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BeitragVerfasst: Mittwoch 28. September 2016, 19:52 
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Zitat:
Bei Termiten mußte ich grinsen... soweit im Norden , ...kann ja nicht sein.

Falsch: http://www.canada.com/technology/termit ... story.html :shock:

hallo schon gelesen !

Das Vorkommen von Erdtermiten in Hamburg .
Das Hamburger Erdtermitenvorkommen ist bis heute das einzig nenneswerte in Deutschland. Es wütet ununterbrochen seit 1937. Im Laufe der Jahre wurden etliche Gebäude unbewohnbar. Als letztes Mittel wurden damals befallene Häuser sogar abgebrannt. Die Erdtermiten setzten sich später in der Fernheizung des Hamburger Gerichtsbezierk fest. Dort überlebten sie und nahmen Kurs auf die Gerichtsakten im Archiv. Der wirtschaftliche Schaden ist über die Jahre beträchtlich.

oder

Man kann auch "spezielle" Arten in Europa finden, die aus anderen Kontinenten eingeschleppt werden, auch nach Deutschland!

Beide Arten können Holzelemente oder -konstruktionen im Gebrauch beschädigen, wobei die Erdtermiten die gefährlicheren sind, insbesondere aufgrund der Größe der Kolonie, die bis zu einer Million Tiere umfassen kann und weil im allgemeinen ihre Termitenhügel in den Boden gebaut sind und sie nur zur Nahrungsaufnahme zum Holz kommen.

ob die betroffenen auch grinsen
gruß
dieter


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BeitragVerfasst: Mittwoch 28. September 2016, 21:01 
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Ja und, was hat das mit den geplanten Handelsabkommen zu tun? Die Viecher sind schon seit Jahrzehnten da.

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BeitragVerfasst: Mittwoch 28. September 2016, 21:23 
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Hallo,

Die geplanten Handelsabkommen TTIP bzw. CETA eröffnen ja die Möglichkeit, das man als "Benachteiligter" gegen Verordnungen oder Gesetze des jeweils anderen klagen kann. Ein Geheimgericht entscheidet dann und ggf. muss das "Handelshemnis" dann entfernt werden.

Das bedeutet z.B. im Bereich Holzwirtschaft, das man als US-Unternehmen (oder mehrheitlich von US-Unternehmen bestimmtes Unternehmen) gegen (europäische, deutsche) Bestimmungen aus dem Bereich Natur- Umwelt- oder Menschenschutz klagen kann. Und ggf. sogar Recht bekommt. :schreck:

Blödes Beispiel, an den Haaren herbeigezogen, aber einfach, um das mal zu erklären:
In deutschen Wäldern darf man nur Sägen mit Kettenbremse und SK fahren (Annahme - bitte jetzt keine Diskussion Ja, aber bei mir im Privatwald hinterm Haus darf ich alles...)

Jetzt nehmen wir an, es gibt einen US-Hersteller von Sägen, dessen Geräte weder SK vertragen noch eine Kettenbremse haben.

Der will jetzt der heimischen Sägenwelt Konkurrenz geben und möchte seine Produkte im öffentlichen und privaten Forst an den Mann bringen.

Er verkauft aber nahezu keine Geräte, eben weil man die in D fast nirgendwo legal einsetzen darf.
Also könnte bei TTIP diese US-Sägenfirma vor einem Geheimgericht gegen dieses "Handelshemnis" klagen. Und wenn das Geheimgericht der Klage zustimmt, dann müssten in deutschen Forsten bald auch wieder Sägen ohne Kettenbremse und mit Tankensprit laufen dürfen weil die entsprechenden Verordnungen aufgehoben werden müssten.

So zumindest das, was man aktuell über TTIP erfährt. Die Verhandlungen darüber sind ja auch geheim... :hihi:

Das Problem bei TTIP ist also nicht, das einer verseuchtes Holz importieren kann - das kann er heute schon, zur Not mit gefälschten Papieren.

Das Problem bei TTIP ist, das Firmen aus Gegenden mit einem geringeren Umweltschutz- oder Sicherheitsstandard Verordnungen oder Gesetze von Gegenden mit einem höheren Standard "weg-klagen" können. Und das noch ohne großes öffentliches Aufhebens, sondern quasi im Geheimen. :mrgreen:

Daher verliert bei TTIP vor allem der Partner, der in einem Bereich einen höheren Standard hat als der andere. Wir in der EU würden daher vor allem bei Umwelt- und Menschenschutz verlieren, dafür könnten wir ggf. unsere Diesel-PKW leichter nach Kalifornien exportieren. :pfeifen:

Bei TTiP ist es ähnlich wie in der Holzwirtschaft: Das Ergebnis sieht und erntet dann die nächste Generation. Sofern es dann noch was zu ernten gibt. :KK:

Gruß,
Frank

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BeitragVerfasst: Mittwoch 28. September 2016, 22:34 
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Es geht nicht um Geheimgerichte, sondern um nichtstaatliche Schiedsgerichte. Richtig ist allerdings, dass auf diesem Weg auch Umwelt- und Arbeitsschutzstandards ausgehebelt werden können.

Aber: nach dem aktuellen Stand der Dinge ist TTIP am Ende. Und das Beispiel taugt nichts, weil SK nicht durch staatliche Rechtsnormen vorgeschrieben ist, sondern im Rahmen der Zertifizierung in jedem Einzelfall zwischen dem jeweiligen Waldeigentümer/Firmeninhaber und dem Zertifizierungsunternehmen (privat-)vertraglich vereinbart wurde. Auf bestehende vertragliche Verpflichtungen sind die Schiedsgerichtsklauseln nicht anwendbar.

