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BeitragVerfasst: Mittwoch 5. Februar 2020, 13:09 
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Beiträge: 262
Wohnort: Bodenseekreis
Guten Tag zusammen, nachdem ich nun seid drei Jahren im Wald Zugange bin und seit 9 Monaten so halb Professionell (Habs nicht gelernt deswegen nur halb :groehl:) Holzeinschlag, bringung und Problem Baum fällungen betreibe habe ich mich nun entschieden das ganze anzumelden und mich auch entsprechend zu versichern, denn mittlerweile habe ich Aufträge mit 100-200 fm und da wird mir das wirklich zu heikel!
Ich bin auf 450€ bei einem Bauträger angestellt und mache eben nebenbei noch meine eigenen Aufträge!

Zu mir:
-21 fast 22
-Im Besitz des AS Baum 1 (möchte dieses Jahr noch den zweier machen)
-Schutzausrüstung und Werkzeug aus dem Vollprofi Bereich
-95 PS Traktor
-6,5t Funkwinde

Was möchte ich machen:
-Holzeinschlag (Käferholz, Triebsterben, starkholz etc.)
-Holzbringung (sofern das mit meinen Maschinen kosten und Nutzen effizient möglich ist und der Boden nicht zu große Schäden nimmt, ansonsten werde ich einen Rücker mit entsprechenden Maschinen beschäftigen)
-Zufällen für Harvester
-Unterstützung von Forstunternehmen
-Jungbestandspflege
-Pflanzung
-Baumabtragung mit Hebebühne
-Problembaumfällung

Ich möchte bewusst keine Sturm Aufarbeitung anbieten da mir hierzu definitiv die Erfahrung fehlt und ich das den wirklichen Profis, zumindest vorerst überlassen möchte.
Wobei ich die Pflanzung und Jungbestandspflege soweit es geht meiden möchte da mir das nicht wirklich Spaß macht und wenn überhaupt mal als Lückenfüller dienen soll!


Was ich schon weiß:
-Kleingewerbe (Umsatz kleiner 17.500€ im ersten Jahr danach 50.000€)
-Betriebshaftpflicht 530€
-Bg Beitrag Pauschal
-Umsatzsteuer darf nicht ausgewiesen werden

Meine Fragen:
-Was verlangt ihr für die Verschiedenen Arbeiten (gerne auch PN)
-Was für Kurse könnt ihr noch empfehlen
-Was brauche ich noch umbedingt an Versicherungen etc.?
-Wie schreibe ich Rechnungen richtig
-wann lohnt sich Akkord und was kann und darf man hier verlangen?

Soweit wäre das denke ich mal alles. Ich bin schon sehr gespannt auf eure Antworten und Meinungen zu meinem Vorhaben!

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Nebenerwerbs Waldarbeiter
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BeitragVerfasst: Mittwoch 5. Februar 2020, 18:13 
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Beiträge: 36
Zitat:
Was ich schon weiß:
-Kleingewerbe (Umsatz kleiner 17.500€ im ersten Jahr danach 50.000€)
Seit 01.01.2020 Umsatzgrenze 22 000€ im ersten Jahr und im 2. Jahr 50 000€ voraussichtlich nicht übersteigen wird.
Gruß Yogi


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BeitragVerfasst: Mittwoch 5. Februar 2020, 18:48 
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Beiträge: 879
Wohnort: LK Uelzen Heidjer
Moin,

unbedingt einen Steuerberater involvieren und die Erstberatung ist meist kostenlos.
Deine Stundensätze wird Du entsprechend Deiner Arbeiten selbst kalkulieren müssen. Nomale "Mann"-Stundensätze beginnen bei rd. 35 € bei auskömmlicher Kalkulation und entsprechender Rechnungslegung. Auch hierzu gibt es Tips und Vorlagen der IHK.

