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BeitragVerfasst: Sonntag 16. Oktober 2016, 10:01 
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Registriert: Montag 18. Januar 2010, 21:11
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Wohnort: OWL
Hallo zusammen,

Im Wald unserer Familie möchte ich für nachfolgende Generationen einen kleinen Bereich, welcher sich aktuell nicht durch Naturverjüngung erholt, neu bepflanzen.
Es handelt sich um ein nach Westen offenes Gebiet, da dort ein Waldweg lang führt und auf der anderen Seite eine Wiese ist.
Ergo kommt aktuell recht viel Licht auf die Fläche.
Nachdem dank Kyrill und den folgenden Käfern die Fläche vom vorherigen Fichtenbestand "befreit" wurde, haben sich Himbeeren, Brombeeren und anderes Gestrüpp extrem bis Höhen von ~1,80m vermehrt. Das meiste der ca 600 Quadratmeter hab ich bereits mittels Motorsense eingeebnet.

Nun möchte ich dort amerikanische Roteichen anpflanzen (auch Empfehlung des Försters).
Welche Bäume sind eine sinnvolle Ergänzung, um eine gewisse Vielfalt für Flora und Fauna zu erzeugen?


Soweit ich gelernt hab, sind einheimischen Eichen etwas zu langsam im Wachstum, so dass sie dann bald untergehen würden...

Vielen Dank im voraus! :danke:
:wink:

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BeitragVerfasst: Sonntag 16. Oktober 2016, 18:51 
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Beiträge: 4673
Wohnort: KC / Oberfranken
Wir haben ein Stück mit 2000 qm von Deinen Angaben. Da wächst neben Eiche auch Birke (Pionierbaum) Fichte, Nuss. Wir haben dann noch etwas Lärche, n paar Kirschen und eine Thuja :pfeifen: rein. Alles was sonst noch wild aufgeht wie z.B Buche oder abundan ne Eberesche wir freigeschnitten. Ebereschen gehen eh irgendwann ein wenn andere Bäume das Licht wegnehmen. Momentan kommt das Gemisch ganz gut, denke das wir in ein paar Jahren ne Jungdurchforstung machen können.
Dem Förster passt dad so, wir haben aber auch keine Förderung beantragt...
Ob es jetzt natürlich den Vorgaben entspricht und Sinnvoll für Flora und Fauna ist? :KK:

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Gruß Chris
(Anonymer Holzmessie, aus ärztlicher Sicht unheilbar)
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BeitragVerfasst: Sonntag 16. Oktober 2016, 20:38 
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Registriert: Samstag 21. August 2010, 16:13
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Wohnort: Süddeutschland
Gleichaltrige Pflanzen? Nur Hain- oder Rotbuche oder Douglasie. Alles andere ist nicht sonderlich empfehlenswert.
Wo kommt der Hauptwind her? Evtl Waldrandgestaltung in Betracht ziehen.

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BeitragVerfasst: Sonntag 16. Oktober 2016, 20:40 
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Registriert: Montag 18. Januar 2010, 21:11
Beiträge: 2371
Wohnort: OWL
Hallo Chris,

im Wald unserer Familie wurde vor ca. 40-45 Jahren eine Fichtenschonung auf ca. 5.000m² angepflanzt.
Mittlerweile gibt es dank o. g. Vorgeschichte 3 mehr oder weniger freie Bereiche, in denen sich Beeren und Co ausbreiten.
Die 2 vom Weg aus hinteren Bereiche weisen schon einige Pionoierbäume wie Birke auf. Am Rand kommen dort teils auch Buchen hoch.
Diese Bereiche behalte ich auch nur unter Beobachtung, hoffe auf eine gesunde Selbstheilung des Waldes.

Es ist halt nur der vordere Bereich, wo vom westlichen Weg aus nicht beschattet wird, nichts eingetragen wird.
Da breiten sich die Beeren auch seitwärts aus. Weiterhin werden sukzessive weitere Fichten Richtung Osten entnommen, so dass ich eine Ausbreitung auch in diese Richtung befürchte.
Nun habe ich eine adäquate Motorsense, um dies zu verhindern, deshalb tue ich dies auch.

Mir geht es darum, auch an dieser Stelle eine Grundlage für Nachhaltigkeit zu legen.
Die Festlegung auf eine amerikanische Baumart hinterlässt schon ein "Geschmäckle", jedoch ist auch meine Zeit begrenzt, für 2-3 Jahre noch ein weing Brombeeren häckseln, ok. Aber es soll auch keine Lebensaufgabe werden.

Zwar bin ich kein "ÖKO", versuche trotzdem, ökologische Aspekte zu berücksichtigen.
Und genau dahingehend hoffe ich auf Tipps!
Heute habe ich gehört, die Kornelkirsche könnte in 1-2 Jahren eine schöne zusätzliche Ergänzung sein...

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BeitragVerfasst: Sonntag 16. Oktober 2016, 20:43 
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Registriert: Montag 18. Januar 2010, 21:11
Beiträge: 2371
Wohnort: OWL
Zitat:
Gleichaltrige Pflanzen? Nur Hain- oder Rotbuche oder Douglasie. Alles andere ist nicht sonderlich empfehlenswert.
Wo kommt der Hauptwind her? Evtl Waldrandgestaltung in Betracht ziehen.
Die Haupt Windrichtung ist eben vom Westen, wo es aktuell frei ist.
Die Anpflanzung soll zwar vorrangig die Beeren unterdrücken, gleichzeitig aber auch den Winddruck auf die viel zu dünnen Fichten (teils 20cm Durchmesser bei 20m Höhe) zu nehmen.

