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 Betreff des Beitrags: Waldwirtschaft hat Zukunft
BeitragVerfasst: Dienstag 20. April 2021, 12:05 
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Bauholz wird immer mehr gefragt werden:

https://www.spiegel.de/wirtschaft/hausb ... f621f1cce2

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Albert Einstein: Ich bin nicht sicher, mit welchen Waffen der dritte Weltkrieg ausgetragen wird, aber im vierten Weltkrieg werden sie mit Stöcken und Steinen kämpfen.

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 Betreff des Beitrags: Re: Waldwirtschaft hat Zukunft
BeitragVerfasst: Dienstag 4. Mai 2021, 02:35 
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Langfristige Preissteigerung? Schaumerma...

https://www.manager-magazin.de/unterneh ... 1b6c93b108

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 Betreff des Beitrags: Re: Waldwirtschaft hat Zukunft
BeitragVerfasst: Dienstag 4. Mai 2021, 15:01 
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Eben rief Schwiegerpaps an. Wir hatten ausgemacht, den derzeit umgehenden Harvester auch Käferholz auf einer seiner Parzellen räumen zu lassen für Null auf Null oder minimalen Profit. Etliche Waldnachbarn wollten mitmachen.
So nach und nach ist einer nach dem anderen abgesprungen, wegen hoffentlich besserer Preise auch für Käferholz im Herbst. Wir wollten eigentlich dabei bleiben, um anschließend massiv neu aufzuforsten.
Jetzt hat Schwiegerpaps in der Rhein-Zeitung einen Artikel gelesen, wohl über den Sägestreik. Und hat sich im Ort kurzgeschlossen mit Bekannten und Verwandten, wie die das sehen. Dann rief er mich an, wie ich dazu stehe. Ergebnis: wir streiken mit. Wäre zwar schön gewesen, reinen Tisch zu machen mit wenig eigener Arbeit, aber total verarschen lassen muss man sich auch nicht, Wir fällen noch ein paar störende Bäume und forsten das weiter auf, wo schon Platz ist. Begonnen haben wir ja bereits.
Und ich schaue auch mal, was man in Sachen Samenpflanzung und Vorverjüngung machen kann im reinen Fichtenbestand. Gibt ja Schattenbaumarten genug. Wir haben auch eine Parzelle mit Buchen und Eichen, da könnten wir Wildlinge suchen und auch Samen sammeln.

Da wir beide es nicht mehr erleben werden, dass da mal was geerntet wird außer bei Erstdurchforstung, kommt es auf ein bisschen mehr Zeit auch nicht an. Ist eh nur Naturschutz für die Nachwelt.

Jedenfalls, wenn gestreikt wird, sind wir dabei. Müssen auch nicht davon leben als Kleinstwaldbauern.

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 Betreff des Beitrags: Re: Waldwirtschaft hat Zukunft
BeitragVerfasst: Dienstag 4. Mai 2021, 18:15 
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Wäre ja schön, wenn die Waldwirtschaft Zukunft hätte, allein ich würde das nicht an einem kurzfristigen Bauholz-Boom festmachen. Der Wald ist ein großer Sauerstoffproduzent und eigentlich müsste die Industrie bei uns CO2-Zertifikate kaufen. Oder die Politik. Jedenfalls ist der Wald noch nicht in den Fokus von "Grünen" gerückt, die ja meist städtisch wohnen und eher wohlhabend sind, sich zum Beispiel vom kleinen Brennholzsäger, der auch noch einen Diesel fährt, erheblich unterscheiden.

Umweltfreundlich ist jedenfalls nicht, alle alten Öfen, alle alten Autos zu vernichten, um Strom-Autos (ja und wo kommen Strom und Batterien her??), Solar und den ganzen Hightec-Mist zu fördern!

Low tec und lange Lebensdauer, das ist in Wirklichkeit Umweltschutz! Nicht alle paar Jahre was anderes, was zur Vernichtung von bereits Erwirtschaftetem zugunsten neuer Technik führt. Denn jede neue Technik, ausnahmslos jede, geht grundsätzlich zulasten der Umwelt. Aber das haben ein paar Entscheidungsträger noch nicht kapiert oder aber sie wissen es und ignorieren es mit Fleiß.