Gruss

Heinrich

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NIEMAND hat die Absicht einen Baum zu fällen :pfeifen:

Dolmar von PS-32 - PS-9010


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BeitragVerfasst: Mittwoch 5. Februar 2020, 19:06 
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Registriert: Dienstag 31. Dezember 2013, 15:51
Beiträge: 1335
Bei uns sind übliche Preise eines Einzelkämpfers ca 25€.
Als ich noch im Akkord Holz gemacht hab,hat mein Chef 7€ im Starkholz aufgerufen.
Jungbestandespflege hatte wir als Faustregel 0,25 ha/Tag.Wobei man das aber nicht schafft wenns knüppel dick steht und die erste Pflege ist in Naturverjüngung.
Pflanzung,je nach Boden,Pflanzengröße und Pflanzverfahren möchtest du schon 400 Stück am Tag rein stecken.

MfG

_________________
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Taiga 214
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BeitragVerfasst: Mittwoch 5. Februar 2020, 19:25 
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Beiträge: 262
Wohnort: Bodenseekreis
Ja das mit den 22.000 hatte ich danach auch noch gelesen! Danke!
Aber wie du sagst da werde ich wohl nicht hin kommen!
Wobei bei 50.000 nächstes Jahr ja ein Forst schlepper drin wäre :klatsch: :sabber:

@Erlenkönig, soll ich den Steuerberater noch vor Gründung aufsuchen oder erst mit Erstellung der ersten Steuererklärung?

Ich habe derzeit einen Stundensatz von 28€ in der Holzernte! Dabei ist es egal ob ich fälle, aufarbeite oder Rücke! 25€ wären für mich aber auch OK!

In der Pflanzung bekommst du bei uns so 50ct.pro verbisschutz! Beim Pflanzen bin ich mir nicht sicher!

Ich bin mal gespannt wo die Reise hingehen wird! Mein Traum wäre irgendwann einen eigenen hsm 805 oder wf trac 1100 zu besitzen aber das ist wenn überhaupt noch ein sehr langer Weg bis dahin!

Vielen Dank schonmal für eure Hilfe!
Ich freue mich auf weitere Antworten!

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BeitragVerfasst: Mittwoch 5. Februar 2020, 19:30 
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Registriert: Samstag 21. März 2009, 14:31
Beiträge: 6824
Wohnort: Eifel
Ich halte das für schwierig mit deinen Vorgaben. Wenn bei uns außerhalb des Einschlags ein zusätzlicher Unternehmer kommt, ist das zu 95% beim Pflanzen oder bei Kulturarbeiten. Kalamitäten ebenso, das sind die Lagen in denen es Unternehmer braucht. Zufäller hat eigentlich jeder Einschlagsbetrieb seine eigenen oder zumindest Stammleute. Und nicht zu vergessen, bei zertifizierten Betrieben wird Alleinarbeit mit der MS schwierig sein.
Ich könnte mir vorstellen dass du den meisten Auftraggebern nur einmal absagst, danach ist die Birne geschält. Zumindest bei Neukunden.
Als neuer 1-Mann Betrieb kann man auch zusätzlich davon ausgehen dass man 3/4 der Zeit nur den Driss zugeschoben bekommt den die größeren Betriebe hochmechanisiert nicht wirtschaftlich abarbeiten können.
Fazit: Sehr genau abwägen und definitiv den Steuerberater von Anfang an mit ins Boot holen.

_________________
Der Alex!
:dolmar: 8500 (50+75) :Husky: 560XPG (45) :Husky: 357XPG (38) :stihl: 260 (38) :Husky: 371XPG(50) :Husky: 246 (38)
IHC 523s
IHC 423
Husqvarna Magik 13t
Uniforest 45M
There`s no replacement for Displacement!


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BeitragVerfasst: Mittwoch 5. Februar 2020, 20:02 
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Registriert: Dienstag 13. November 2018, 18:40
Beiträge: 879
Wohnort: LK Uelzen Heidjer
Steuerberater zwingend vorher mit ins Boot holen- im eigenen Interesse. Bis zur ersten Steuererklärung ist ggf. schon viel falsch gemacht worden!

