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BeitragVerfasst: Mittwoch 25. Juli 2018, 05:18 
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Beiträge: 43
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Halli Hallo an euch alle,
Euch gruesst sehr herzlich von der Suedhalbkugel Andre;
Kommendes Jahr starte ich im Amazonasdschungel mein Lebensprojekt, eine Permakulturfarm und in Kuerze werde ich mir eine MS 660 anschaffen welche hier in Ecuador standartmaeßig mit einem 75cm Panzerschwert (& VM-Kette) angeboten wird und welches mir beim Faellen dienen soll. Fuers Millen moechte ich aber ein 90cm Schwert (&LS-Kette) nutzen.

Nun schwanke ich zwischen der klassischen Panzerschiene und der Rollomatic ES LIGHT...
Denkt ihr, dass eine Panzerschiene einen deutlichen Leistungsverlust hat verglichen mit einer Sternschiene?
Denkt ihr, dass die Oelung mit einer Panzerschiene besser oder schlechter laeuft verglichen mit einer Sternschiene?

Mit einer Panzerschiene haette ich halt etwas mehr Durchlass im Mill und nicht das potentielle Problem, dass der Stern mal festfaehrt.
Allerdings ist laut Schienenberater der Stihl-Homepage die 90cm Panzerschiene nicht kompatibel mit der 660er...
Eine Panzerschiene ist eigentlich mein Favorit und das Mehrgewicht ist im Mill bestimmt kein Weltuntergang ;-)
Außerdem ist die Panzerschiene etwas preiswerter und bestimmt auch langlebiger, stimmts?

Wuerdet ihr mir eher von der 90cm Panzerschiene fuer die 660er (wegen dem eventuellen Leistungsverlust) abraten oder wie ich mir erhoffe zusprechen (zwecks Durchlass, Preis, Langlebigkeit und sofern relevant bessere Oelung)?

Ich bedanke mich schonmal im Vorraus fuer eure Ratschlaege und konkret dafuer schon so viel Wissenswertes&Empfehlenswertes auf eurem Forum gelesen zu haben, was ich als superhilfreich empfinde.

Beste Gruesse ausm Sueden und ich wuensche euch allen ganz viel Vergnuegen im Wald!!!

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Das Geheimnis im Leben besteht nicht darin den Schmetterlingen hinterherzuhecheln,
sondern den eigenen Garten zu pflegen damit sie von allein kommen.


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BeitragVerfasst: Donnerstag 26. Juli 2018, 07:14 
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Beiträge: 871
Beim Millen sollte sich der Leistungsverlust in Grenzen halten.
Der Ansatz hier in Europa ist inzwischen, auch fuer die grossen Saegen die duenne 3/8 picco Garnitur zu benutzen beim Millen.
Durch die geringere Schnittbreite hast du auch geringeren Verschnitt, und vor allem tut die Saege sich leichter, ist also schneller im Schnitt, verbraucht weniger Kraftstoff pro Schnittmeter und du kannst breitere Garnitur fahren.

Universeller ist es natuerlich, du nimmst eine normale 90er Schiene, die du auch so nehmen kannst.
Von den "light" Modellen wuerde ich abraten zum Millen, da du je nach Klemmung mitunter dann auf dem Laminierten Teil klemmen musst.
Lieber Vollstahlt...


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BeitragVerfasst: Donnerstag 26. Juli 2018, 09:09 
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Beiträge: 526
Wohnort: 85293
denke mal das das kettenöl bei einen panzerschwert besser weiter gefördert wird ein umlenkstern gibt es nicht so leicht weiter.
schreibst vollmeißelkette die hat einen wesendlich breiteren und unsauberen schnitt als eine halbmeißelkette zudem bei halbmeißel auch längere standzeit für schärfere
zähne.
warum nimmst nicht ein längeres schwert für stihl sind schwerter bis über 150 cm auch zu haben


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BeitragVerfasst: Donnerstag 26. Juli 2018, 19:49 
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Beiträge: 37438
Hallo,

für deine Zwecke wird auch eine Panzerschiene funktionieren. Die 660 hat die 3003 Aufnahme mit 12mm starken Kettenbolzen bzw. Nut. Die großen Stihlschienen bzw. die alte Aufnahme ist die 3002 mit 14mm Nut und einer etwas anderen Ölbohrung. Das lässt sich am Schwert abändern und mit einem Spacer auch auf der 660 betreiben.
Andersrum ist der Aufwand größer, wurde aber hier wohl auch schon gemacht.

Ich habe selbst ein paar Jahre mit Panzerschiene gemillt. Die Kettenspannung muss stimmen. Nicht zu fest, damit die Kette an der Spitze von der Fliehkraft abgehoben wird, nicht zu locker, damit es sie auf der Rückseite der Schiene nicht aus der Nut ziehen kann. Da entstehen hässliche Riefen im Holz. Vermutlich soll die Qualität auch brauchbar werden, wenn im Busch (oder wo auch immer) nicht unbedingt der Maschinenpark vorhanden ist zum weiterverarbeiten.

