, der Punkt ist raus.
Zitat:
Denn ich bezweifle sehr das ich eine Krankenversicherung brauche, außer ich habe falsch gelesen!
Da bezog sich mein Verständnis auf mehr oder weniger professionelle Tätigkeit. Also wahrscheinlich raus.
Zitat:
Desweiteren wäre es ja ein BG Fall falls ich verunfalle somit wäre ich hier ja auch versorgt!
Das würd ich nochmal abklären! (Selbständigkeit wg. Rechnung schreiben.)
Zitat:
Sonst würden es ja nicht soviele machen!
Du hast keine Ahnung, wie wenige wissen wie man nen Taschenrechner benutzt oder wofür der gut ist!
Aber die merken das spätetstens wenn die Steuer kommt.
Du auch, denn dein GESAMTeinkommen wird die Grundlage!
Ich weiß nicht genau ob in dieser Spezialkonfiguration (Job + 450-Öcken-Job + Selbständigkeit) nicht sogar teilweise Lohnsteuer Klasse 6 fällig wird.
(Da zahlst du dann dafür arbeiten gehn zu dürfen...)
Zitat:
Klar mein Tag hat nur 24 Stunden aber ich bin workaholic!
Das läßt nach, vertrau mir da.
Zitat:
@Stonecreek welche Umstände müssten denn für dich erfüllt sein damit es für dich Sinn macht ein nebengewerbe anzumelden? Also wenn meine Grundlage nicht reicht dann könnte ja keiner ein Nebengewerbe anmelden!
Qualifikation habe ich nicht bemängelt! (Weiterbildung dient der Erfolgsteigerung)
Ich habe einen unaufwendigen Weg zum "Spaß" vorgeschlagen.
Außerdem ist die IHK bei vielen Bereichen davor und man kann eben nicht anmelden, allein schon wenn Meisterpflicht verlangt wird. (Hier nicht, ist klar)
Zitat:
Ich möchte natürlich kein Preisdumping betreiben aber ich glaube nicht dass ein Forstunternehmen Angst vor mir haben muss
Ne, der einfache angestellte Forstarbeiter, weil du die Preise evtl. drückst.
Dessen Chef zahlt nämlich den ganzen aufgeführten Brimborium für Angestellte. Und das kommt teuer!

_________________
Albert Einstein: Ich bin nicht sicher, mit welchen Waffen der dritte Weltkrieg ausgetragen wird, aber im vierten Weltkrieg werden sie mit Stöcken und Steinen kämpfen.

Jede Menge :dolmar:


Nach oben
   
BeitragVerfasst: Donnerstag 6. Februar 2020, 23:31 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Mittwoch 31. August 2016, 13:18
Beiträge: 2066
Wohnort: an de Waterkant
Keine Angst wegen der Steuer!

Wenig Gewinn = wenig Steuer. Viel Gewinn = viel Steuer. Im Grenzbereich läuft das halt gegen 50%.

BG ist wahrscheinlich erforderlich, weil Forst. K.A. wie sich das berechnet, aber da kann man evtl. einfach einmal nachfragen.

Wie man eine Rechnung schreibt ist kein Hexenwerk, das sollte man nicht den StB überlassen, weil das dann wesentliche Teile des Gewinns auffrisst. Man kann auch beim Finanzamt höflich nachfragen, wie sie es denn gerne hätten.

> USt ausweisen ja/nein
Nein bedeutet höhere Gewinne, denn die 19% müssen nicht abgeführt werden. Andererseits werden professionelle Kunden (also nahezu alle Unternehmen - auch Land-/Forstwirte sind Unternehmer) gerne eine ausgewiesene USt (MwSt) sehen, weil sie diese als Vorsteuer geltend machen können.