:)

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BeitragVerfasst: Mittwoch 28. September 2016, 22:55 
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Hallo,

Bei SK hinkt das Beispiel, das stimmt, bei der Kettenbremse bin ich nicht sooo sicher: Stammt die nicht aus Unfallverhütungsvorschriften, welche man durchaus mit "nichtstaatlichen Schiedsgerichten*" kippen könnte ? Motto: Haben wir in XYZ Land auch nicht, daher dürft ihr das auch nicht haben weil sonst Handelshemnis ?

Auch wenn mein Beispiel hinkt, es gibt ein paar, die es nicht tun (sind halt nicht aus dem Forstumfeld), und deren Ergebnis wir nicht gut finden würden, weil sie uns z.T. 20 Jahre in die Vergangenheit werfen.

Egal ob Geheim- oder nichtstaatliche Schiedsgerichte, die Verhandlungen sind m.W. nicht öffentlich und auch das Ergebnis muss nicht publik gemacht werden sondern die wegen des Urteils nötigen Gesetzes- oder Verordnungsänderungen können (sollen?) möglichst geräuschlos ablaufen.

Ob TTIP tot ist, sehen wir dann - zu hoffen wäre es. Aber der nächste Anlauf kommt bestimmt bald danach... :schreck:

Gruß,
Frank
P.S: Alleine die Vorstellung einer nicht staatlichen Gerichtsbarkeit (Wer legitimiert die denn dann ?!) rollt mir die Fußnägel auf....

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BeitragVerfasst: Mittwoch 28. September 2016, 23:41 
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Nichtstaatliche Gerichte gibts hierzulande haufenweise - von den Sportgerichten vieler Verbände über die Handelsschiedsgerichtsbarkeit bis zum Skatgericht in Altenburg.

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BeitragVerfasst: Donnerstag 29. September 2016, 08:57 
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Hallo,

Dann präzisiere ich, laut Wikipedia geht es bei TTIP um "internationale, nicht staatliche Schiedsgerichte".

Sprich um Gerichte, die Dinge entscheiden, die mich im täglichen Leben berühren werden, die aber keinerlei demokratische oder völkerrechtliche Legitimation haben (Aussage eines ex-Bundesverfassungsgerichtsrichter, nicht von mir).

Und das macht den Unterschied zum Altenburger Skatgericht oder zu Sportgerichten: Es richtet Jemand über meine direkten Lebensbedingungen (Kennzeichnungspflicht von Lebensmitteln, Sicherheits- und Umweltvorschriften, etc.), der weder aus meinem Lebensumfeld (EU, Deutschland, etc.) stammt noch von mir oder irgendwie demokratisch legitimiert ist.
Der aber die Macht hat, elementare Randbedingungen meiner Lebensumstände im Sinne von Investoren und Großkonzernen zu beeinflussen.

Und das ist für mich ein NoGo.... :DR:

Gruß,
Frank

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BeitragVerfasst: Donnerstag 29. September 2016, 09:50 
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Moin,

geht zwar eigentlich schon ins Politische...

Die Sache mit den Schiedsgerichten liegt mir auch schwer im Magen. Warum eigentlich? Sowohl Deutschland als auch die USA sind Rechtsstaaten mit einer funktionierenden Gerichtsbarkeit, warum trauen wir der jetzt plötzlich nicht mehr?

Ein weiterer Punkt ist, daß die Lobbyarbeit jetzt instrumentalisiert wird, d.h. die Lobbygruppen werden direkt an der Gesetzgebung beteiligt. Und wenn man sieht, welche Probleme es schon innerhalb Europas gibt, dann ist eine weitere "Abstimmungsebene" ganz bestimmt nicht dienlich.

Und zu einem Verfahren, daß völlig intransparent ist, ja sogar den Abgeordneten verschlossen bleibt, braucht man ja eigentlich nichts mehr zu sagen. Da kann man ja nur mißtrauisch werden....

Abschließend sei noch gesagt, daß es wahrscheinlich weniger um bestehende Regeln geht, sondern um neue Felder, die noch niemand auf dem Schirm hat. Beispiel Uber, hätte es TTIP schon gegeben, wären die Taxikonzessionen wohl Geschichte.

Viele Grüße

dfk


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BeitragVerfasst: Donnerstag 29. September 2016, 09:55 
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Zitat:
Moin,

geht zwar eigentlich schon ins Politische...
Genau.
Und deswegen bitte mal wieder weg davon.

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BeitragVerfasst: Donnerstag 29. September 2016, 10:26 
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Wohnort: Wild South-West
D'accord!

Kehren wir bitte zu praktischen Auswirkungen zurück.

Als Bsp.: Welche Sorte Termiten gibt es in den Handelsgebieten die noch nicht da sind, aber eingeschleppt werden könnten...
...oder ähnliche Probleme

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Albert Einstein: Ich bin nicht sicher, mit welchen Waffen der dritte Weltkrieg ausgetragen wird, aber im vierten Weltkrieg werden sie mit Stöcken und Steinen kämpfen.

Jede Menge :dolmar:


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BeitragVerfasst: Donnerstag 29. September 2016, 10:29 
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Wohnort: an de Waterkant
Zitat:
Welche Sorte Termiten gibt es in den Handelsgebieten die noch nicht da sind, aber eingeschleppt werden könnten...
Bei ca. 6 Millionen Insektenarten sollte man diese Frage lieber einem Zoologen stellen...

Hoffentlich ist Spezies 8472 nicht dabei. :mrgreen:


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BeitragVerfasst: Donnerstag 29. September 2016, 22:24 
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Wohnort: Wild South-West
Ich bin schon lange da... :pfeifen:

Ganz interssant: http://www.holzfragen.de/seiten/termiten.html die machen jeder Säge Konkurenz...

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