Mit Panzerschienen im Mill bist du sicher gut unterwegs. Sie ist natürlich auch haltbarer bzw. robuster als eine Sternschiene.

Alternativ wäre vielleicht noch eine GB Titanium double ended Schiene interessant, an der dann an der zweiten Seite ein Helper handle mit Kugellager montiert wird. Da lässt sich auch leicht zusätzliches Öl aufbringen.

Welche Stärken möchtest du denn Sägen und welches Holz?

In irgend einem Netzwerk war mal einer unterwegs, der in ich mein Bolivien viel gemillt hat und sehr viele Probleme mit dem harten Holz hatte.

Picco Ketten werden da auch immer Vorteile bringen, weil weniger Holz zerspant werden muss. Sie sind natürlich weniger einfach zu bekommen in dünner besiedelten Gegenden, aber da lässt sich ja vorsorgen und evtl. auch ein Nietgerät dazu stellen.

Ansonsten ist grundsätzlich immer die Halbmeisselkette zu bevorzugen, da sie wie schon gesagt wurde einen schöneren Schnitt hinterlässt und ausserdem haltbarer ist. Die Schnittbreite von sonst gleichen VM- oder HM Ketten ist gleich.

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BeitragVerfasst: Freitag 27. Juli 2018, 07:36 
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Beiträge: 43
Wohnort: Ecuador
Allerbesten DANK, dass ihr euch eure Zeit genommen habt mir weiterzuhelfen :mekka:
Ein noch laengeres Schwert als die 90cm brauche ich fuer meine Vorhaben nicht und mehr als 90cm will ich der 660er auch nicht zumuten, zumal im Mill die Saege ja ordentlichst beansprucht wird. Außerdem sind noch laengere Schwerter in Querlage beim Millen bestimmt nicht komplett verwindungssteif und haengen somit bestimmt etwas durch, was ein unsauberes Schnittbild ergibt.
Die Vollmeißelkette welche hier standartmaeßig bei der 660er mitdrin ist habe ich definitiv nicht vor im Mill zu nutzen, aber wenns schonmal da ist, dann soll das Ding zumindest beim Faellen nuetzlich sein. Wenn die VMKette dann irgendwann verschlssen sein wird, will ich sowieso auf HMKetten umsteigen, zumal einige Baeume hier die Angewohnheit haben kleine Steinchen am Stammansatz im Holz zu haben welche unter der Rinde sitzen und somit unsichtbar von außen sind. Da ist eine HMKette schon vorteilhaft ;)

Das Schnittbild soll schoen sauber werden, damit ich nicht alle Bretter im Industriehobel nochmal zweitbearbeiten muss.
Fuer Seitenwaende und Decke sollten die saegerauhen Bretter wie sie ausm Mill kommen ausreichen, fuer den Fußboden muss ich halt nochmal die Bretter mitm Pickup wegfahren damit die durch den Industriehobel rattern und glatt werden.
Meine Baueme fuer den Hausbau sind:

"Seique" - (langfaseriges Holz und eher weich als hart) Bretter fuer Boden und Waende (Cedrelinga Cataeniformis)
"Canelo negro" - (kurzfaserig und eher hart als weich, aber auch kein Hartholz) Balken und Pfosten (Pleurothyrium sp)
"Corcho" -(luftiges Korkholz) fuer Innendachverkleidung (Apeaba Membranacea)

Alle haben im Schnitt gut einen Meter im Durchmesser.
Harthoelzer wie Avio, Arenillo, Hachacaspi, Huambula etc. habe ich auch jede Menge, aber die kommen erst beim Bungalowbau spaeter dran. Es sind also fuer mein Vorhaben schon großkalibrige Staemme, aber bis auf den Canelo Negro ist es gut durchgaengiges Holz.

Von Deutschland aus kann ich mir auch Alles was ich von hier online kaufen kann ohne Probleme senden lassen, da bin ich gluecklicherweise besser bedient als der Landsmann in Bolivien welcher ja recht abgeschieden in der Pampa oder wie du es humorvollerweise bezeichnest "im Busch" lebt. Deswegen plane ich auch mithilfe dieser Nachfrage eine optimale Ausstattung fuer die verschiedenen Aufgaben der 660er, denn so wie ich es bestelle, kommt es ja auch hier an und ich will nicht mein Geld fuer Nutzloses ausgeben zumal mir ja meine Farm einiges an Investition abverlangt und ich jede Mark gebrauchen kann...

Sind die PiccoKetten denn eigentlich auch als expliziete Lanegsschnittketten zu haben oder nur als HM/VM Kette?
Gibt es mit duennerem Durchmesser der Picco-Kette auch mehr Probleme, dass diese im Holz tendenziell eher stecken bleibt als ne LS-Kette von Stihl welche ich als Favorit dachte anzuschaffen?