> Preisdumping
Es gibt kein Preisdumping, das ist freie Marktwirtschaft. Wenn die Wettbewerber höhere Kosten haben, dann ist das nicht Dein Problem... :roll:


Nach oben
   
BeitragVerfasst: Donnerstag 6. Februar 2020, 23:56 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Montag 20. Oktober 2014, 22:30
Beiträge: 6316
Wohnort: Wild South-West
Genau, wenn mein Nachbar schwächer ist als ich, kann ich ihn ruhig verprügeln, das nennt sich das Recht des Stärkeren... und ist sein Problem :roll:

Mann, Mann, Mann... :roll:

_________________
Albert Einstein: Ich bin nicht sicher, mit welchen Waffen der dritte Weltkrieg ausgetragen wird, aber im vierten Weltkrieg werden sie mit Stöcken und Steinen kämpfen.

Jede Menge :dolmar:


Nach oben
   
BeitragVerfasst: Freitag 7. Februar 2020, 00:03 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Mittwoch 31. August 2016, 13:18
Beiträge: 2066
Wohnort: an de Waterkant
Er soll aber nicht seinen Nachbarn verprügeln.

Wenn er eine Leistung zu einem niedrigeren Preis anbieten kann, z.B. weil er mit einem geringeren Stundenlohn zufrieden ist oder einen älteren Traktor nutzt, dann ist das nicht zu beanstanden.

Es kann sogar sinnvoll sein, unter "Einkaufspreis" zu verkaufen, z.B. aus Werbegründen oder zur Kundengewinnung. Ich würde zwar davon abraten, aber verboten ist das i.a. nicht.


Nach oben
   
BeitragVerfasst: Freitag 7. Februar 2020, 09:18 
Offline

Registriert: Dienstag 17. Februar 2015, 10:23
Beiträge: 95
Wohnort: Kirchhellen Grafenwald
Was ist aus den Deutschen, dem Volk der Denker und Dichter geworden? Ein Volk der Haderer und Zauderer!

Denk nicht länger nach MACH!!!!! Das wird schon laufen, nach einiger Zeit wirst du feststellen an welchen Schrauben du drehen must damit auch was hängenbleibt.
Nur eines solltest du dir verinnerlichen UMSATZ IST NICHT GLEICH GEWINN!
Da ich deine Auftraggeber nicht kenne sollte man sich Gedanken machen ob man nicht doch am MwSt Abzugsverfahren teilnehmen sollte da ich mir vorstellen kann das der eine oder andere eine MwSt ausgewiesen haben will. Auch bei Maschinen Anschaffungen könnte das ein Vorteil sein...…

Ich Finde dien Vorhaben gut und viel ERFOLG!


Nach oben
   
BeitragVerfasst: Freitag 7. Februar 2020, 09:25 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Mittwoch 5. Juni 2019, 17:06
Beiträge: 64
Wohnort: Östlich von Passau
Hallo,
da ich mich auch gerade selbstständig gemacht habe, will ich auch mal meinen Senf dazu geben. Ich geh einfach mal bisschen der Reihe nach alles durch:
Zum einen erstmal grundlegend. Du sagst du bist Workaholic und arbeitest 45 Std. plus 450 € plus Nebengewerbe. Klingt für mich sehr nach wilder Jugend. Ich bin jetzt "nur" 28, aber ne 70 Std. Woche würde ich wohl nicht mehr mitmachen. Das sind alles körperliche Tätigkeiten und irgendwann kommt die Rechnung, wenn du dich immer übernimmst. Kein Mensch hält sowas dauerhaft aus und mit 50 bist du einfach fertig und verbraucht. Daneben kann das auch irgendwann Probleme machen, wenn deine Frau dich nur manchmal nachts sieht und deine Kinder ohne Papa aufwachsen... Denk darüber einfach mal nach, wie viel gesund ist.