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 Betreff des Beitrags: Re: Waldwirtschaft hat Zukunft
BeitragVerfasst: Dienstag 4. Mai 2021, 18:49 
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Es wird ja in Kürze kaum noch größere Fichtenbestände geben. Dadurch wird Bauholz knapp und die Preise werden steigen. Die Sägewerke werden das Nachsehen haben.

Schöne Grüße
Christian


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 Betreff des Beitrags: Re: Waldwirtschaft hat Zukunft
BeitragVerfasst: Dienstag 4. Mai 2021, 20:00 
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So wild ists nun auch wieder nicht. Es gibt schon noch grosse Fichtenbestände die mit dem Käfer nicht viel zu tun haben. Ich denke die Talsohle des Holzpreises ist durchschritten, es werden wieder erste Verträge mit Preisen nur knapp unter denen von vor 5 Jahren gemacht.

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Der Alex!
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 Betreff des Beitrags: Re: Waldwirtschaft hat Zukunft
BeitragVerfasst: Dienstag 4. Mai 2021, 20:14 
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Zitat:
..."Grünen" gerückt, die ja meist städtisch wohnen und eher wohlhabend sind, ...
Du solltest nicht alles glauben, was in der "Blöd" steht...!
Erstaunt mich wie nach über nem halben Jahrhundert immer noch Leute
auf deren "Teile und herrsche" (real: hetzen und verharmlosen) reinfallen.
Bleiben wir doch bitte beim Thema Waldwirtschaft und Zukunft.

Mich würde interessieren wie man wirtschaftlich zukunftsfähig einen sinnvollen und ertragsversprechenden Waldumbau gestalten kann.
Mischwald ist ja schön und gut. Für den Holzeinschlag in 2 Generationen aber eher hinderlich.
Das bringt mich auf die Frage, "wie gemischt" muß er sinnvollerweise sein?
Alles unter 1 Lastzug voll (für's Sägewerk) nach 80-120 Jahren je nach Baumart und Baumgrüppchen wäre zu klein.
100*100m (1ha) pro Baumart aber nicht zusammenhängend mit einem anderen ha der gleiche Art wäre vielleicht schon zu groß.
Was meinen die gelernten Forstwirte dazu?

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 Betreff des Beitrags: Re: Waldwirtschaft hat Zukunft
BeitragVerfasst: Dienstag 4. Mai 2021, 20:53 
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Werter Stonecreek, was soll die Unterstellung, ich würde Bildzeitung lesen? Du weißt nicht, was ich lese, und bist vorschnell im Urteil.

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Zuletzt geändert von Eichsi am Dienstag 4. Mai 2021, 23:08, insgesamt 1-mal geändert.
Überflüssiges Vollzitat des vorhergehenden Beitrags entfernt.


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 Betreff des Beitrags: Re: Waldwirtschaft hat Zukunft
BeitragVerfasst: Dienstag 4. Mai 2021, 22:21 
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Mag sein, schien naheliegend.

Zurück zur Zukunft...

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 Betreff des Beitrags: Re: Waldwirtschaft hat Zukunft
BeitragVerfasst: Mittwoch 5. Mai 2021, 07:18 
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Wie man den Mischwald aufbaut, hängt wohl von den örtlichen Gegebenheiten ab. Etwa, wie viel Fläche in einem Erntevorgang beinhaltet sein würden.
Wir sind Kleinstwaldbauern, werden aber auf einer Parzelle mit einem halben Hektar bis zu 6 Baumarten anpflanzen wollen. Denn wenn wir erntereife Bäume haben, haben das unsere Waldnachbarn auch. So bekommt man auch die Lastwägen voll. Und der eine oder andere Exot, wie etwa die Edelkastanie, wird ggf. auch in kleineren Stückzahlen als Möbelholz seinen Preis bringen.

Wir denken an Eiche und Hainbuche sowie Schwarzkiefer als hauptsächliche Baumarten, Schwerpunkt auf Traubeneiche. Und in Klumpen eingemischt eben Weißtanne, Edelkastanie, Vogelkirsche. Birken können stehen bleiben, wenn sie von selber kommen sollten. Fichtennaturverjüngung darf auch bleiben, sofern sie hochkommt. Ein paar Douglasien stehen da auch noch, vielleicht kommt da auch noch was nach.
Zur Zeit werden bei uns Douglasien nachgefragt. Preis dafür hab ich leider keinen, da wir noch keine erntereifen anzubieten haben.