Achja, wofuer braeuchte ich ein Nietgeraet wie tomdt schreibt? Kommen die Piccoketten als Meterware an und muessen selbst auf Maß genietet werden (frag ich mal unwissend... )
Erinnere ich mich richtig dass du tomdt fuers Millen selbst eine Sternschiene nutzt? Was waeren da fuer dich die Vorteile im Gegensatz zur Panzerschiene? Dadurch, dass die Schienen im Mill ja bestimmt eher zur Ueberhitzung neigen als im Standartbetrieb habe ich die Befuerchtung, dass eine Panzerschiene verwindungssteifer ist und ein besseres Schnittbild abliefert, wie siehst du das denn?
Hast du außerdem eine Kaufempfehlung fuer die 12mm auf 14mm Distanzstuecke damit die Panzerschiene auf die 660er passt oder kommt in dem Falle besser in Frage sich das Ding beim Dreher auf Maß anfertigen zu lassen?

Ich danke euch vielmals, vor allem dir tomdt und wuensche euch prima Sommertage!!!

:super:

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BeitragVerfasst: Freitag 27. Juli 2018, 09:17 
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Beiträge: 37438
Hi Andre,

hierzulande sind die riesigen Schwerter in den sägewerken meist eher dem geschuldet, dass der Trend zu großen Tischplatten mit beidseitiger Baumkante geht. Will heissen man will alles irgendwie klein bekommen, bzw. das Mill muss so viel Durchlass haben wie die größten Stämme.
Ich bin ja selber einer davon, bei mir fokussiert sich das millen aber auch hauptsächlich auf solche Stämme, die anders nicht so einfach als Brettware zu bekommen sind 8-)

Fürs reine erzeugen von Bauholz ist ein viel geringerer Durchlass im Mill ausreichend. Dann ist die Vorgehensweise, von einer Seite solange schneiden bis es nicht mehr weiter geht, 90° drehen und wieder schneiden. Man kann sich selbst ausrechnen wie stark die Bäume sein dürfen, die so zerlegt werden können. Als positiven Nebeneffekt hat man gleich eine oder zwei besäumte Kanten am Brett.

Zu deinen Hölzern kann ich nichts sagen, da kenne ich mich nicht aus.

die Schwerter hängen eigentlich nicht störend durch. Bei meinem großen Mill mit 150cm Durchlass hängt die Schiene nur ca. 3mm durch. Da sind an beiden Seiten Sägen, wenn die betankt und im Betrieb sind heben sie die Schiene als Gegengewichte nochmal wieder an.

Es gibt die Piccoketten auch als LS, fahre da inzwischen auch zwei auf dem kleinen. Sie unterscheiden sich nicht stark von den normalen HM-Ketten. Gefühlt ist die Standzeit etwas höher, und je stumpfer sie werden, desto schöner wird das Schnittbild. Das mit den Rollen, Meterware und Nietgerät meinte ich aufs selbst anfertigen, wenn man nicht ständig neue Ketten aus Deutschland oder sonstwo herfliegen lassen möchte. Falls mal eine Kette reisst, wird eh nur der betroffene Bereich erneuert bzw. wieder zusammen genietet. Ich würde schon sagen, dass sich das gerade "weiter draussen" rentiert.

hier im Forum kann dich der Carsten alias Hinkelstein mit original Stihlketten in gewünschten Längen versorgen. Die Piccoketten laufen bei mir bis jetzt auch in Hartholz mit 90ccm-Säge gut, Kettenrisse hatte ich nur bei Fremdkontakten.

Ich habe schon Bauholz mit der LS-Kette geschnitten und verbaut, das schaut schöner aus als die andere Ware vom Sägewerk. Wie das mit dem Tropenholz funktioniert, weiß ich natürlich nicht.

Die Sternschiene fahre ich, weil es m.w. keine Panzerschiene in 1,3mm Nutbreite gibt. Ich fahre inzwischen nur noch GB-Titanium Schienen im Mill. Der Sternkopf ist auswechselbar und macht einen robusten Eindruck. Die Kettenspannung kann (muss) mit Stern höher gefahren werden, dadurch wandert die Kette auf der Rückseite nicht mehr aus der Nut, was hässliche Spuren auf der Oberfläche verursachen kann.

Die richtige Kettenspannung zu finden ist nicht ganz einfach bei langen Schwertern. Die Garnituren werden ja recht heiss und durch die lange Kette macht sich die längung mehr bemerkbar. Einige hier benutzen auch eine Wasserkühlung an der Sternspitze. Dann versorgt die Säge die Nut mit Öl, am Stern kommt noch von oben Wasser drauf.

