Hallo Magnus,
wenn Deine Anfrage ein Jahr eher gekommen wäre, hätte ich was für Dich gehabt:
Westfalia, Bj. 1973, 1,2to für 800€. Den habe ich für genau die von Dir beschriebenen Zwecke verwendet. Aber ist ja Geschichte.
Worauf ich achten würde:
Händler in der Nähe, falls Du mal Service / Ersatzteile benötigst.
Zurrösen, die auch durch Schüttgüter nicht verdrecken.
Hol Dir aus dem Raumausstatter ein Reststück vom dicken PVC - Belag zum Schutz der Bodenplatte und der Ösen.
Außerdem eine flache (Fiskars) Schaufel. Geht super zum Abladen.
Ausreichend Zurrösen (da hat Barthau ein schönes System, hier sind die sogar variabel verschiebbar)
Im Moment brauchst Du sowas nur für das Holz, aber vielleicht transportierst Du später auch andere Stückgüter.
Thema Hochlader:
Insbesondere beim Abladen mit der Schaufel wirst Du da die Vorteile gegenüber dem Tieflader merken:
Statt den ganzen Kram über die Ladebordwand zu heben oder über die gesamte Länge der Ladefläche zu ziehen, kannst Du einfach neben dem Anhänger stehend seitlich abladen.
Dein Vorhaben klingt irgendwie nach Hausbau, kann das sein?
Dann wird das Abladen relevanter, je mehr Masse Du bewegen musst.
Evtl. wäre da der Kauf eines gebrauchten mit Kippfunktion besser, den Du hinterher wieder verkaufst und gegen einen kleineren für den Holztransport ersetzt.
Bordwände wären auch wichtig: Was stabiles aus Alu, kein gesicktes Blech!
Bordwandverschlüsse: müssen stabil sein. Schau Dir die bei einzelnen Herstellern an, das merkst Du recht schnell.
Leider hat hier unser lokaler Hersteller aus Großenhain mit den roten Kunststoffgriffen keinen großen Wurf gemacht. Die reißen recht schnell wenn der Anhänger im Freien steht. Beim Hochlader keine versenkten Verschlüsse, das fängt auf Dauer an zu klappern.
Die Beleuchtung sollte gut geschützt sein, weil man doch eher mal anstößt, wenn man nicht tägliches Rückwärtsfahren gewohnt ist.
Bordwandhöhe würde ich nach der Nutzlast mal rechnen: höhere Bordwände verleiten zum Überladen.
Platzbedarf: Ist evtl. auch ein Thema, aber Länge läuft und ist einfacher zu rangieren.
Radgröße: Wg. Holz aus dem Wald holen lieber größere Räder, keine 10".
Stützrad: Lieber ein stabileres nehmen, auf dem Bau geht es rauh zur Sache und der Anhänger wird immer von der Deichselseite her zuerst beladen. Automatik Stützrad finde ich eine feine Sache. Ich hätte da noch eins (für 400kg?, muss ich nachsehen).
Heckstützen: Finde ich besonders wichtig, da muss beim Beladen das Zugfahrzeug nicht ständig dabei sein.
V - Deichsel: Könnte beim Unfall weniger Schaden anrichten als eine Stabdeichsel.
Beleuchtung: Evtl. gibt es bereits serienmäßig mit LED: verspricht längere Haltbarkeit.
Korrosionsschutz: Tauchbad feuerverzinkt erscheint mir wirkungsvoller als galvanisch verzinkt, wegen der höheren Schichtdicke, ist aber teurer. Beim Hersteller aus GRH werden die Bleche nach dem verzinken geschnitten, das rostet dann eben doch, hält sich aber, wenn der Anhänger trocken steht evtl. in Grenzen.
Größe der Ladefläche: Gipskartonplatten sind 2,25m * 1,25m(?), Biertischgarnituren 2,20m, 2 Europaletten 2,20m, daher ist 2,30m Länge ideal.
Breite: ? Der Westfalia war 1,30m breit, da ging alles rauf, sogar die Zisterne.
100km/h Zulassung: Nur sinnvoll, wenn Du auch andere Sachen transportierst und das passende Zugfahrzeug hast und dann über mehr als 100 km Entfernung. Du wirst ja wohl Bauschutt, Sand Erde etc. nicht so weit wegfahren wollen? (100 km mit 100 = 1h, 100km mit 80 = 1 1/4h, das geht noch).
Dran denken: 100 gilt nur für BAB und Kraftfahrstraßen.
Die Variante mit Anhängerwechsel nach Abschluss der Bauphase muss nicht mal ein Verlustgeschäft sein, weil Anhänger sehr wertstabil sind. Hab ich auch so gemacht.
Viele gute Infos findest Du auch im
https://mein-pkw-anhaenger.de/.
Das sind so die Tips, die mich zu meinem jetzigen Anhänger gebracht haben: Saris PSC 140.
Aber ich sollte ja nicht schreiben, warum der so toll ist und wie zufrieden ich mit dem bin ...