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BeitragVerfasst: Donnerstag 25. Februar 2021, 10:44 
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Hallo,

in einem kleinen Waldstück von mir (0,5 ha) wurde seit ca. 1948 nichts oder
kaum etwas getan. Dadurch ergab sich eine sehr dichte Kronenstruktur, so dass
Naturverjüngung zwar reichlich kommt (Buchen+ Eichen) aber meist noch im ersten, oder aber dann zweiten Jahr eingeht.
Eichen habe ich nur alten Bestand BHD 40-80, keine 10-20 oder dreißig jährige Jungbäume im Unterbau.
Einige Hainbuchen kommen, verkümmern aber spätestens bei BHD 15 oder wie in den letzten 3 Jahren
vertrocknen Sie.

Jetzt möchte ich versuchen mehr Licht auf den Boden zu bringen, dadurch kommt auch mehr Feuchtigkeit am Boden
an, da nicht alles in den dichten Kronen abgefangen wir.

Jetzt wirft das Vorhaben verschiedene Fragen auf:
- Fälle ich einen Bereich des Waldes komplett und forste diesen dann auf?
- Entnehme ich Zwischenbäume, hohe alte mit dichter Krone
- In welchem Bereich entnehme ich, Nord- Süd- West- oder Osten, oder besser gesagt welchen Lichteinfall versuche ich zu vermeiden
(z. B Süden wegen Mittagshitze)


4196/3

Bild

Für die Meisten sicherlich Pipifax, aber wenn ich schon auch klein flächig etwas tue, dann möchte ich es richtig machen.

_________________
Viele Grüße Carsten


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BeitragVerfasst: Donnerstag 25. Februar 2021, 10:50 
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Beiträge: 6597
Wohnort: Ost-Bayern R-
2017 hatte ich das auch vor und habe mit der Beratung durch WBV bzw. Förster sehr gute Erfahrung gemacht. In ein paar Jahren lass ich den noch mal kommen, damit er sich das anschaut. Die kommen auch für so kleine Flächen, wie unsere. Beratung war kostenlos. Bezahlen musste ich die Markierung für die Durchforstung und das war echt nicht viel. Der hat sich wirklich Zeit genommen. :klatsch:

So meine Erfahrung

_________________
Viele Grüße
Matze


Echo CS-501sx
Stihl MS261 3.0
Husqvarna 560xpg FL
Makita EA7900, UC4050A
Ford 4000 "Henry" + KRPAN 4si
Freischneider und Oldis


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BeitragVerfasst: Donnerstag 25. Februar 2021, 14:28 
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Beiträge: 540
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Hallo Matze,

leider ist meine Erfahrung nicht ganz so toll verlaufen wie bei Dir.
Hatte einige Male telefonischen Kontakt zum Förster und zwei Anfrageemails
wurde mit Krankenstand auf unbestimmte Zeit beantwortet. Da komm ich
nicht so richtig weiter :echt:

_________________
Viele Grüße Carsten


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BeitragVerfasst: Donnerstag 25. Februar 2021, 18:52 
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Registriert: Mittwoch 30. August 2017, 11:19
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Hallo,

die erste Frage, die zu klären ist, welche Baumart möchtest Du verjüngen.
Eichen oder Buchen, oder beides?

Die Antwort auf diese Frage ermöglicht dann ein gezielteres Vorgehen.

Der ganze Verjüngungszeitraum dürfte sich aber in beiden Fällen auf ca. 30 Jahre
ausdehnen.

Grob gesagt Buche über Femelschlag, Eiche über Schirmschlag.

Allem vorrausgehend sollte ein Vorbereitungshieb erfolgen, mit dem Ziel
die Bodengare zu fördern und die Kronenpflege der Samenbäume.

Femelschlag wäre Lücken in den Oberstand (also die größten Bäume)
schlagen Durchmesser etwa eine Baumlänge, diese sog. Femellöcher
dann bei den nächsten Hieben immer nach Norden aufziehen.
Femellöcher am besten im Mastjahren herstellen, damit auch genügend
Saatgut auf den Boden kommt.

Eiche als Lichtbaumart ist es in den Femellöchern zu dunkel, und wird daher
größtenteils wieder vergehen. Hier würde sich ein Schirmschlag am besten
eignen. Die Eingriffstärke richtet sich hier aber nach den örtlichen Gegebenheiten,
aber auch überwiegend in der oberen Bestandesschicht. Der Oberstand wird
deutlich aufgelichtet, die Kronen der Samenbäume berühren sich hier nicht mehr.
Nur so kommt genügend Licht auf den Waldboden.

