puuh - das sind aber ganz schön viele Fragen auf einmal
ich habe andernorts schon mal eine Kurzbeschreibung gemacht, die kopiere ich einfach mal rein - das meiste kann man daraus entnehmen.
Motorleistung ist unverändert bei 61KW - klingt wenig, ist wenig - reicht aber tatsächlich aus. Angeblich soll sogar ein Chiptuning machbar sein.
Verbrauch pendelt sich bei ca. 10l ein - im Gelände und Hängerbetrieb natürlich mehr. Für einen permanenten Allrad ist das sogar durchaus passabel.
Vier Personen finden Platz vorne. Es gibt aber auch eine zweisitzige Version die dann stolze 1,90 Ladefläche aufweist - den habe ich aber selbst noch nicht gesehen
und nun die Kurzbeschreibung
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Da ich selbst anfangs reichlich im Trüben fischen musste bevor ich mir einen kaufte nun ein paar Infos von einem Pick-Up Haber für potentielle Interessenten eines solchen Gefährtes.
Wie unschwer zu erkennen ist, hat sich der Radstand deutlich verlängert. Der aktuelle Taiga hat einen Radstand von 2200mm, der PU von ca. 2700mm
Dieser verlängerte Radstand erhöht die Straßentauglichkeit ganz enorm, da durch die größere Länge das Fahrzeug erheblich Spurtreuer ist.
Auch die Gesamtlänge erhöht sich - von rd. 3720mm auf 4540mm - was natürlich dem Umstand geschuldet ist, daß er vorne immer noch 4 Personen Platz bietet und hinten eine echte Ladefläche von rd. 1350 Länge bietet.
Allerdings wird diese Länge u.a. auch durch einen Überhang ermöglicht, dieser schränkt die Böschungsfähigkeit natürlich ein - wie man generell eben sagen muss, daß auch der längere Radstand hier Abstriche bringt.
Auf meinem habe ich auch ein Hardtop drauf, die Gesamtmaße ändern sich allerdings nur unerheblich. Zulassung erfolgt als LKW!!! Finanziell ist das i.d.R. irrelevant da die Einsparung bei der KFZ-Steuer durch höhere Versicherungsprämien aufgefressen wird. Es gibt allerdings einen Nachteil dabei - theoretisch unterliegt das Fahrzeug (LKW) mit einem Anhänger dem Sonntagsfahrverbot; auch wenn dies bei Pferdehänger usw. durchaus entspannt praktiziert wird. Auch hier gilt, daß man ggfs. mit dem Importeuer eine Zulassung als PKW erreichen kann.
Der Heckbereich verfügt über eine Ladeklappe und ggfs. auch über eine Klappe für das Hardtop. Die Ladeklappe ist massiv ausgeführt und verträgt es durchaus, daß man darauf stehen kann oder auch Ladung darauf transportiert.
Das Hardtop erfüllt seinen Zweck durchaus - man kann aber keine GFK-Qualität erwarten - es ist mit simplem Kunststoff ausgeführt. Ein Schloss ist vorhanden.
Das Ladeflächenmaß beträgt rd. 13500 x 1350 x 900 ( ink. Hardtop ), zwischen den Radkästen immer noch üppige 1000mm.
Die Ladefläche ist mit einer einteiligen Kunststoffwanne versehen - wenn man bei dieser die Fixierungspunkte ( zur Ladefläche ) ein wenig nachabdichtet, dann ist diese auch ideal für Wild und andere "sabbernde" Transportgüter wie Hunde, Kleinkinder, Großmütter perfekt geeignet. ABER es gibt nicht eine einzige Zurröse, dafür allerdings eine Laderaumbeleuchtung. Lebende Transportgüter werden durch ein Trenngitter zum Fenster (Fahrerbereich) zurverlässig an der Flucht nach vorne gehindert. Ausbruchsversuche nach hinten werden durch die fehlende Entriegelung von innen ebenfalls zuverlässig unterbunden.