Für dich wäre vielleicht die 90cm 1,3mm Picco Schiene von Stihl interessant. 3003 000 8853. Sie ist robust und passt plug and Play auf die 660.

Eine Kompromisslösung fürs Fällen und aufsägen würde ich fast nicht machen, da man zu sehr zurückstecken muss. Gerade bei Hartholz brauchst du den schmalen Schnitt, da es sonst zu viel Leistung kostet.
Zum fällen etc. gibt es auch nicht originale Schienen mit 3003-Aufnahme. Evtl. mal eine Sugihara anschauen, ich weiß jetzt gerade nicht auswendig wie weit da die Panzerschienen gehen mit passender Aufnahme.

um die 3002 Schienen auf der 660 mit 3003 zu nutzen, reicht nicht nur ein Abstandshalter. Die Ölbohrung muss an der Schiene auch angepasst werden. Wie genau muss jemand anders sagen, ich habe das noch nicht gemacht bzw. angeschaut. Als Adapter in der Nut nutze ich einfach ein Stück Flacheisen mit zwei Bohrungen.
Besorg dir ein 4mm Flacheisen mit 15mm, feile es auf 14mm und bohre mittig die beiden 12mm Löcher für die Schwertbolzen. Ränder abrunden mit der Feile und noch eine Senkung für die Blechschraube, fertig. Das ganze dauert 15 Minuten und ist mit Bohrmaschine, Feile und Metallsäge auch mit wenig Ausrüstung machbar.

Für die Piccoketten benötigst du auch ein anderes Kettenrad, ich weiß nicht ob der Carsten das inzwischen auch im Programm hat.

Ich hoffe, ich hab nix vergessen :GG:

Ebenfalls schöne Sommertage! :wink:

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BeitragVerfasst: Freitag 27. Juli 2018, 10:00 
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Das hat Tom gut zusammengefasst.
Also wenn du online im Ausland bestellen kannst, und das auch geliefert bekommst, dann koennte fuer dich die GB Schmaschnittschiene von Forstversand Grube in Frage kommen.
Die ist mit 70 Euro fuer 90cm unschlagbar guenstig.

Nietgeraet und eine lange Rolle Stihl Ketten, dann haettest du dein Lebenlang ausgesorgt, und kannst Ketten selber herstellen.
Zur Balkenherstellung kann es durchaus wirtschaftlich sein, eine "Platte" in der gewuenschten Balkenstaerke abschneiden, dann mit Keilen direct auf dem Stamm leicht anheben, und dann mit dem Minimill die Balken der Laenge nach abschneiden.

Google mal nach "Meghi Serra Tabau", das ist der brasilianische Nachbau einer Granberg Alaskan Mill, die haben auch das Minimill im Angebot. Schickt Mercado Livre doch bestimmt nach Ecuador?!


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BeitragVerfasst: Samstag 28. Juli 2018, 06:53 
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Allerbesten Dank euch Beiden :danke:

Also Auf Wiedersehen Panzerschiene mit 1,6mm, dann vergess ich es mal besser :heulen:
Demnach wird es also dank eurer Erfahrung bei mir eine Picco-Garnitur, denn das schoene Tropenholz soll moeglichst nicht viel Saegespan abwerfen, welchen ich als Nebenprodukt fuer meine Oeko-Klos dennoch gebrauchen kann ;)
Ein paar dicke Planken werde ich neben Brettern & Balken auch brauchen fuer Arbeitsplatten, Tischplatten, Waschbeckenbasis im Bad & als lebensnotwendiges XXL-Sprungbrett fuer den Swimmingpool damit der Tag weltmeisterlich starten kann :am Boden:

Die Stihl 3003 000 8853 ist bisher mein Favorit, ziemlich teuer, aber Qualitaet.
Vielen Erfahrungsberichten zufolge (hier im Forum und auch in anderen) gibt es ordentlich Negativmeinungen zu GB und Oregon.
Eine Schiene haelt bei behutsamen Einsatz ja ewig lang und da investiere ich lieber das Doppelte anstatt mich dem Risiko auszusetzen mit GB festzufahren, zumal es dauert bis es Ersatz gebe denn hier gibt es gar keine 1,3mm Garnituren fuer grosskalibrige Saegen wie mir vor einem knappen Monat in der Stihlzentrale in Quito versichert worden ist.