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Dolmar von PS-32 - PS-9010


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BeitragVerfasst: Mittwoch 5. Februar 2020, 20:34 
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Beiträge: 6316
Wohnort: Wild South-West
Ähm...
Krankenversicherung, Rücklage für Krankheit bzw. Tagegeldversicherung, Altersversorgung, Arbeitsunfähigkeitsversicherung, Unfallversicherung,
Fahrzeuge + Versicherungen + Steuern, Reparaturen, Verschleiß, Rücklage Fzg-Erneuerung,
Rücklage für Maschinenparkerweiterung, Werkzeuge, Rücklagen Werkzeugerneuerung, Arbeitsklamotten,
Kosten für Werk-/Maschinenhalle, meinetwegen auch nur ne LKW-Garage, Fahrtkosten(!), Weiterbildungen und Zeit dafür,
Rücklage für die Steuer (die kommt immer und sie vergißt nie), selbst dein Steuerberater nimmt keine Hosenknöpfe.
.......Ich kann so weiter aufzählen...

Das da noch was für Wohnung, Essen, Leben übrigbleibt, wage ich bei 50.000 Umsatz mal stark zu bezweifeln.
Umsatz ist nicht Gewinn und abschreiben kann man nur von dem was man eingenommen hat.
Ich würde mir erstmal nen Taschenrechner kaufen und bei der IHK gibt es Kurse für Existenzgründer,
dümmer wird man da nicht!

_________________
Albert Einstein: Ich bin nicht sicher, mit welchen Waffen der dritte Weltkrieg ausgetragen wird, aber im vierten Weltkrieg werden sie mit Stöcken und Steinen kämpfen.

Jede Menge :dolmar:


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BeitragVerfasst: Mittwoch 5. Februar 2020, 22:30 
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Beiträge: 212
Wohnort: BW - Rems-Murr-Kreis
Also wenn du von deinem selbstständigem Traumjob leben willst, empfehle ich dir die Ratschläge von STONECREEK oben zu beherzigen.

Ich war ca. 15 Jahre selbstständig, nicht im Forst sondern im IT- Bereich. Da habe ich weniger Material- und Maschinenkosten gehabt, eigentlich nur PKW-KM zum Kunden, Laptop und Kurse zur Fortbildung.

Dennoch war mein kalkulatorisches 0-Verdienst bei €75 Std. Es musste unbedingt darüber liegen wenn was hängen bleiben soll, allein schon wegen dem was STONECREEK bereits oben aufgezählt hat plus sog. Fehl- und Akquise-zeiten, bei denen nichts reinkommt, du aber Kosten hast und leben musst.

Such dir am Besten einen erfahren Selbstständigen im Rückebereich, befreunde dich und lass dir mal sein "Geschäftsmodel" zeigen, also seine Kalkulation.

Gruß Kurt

_________________
:stihl: MS261C,
sowie fast alles vom Stihl- Accu Pro System

Einachser Schlepper: Labinprogres Super Special (KM10 in DE), mit Triebachsanhänger, straßenausgerüstet und Beleuchtung, zulassungsfrei begrenzt auf 6 km/h mit DEKRA-Gutachten.
12 PS Lombardini Einzylinder Dieselmotor 3LD510, Leergewicht mit TA 580kg, zul. Nutzlast 1.000kg.


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BeitragVerfasst: Donnerstag 6. Februar 2020, 00:02 
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Ich glaube hier wurde was grundsätzlich falsch verstanden! Ich möchte davon nicht leben können und muss es auch nicht! Ich habe einen gut bezahlten Hauptberuf (derzeit 1,850 netto) dazu jeden Monat noch die 450 vom nebenjob macht 2,300 netto wenn dann vom kleingewerbe noch monatlich 100-200€ hängen bleiben reicht mir das völlig!

Ich betreibe das als Hobby, nur halt eher profimäßig und da ich immer noch bessere Werkzeuge und Maschinen haben möchte aber nicht mein Privat "vermögen" weiterhin investieren möchte mach ich das eben mit dem kleingewerbe! Ob ich da nun 5000 oder 20000 Umsatz im Jahr mache juckt mich relativ wenig Hauptsache die laufenden Kosten sind gedeckt und es bleibt wie gesagt etwas hängen!