Die Baumarten schaue ich mir an.
Danke für den Tipp! :DH:

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BeitragVerfasst: Sonntag 16. Oktober 2016, 20:48 
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Registriert: Samstag 21. August 2010, 16:13
Beiträge: 6394
Wohnort: Süddeutschland
Also Wind und Eiche kann ziemlich schief gehen. Nicht das die alle die Wurzeln hochreissen und Du nochmal pflanzen kannst.

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BeitragVerfasst: Sonntag 16. Oktober 2016, 21:45 
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Registriert: Montag 18. Januar 2010, 21:11
Beiträge: 2371
Wohnort: OWL
Ok, danke.
Wobei ich in diesem Waltgebiet bereits einige umgewehte oder angeschobene Fichten gesehen habe, ein paar Birken, Lärchen, ..., aber erst eine trockene Eiche, welche nicht gefällt wurde.
Sollte hoffentlich gehen.
Für einige Jahre standen Lärchen in vorderster Reihe, die haben sich nur bis Kyrill gut halten können.

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BeitragVerfasst: Sonntag 16. Oktober 2016, 22:03 
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Beiträge: 14978
Wohnort: Gernlinden, die Perle in Oberbayern
Roteichei wächst sehr schnell. Da kommt wenig mit. Du kannst bestimmt Winterlinde, Hainbuche oder Bergahorn beimischen. Die vertragen alle ein gewisses Mass an Verschattung und wachsen auch kräftig mit. Evtl. auch Flatterulme oder auch Weißtanne. Am direkten Waldrand kannst du auch Feldahorn dazupflanzen.
Nach dem Pflanzen wirst du die Brombeeren auch noch eine Weile in Schach halten müssen. Himbeeren sind nicht schlimm. Da werden auch auch andere Baumarten aufgehen. Die kannst du auch mitwachsen lassen.

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Gruß
Peter

Dolmar 500(38), 5105H(38), PS 7900(50)(2x), Solo 694 (60), Husqvarna 3120XP (90), Dolmar ES 2040 A(40), Efco 2600MT(30)
Sachs Dolmar 118, 123, 133, 143, 152, 153(2x), 166(4x), CA, CT, CC, CL, MC Culloch 15, 250, 300, 380, 740L, 795, 1-51, 1-72(2x), 1-86 gear drive, CP125(2x), SP125, SP125C, Pro Mac 6800, Stihl 041, 076AV, Solo Rex

Im Falle seines Falles erschlägt ein Baum dann alles!


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BeitragVerfasst: Dienstag 18. Oktober 2016, 21:39 
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Registriert: Mittwoch 3. August 2011, 19:40
Beiträge: 38
Zur Roteiche könnte ich mir gut den erwähnten Bergahorn vorstellen. Dieser ist in der Jugend auch sehr wüchsig. Außerdem würde bestimmt die Douglasie und die Japanlärche mitkommen. Dann hättest Du eine kleine Ecke mit fremdländischen Baumarten. Diversifizierung in Zeiten des propagierten Klimawandels kann bestimmt nicht Schaden.
Und es muss nich tüberall Buche wachsen....
Die Weißtanne braucht einige Zeit, bis sie aus der Kinderstube draußen ist. Da sind die Roteichen schon lange aus der Pubertät. Wenn Die Roteiche eine Art Voranbau werden soll, wäre dies bestimmt eine Möglichkeit. Die Weißtanne muss jedoch sicherlich mehr als drei jahre lang ausgemäht werden mit der Motorsense. Diese Bromberen geben erst auf, wenn sie kein Licht mehr bekommen. Will heißen, es Bedarf eines dichten Kronendaches.

Viel Erfolg und an den Schutz gegen das Wild denken !


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BeitragVerfasst: Dienstag 18. Oktober 2016, 22:27 
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Registriert: Montag 18. Januar 2010, 21:11
Beiträge: 2371
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Vielen Dank für die vielen Tipps und Ratschläge. :danke:
Mittlerweile ist auch mein Gefühl, eine gewisse Durchmischung anzupflanzen.

Der Pflanzbereich ist ca. 25 x 20 Meter, abgesehen von ein paar kleinen Asthügeln und 4-5 kleineren Holunderbüschen, welche die Belagerung der Brombeeren überstanden haben, weitestgehend frei.
Bei der Fläche würde ich ~ 150 Pflanzen planen (ein paar können ggf noch in Lücken der Randbereiche).

Davon würde ich ca. 75 Roteichen und je ca. 25 Ahorn, Hainbuche und Douglasien pflanzen.
Die Laubbäume würde ich mit einer Höhe von 1,20-1,50m kaufen, Douglasien habe ich bei "Die Forstpflanze" nur mit 50-80cm gesehen.
Da einiges Wild unterwegs ist, meinte der Förster, ein Fegeschutz wäre sehr sinnvoll.

In 1-2 Jahren würden ich dann in vorderer Reihe noch ein paar potenzielle Heckengewächse dazwischen / davor setzen.

Hier meine Zusammenstellung, hoffentlich bleibt der Warenkob bestehen ...:
https://www.die-forstpflanze.de/checkou ... ction/cart

Habt Ihr evtl. Tipps zur Bezugsquelle?
"Die Forstpflanze" wurde hier im Forum bereits anderweitig positiv erwähnt.
Laut Förster solle ich in jedem Fall aus einem Fachbetrieb mit entsorechende Herkunftsnachweisen kaufen.
Falls Ihr in meiner Gegend (von Hannover bis Bielefeld, von Nienburg bis Detmold) auch dazu eine Empfehlung hättet. :pfeifen: :danke:

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