An Fixkosten, die du einplanen musst, hab ich bis jetzt den Steuerberater, die Buchhaltungssoftware (14€ pro M), Betriebshaftpflicht (380€), Berufsgenossenschaft (300€), IHK (ab dem dritten Jahr 50 €), in deinem Fall AU-Versicherung und natürlich die höheren Beiträge bei Einkommenssteuer und Sozialabgaben (Alle Einnahmen werden summiert und darauf die Steuer berechnet). Eventuell kommt da drauf noch die Umsatzsteuer. Und eventuell musst du für dein Nebengewerbe die Arbeitgeberanteile auch bezahlen, aber das weiß ich nicht sicher.
Dazu ganz kurz, Kleinunternehmerregelung heißt, du darfst keine USt auf deine Rechnung ausweisen, du bekommst aber beim Kettensägenbenzin keine USt zurück. Das heißt, alles was du kaufst ist dann 19% teurer und andere Unternehmen müssen dir 19% mehr zahlen, können das selbst aber nicht abführen.
Nun zum Rest. Ich hab für mich erstmal Excel aufgemacht und alle Kosten ausgerechnet und jeweils auf die Stunde umgerechnet. ZB: Kettensäge 4€ pro Stunde, Kleidung 85 ct pro Stunde, Fahrtkosten 1,70 pro Stunde etc. pp. Da kommen dann noch die Fixkosten oben drauf.
Da bleibt dann nicht mehr viel übrig, aber das kann alles trotzdem laufen. Wie du ja sagst, bei anderen gehts auch.

Zur Jungbestandspflege und Pflanzung: Pflanzen würde ich eher nicht machen, zum einen sind die Trupps aus dem Osten billiger, zum anderen ist das schon alles nicht ganz so einfach, wie man meint. Gerade wenns ordentlich werden soll. Jungbeständepflegen ist ähnlich und ne Scheißarbeit in dichten Beständen (Weißt du was Protzen sind? Kennst du Pflegeziele verschiedener Kulturen? Wie wollen Eichen oder Tannen gerne wachsen?)

Zum HSM805 oder WF Trac: ich persönlich sehe den Markt für kleine Firmen eher in Nischen. Forstunternehmen mit einem großen Rücketraktoren gibts genug und wenn der Käfer fertig gefressen hat, stehen davon genug rum und verstauben. Aber Jungbestandspflege und Erstdurchforstungen werden mehr werden. Und da gibt es sicher Entwicklungspotenzial.

Allgemein noch mein Senf: Was du nicht unterschätzen darfst ist der Büroaufwand. Ich sitze irgendwie schon erstaunlich lange im Büro und das, wo ich gerade mal einen Auftrag bis jetzt hatte. Und die Stunden bekomme ich nicht bezahlt und machen auch nicht sonderlich Spass.
Dazu gibt es das Thema mit der Liebhaberei, wenn ein Unternehmen nur wenig/kein Gewinn macht. Ob das schlimm ist, weiß ich allerdings nicht. Aber les dich dazu mal ein.

Fazit: Ich hoffe das war nicht zu konfus von mir. Aber ich hab irgendwie versucht, alles, was mir dazu einfällt aufs Papier zu bringen.
Mein Tipp wäre das ganze vielleicht um zudrehen. Bei einem Forstbetrieb anzufangen und da meine Brötchen verdienen und als Nebenjob Rohrleitungsbau zu machen. Da musst du dich selbst um wenig kümmern, kannst mit Kettensäge oder HSM 805 im Wald arbeiten. Zumindest in meiner Ecke suchen alle nach Rückezug- und Harvesterfahrern. Die dürfen da auch gerne 60 Std. die Woche arbeiten.
Das kommt aber drauf an, was dein Ziel ist. Ist dein Ziel mal Rückezug fahren oder Bäume zu fällen oder Firmenchef zu sein?

Ich hoffe das hilft dir und ich werde das hier auf jeden Fall weiter beobachten!

PS: ich gebe waldschrat1 da Recht. Man sollte alles mal bedenken, aber am Ende muss man einfach was machen. Wenn man nichts verändert, ändert sich auch nichts...

_________________
selbstständiger Holzfäller aus dem Bayerwald
Shindaiwa 600sx (45cm und 70cm), 390sx, 251Ts
Holder A60 und A45 mit Seilwinde und Rückewagen


Nach oben
   
BeitragVerfasst: Freitag 7. Februar 2020, 10:24 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Mittwoch 31. August 2016, 13:18
Beiträge: 2066
Wohnort: an de Waterkant
Moin,
eines noch: Ich würde erst einmal ohne Ausweis der USt anfangen, denn umstellen kannst Du jederzeit, bist dann aber für 5 Jahre gebunden (oben schon gesagt).
Ab einer USt von über 1000 Euro im Jahr ist dann auch eine vierteljährliche (Umsatz über ca. 40.000 sogar monatlich) USt-Voranmeldung erforderlich, die immer bis zum 10. des Folgemonats abgegeben werden muß. Da muß dann die Buchführung immer sehr zeitnah erfolgen. Ob man sich diese Bürokratie antun möchte, muß natürlich jeder selbst entscheiden.