Maschinen kosten habe ich so gut wie keine da der Traktor inklusive Winde meinem 450€ Job Chef gehört und ich den 24/7 nutzen kann! Die Maschine kostet mich 50€ in der Stunde was ich 1:1 auf den Auftraggeber umlegen! Da es somit ein Leihgerät ist muss ich es auch nicht mehr versichern da dies in der Betriebshaftpflicht enthalten ist!

Was allerdings wirklich noch interessant wäre wäre eine Versicherung die meinem Arbeitgeber Schadensersatz zahlt falls ich im Wald einen Unfall habe und für meinen Hauptberuflichen Arbeitgeber Ausfalle!

Da ich Rohrleitungsbauer bin überlege ich schon lange eine BU mit integrierter UV abzuschließen und hier eben die Forst Arbeit mit einzubauen! So oder so werde ich damit auf 100€ im Monat kommen!

Ansonsten bin ich ja über die BG Versichert, sofern die bei allein arbeit bezahlen! Ansonsten hab ich einen Kumpel den ich auf 450 als Hilfskraft anstelle! Allerdings muss ich hier dann schauen wieviel mehr die BG dann von mir will! In der Betriebshaftpflicht ist er aufjedenfall mit drin!

Bezüglich Aufträgen sehe ich kein Problem!

Ich bin im Musikverein, dort sind auch viele Landwirte Mitglied die Wald besitzen und oftmals nicht die Zeit und Ausrüstung haben um in den Wald zu gehen!

Wo ich wohne ist das Gelände zu 50% ungeeignet für einen Harvester und muss somit Motormanuell bearbeitet werden. Auch sind die Schläge teils so das man wirklich nur mit Traktor und Winde und nicht mit Rückeschleppern arbeiten kann.

Ich habe einen Bekannten der ein Rückeunternehmen mit 4 Rückezügen besitzt (1x4rad,2x6rad,1x8rad) da seine Mitarbeiter meistens am Rücken sind braucht er meistens noch jemanden der in kleineren Parzellen den hieb durchführt was perfekt für mich ist!

Ein befreundeter Forstwirt braucht auch immer wieder einen zweiten Mann oder jemanden der mit Traktor und Winde kommt.

Dazu kenn ich viele Leute und andersrum genauso da kommen immer mal Aufträge zustande!
Also ich denke an Arbeit wird es mir nicht fehlen!

Das mit dem Steuerberater ist ein guter Ratschlag den ich so auch aufjedenfall beherzigen werde! Ich informiere mich nun schon seit längerem mit der Kleinunternehmerschaft um auch sicher alles richtig zu machen!

Ich möchte aufkeinenfall alt klug rüber kommen mit dem was ich hier schreibe aber ich habe mir das schon sehr gut überlegt, allerdings bin ich für eure Kritik, Informationen und änderungsvorschläge sehr dankbar und werde sie wenn möglich umsetzen!

Was ich noch nicht ganz verstehe ist das mit der Steuer. Ich bin doch Kleinunternehmer somit von der Ausweisung einer MwSt. Entbunden. Wie wird mein Betrieb denn dann Versteuert? Ich dachte bis jetzt das der Gewinn den ich durch mein Gewerbe erwirtschafte mit meinem Gehalt verrechnet wird und dann die Steuer abgezogen wird oder hab ich da was falsch verstanden?

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BeitragVerfasst: Donnerstag 6. Februar 2020, 05:29 
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Das klingt nach einem sehr durchdachten Geschäftsmodell :roll:

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BeitragVerfasst: Donnerstag 6. Februar 2020, 05:37 
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@holgi, meinst du das ernst oder möchtest du mich gerade veräppeln? Bin mir nicht so sicher wegen den Augenverdreh smiley!

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BeitragVerfasst: Donnerstag 6. Februar 2020, 07:02 
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Schalt' mal Deinen Ironiedetektor ein.

