Hallo liebe Gemeinde!
Ich habe schon seit längerem eine
Stihl 026 erstanden. Sie wurde von mir neu abgedichtet, Lager etc. wurden gemacht.
Habe den Zylinder
geportet und den Auspuff "etwas" bearbeitet. Lief wie der Teufel die Säge, besonders im hohen Drehzahlbereich, allerdings ist der originale Vergaser zu klein dimensioniert für einen geporteten Zylinder, es war irgendwie nie eine recht zufriedenstellende Einstellung möglich.
Vor einiger Zeit bin ich dann auf ein Video gestoßen von einer Stihl 026 mit einem 044 Vergaser und letzte Woche habe ich den Vergaser - Umbau abgeschlossen.
Kann nur soviel dazu sagen: Das Teil geht ab wie Schmitts Katze. Drehzahlgrenze jenseits von gut und böse
(werde die genaue Drehzahl noch messen, aber vermute so um 17000 Umdrehungen). Untenrum viel besserer Durchzug und Kraft.
Mal sehen wie lange die Kurbelwellenlager das mitmachen, werde mich mal nach Keramiklagern umsehen, um das ganze standfest zu bauen.
Hier eine
"Anleitung" mit ein paar Bildern wie ich es gemacht habe. Nachmachen natürlich auf eigenes Risiko
Hier die zwei Vergaser, man beachte den Unterschied der Bohrung
Da der Stihl 044 Vergaser im Normalfall mit einem
Kompensatoranschluss versehen ist, und die Stihl 026 nicht (und aus platztechnischen Gründen), muss man den Vergaserdeckel tauschen (gibts bei Sägenspezi).
Es muss natürlich auch der
Ansaugstutzen gewechselt werden, da die Öffnung des 026 Stutzen zu klein ist für die große Drosselklappe der 044. Ich habe einen Stihl 036 Stutzen genommen, der geht noch gut über den Einlass am Zylinder und dichtet auch ordentlich ab. Der Ansaugstutzen der 044 ist zu groß dafür. Am Griffgehäuse selbst muss die Öffnung für den Stutzen etwas ausgefräst werden, um ihn ohne Knicke einbauen zu können. Der Innenring muss natürlich auch von einer Stihl 036 verwendet werden, den Außenring könnt ihr von der Stihl 026 beibehalten.
Die
Stehbolzen müsst ihr auch wechseln gegen längere, da der 044 Vergaser natürlich auch länger ist. Bin mir nicht mehr sicher aber habe glaube ich Stehbolzen von einer 036er genommen.
Am Gehäuse selbst müssen noch einige Fräsarbeiten gemacht werden, bevor der Vergaser reingeht. Innen müssen die Kanten gefräst werden, um Platz für die Einstellschrauben zu machen. Bzw. außen muss eine Bohrung gemacht werden für die Standgasschraube und eine Öffnung für die Einstellschrauben.
Musste die Öffnung für den Impulsschlauch am Gehäuse etwas nach oben erweitern, um ihn am Vergaser befestigen zu können. (Hab ein Nachbaugehäuse genommen, kann sein das es am Originalen passt).
Beim Benzinschlauch muss darauf geachtet werden, ihn nicht zuviel zu knicken. Es ist nicht viel Platz vorhanden, aber es geht sich aus.
Wie man sieht muss auch der Chokehebel etwas heuausgefräst werden im Gehäuse, hierbei muss ich noch eine Lösung finden, den vernünftig bedienbar zu machen
Die Stihl 026 hat ja den Choke im Luftfilter verbaut. Dieser muss entfernt werden und die Luftfilteröffnung muss etwas aufgefärbt werden, um die Chokeklappe des 044 Vergaser gängig zu machen.
Bin momentan noch am Herumbasteln, um die Abdeckhaube ohne Probleme passend zu machen, da der Abstand für die Arretierung nicht mehr passt, wegen der längeren Stehbolzen.
Das Gasgestänge muss auch etwas gekürzt werden, kann allerdings sein das dass mit dem Fabrikat des Vergasers zusammenhängt.
Werde demnächst mal ein
Video hochladen, damit ihr mal seht was man aus der 026 rausholen kann
Hier mal ein kleiner Vorgeschmack (Video nicht von mir):
https://www.youtube.com/watch?v=gJfLnkXLGRM
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Du bist nicht du wenn deine Kette stumpf ist