Auf 240 ha Wald haben wir keine Eiche, die unter geschlossenem Kronendach mehr als ein Jahr überlebt. Es mag vereinzelte Ausnahmen geben, aber grundsätzlich wächst Eiche nicht im Schatten.
Zum zweiten: Wer die von mir verlinkten Artikel aufmerksam gelesen und verstanden hat, weiß, dass beim Schirmschlag das Öffnen des Kronendachs nicht nach dem Kahlschlagsprinzip erfolgt, sondern im Gegenteil sehr behutsam. Sonst kommt es natürlich zum vielfach erwähnten Austrocknen des Bodens, was aber bei vernünftiger Entnahme aus der 1. Baumklasse nicht passiert. Es kommt aber mehr Licht an den Boden als vorher, was den kleinen Pflanzen ausreicht. Ob die erste Maßnahme zu stark war, erkennt man im Nachhinein auch daran, wie viele Wasserreiser / Klebäste das verbleibende Altholz ausbildet.
Im nächsten Schritt geht man, wie bereits ausführlich beschrieben, nach 5-10 Jahren her und entnimmt weiteres Altholz, um der inzwischen gewachsenen Naturverjüngung mehr Licht zu geben.
@Bambo: es ist auf jeden Fall empfehlenswert, die Fläche mit einem Fachmann zu begehen. Wenn dein zuständiger Förster nicht verfügbar ist, kannst du entweder beim Forstamt nachhaken, ob die nicht jemand anderen schicken können, oder du hörst dich mal um bei den Forstbetrieben in deiner Umgebung. Manche bieten auch Beratungen an. Achte aber drauf, dass die einen erfahrenen Forstwirt, am besten einen Meister schicken. Die haben häufig der Praxis näherstehende Vorschläge und Erfahrungen als die Akademiker, die noch nie ein Seil durchs Unterholz ziehen mussten (um nicht alle über einen Kamm zu scheren: es gibt auch sehr kompetente Akademiker unter den Forstleuten! Meistens sind das die, die vorm Studium Forstwirt gelernt haben
).
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Gruß
Freddy
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: 192C; 194C; 200T; 261C; 044; 066; HS45; FS260; BG86
und auf der Arbeit: Husky 550 XPG Mk 2, Stihl MS500i