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BeitragVerfasst: Donnerstag 6. Februar 2020, 07:48 
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OK na dann vielen dank für die äußerst konstruktive Kritik!

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BeitragVerfasst: Donnerstag 6. Februar 2020, 09:04 
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Wohnort: Rhein-Main / Bauschheim
Hallo Pixelmonster,

Klasse wenn Du den Schritt unternimmst und im Nebenerwerb im Wald arbeiten willst.
Nach dem was ich so gelesen habe sollte die Auftragslage ausreichend sein um Dich regelmäßig zu beschäftigen.

Ich denke Du solltest allerdings von kaufmännischer Seite erst einmal jemanden ins Boot holen der Dir auf nem Blatt Papier mal darlegt wie ein Gewerbe, auch Kleingewerbe im Nebenerwerb, kalkulatorisch abgebildet werden muß.

Nach über 20 Jahren als Controller und einem abgeschlossenen Studium in BWL mit Schwerpunkt Steuerrecht kann ich Dir sagen dass das so erst einmal nicht funktionieren wird. Wenn Dein Ansatz lautet es sollen 100-200 Euro im Monat übrig bleiben rechne Dir mal Deinen Stundenlohn aus! Selbst bei nur 40 Stunden im Monat (4 x Samstags 10 Stunden) und 200 Euro Nettoeinnahmen nach Abzug ALLER Kosten reden wir von 5 Euro Netto! Und da ist dann noch keine Eventualität abgedeckt, an die man erst einmal nicht gedacht hat (Ausfallzeiten wg. Schlechtwetter, zusätzliche Reparaturen, Rücklagen für Leihgeräte bei Defekt Deiner Maschinen, Bürozeiten, EDV, Steuerberaterkosten, höhere Steuernachzahlung oder eventuell sogar Vorauszahlung wegen zusätzlicher Einahmen... die Liste kann ziemlich lang werden wenn man da weiterdenkt)). Mir wäre das zu wenig bzw. als Grundlage für ein nachhaltiges Geschäftsmodell nicht ausreichend.

Mein Tip, wobei ich Deine Idee mit dem Schritt in die (Teil-)Selbständigkeit erst einmal für gut befinde, nimm die Ratschläge meiner Vorredner an (Kurtimwald, holgi und STONECREEK) und lass Dir über IHK und Steuerberater eine kaufmännische Basis legen, dann hast Du da auf längere Sicht auch ein Zusatzaus- und Einkommen und musst nicht in 5 Jahren befürchten dass Dir das Finanzamt im Nachhinein Deine Arbeit als Liebhaberei/Hobby abtut und Du mit einer saftigen Steuernachzahlung auch noch "belohnt" wirst.

Zusammengefasst: Unterschätze nicht den Aufwand, der neben Deiner eigentlichen Tätigkeit entsteht und lass Dich zumindest rudimentär kaufmännisch an das Thema heranführen, dann kann das was werden!

So schön die Arbeit im Wald auch ist, sei Dir der Wertigkeit bewusst!

Gruß

_________________
Thomas

:stihl: 180; 200T; 230C; 024AVEQ; 260; 261 cm; 280; 050AV 53/90; 051AVE 90; FS 66
:dolmar: 6100 :sabber:

http://motorsaegen-portal.de/viewtopic. ... 3#p1484413


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BeitragVerfasst: Donnerstag 6. Februar 2020, 09:37 
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Na das nenn ich doch mal eine Antwort! Vielen Dank für die Einschätzung und verständliche Erklärung! Indemfall habe ich die Vorredner falsch verstanden! Bitte entschuldigt das!

Ich hätte, trotz der vielen Infos die ich mittlerweile von vielen bekommen habe, nicht gedacht das das so aufwendig wird! Denn ich kenne ein paar die das im Nebenerwerb machen und anscheinend kommen die gut zurecht! Ich bezweifle aber sehr das die sich da so genaue Gedanken drum gemacht haben!