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 Betreff des Beitrags: Re: Waldwirtschaft hat Zukunft
BeitragVerfasst: Mittwoch 2. Juni 2021, 21:06 
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@stonecreek: ich würde nicht zu stark mischen. Ein Hektar mit einer Hauptbaumart und einer dienenden und dazwischen das, was an Naturverjüngung von selbst kommt, wäre schon sinnvoller. Wenn du zum Beispiel einen guten Eichenstandort hast und als dienende Baumart Hainbuche (die in jedem Fall der Winterlinde vorzuziehen wäre, da langsamer wachsend, dauerhaft unterständig überlebensfähig und als Industrieholz z. B. für Papier oder Hackgut geeignet, seltener auch als Stammholz vermarktbar) pflanzt, kommen ja die üblichen Verdächtigen wie Birke, Bergahorn, Pappeln, Weiden, Ebereschen und wer weiß was noch ganz von alleine. Wenn du dann noch Fichten oder Douglasien in Naturverjüngung hast, hast du schon einen gut gemischten Bestand.
Eine Hauptbaumart reicht aus. Die wird gefördert, davon werden Z-Bäume ausgewählt und die bringt am Ende der Umtriebszeit den Hauptertrag. Die dienende(n) Baumart(en) sind, wie die Bezeichnung schon sagt, dazu da, die Hauptbaumart zu "bedienen". Um beim Beispiel Eiche-Hainbuche zu bleiben:

Die Hainbuche fördert als Begleitvegetation das Höhenwachstum der Eichen in der Jugend und sorgt später für die natürliche Astreinigung der Eichen, indem sie deren unteren Stammbereich beschatten. Da Hainbuchen dauerhaft unterständig bleiben können, helfen sie auch bei späteren Durchforstungen, bei denen der Kronenschluss aufgebrochen wird, die verbleibenden Eichen weiter unten rum zu beschatten, sodass diese weniger bzw. je nach Bestandesdichte gar keine Wasserreiser ausbilden, die später die Holzqualität verringern würden.

Da du die Edelkastanie erwähnt hast: Die sind relativ frostanfällig und brauchen es etwas wärmer und milder, wie es in Weinbaugebieten hat. In der Jugend kommen die auch mit wenig Licht zurecht und können problemlos 30-40 Jahre unterständig leben, aber wenn sie älter werden, brauchen sie Licht und Platz für die Kronen. Als Konstruktionsholz wird Edelkastanie in Frankreich, Italien und Spanien genauso verwendet wie Eichenholz. In Deutschland ist sie nicht so verbreitet und deshalb weniger bekannt für solche Nutzungen. Ich mag das Holz. Wächst deutlich schneller als Eiche, ist aber ähnlich von den technischen Eigenschaften her. Neigt allerdings im Alter stark zur Ringschäle, Umtriebszeit ist für Wertholz ca. 80 Jahre, je nach Standort und Zuwachs.
Neigt außerdem zu starkem Stockausschlag. Schneidest du eine Kastanie ab und der Stock bekommt etwas Licht, hast du nach einem halben Jahr einen Busch dort stehen, aus dem sich innerhalb von 10-20 Jahren zwischen 4 und 6 Stangen durchsetzen, bei denen meist 2-3 Stück dauerhaft stehen bleiben und bis zur Hiebsreife durchhalten.

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Gruß
Freddy
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 Betreff des Beitrags: Re: Waldwirtschaft hat Zukunft
BeitragVerfasst: Donnerstag 3. Juni 2021, 00:50 
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Danke für die Einschätzungen.
Ich habe hier extreme Naturverjüngung durch Bergahorn, an jedem Fleckchen wo auch nur ein bißchen Sonne hinkommt.
Auch Buchen kommen von selbst und reichlich.
Ich bin mir nur nicht sicher wie die sich in Zukunft bei anhaltenden längeren Trockenperioden schlagen würden.
Wenn die das aushalten, würde ich die wachsen lassen, Fichten halten sich hier nicht bis zur Schlagreife.
Eichen hat es hier kaum, kann aber auch an der Waldnutzung der vergangenen Zeiten liegen.