Wenn die dicken Staemme umgewaelzt werden, nutze ich dabei einen Kettenzug und zwei nahe Baueme als Anker. Da habe ich als Bergfuehrer etwas Ahnung im Petto :wink: Der Stamm bekommt dort wo er abgesaegt wurde einen sauberen Querschnitt, dann wird ein sauberes Quadrat als Schnittansatz draufgezeichnet und anschliessend gehts ans Millen und der Laenge nach runter mit den Aussenrundungen bis 4 glatte Seiten enstanden sind. Dann ist es auch allseitig besaeumt. Ein paar Keile mit und ohne Dornen oben auf der Auflageflaeche halten dann den Stamm beim Saegen fest. Eine angeschraubte Aluleiter dient dabei als Leitschiene fuer den Seagefortschritt. Ein Saegewerk dafuer baue ich bald selbst, wenns fertig ist, dann lade ich ein paar Fotos hoch 8-)

Eine ganze Rolle Saegekette hier her zu bekommen halte ich fuer schwierig, denn ab 4 Kilo Paketgewicht muesste ich nochmal satt Zusatz-Zoll hinblaettern welcher unter 4 Kilo garnix kostet und fertige Ketten sollten es daher auch tun. Schliesslich will ich auch nicht tagtaeglich kubikmeterweise Holz millen bis ich alt bin oder LS-Ketten an die Landsleute hier verchecken. Von daher bevorzuge ich am Anfang vorgefertigte LS-Ketten, aber trotzdem vielen Dank fuer die ueberlegenswerte Anregung. Vielleicht komm ich eines Tages drauf zurueck aber erstmal will ich mich reinfuchsen und gemuetlich mein Bauholz erschaffen. Ich habe auch schon ein paar mal Bretter aus der Huefte ohne Zusatzkrempel mit der 051 geschnitten, aber mehr als Schalungsbretter sinds nicht geworden. Mit einem mobilen Saegewerk der recht bekannten Marke namens Eigenbau sollte es dann ein Traum werden.

Januar/Februar gehts dann ran an den Baumspeck, Tropenholz ist Championsleage und wenn es Eigenes ist und ich abgesehen von dem was schon da ist auch jede Menge selbst hochpeppeln kann bis es nach min. 20 Jahren schlachtreif ist... HIMMLISCH!!!
Ein paar Holzarten sind leider auf meiner Finca gar nicht vertreten, aber ich bin froh mit dem was da ist und nicht traurig ueber das was noch nicht present ist.

Besten Dank nochmal an euch!!! :mekka:

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BeitragVerfasst: Sonntag 29. Juli 2018, 13:42 
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Registriert: Freitag 9. März 2007, 16:59
Beiträge: 37438
immer gern, mich fasziniert das millen seit Jahren, und je mehr man sich drüber unterhält, desto weiter wird die ganze Sache gesponnen! :)
Damals gabs fast kein Wissen oder Erfahrungen. Macht Spaß zu teilen, zu hören und zu lernen. Wäre cool wenn du dir auch einen Bilderthread zulegst und uns von deinen Erfahrungen und Erlebnissen in Ecuador berichtest! :super:

Die benannte Stihlschiene hatte ich ja einige Jahre im Einsatz mit 90ccm. Mit einem normalen Alaskan Mill kann man damit ungefähr 75cm Durchlass schneiden. Die 90ccm reichen dafür noch gut. Bei der 660 musst du mit der Ölung aufpassen, meine Dolmar 9010 fördert weitaus genug. Denk mal über einen Zusatzöler nach.

Ich fand die Qualität der Schiene sehr gut, meine jetzigen GB´s nutze ich noch nicht lang genug, um da ordentliche Rückmeldungen zu geben.

Kläre mit dem Carsten doch mal ab, ob der auch nach Ecuador schickt. Er hat sehr gute Preise und gute Ware. Dann kann er dir die entsprechenden Ketten bis zum Gewicht schicken.

Vielleicht überlegst du mal noch, ein Schleifgerät zu kaufen. Grad bei hartem Tropenholz kann es schon sein, dass die Ketten oft geschärft werden müssen. Hierzulande ist das teils bei Eiche extrem.
Dann am Besten gleich ein Oregon oder Stihl, damit du alle Winkel gut einstellen kannst. Nehm eine Kette zum probieren, welche Schnittgeometrie die Beste für dich ist.
Eckhard (Egnaz) hat hier im Forum auch mal einen Versuch gemacht und ganz gut dokumentiert.

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BeitragVerfasst: Montag 30. Juli 2018, 04:50 
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Beiträge: 43
Wohnort: Ecuador
Besten Dank Tom :klatsch:
Einen Bolg (spanisch/englisch) werde ich definitiv starten um die Fortschritte und Hindernisse auf meiner Farm zu teilen was einerseits als Anregung fuer Gleichgesinnte dienlich sein soll und mir auch als "Werbung" in gewisser Weise zu Gute kommt. In dem Sektor wo wir kommendes Jahr hinziehen gibt es leider kein Telefonanschluss und somit auch kein "schnelles" Internet wie hier inner Statdt.
Bilder hochzuladen wird mit einem alternativen Internet-Stick bestimmt etwas laenger dauern und ich kann noch keine Versprechungen machen, ob ich einen schillernden Bilderthread wie du mit gut 400 Seiten etablieren kann. Die Praxis wird dann entscheiden, ob es moeglich sein wird sowas zu packen, aber ganz ohne Fotos wird das Forum hier auch nicht meinerseits versorgt werden. Etwas zurueckgeben fuer all die Starhilfe mag ich ja auch, aber andererseits ist der Farmfortschritt meine Prioritaet und meine Tochter + Huebsche sollen auch nicht zu kurz kommen neben all der 24/7 Arbeit 8-)