Der vorhandene Unter- und Mittelstand bleibt beim Femelschlag erhalten und dient
später zur Lichtregulierung.
Beim Schirmschlag bleibt der Unter- und Mittelstand zur Schaftpflege der Samenbäume
erhalten (möglicherweise bilden diese Wasserreiser, welche den Stamm entwerten).

Aber letztlich fährst Du am besten, wenn Du Dich vor Ort von Deinem Förster (der hat
auch einen Vertreter) beraten lässt.

Falls Du weiter in die Thematik einsteigen willst, findest Du sicherlich in Netz gebrauchte
Bücher über Waldbau z.B. Dengler Band 1 und 2 oder Bücher Leibundgut aus der Schweiz.
Auch das Buch der Forstbetriebsdienst aus den 60 Jahren ist sehr informativ aber schwer
zu bekommen.

GRuß


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BeitragVerfasst: Donnerstag 25. Februar 2021, 22:45 
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Registriert: Sonntag 25. Februar 2007, 21:33
Beiträge: 14976
Wohnort: Gernlinden, die Perle in Oberbayern
Wie alte sind denn die Bäume die darauf stehen. Willst du die schon ernten oder sollen die weiterwachsen. =,5 ha ist jetzt nicht so riesig. Wenn du einzelne Bäume entnimmst enstehen entprechende Lücken wo sich Verjüngung einfinden kann.

_________________
Gruß
Peter

Dolmar 500(38), 5105H(38), PS 7900(50)(2x), Solo 694 (60), Husqvarna 3120XP (90), Dolmar ES 2040 A(40), Efco 2600MT(30)
Sachs Dolmar 118, 123, 133, 143, 152, 153(2x), 166(4x), CA, CT, CC, CL, MC Culloch 15, 250, 300, 380, 740L, 795, 1-51, 1-72(2x), 1-86 gear drive, CP125(2x), SP125, SP125C, Pro Mac 6800, Stihl 041, 076AV, Solo Rex

Im Falle seines Falles erschlägt ein Baum dann alles!


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BeitragVerfasst: Freitag 26. Februar 2021, 06:52 
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Beiträge: 540
Wohnort: 711
Guten Morgen,

erstmal vielen Dank für die Antworten, vor allem Salomon für die sehr ausführliche :mekka:

In erster Linie geht es mir um die Eichenverjüngung. Buche kommt wesentlich mehr auf und dort
wo genug Licht ist überlebt diese auch. Außerdem sind speziell in den letzten zwei Jahren
bei mir viele Buchen eingegangen und vertrocknet, die Eichen haben es besser verkraftet, daher möchte ich eher die
Eichen fördern.

Anbei mal ein Bild vom Unterstand. Auch ist jede Menge Naturverjüngung Eiche zu sehen, die dann aber im gleichen Jahr noch eingehen.

Bild

Wenn ich also richtig verstehe wäre dann der Schirmschlag der richtige Weg. Das Flurstück ist im Süden ca. 35m breit, einige Eichen
mit BHD 80 und drei vier dickere Buchen aber so wirklich Hieb reif empfinde ich diese noch nicht. Das Bild ist auch ganz im Süden des Flurstücks entstanden.

_________________
Viele Grüße Carsten


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BeitragVerfasst: Freitag 26. Februar 2021, 08:25 
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Registriert: Sonntag 25. September 2005, 10:19
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Wie schon angesprochen 0,5 ha = 5000 m² sind ja nicht so viel, und dann noch etwa 30 bis 40 m Breite des Waldstückes.

Ich nehme an das die benachbarten Waldstücke/Flurstücke nicht dir gehören? Die scheinen nach dem Bild ja ähnlich wie dein Wald auszusehen? Das macht deinen Wunsch komplizierter, da bei 30 bis 40 m Flurstücksbreite immer der Waldbestand der Nachbarn Einfluss auf deinen Bestand haben wird.

Soll auf deinem Stück Langholz oder andere Verkaufsware geerntet werden oder Brennholz oder wird noch ein anderes Ziel angestrebt?


Soweit man auf dem Bild erkennen kann ist der Bestand bei Laubholz etwas dicht?