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 Betreff des Beitrags: Re: Waldwirtschaft hat Zukunft
BeitragVerfasst: Freitag 4. Juni 2021, 07:14 
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Die Buchen halten das hervorragend aus, wenn sie nicht zu stark aufgelichtet werden. Besser als die Eiche.

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So gehen sie hin, die schönen Jahre. Bis du dann liegst auf einer Bahre.
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 Betreff des Beitrags: Re: Waldwirtschaft hat Zukunft
BeitragVerfasst: Freitag 4. Juni 2021, 10:23 
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Zitat:
Danke für die Einschätzungen.
Ich habe hier extreme Naturverjüngung durch Bergahorn, an jedem Fleckchen wo auch nur ein bißchen Sonne hinkommt.
Auch Buchen kommen von selbst und reichlich.
Dann setz auf Bergahorn und Buche. Kannst noch z. B. Weißtanne dazwischen pflanzen, sollte dann aber so viel sein, dass du bzw. deine Nachkommen auch eine LKW-Ladung (oder was auch immer man in 100 Jahren für Transportmittel nutzt^^) zusammen bekommen.

Weißtanne kann, ähnlich wie die Hainbuche, sehr lange unterständig stehen. Ich kenne Bestände, wo die seit 60 Jahren unter einem Laubholzschirm stehen, teilweise keine 5 Meter hoch sind und, seit der Altholzschirm weg ist, gehen die ab wie Schmitts Katze (oder schreibt sich der Schmitt mit DT?). Du musst nur wegen Verbissschutz was machen, weil selbst wenn du auf 1.000 Hektar nur ein einziges Reh hast, wird es sich gerade deine gepflanzten Weißtannen aussuchen zum Schälen :roll:

Oder du pflanzt gar nichts und pflegst dafür deine Naturverjüngung ordentlich. Dann gehst du nach 10 Jahren durch den Bestand, suchst dir die besten Exemplare raus und förderst die (Z-Bäume). Wenn die Verjüngung dicht genug ist, brauchst du nicht oder nur wenig wertästen, weil beide Baumarten zu den Totastverlierern gehören, d. h. im dichten Jungbestand sterben die unteren Äste wegen Lichtmangel ab und fallen nach einiger Zeit von selbst runter. Vielleicht musst du schon den einen oder anderen Bedränger entnehmen, aber wahrscheinlich kannst du damit nochmal 5-10 Jahre warten.

So hast du wenig Arbeit, wenig Kosten und am Ende sind die Chancen, gutes Holz zu bekommen, ganz gut.

Hier gibts noch ein paar sehr interessante Infos zum Thema Wertästung: https://www.waldwissen.net/de/waldwirts ... wertastung

Und zum Bergahorn:
https://www.waldwissen.net/de/waldwirts ... gmischwald

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Gruß
Freddy
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 Betreff des Beitrags: Re: Waldwirtschaft hat Zukunft
BeitragVerfasst: Freitag 4. Juni 2021, 11:13 
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Es gibt von allen Böden Karten. Egal ob auf dem Feld oder im Wald. Da sind überall Bodenproben genommen worden. Wenn man sich an die hält kann man auch jetzt noch vereinzelt Fichte pflanzen. Mann muss halt a bissle was anderes Unterpflanzen. Zb Buche oder Eiche.
Wenn jetzt jeder nur no Laub pflanzt, was wollt ihr dann als Bauholz nehmen in 30 Jahren??
LG Michael

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Lg Michael
Meine Bilder
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und no Kleinkram


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 Betreff des Beitrags: Re: Waldwirtschaft hat Zukunft
BeitragVerfasst: Freitag 4. Juni 2021, 12:20 
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@mogpaul: Das bestätigt meine Pläne. Ich bin mir nur nicht sicher, wie es bei eingeschränkter Wasserversorgung läuft.
Dabei ist es hier noch relativ gut, da meine Stücke im Wetteraufstieg liegen und es somit wenn, dann hier regnet.

@Stihlerdeutz: Berechtigter Einwurf, aber wenn die Fichten hier nach 20 Jahren eingehen,
weil viel zu warm, braucht man sie auch nicht anpflanzen.
Ein paar Eichen (Fachwerkbauholz) will ich auch setzen, muß mal kucken was sich hier gesund und dauerhaft hält.
Weißtanne kommt auch, gibt sogar Naturaussaat. Douglasien scheinen sich hier auch noch halten zu können.
Der Boden besteht aus Quarzsandstein/Kerf mit Ton- und Gipsschichtenauflage, das verträgt nicht jeder Baum.