Das Thema Zusatzoeler steht schon laenger auf meiner ToDoListe.
Bestimmt gehen viele Vorhaben auch ohne, bei "Weichholz" oder geringeren Staerken...
Aber bei Hartholzbearbeitung von Großkalibrigerem in der Trockenzeit ist es ganz sicherlich unerlaesslich (bei Avio, Huambula, Canelo Negro, Cedro, Guayacan etc.)

Gab es hier schon jemanden der seine Standartoelpumpe/Oelbohrungen "getunt" hat, mit Feile und Co?

Falls sowas gar nicht angebracht ist muss ich definitiv eine Zusatzoelung miteinbeziehen...

Deine Anregung mit dem Schleifgeraet ist auch eine interessante Ueberlegung :KK:
Meine Preferenz ist generell simpel und "back to the roots" vorzugehen ohne Hightech. Lowtech ist eines meiner Lieblingsinteressen und meine Farm soll mit moeglichst vielen Lowtech-Alternativen einen "DIY" Charakter bekommen.
Am Anfang mag ich erstmal selbst feilen und wenn ich damit gut klar komme, dann waere es umso angenehmer.
Die Kettensaege wird schon eines meiner Hauptwerkzeuge und dementsprechend haeufig wird diese mit der Feile in Kontakt kommen, aber beim MachetenSchaerfen bevorzuge ich auch eher einen stromlosen Schleifstein als den Doppelschleifbock. Bei meinen Steigeisen, Eisschrauben, Eispickeln, Zeltheringen, Kuechenmessern, Hebelschneider laeufts ebenso stromlos. Scheint also meiner Lebensphilosophie zu entsprechen, dass ich der Technologie etwas aus dem Weg gehe und aufm Land leben schaetze wo ich natuerlich auch unzaehlige Annehmlichkeiten des Fortschritts wertschetze. Nur so viel wie noetig und dabei so wenig wie moeglich ist dahingehend mein Fazit... :)

Genauso wie du habe ich auch gut 70cm bei einer 90er Klinge als Durchlass beim Millen in Aussicht und wird auch ausreichen.

Einen besonders extravaganten Gruppenesstisch mit 2 breiten Planken (außenseitig mit Baumkante & innenseitig mit besaeumter Kante) habe ich auf meiner Projektliste in Großbuchstaben stehen, wo zwischen den 2 beieinanderliegenden Tischplanken eine durchgehende Luecke freibleibt damit in der Mitte zwischen den Planken ein paar lange Pflanzkaesten eingefasst werden sodass passendes Kraueterzeux als Essensbeilage oben rauswaechst.
Da freu ich mich schon tierisch drauf obwohl es nicht meine eigene Idee ist. YES

Die Zollgesetze hier sind recht unangenhem, denn sobald ein 4 Kilopaket kommerziell aussieht muss ich auch fett Steuern zahlen und warten warten warten, was bei internem Familienversand bis 4 Kilo und gemixtem Sendungsinhalt nicht hinderlich ist. Drei vier Ketten sind also kein Problem in einem 4 Kilo Familienpaket, aber wenn mir eine Firma auch nur eine Kette sendet liegt das Paket erstmal lange beim Zoll bis es freigegeben wird und je nach derren Laune Steuern anfallen. Damit soll angeblich die heimische Produktion angereizt werden aber in Wirklichkeit werden so kleine und mittlere Unternehmen behindert ihr Importgeschaeft zu verrichten; Die grossen Firmen haben generell ihre Mittel und Moeglichkeiten vom Zoll unbehelligt ihrem Alltag nachzugehen und durch diese Politik halten sie sich die Konkurenz der kleineren vom Leib welche sie gern schlucken, also aufkaufen. Meine Meinung als Selbststaendiger :pfeifen:
Wenn ich den Kram also erstmal zu meiner Schwester oder Eltern sende, habe ich am Ende nicht solche Probleme wie in der Vergangenheit :DH:

Dem Carsten habe ich schon geschrieben, allerdings wegen Schwertern. Die Ketten empfinde ich als sehr sehr guenstig!!!
Bei Stihl habe ich kein 90er Piccoschwert gefunden und auch keine LS Picco Ketten mit 114TG...
Werden die gar nicht mehr produziert und von denen direkt vertrieben oder warum habe ich das Piccoschwert (Ketten-Schaerfen.de) und LS Picco-Ketten (premium-motorsaegenzubehoer.de) ebenda gefunden? Seltsam...