Solltest du nur Rotbuche und da nicht nur Brennholz ernten wollen und grosse Durchmesser mit relativ weisser Ware, also wenig Rotkern, anstreben sollte zum Erntezeitpunkt, wenn ich mich recht erinnere pro ha etwa 15 (?) Buchen stehen. Das hiesse bei 0,5 ha etwa 8 Buchen plus dienende Bäume.

Wie sehen denn die Eichen in deinem Bestand aus? Gerade und wenig Drehwuchs und wenig Äste?


Wie schon oft geschrieben, vor Ort kann bei dir Sachlage ganz anders aussehen.

MfG
Hainbuche

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Wenn's nix wird, wird's feuerholz


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BeitragVerfasst: Freitag 26. Februar 2021, 09:24 
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Wohnort: 41468 Neuss
Schade, zur Überlegung die falsche Jahreszeit. Im Sommer mit Laub ist das leichter zu entscheiden.
Ich würde jetzt erst einmal das schlechteste Holz (krumme Stämme, Zwiesel) entnehmen, so entstehen Lücken (auch als Fällraum für die nächsten Bäume) und dann erst später im Sommer die anderen Bäume inspizieren, überlegen und dann für den nächsten Winter markieren.
Bei der Größe der Parzelle ist das doch eh nur Hobby, alles keine existenziellen Entscheidungen.
Welche Maße hat die Parzelle, sieht nach langem Handtuch aus: ca. 30 x 170 m? Da ist die Fällrichtung auch genau zu planen, es sei denn man hat einen toleranten Nachbarn....

_________________
:Husky: 525 PT5s, 340, 455, 372 XP, 592 XP, 3120 XP :echo: CS 620 SX :partner: 351; Shindaiwa 251Ts; 501 SX; HITACHI CS 40Y; 3 Freischneider
Trecker: Iseki TH4335AL mit Tajfun EGV35


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BeitragVerfasst: Freitag 26. Februar 2021, 10:15 
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Beiträge: 540
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Hallo,

die benachbarten Waldstücke gehören leider nicht mir, Nachbarn sind prima... man hilft sich und
kann auch mal in fremde Gebiete fällen und rücken.
Habe einige herrlich gerade Eichen die ich bisher zum Eigenbedarf aufschneide und mir
schrittweise ein Lager aufbaue. Der Rest geht ins Brennholz.
Der Bestand steht teilweise meiner Meinung nach tatsächlich etwas dicht.

Krumme und Zwiesel sind soweit raus, allerdings sind diese eh unterwüchsig gewesen.
Denke ich muss schon an die lichraubenden Kronen die sich fast durchweg auch berühren.

Wenn ich aus dem bisher gesagten schließen darf, sollte ich keinen Streifen auf der langen Seite öffnen,
sondern auf die kurze Seite 32-37m Breite immer einen Streifen komplett und dabei die geraden Eichen stehen lassen?

Bild

_________________
Viele Grüße Carsten


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BeitragVerfasst: Freitag 26. Februar 2021, 12:30 
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Registriert: Mittwoch 30. August 2017, 11:19
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Hallo,

insgesamt sehe ich vier Probleme bei der ganzen Sache:

1. Fläche sehr klein
2. Bestand für die Verjüngung noch nicht geeignet, da der Oberstand
überwiegend noch nicht hiebsreif ist.
3. War letztes Jahr eine Vollmast bei der Eiche, sonst reichen die Eicheln nicht für
eine ausreichende Verjüngung. (wenn zwei Eichen auf dem m² stehen ist das
für eine qualitativ hochwertige Verjüngung deutlich zu wenig.
4. Starke Einflüsse der Nachbarbestände an den Rändern.

In der Karte ist richtig eingezeichnet eine Hiebsführung von Süd nach Nord,
wobei aber dann ein Randstreifen am südlichen Ende des Flurstücks stehen
bleiben sollte, da sonst zu viel Licht auf den Boden kommt. Es ergibt sich
sonst der alte Lehrspruch: "Gras, Maus, aus!", mit der Bedeutung, wenn die
Fläche vergrast, kommt die Maus und die vernichtet schnell die Verjüngung.
Das ist nicht zu unterschätzen.

Auf Deinem Bild sehe ich einen mittelalten Bestand, der die nächsten Jahre
noch an Potenzial zu legen kann.