Das Hardtop lässt sich relativ einfach abschrauben und das Fahrzeug dann als richtiger Pick-Up nutzen - Beispielsweise für den Transport von Heuballen, Wasserfässern, Basketballspielern und sonstigen Transportbedarfen bei denen eine gewisse Höhe unumgänglich ist.
Empfohlene Nachbesserungen:
Für die unumgängliche Hohlraumversiegelung muss sowieso die Wanne entfernt werden, darunter ist eine Sperrholzplatte verbaut die mit Sicherheit schon erste Gammelspuren aufweist - raus damit! Diese Platte lässt sich trefflich als Schablone verwenden um einen Verschleissboden ( Siebdruck ) einzulegen - das wäre auch eine gute Gelegenheit um Zurrösen nach Belieben anzubringen.
Der Aufbau ist arg russisch geraten und richtig undicht - dieser Mangel lässt sich allerdings durch geeignete Maßnahmen relativ einfach abstellen.
In meinem Fall waren die Bowdenzüge der Heckklappenentriegelung knochentrocken und somit auch schwergängig bis hin zum Ausfall - hier nachgucken und ggfs. reichlich schmieren, ich habe hierzu Ballistol verwendet. Wenn man die Klappe schon offen hat, dann reichlich WD40 und Fett auf die Verschlussmechanik aufbringen. Die Mechanik der Entriegelung oben wie unten lechzt geradezu nach Schmierung.
Zusammenfassend ist das ein normaler Niva der auseinandergesägt und mit diversen Verlängerungen wieder zusammengedengelt wurde.
Gasanlage ist natürlich möglich. AHK mit 2to. ebenfalls
OBACH-ACHTUNG-ÄDDÄNSCHN!!
Bei der Zulassung kann es zu unerwünschten Überraschungen hinsichtlich Anhänge-/Gesamtlast kommen. Hier unbedingt vorab mit dem Importeuer ( nix über LADA.de zu haben ) abklären mit welchen Werten hier gearbeitet wird. Nähere Infos gerne auch per PN, ebenso per PN woher ich meinen habe und welche Importeure mir noch bekannt sind.
Zusammenfassend:
Pro: abgetrennte, große Ladefläche
verbesserte Straßenlage UND besser im Zugverhalten
Con: durch den längeren Radstand und dem höheren Gewicht Abstriche in der Geländefähigkeit
"teurer" - hier muss irgendwo zwischen 15.000 und 18.000,-- ( mit LPG ) gerechnet werden
Ich persönlich sehe diese Variante als geradezu perfektes Fahrzeug für Wald/Forst/Jagd an - die abgetrennte Ladefläche ist hervorragend wenn beispielweise von der Motorsäge mal wieder Öl/Treibstoff ausläuft, der Eber sein Aroma verströmt oder die Schwiegermutter durch Dauernörgeln lästig wird. Ebenso glaube ich durchaus, daß es ein idealer Begleiter für viele Handwerksberufe sein kann; von der nahezu einmaligen Werbemöglichkeit ganz abgesehen. Auch die ambitionierten Camper, Griller, Taucher, Paraglider, Festivalfreaks, Brennholzmacher, Schweißfußhaber werden hier noch ungeahnte Möglichkeiten entdecken. Die Geländegängigkeit ist in jedem Fall immer noch dicke ausreichend.
Persönlich war für mich die Tatsache, daß nun auch ein Lastesel verfügbar ist die finale Entscheidung für einen Lada - auch die Tatsache, daß er auf der Straße gutmütiger ist, ist durchaus angenehm - ich nutze diesen als tägliches Fortbewegungsmittel; auch auf längeren Strecken.
Gerne helfe ich bei der individuellen Entscheidungsfindung hinsichtlich der Eignung für einen bestimmten Beruf bzw. Einsatzzweck.
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