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Habe die ehre,

das mag schon stimmen, das ein Forsteinrichter viele Bestände sieht. Aber es gibt sicherlich Beispiele, dass starke Eingriffe sehr gut funktionieren. Aber es ist wie immer im Leben die einen packen mutig zu und die anderen zögern halt.

Jeder der beiden hat dann 50% Chance das die Sache funktioniert.

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Grüße


372 XP, 560 XPG, 346 XP(kaputt im Regal), 268 XPG
2x 644, 656 SP, 656, 681, 680, 651, 647, 670, 640, 630, 415, 423, 154, 135, 126
Zum glück keine

Hallo,

Auch wenn hier Zweifel ausgesprochen werden, steht für mich folgendes fest:

Der Bestand ist für die Verjüngungsnutzung vorbereitet

Die Eichen tragen Vollmast

Die Entnahmebäume haben meine festgelegte Zielstärke erreicht

Der Preis für Wertholz bewegt sich im oberen Berich

Dann steht der Nutzung nichts im Weg, die Gefahr, dass es in den nächsten
Jahren noch trockener wird lässt sich aus den veröffentlichten Klimamodellen
ableiten. Warte ich also zu lange verjüngt sich der Bestand eventuell natürlich
gar nicht mehr.

@muh: Verwende im Forum Fremdwörter nicht gerne, hat ja nicht jeder einen
forstlichen Hintergrund wie wir.

Gruß

Moin,

wir haben selbst 240 ha Wald, zu großen Teilen mit Eiche/Hainbuche, Eiche/Linde, Buche und Esche bestockt. Eiche kommt nur nach, wenn sie reichlich Licht bekommt. Wenn du Buche (nicht Hainbuche) und Eiche gemischt in der Verjüngung hast, musst du die Buchen regelmäßig rausschneiden, sonst werden die sich immer gegen die Eichen durchsetzen. Das liegt daran, dass die Buche in der Jugend nur wenig Licht braucht, im Gegensatz zur Eiche. Daher nimmt man Buche auch nicht (mehr) als dienende Baumart für Eiche.
Um die Eichen gezielt zu fördern, wäre der Schirmschlag schon gut. Zuerst lichtest du behutsam das Kronendach, dazu vom schlechten Ende her durchforsten, also hauptsächlich Bäume entnehmen, deren Qualität eh schon mau ist. So kommt etwas Licht auf den Boden, der Verjüngungsprozess wird angeregt. Gleichzeitig kommt nicht so viel Licht in den Bestand, dass die verbleibenden Eichen zu viele Wasserreiser ausbilden, die später die Holzqualität verringern.
Nach etwa 10-15 Jahren, je nach Zuwachsrate etc., gehst du wieder durch den Bestand und lichtest stärker auf, auch vom schlechten Ende her. In der Zwischenzeit musst du regelmäßig durchgehen und deine Eichenverjüngung pflegen, also freistellen und ggf. schützen, sonst wird sie von den Buchen überrannt.
So arbeitest du dich alle 10-15 Jahre durch den Bestand, bis du die gewünschte Zielstärke erreicht hast. BHD 80 ist bei Eiche nicht schlecht, aber da geht auch noch mehr.

Wenn die Verjüngung dicht genug ist, brauchst du die Eiche nicht unbedingt wertästen, da sie ein Totastverlierer ist. Da du aber nur eine kleine Fläche hast, ist der Aufwand überschaubar und du kannst bei etwa 10-jährigen, gut gewachsenen Eichen ruhig machen.

Als dienende Baumarten nimmt man meist Hainbuche oder Winderlinde, wobei mir persönlich die Hainbuche lieber ist als die Linde, weil sie dauerhaft unterständig überleben und wachsen kann und ein gutes Brennholz abgibt (vom Spalten mal abgesehen). Mit Linde kann man später absolut gar nichts anfangen, außer man schnitzt 24/7 irgendwelche Figuren draus.

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Gruß
Freddy
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: 192C; 194C; 200T; 261C; 044; 066; HS45; FS260; BG86
und auf der Arbeit: Husky 550 XPG Mk 2, Stihl MS500i

Hallo, das Kronendach ist das wichtigste für Feuchtigkeit, ein intaktes Kronendach ist die Überlebensgarantie. Durch "mehr Licht am Boden" kommt dort mitnichten mehr Feuchtigkeit an.

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Solo Rex
036

@SoloRexxx: Es geht beim Auslichten des Kronendachs auch nicht um mehr Feuchtigkeit, sondern darum, mehr Licht an den Boden zu bekommen, damit die Naturverjüngung wachsen kann. Unter geschlossenem Kronendach verjüngt sich Eiche nicht, wie der TE ja schon beschrieben hat, und genau das will er aber.

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Gruß
Freddy
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Paul/Freddy, ich beziehe mich mit meiner Aussage exakt auf den Wunsch/die Aussage des Threadopeners in seinem ersten Posting und dem dort genannten Ziel, wofür Auslichten aber meines Erachtens kontraproduktiv ist, wie auch ein Vorredner wie ich mittlerweile gelesen habe, angemerkt hat.