Wäre es mein Bestand würde ich im nächsten Herbst eine kräftige Durchforstung
im Oberstand führen, dabei gezielt die schlechtesten entnehmen. Hierbei
besonders Exemplare entnehmen, die starkastig sind und insgesamt Fehler ausweisen.
Zur Unterstützung beim Auszeichnen, würde ich mir die RVR-Rundholz mitnehmen
und damit die Fehler am Baum bestimmen.

Als falsch sehe ich an in Hektik zu verfallen, nur weil bereits Verjüngung aufläuft.

Waldbau braucht Zeit!!

Gruß


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BeitragVerfasst: Freitag 26. Februar 2021, 13:02 
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Zitat:
In der Karte ist richtig eingezeichnet eine Hiebsführung von Süd nach Nord,
wobei aber dann ein Randstreifen am südlichen Ende des Flurstücks stehen
bleiben sollte, da sonst zu viel Licht auf den Boden kommt.
Als falsch sehe ich an in Hektik zu verfallen, nur weil bereits Verjüngung aufläuft.
Waldbau braucht Zeit!!
:KK: Sorry jetzt bin ich verwirrt. Hiebsführung habe ich doch von West nach Ost eingezeichnet :bahnhof:

Bild

In Hektik verfalle ich keinesfalls, wollte im Frühjahr ein wenig Pflanzen und so kam ich auf die
verschiedenen Gedanken. Mit der auflaufenden Verjüngung beobachte ich schon seit zwei Jahren
und habe den Wald erst direkt davor gekauft.
An der Stelle nochmals VIELEN DANK für die Meinungen und Mühe sich damit zu befassen :danke: .

_________________
Viele Grüße Carsten


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BeitragVerfasst: Freitag 26. Februar 2021, 13:11 
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Registriert: Mittwoch 30. August 2017, 11:19
Beiträge: 847
Hallo,

das habe ich so nicht gesehen. Die Fläche ist von Süden her schraffiert.

Gruß


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BeitragVerfasst: Montag 1. März 2021, 07:42 
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Registriert: Montag 22. Juli 2019, 22:39
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Die Buchen sind garantiert nicht wegen fehlendem Licht eingegangen, sondern weil es Ihnen zu trocken war. Wenn Du dann auflichtest, kommt eben nicht mehr Feuchtigkeit am Boden an, sondern es verdunstet mehr. Also schlecht für die Buchen. Das ist eine Schattenbaumart. Wenn Du nicht aus anderen Gründen einschlagen musst, dann lass es. Es ist zu trocken gewesen die Jahre.

Die Aussage, dass es Eichen in Femellöchern zu dunkel ist, halte ich für sehr gewagt. Eiche in Trupppflanzung von Durchmesser 15m anzupflanzen, ist eine erprobte Methode.

Lass den Dingen einfach ihren Lauf, steig dem Jäger aufs Dach und gut ist.

_________________
So gehen sie hin, die schönen Jahre. Bis du dann liegst auf einer Bahre.
Und hinter dir da grinst der Tod, kaputt geackert, du Idiot!


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BeitragVerfasst: Montag 1. März 2021, 08:20 
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Beiträge: 540
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Servus,

geht nicht um die Buchen die eingehen sondern große Mengen an
Eichenverjüngung.
Verbiss habe ich so gut wie keinen, daher ist der Jäger unschuldig und ich bin sehr
froh über die Arbeit der Jagdgemeinschaft in unserem Bereich...

_________________
Viele Grüße Carsten


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BeitragVerfasst: Montag 1. März 2021, 11:27 
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Registriert: Montag 2. Mai 2016, 11:20
Beiträge: 12
Wenn du die Möglichkeit hast, dann stell mal ein kleines Gatter auf.....dann weißt du ob da Verjüngung hochkommt oder nicht. Man glaubt gar nicht, wie viel das Wild verbeißen kann.

Im belaubten Zustand würde ich mir mal ein paar Bäume raussuchen, die du wegnehmen möchtest, und dann markieren. Dann findest du sie im Winter besser. Und du kannst nochmal drüber schlafen ob vll der Nachbarbaum doch der bessere ist :)


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BeitragVerfasst: Montag 1. März 2021, 23:03 
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Registriert: Montag 22. Juli 2019, 22:39
Beiträge: 796
Zitat:
sondern große Mengen an
Eichenverjüngung.
Eiche wächst die ersten Jahre auch unter Schirm. Das Problem ist, wenn Du sie flächig fördern willst, der Bestand auf 0,4 Bestockungsgrad abgesenkt werden müsste. Das beisst sich mit der momentanen Trockenheit.