Aber ich denke es ist, wenn man wirtschaftlich arbeiten will absolut notwendig diese betriebswirtschaftlichen Grundlagen zu haben und zu wissen das man bekommen muss damit es sich rechnet so kann man wie ihr richtig sagt nicht in die Schulden laufen! Indemfall werde ich erstmal einen Steuerberater aufsuchen und mit diesem das ganze besprechen! Die IHK werde ich auch mal bemühen und wenn ich dann der Meinung bin das sich das immer noch lohnt melde ich das kleingewerbe an! Ich denke dann habe ich eine Grundlage auf die ich aufbauen kann und mit der ich weiterhin Spaß an der Arbeit haben kann ohne immer bammel haben zu müssen ob überhaupt was hängen bleibt!

Vielen Dank

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BeitragVerfasst: Donnerstag 6. Februar 2020, 10:45 
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Zitat:
Was ich noch nicht ganz verstehe ist das mit der Steuer. Ich bin doch Kleinunternehmer somit von der Ausweisung einer MwSt. Entbunden. Wie wird mein Betrieb denn dann Versteuert?
Vereinfacht gesagt werden alle Einnahmen (brutto) zusammengerechnet, davon wird die Gesamt-Steuer berechnet. Hiervon wird wiederum die bereits gezahlte Steuer, z.B. Lohnsteuer, abgezogen. Der Rest ist dann der Nachzahlungsbetrag. Ab einer gewissen Höhe der Nachzahlung wird dann eine Vorauszahlung fällig, ganz grob ist das an vier Terminen je ca. 1/4 der Nachzahlungssumme.


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BeitragVerfasst: Donnerstag 6. Februar 2020, 11:52 
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Beiträge: 2624
Wohnort: 16909
Das mit der USt erklärt Dir der Steuerberater ganz in Ruhe. Ich will Dich jetzt nicht verwirren, aber Du hast auch die Möglichkeit der Option zur Ausweisung der USt. Diese Entscheidung ist dann 5Jahre unabänderbar. Aber das kann nur der Steuerberater für dich einschätzen. Auch die Anforderungen zur Rechnungslegung erklärt der Steuerberater oder dessen Sachbearbeiter.
Die Einkommensteuer ist wieder ein komplett anderes Paar Schuhe, ähnlich wie Sandaletten und Schnittschutzschuhe.
Wie du merken wirst, ist ein guter Steuerberater genauso wichtig wie genügend vernünftiger Aufträge!

Gruß Tino

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Gruß Tino :wink:


Unser Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann.
" Francis Picabia"


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BeitragVerfasst: Donnerstag 6. Februar 2020, 15:09 
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Ja das mit der Ust. Auf 5 Jahre hatte ich auch schon gelesen! Ich werde aufjedenfall noch eine Arbeitsunfähigkeitsversicherung mit integrierter Unfallversicherung abschließen! Die bräuchte ich wegen meinem Hauptberuf als Rohrleitungsbauer eh schon lange!

Und ich verstehe glaube solangsam was alle meinten! Im Prinzip muss ich das kleingewerbe wie eine Selbständigkeit behandeln obwohl ich davon nicht leben muss! Aber ich gehe einfach zu gern ins Holz als das mich das abschrecken würde! Wird dann nur Interessant wieviel ich im Jahr verdienen muss damit es sich dann wirklich rechnet aber ich denke da wird mir der Steuerberater hoffentlich auch behilflich sein!

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BeitragVerfasst: Donnerstag 6. Februar 2020, 16:46 
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nachdem schon einige ausführliche Antworten gekommen sind, wiederhol ich es nochmal in aller kürze, weils mir wichtig ist:

Auch wenn du nicht von der Arbeit im Forst leben musst, sollst du trotzdem zu Bedingungen (Preise) arbeiten als ob es so wäre. Das bringt nicht nur Vorteile für dich, sonder für die Branche/deine Mitstreiter. So verhinderst du nämlich aktiv Preisdumping für die Kollegen, die das im Hauptberuf machen

..wollt ich nur mal sagen
ansonsten wünsch ich dir alles Gute :)
LG
Franz


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