Das wichtigste für einen intakten Wald ist das Kronendach.

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Solo Rex
036

Die Aussage, dass Eichen sich im Schatten besser verjüngen als im Licht, ist grundsätzlich falsch. Der Begriff "Verjüngung" bedeutet nicht nur das Keimen und Aufgehen der Saat, sondern auch, dass die Pflanzen sich dauerhaft durchsetzen können. Wenn also in einem Eichenbestand mit geschlossenem Altholzschirm jedes Jahr die Eicheln, die im Herbst fallen, im Frühjahr aufgehen, aber nach einem Jahr nicht mehr leben, ist das keine Verjüngung. Eichen kommen bis auf sehr wenige Einzelfälle nur richtig hoch, wenn sie genug Licht bekommen. Daher zählt man sie zu den Lichtbaumarten und wendet zur gezielten Naturverjüngung in der Regel den Schirmschlag an, weil es einfach am sinnvollsten ist und auch am besten funktioniert.

Hier ist noch ein lesenswerter Artikel zu dem Thema: https://www.waldwissen.net/de/waldwirts ... -der-eiche

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Gruß
Freddy
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Du hast nicht verstanden, um was es mir ging.

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Solo Rex
036

Entschuldigung, aber ich auch nicht.

@Freddy
Vielen Dank für Deine Ausführungen und den Link. Ist sehr interessant und bringt mich
in meinen Überlegungen weiter.

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Viele Grüße Carsten

Ist zwar richtig, aber momentan eben nicht empfehlenswert. Darum geht's. Es gibt keine Garantie, dass die Eiche durchkommt, aufgrund der Trockenheit der letzten Jahre ist das eher schwierig. Ausserdem wächst Eiche die ersten Jahre sehr wohl unter Schirm. Im ersten Jahr zehrt sie komplett aus den im Samen enthaltenen Nährstoffen. Und warum einen intakten Wald nun unnötig stören?

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So gehen sie hin, die schönen Jahre. Bis du dann liegst auf einer Bahre.
Und hinter dir da grinst der Tod, kaputt geackert, du Idiot!

Das leuchtet mir schon auch ein, ABER die jüngste Eiche in dem Waldstück dürfte so
25 Jahre alt sein. Also kann es nicht nur die Trockenheit der letzten Jahre sein, Wilddruck
kann ich ausschließen.

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Viele Grüße Carsten

Auf 240 ha Wald haben wir keine Eiche, die unter geschlossenem Kronendach mehr als ein Jahr überlebt. Es mag vereinzelte Ausnahmen geben, aber grundsätzlich wächst Eiche nicht im Schatten.

Zum zweiten: Wer die von mir verlinkten Artikel aufmerksam gelesen und verstanden hat, weiß, dass beim Schirmschlag das Öffnen des Kronendachs nicht nach dem Kahlschlagsprinzip erfolgt, sondern im Gegenteil sehr behutsam. Sonst kommt es natürlich zum vielfach erwähnten Austrocknen des Bodens, was aber bei vernünftiger Entnahme aus der 1. Baumklasse nicht passiert. Es kommt aber mehr Licht an den Boden als vorher, was den kleinen Pflanzen ausreicht. Ob die erste Maßnahme zu stark war, erkennt man im Nachhinein auch daran, wie viele Wasserreiser / Klebäste das verbleibende Altholz ausbildet.

Im nächsten Schritt geht man, wie bereits ausführlich beschrieben, nach 5-10 Jahren her und entnimmt weiteres Altholz, um der inzwischen gewachsenen Naturverjüngung mehr Licht zu geben.

@Bambo: es ist auf jeden Fall empfehlenswert, die Fläche mit einem Fachmann zu begehen. Wenn dein zuständiger Förster nicht verfügbar ist, kannst du entweder beim Forstamt nachhaken, ob die nicht jemand anderen schicken können, oder du hörst dich mal um bei den Forstbetrieben in deiner Umgebung. Manche bieten auch Beratungen an. Achte aber drauf, dass die einen erfahrenen Forstwirt, am besten einen Meister schicken. Die haben häufig der Praxis näherstehende Vorschläge und Erfahrungen als die Akademiker, die noch nie ein Seil durchs Unterholz ziehen mussten (um nicht alle über einen Kamm zu scheren: es gibt auch sehr kompetente Akademiker unter den Forstleuten! Meistens sind das die, die vorm Studium Forstwirt gelernt haben ).

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Gruß
Freddy
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Falls mich jemand nicht verstanden hat, muh liegt schon weitgehend richtig, jetzt Kronendach lichten um Eiche hochziehen zu wollen, finde ich riskant, aber jeder wie er mag. Das kann heftig schiefgehen. Ansonsten mach halt, wäre aber schade um den Bestand.

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Solo Rex
036