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 Betreff des Beitrags: Re: Waldwirtschaft hat Zukunft
BeitragVerfasst: Freitag 4. Juni 2021, 12:20 
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Mit Laubholz bauen funktioniert auch, gibt genug Verfahren.

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 Betreff des Beitrags: Re: Waldwirtschaft hat Zukunft
BeitragVerfasst: Freitag 4. Juni 2021, 13:32 
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nur zu welchem Preis!


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 Betreff des Beitrags: Re: Waldwirtschaft hat Zukunft
BeitragVerfasst: Sonntag 6. Juni 2021, 10:45 
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Wenn man sich die Herkunft und das natürliche Verbreitungsgebiet von Fichten anschaut sind die Probleme im Wald nicht wirklich überraschend. Das deutsche Flachland hat nun mal ein anderes Klima als Skandinavien, Ural und die Alpen.
Zum Thema Bauholz, Fichte als Bauholz ist bei uns eine Recht moderne Erfindung (Hunsrück). Hier wurde früher fast nur Eiche genutzt. Das hat zwar irgend wann weitgehend aufgehört (etwa 150 - 200 Jahre). Das lag aber vermutlich weniger an der besseren Eignung von Nadelholz, sondern an der mangelnden Verfügbarkeit für das einfache Volk. Vor etwa der gleichen Zeit wurden hier Eichen zum Bau von Schiffen geschlagen und es müsste eine Alternative gefunden werden.
Auch heute wäre es technisch möglich mit anderen Holzarten zu bauen. Die üblichen Normen konzentrieren sich aber erst mal auf die im Moment üblichen Nadelhölzer und durch die Waldwirtschaft der letzten Jahrzehnte ist Nadelholz auch in deutlich größerer Menge verfügbar. Das ganze System jetzt von der Fichte auf Laubbäume umzustellen ist jetzt natürlich auch nicht einfach. Einmal dauert es einige Jahre bis Jahrzehnte bis Laubholz in ausreichender Menge zur Verfügung steht und eine Fichten Monokultur auf einen klimatisch besser angepassten Mischwald umzustellen bringt sicher auch noch einige Probleme mit sich. Und wenn es nur die Verträglichkeit mit dem sauren Boden unter den Fichten ist.
Vielleicht werden dann zukünftig auch wieder Häuser gemauert statt Fertighäuser gebaut. Dann würde der Holzbedarf auch wieder sinken. Da braucht jetzt auch niemand über die Kosten schimpfen, wenn ich sehe was unser Ziegelhaus gekostet hat und was andere im Bekanntenkreis für ein Fertighaus bezahlt haben sehe ich da keine echten Unterschiede. Die aktuellen Holzpreise sind da allerdings noch nicht berücksichtigt.
Grüße aus dem Hunsrück, Stefan


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 Betreff des Beitrags: Re: Waldwirtschaft hat Zukunft
BeitragVerfasst: Sonntag 6. Juni 2021, 11:54 
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Stefan, du bringst es auf den Punkt.

Wenn man dann noch überlegt, dass Häuser, die 200 Jahre und älter sind, immer noch stehen, während (zumindest in meiner Gegend und im Bekanntenkreis) Häuser aus den 50ern bis 80ern abgerissen werden, weil sie nicht schön genug sind, die Raumaufteilung nicht passt oder ein Neubau günstiger sein soll als eine umfassende Sanierung, oder weil der Platz nicht reicht, oder oder oder... dann könnte es vielleicht Sinn machen, da etwas nachhaltiger ran zu gehen und entweder doch das vorhandene weiter zu nutzen oder das neue wenigstens so zu bauen, dass auch nachfolgende Generationen das noch nutzen können. Wobei das natürlich auch immer eine Frage der Kosten ist.

Und die richtig alten Häuser, die heute noch stehen, sind auch nicht die der damaligen Unterschicht, sondern gehörten ja meist auch den Wohlhabenderen, die sich den stabilen, langlebigen Bau leisten konnten.

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Gruß
Freddy
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