Die Forumsgemeinschaft kann sich mit dir sehr gluecklich schaetzen!
Ich zumindest habe sehr viele Kommentare deinerseits (insbesondere bezueglich Millen) gelesen und sehr viel gelernt.
So erfahren zu werden wie du und andere Kollegen hier ist nicht mein vorrangiges Ziel aber auf dem Weg in die selbe Richtung schaetze ich mich sehr gleucklich auf deinen/euren wegebnenden Input kostenlos zurueckgreifen zu koennen, also ALLERBESTEN DANK!!! :mekka:
Ich wuensche euch allen einen ausgesprochen angenehmen Wochenstart :super:

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BeitragVerfasst: Montag 30. Juli 2018, 15:56 
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Registriert: Samstag 24. April 2010, 10:20
Beiträge: 871
Für die MS 660 gibt es doch auch neben der Standart Ölpumpe (0,9mm Hub) die größere Ölpumpe mit 1,15mm Hub (Teile Nr. 1122 640 3201, bei der MS 660 Magnum, 660 R Magnum und 660 Arctic). Ich würde an deiner Stelle diese verbauen oder beim Händler wenn du deine 660 kaufst gleich einbauen lassen (sofern in Ecuador lieferbar). Diese Ölpumpe liefert bis zu 6cm³ mehr pro Minute als die Standartölpumpe. Somit kann laut Datenblatt 20,5cm³ +/- 3,5cm³ gefördert werden.

_________________
FS 80
MS 361 W
MS 241 C-M VW


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BeitragVerfasst: Dienstag 31. Juli 2018, 05:30 
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Registriert: Freitag 13. Juli 2018, 17:23
Beiträge: 43
Wohnort: Ecuador
Vielen lieben Dank fuer deine hilfreiche Antwort FS 80!!! YES
Dank dieses Forums habe ich den betreffenden Thread zur groeßeren Oelpumpe fuer die 660er gelesen und bin durch die guten Erfahrungen dort ueberzeugt, dass es eine lohnende Investition sein wird umzuruesten was mir auch den Zusatzoeler erspart.
Außerdem werden (wenn auch selten) Harthoelzer mit großem Stammdurchmesser drankommen und da ist mehr Oel in der Rinne prima. Kennst du rein zufaellig eine zuverlaessige und guenstige Bezugsquelle fuer die Pumpe mit 1,15mm Hub?
Abgesehen von der Pumpe muss ich mir ja dann auch noch einen neuen Oelschlauch & Oelschnecke zulegen, oder?


Einbauen lassen wuerde ich es auch hier vor Ort von Stihl (und zugucken zum Lernen) weil ich sowas noch nicht gemacht habe.

Wuerdest du die Oelbohrung in der Schiene (in meinem Fall dann die 90er Piccoklinge von Stihl) genauso lassen wie sie standartmaeßig ist oder sachte vergroeßern im Durchmesser?


Besten Dank nochmal, jetzt steht mein MS Equipment auf schon auf viel solideren Beinen :danke:

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BeitragVerfasst: Dienstag 31. Juli 2018, 09:16 
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Hi Andre,

vielen Dank für deine Worte, hat mich sehr gefreut! :klatsch: :klatsch: :super:

Wegen mir musst du dich natürlich nicht in unkosten stürzen und über mobilnetz fotos ohne Ende hochladen 8-)
Schön wäre es schon, mal was zu sehen. Ist ja immer interessant. Aber sowas kann man ja auch mal beim Heimaturlaub etc. erledigen, oder mal nur ein kurzer Text wenn´s gerade passt.

Natürlich geht das schleifen mit der Hand auch, und auch gut. hier ticken die Uhren halt wohl etwas schneller und man ist froh, wenn man es erledigt hat :pfeifen:
auch mit der Hand und ggf. ein paar Lehren kannst du deine Ketten präzise schleifen. Du kannst dir ja mit einem Magnet, einem stück dran befestigtem Blech und ein paar markierungen drauf ganz einfach eine Schärflehre bauen. Mit der Zeit macht man da erfahrungen, da kann ich jetzt pauschal auch nicht sagen, was für ein Winkel bzw. Kombination für deine Holzarten und gewünschten Ergebnisse am Besten ist.

Mit den Stihlsägen kenn ich mich immer nicht so gut aus, da hast du aber ja die Info mit der Ölpumpe schon bekommen. Bestellen kannst du die Stihlteile hier im Forum u.A. bei Martin, dem Gründer unseres Forums. Es gibt aber auch einige andere Stihlhändler.

An der Schiene würde ich nichts ändern. Ich hatte sie ja lang an meiner Dolmar 9010, und die fördert sehr viel Öl.

ein Guter Tipp ist noch, bei jedem Kettenwechsel die Nut in der Schiene anständig zu reinigen. Dort sammeln sich auch immer viele Späne, welche den Öltransport dann evtl. verringern.