Nach oben
   
BeitragVerfasst: Freitag 7. Februar 2020, 12:33 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Dienstag 22. Januar 2019, 21:59
Beiträge: 2624
Wohnort: 16909
Zur Umsatzsteuervoranmeldung-man kann eine Dauerfristverlängerung beantragen (formlos beim Finanzamt) und dann ist die UStVA für zB Januar am 10 März fällig und nicht schon am 10 Februar. Und wenn das Finanzamt keine Absage schickt gilt der Antrag als genehmigt.
Aber das führt jetzt ein wenig zusehr ins Detail, da sind erstmal andere wichtigere Sachen zu klären.

Gruß Tino

_________________
Gruß Tino :wink:


Unser Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann.
" Francis Picabia"


Nach oben
   
BeitragVerfasst: Freitag 7. Februar 2020, 13:14 
Offline

Registriert: Samstag 12. Juni 2010, 17:42
Beiträge: 388
Wohnort: Dresden
Zitat:
...
Dazu gibt es das Thema mit der Liebhaberei, wenn ein Unternehmen nur wenig/kein Gewinn macht....
Wem ist so ein Fall bekannt, wo das FA Liebhaberei bescheinigt? Mir nicht. Es gibt viele große Unternehmen, die noch keinen Cent Gewinn gemacht haben. Tesla ?

Zum Thema Unfallversicherung: die wird eine ordentliche Stange Geld kosten, weil du mit dem Gewerbe ein hohes Unfallrisiko hast.
Lass dich von einem unabhängigen Berater dazu beraten. Die BG bietet ja auch im Falle des Unfalles Leistungen.

zu Umsatzsteuer: so lange du es vermeiden kannst, mach das. Als "Kleiner" ist das wieder mehr Aufwand. Dazu musst du nur Privatkunden haben. Denen ist das Wurst ob die Ust ausgewiesen wird. Wenn du als Sub für eine Firma gehst, dann wollen die schon gern das du Ust ausweist. Musst du entscheiden, was dir mehr bringt: Arbeiten für privat oder als Sub. Das Thema Ust wird dann interessant, wenn du größere Einzel-Investionen machen willst. Dann kannst du eben 20% günstiger einkaufen, jedoch musst du das ja vorher erwirtschaften, denn ich persönlich will mich als "Kleiner Einzelkämpfer" im Nebengewerbe nicht noch groß verschulden. Maschinen müssen bezahlt und ausgelastet werden, ansonsten rechnet sich die Nummer nicht....

_________________
Markenoffenes Arbeiten mit :dolmar: :stihl: :Husky: :partner:


Nach oben
   
BeitragVerfasst: Freitag 7. Februar 2020, 15:16 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Dienstag 22. Januar 2019, 21:59
Beiträge: 2624
Wohnort: 16909
Das mit der Liebhaberei, da kenne ich mindestens 2 Fälle. Also kein Mythos.

Gruß Tino

_________________
Gruß Tino :wink:


Unser Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann.
" Francis Picabia"


Nach oben
   
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:  Sortiere nach  
Ein neues Thema erstellen  Auf das Thema antworten  [ 74 Beiträge ]  Gehe zu Seite Vorherige 1 2 3 4 Nächste

Alle Zeiten sind UTC+02:00


Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 12 Gäste


Du darfst keine neuen Themen in diesem Forum erstellen.
Du darfst keine Antworten zu Themen in diesem Forum erstellen.
Du darfst deine Beiträge in diesem Forum nicht ändern.
Du darfst deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.

Suche nach:
Gehe zu:  
Powered by phpBB® Forum Software © phpBB Limited
Deutsche Übersetzung durch phpBB.de