_________________
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BeitragVerfasst: Dienstag 2. März 2021, 18:20 
Offline

Registriert: Mittwoch 30. August 2017, 11:19
Beiträge: 847
Hallo,

@muh: Also wie jetzt?
Zitat:
Das Problem ist, wenn Du sie flächig fördern willst, der Bestand auf 0,4 Bestockungsgrad abgesenkt werden müsste.
oder
Zitat:
Die Aussage, dass es Eichen in Femellöchern zu dunkel ist, halte ich für sehr gewagt. Eiche in Trupppflanzung von Durchmesser 15m anzupflanzen, ist eine erprobte Methode.
In welchen Beständen hast Du denn Eichen in Femellöchern gepflanzt, wenn es Laubholz war, zeugt das nicht wirklich
von waldbaulichen Können. Unter Kiefer mag das mit viel Aufwand schon gehen. Aber die Qualität von gepflanzten Eichen
wird nie zum Furnier Stamm reichen. Da grundsätzlich bei der Pflanzung im Gegensatz zur Natruverjüngung eine viel
zu geringe Ausgangsstammzahl angesetzt wird.

Wirklich gut verjüngen lässt sich die Eiche im Großschirmschlag in einem Mastjahr. Alles andere wird zwar funktionieren,
aber es werden keine oder nur wenige furniertaugliche Stämme heran wachsen.

Gruß


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BeitragVerfasst: Dienstag 2. März 2021, 22:31 
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Registriert: Montag 22. Juli 2019, 22:39
Beiträge: 796
Was war daran nun missverständlich? Wenn er sie flächig fördern möchte, muss er den Bestand stark auflockern, als Alternative gibt es die Trupppflanzung. Ich finde, dass die momentane Situation ein starkes Auflichten des Kronendaches nicht zulässt. Dafür gab es nicht genug Niederschlag. Die Sonnenbrandgefahr bei den Buchen gibt es ja auch noch. Ein geschlossenes Kronendach ist nunmal die beste Maßnahme gegen Austrocknung des Bodens. Und es stimmt nicht, was Du bezüglich der Qualität schreibst, zumal es darum auch hier gar nicht geht. Die Trupppflanzung bringt sehr wohl gute Qualitäten, was Du meinst, bezieht sich auf die Nesterpflanzung. Das NV immer zu bevorzugen ist, sollte klar sein.

_________________
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BeitragVerfasst: Mittwoch 3. März 2021, 19:53 
Offline

Registriert: Mittwoch 30. August 2017, 11:19
Beiträge: 847
Hallo,

@muh: Wieso lässt die momentane Situation ein Auflichten des Kronendaches nicht zu?
Hast Du Angst, dass zu viel Wasser am Boden ankommt und nicht auf den Blättern verdunstet?

Den Boden vor Austrocknung mit einem geschlossenen Kronendach zu schützen halte ich
für ein Märchen. Wenn von oben nichts kommt ist es eh schon zu trocken.
Hierzu gibt es Versuche die bereits über Jahrzehnte durchgeführt werden.

Wer seine Bestände pflegt verbessert seinen ganzen Wald (hier umfassend gemeint).

Aber gerne können sich einige an alten Zöpfen festhalten und lieber nichts machen.

Gruß


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BeitragVerfasst: Mittwoch 3. März 2021, 20:49 
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Registriert: Montag 22. Juli 2019, 22:39
Beiträge: 796
Weil es zu wenig geregnet hat die letzten Jahre. Deswegen ist es wichtig, dass sich der Boden im Sommer so wenig wie möglich erhitzt. Es bringt nichts, die Interzeption zu senken, wenn gleichzeitig die Evaporation erhöht wird. Die Gleichung, mehr Platz in Kronenschirm gleich mehr Wasser im Boden ist zu einfach gedacht. Wir reden hier überdies von einem Buchenbestand, d.h. von einer plastischen Baumart mit Kronenwachstum bis ins hohe Alter. Dadurch werden die Bäume anfälliger für Trockenstress. Und zuletzt aus der Praxis gesprochen sehe ich als Forsteinrichter sehr viele Bestände im Jahr und die mit dem geringsten Hiebsatz haben die Dürreperioden der letzten Jahre ohne Ausnahme am besten überstanden.

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