moin,
erstmal ein paar grundsätzliche sachen:
um welchen kipper handelt es sich? (Hersteller, Bauart (Tandem, Drehschemel, Einachser), Aufbauart, Bremsart, Kippart (handpumpe, Hydraulikanschluss) usw..)
wir haben früher relativ regelmäßig Kipper für Kunden aufbereitet, wichtig ist es halt immer erstmal, das man das vorhandene ordentlich feststellt und dann die Nächsten Schritte überlegt.
Du hast schon richtig angefangen, zu Allererst einmal die Technischen gegebenheiten. Hier kommen schnell einige hundert Euro zusammen, wenn du z.B. bei Auflaufbremse ausgeschlagene Bauteile in der Deichsel hast, Beläge verschlissen sind oder es evtl. sogar eine (einkreis) Druckluftbremsanlage ist.
Oft gibt es keine Bremsbeläge mehr dafür, die muss man dann selbst aufnieten (Lama)
Elektrische anlage kostet nicht viel, sollte aber auch ordentlich gemacht werden.
Zuerst solltest du aber kontrollieren, ob die Brücke auch nicht verzogen ist (bei dreiseitenkippern z.B: dank falsch gesteckten Kippbolzen)
da rentiert sichs ganz schnell nicht mehr.
Also einfach mal den Kipper auf eine Ebene Fläche stellen, und ein bisschen mit der Wasserwaage zwischen Rahmen und Brücke spielen...
wie oben schon gesagt wurde: Kipperzubehör gibts bei diversen Herstellern. Du solltest dir aber auch im Klaren sein, dass du erfahrung im Schweißen/Reparieren haben solltest.
wenn die Grundplatte in Ordnung ist, würde ich einfach neue Bordwandprofile bestellen (evtl. auch beim Lama), da kannst du dir auch aussuchen wie Stark und hoch die sein sollen. Passende Rungen und Befestigungen gibts natürlich auch
Preise weiß ich nicht mehr auswendig, kann sich aber inzwischen auch Geändert haben. Die Bordwände anpassen ist ne Heidenarbeit, da das Profil ja Meterware ist, und man die ganzen Abschlüsse und Anschlagspunkte selbst anpassen muss.
Wenn die Grundplatte nicht durchgeschliffen ist, besteht normal auch nicht der Große Handlungsbedarf. Einfach mit Brenner/Rohrzange und großem Hammer die Schüttkanten ausrichten, mit Alulatte auch hier wieder auf Planheit der Brücke achten, dann bekommste den auch wieder Korndicht
alles in Allem viel Arbeit, wir hatten so ganz pauschal auf so 8to. Dreiseitenkippern in komplettrestauration um die 40 stunden geselle und ein paar stunden Lehrling drauf...
zum Lackieren noch: Mach dir nen Nachmittag mit Flex und Fächerscheibe/Zopfbürste. Die Bordwandprofile werden sowieso komplett neu lackiert, Fahrgestell halt schön Reinigen und dann passts, Brücke kannst dir ja eigentlich sparen
Als Lack haben wir immer ganz normalen Haftgrund verwendet, davor leicht anschleifen, gut!! entfetten und dann einmal Grundieren. Denke mal zwei bis drei liter wirst du brauchen. Ich würde das ganze Pinseln, das gibt ne riesensauerei das ganze zu Sprühen, und ist in meinen Augen absolut überflüssig. Wenn man sauber streicht, hat man danach auch eine schön glatte Oberfläche. Deckfarbe würde ich doppelt streichen, danach gut! trocknen lassen, evtl. nach möglichkeit sogar einheizen.
Hoffe, ich konnte dir ein bisschen helfen, auch wenn ich jetzt einen kleinen Text geschrieben hab...
ich such mal, ob ich noch Fotos vom letzten Kipper finde.
Gruß
tomdt
edit: hier scho mal ein bild, fertig lackiert, vordere Achse fehlt noch (war noch auf der Drehbank)
finde jetzt grad kein vorher-bild, die Bordwände waren aber hinüber
kleinigkeiten wurden noch lackiert, mal schauen ob ich ein bild vom fertig gestellten finde...