Moin, die Unimog-Gläubigen mögen mir verzeihen!
zum Thema Unimog oder Traktor würde ich sagen:
wenn der Transport im Vordergrund steht, dann der Unimog;
wenn das Arbeitsgerät im Vordergrund steht, dann den Traktor.
Ein Unimog im Acker ist ein Notbehelf. Im Gründland geht es besser, aber man muß aufpassen, weil das Zapfwellengetriebe empfindlich ist. Auf der Straße ist er klar im Vorteil.
Echte Highlights sind die gefederten Achsen und die Druckluftbremse. Beides wird man an Traktoren häufig vergeblich suchen.
Bei "Anhänger mit 80 km/h" muß man aufpassen, daß der Führerschein paßt. Außerdem gibt es fast keine LoF-Anhänger, die für solche Geschwindigkeiten zugelassen sind.
Zitat:
Allrad hat jeder Unimog, mit den Sperren ist der den meisten Schleppern im Gelände überlegen.
Das halte ich aber für ein Gerücht.
Das fängt schon bei den AS-Reifen an, die den MPT deutlich überlegen sind. Neuere Deutz haben z.B. automatische Sperre vorne, kein Mittendifferential und mechanische Sperre hinten. Wenn der festsitzt, dann aber richtig.
Im Regelfall wird aber schon der Geldbeutel mitentscheiden. Unimogs sind schon praktisch, was aber eben leider auch schon viele andere gemerkt haben, entsprechend hoch sind die Preise für gute gebrauchte Exemplare. Viele haben auch nicht die erforderliche Ausstattung (Hydraulik und Zapfwelle) und eine Nachrüstung kann ganz erheblich ins Geld gehen. Wenn ein Frontlader gebraucht wird, dann wird es mit dem Unimog schwierig, weil es nur wenige mit FL gibt.
Die Ersatzteilpreise, die für Landmaschinen ja allgemein eher hoch sind, liegen auf höherem Level.
Und was ich noch zur Größe sagen wollte. Ja, ich weiß auch, daß jeder unter 30 heute der Meinung ist, zum Schwadern benötigt man mindestens 200 PS, aber ich kann nur raten, den Schlepper so klein wie möglich zu nehmen. Wendigkeit, Platzverbrauch, Gewicht (=Bodenbelastung), Dieselverbrauch, Ersatzteilpreise und Reparaturkosten sowie ggf. Steuern und Versicherung sollten eben auch bedacht werden.
Viele Grüße
dfk