Hallo holzmacher95,
ich wollte dir nicht den Mut nehmen so etwas in Angriff zu nehmen, die Idee es selber zu machen ist ja eigentlich eine gute Sache und wie du schon sagst "Learning by doing" (Lehrgeld inbegriffen).
Das einfachste wäre jemanden aus deinem Bekanntenkreis mitzunehmen der sich mit alten Schleppern und deren Technik "etwas" auskennt.
Ansonsten hier mal eine kleine Checkliste für den Schlepperkauf aus dem Deutzforum
http://www.deutzforum.de/attachment.php ... ntid=12262
Besonders würde ich auf zu großes Lenkungsspiel achten da dies "TÜV-relevant" ist (und gute Lenkgetriebe kaum zu besorgen sind). Darüber hinaus sollte der Eicher vorher nicht schon warmgelaufen sein da man sonst vieles nicht sieht !
Zu der Sache mit dem Ventilspiel, hier die Lehrlings-Version (habe ich mir selber "abgeschaut")
Wichtig, da ich einen Deutz habe können einzelne Sachen wie Drehrichtung Motor etc. anders sein !
Zuerst die Zylinderkopfhauben abnehmen (Dichtungen vorhanden ?, nicht beschädigen !) und dann - wenn du vor dem Schlepper stehst - die Kurbelwelle rechts herum drehen (
Achtung, gilt für meinen Deutz, du brauchst nur bei dem Eicher die Drehrichtung bei laufendem Motor feststellen !)
Du fängst mit Zylinder 1 an, in Fahrtrichtung ist dies der erste hinter dem Tank.(
Achtung, gilt wieder für den Deutz, kann bei dem Eicher anders herum sein. Schau mal auf beiden Seiten unterhalb der Zylinder ob da Kennzeichen für die "Zylinderanordnung" auf dem Motorblock sind. Es kann auch sein das dies in der Betriebsanleitung angegeben ist.
Die Kurbelwelle so drehen bis sich die Ventile von Zylinder 1 überschneiden, das Auslassventil mit der Öldosierschraube (
Achtung Deutz) ist in der Schließbewegung (nach oben) und das Einlassventil beginnt (nach unten) zu öffnen. Genau bei der Überschneidung auf der Keilriemenscheibe mit Kreide oben eine Markierung machen und dann eine komplette Umdrehung die Keilriemenscheibe in Drehrichtung drehen. Jetzt die 0,15 mm Ventilspiel einstellen (
Achtung, gilt für den Deutz), die Einstellschraube sollte sich beim Anziehen der Gegenmutter nicht verdrehen. Die Fühllehre sollte sich nach dem Einstellen mit leichter Hemmung zwischen Kipphebel und Ventil durchziehen lassen
Mit dieser simplen Methode (und etwas mehr Dreherei an der Kurbelwelle) kannst du hintereinander das Ventilspiel der Zylinder einstellen.
Hätte ich beinahe vergessen,
ganz wichtig ist es die Ventile nur bei kaltem Motor einzustellen.
Es gibt noch eine Methode mit Winkeln (man muss nicht so viel an der Kurbelwelle drehen und kann "bei Vielzylindern" mehrere auf einmal einstellen) aber die lasse ich mal außen vor.
Gruß
Ostermann