Die Stihlschiene sollte es schon noch geben. Sie wird normalerweise nie im Internet bei Stihl selbst angegeben. Ketten bekommst du ja vom Carsten sehr günstig und gut, ist bei mir auch der alleinige Ausstatter inzwischen.

:wink:

PS: ich würde mir vielleicht noch was mit dem Sprit überlegen. Vermutlich wirst du nur selbstgemischtes haben. Wenn die Luft steht und der Stamm am Boden liegt, hast du mit den aktuellen Sägen mit stehendem Zylinder immer die Abgase am Körper und im Gesicht. Das kann ganz schön auf die Nerven gehen, und Gesund ist es ja auch nicht.
z.B. die alten Stihl 051/076 hatten einen liegenden Zylinder und den Auspuff im Mill dann nach unten links weg. Da pustet es die Abgase besser vom Körper weg.

Ich mille nur mit Sonderkraftstoff, da ist es nicht mehr ganz so wild, aber auch störend. will mir mal noch ein Abweiserblech oder so montieren, damit die Gase irgendwohin abgeleitet werden.

Inzwischen versuche ich immer nur noch, auf Böcken zu sägen und wenn möglich dann, wenn etwas Wind geht. Vielleicht hast du aber ja einen großen Ventilator irgendwo rumstehen :mrgreen:

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BeitragVerfasst: Dienstag 31. Juli 2018, 10:14 
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Zur Bezugsquelle kann ich dir nichts sagen. Ich würde da mit dem Händler sprechen wenn du die Säge kaufst. Wenn ich dir jetzt Läden in z.B. Deutschland nenne und man den Versand (sofern sie nach Ecuador liefern) mit einrechnet kommt es dich warscheinlich teurer als es vor Ort zu kaufen. Über diese Möglichkeit mit Versand kannst du nachdenken falls du es in Ecuador nicht bekommen kannst.

Mit der Ölbohrung habe ich jetzt keine Erfahrung, ich würde es aber zuerst mal mit dem Originalzustand versuchen, aufbohren kannst du immer noch. Den Ölschlauch würde ich auch erneuern um Undichtigkeiten auszuschließen. Die Schnecke, (du meinst wohl die Antriebschnecke mit der die Pumpe angetrieben wird) muss nicht gewechselt werden, die ist bei beiden Ölpumpen (Standart und High Output) gleich. Bespreche das aber im Detail mit dem Händler nochmals.

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BeitragVerfasst: Dienstag 31. Juli 2018, 14:28 
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Was den Sprit und den Abgasgeruch angeht, hat Tom recht, das ist mehr als unangenehm, weil der Auspuff gegen das Holz gespustet wird.
Ich habe das "behoben", in dem ich den Auslassdeflektor (also das kleine Blech, das am Auspuff ueber dem Funkensieb sitzt und den Abgasstrom umlenkt) modifziert habe. Nun wird das Abgas quasi im rechten Winkel zum Schwer ausgeblasen. Das ist natuerlich schlecht beim Faellschnitt, da kriegt man es in die Fresse, aber beim Millen ganz hervorragend, weil es dann nach unten ausgeblasen wird (Saege liegt ja auf der Seite). Zum Mischen wuerde ich nur vollsynthetisches Oel nehmen, das "riecht" besser, gibt weniger Ablagerungen etc. Macht den Bock nicht fett, da man ja mit einem Liter 50 Liter mixed, das reicht ne Weile.

Wenn du bei 90cm bleibst mit vergrösserter Ölpumpe, also 75cm im Schnitt, dann sollte kein Zusatzöler notwendig sein. Wichtiger ist, die Kette oft zu wechseln und die Oelnut penibel sauber zu halten. Scharfe Kette haelt den Verschleiß gering, das ist das A und O. Die Saege muss sich von selbst ziehen, oder nur ganz wenig Druck benoetigen.

Was das Schleifgerät angeht, ich Feile nur von Hand. 6er Pack PFERD Feilen von Hinkelstein, die sind sehr scharf und hochwertig. Bei 135er Kette drehe ich die Feile 4 mal um 90 GRad, und mach sie immer sauber mit einer Messingbuerste. Die Ketten kannst du so dutzende Male schaerfen, mit der Maschine geht mehr Material verloren.


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BeitragVerfasst: Mittwoch 1. August 2018, 07:57 
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Beiträge: 43
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Halli Hallo und besten Dank fuer all eure sehr hilfreichen Beitraege!!! :danke:
Hinsichtlich Feilen und Saeuberung besorge ich mir bestimmt ein originales Schaerfset wo die Feillehre, Nutputzer, Feilen drin sind und angemessen kosten, 20 Euro sehe ich als durchaus angemessen fuer Kosten/Nutzen an.
Das Piccoschwert habe ich fuer 150 Eus gefunden und scheint mir auch angemessen in Preis/Leistung.
Die Oelpumpe mit 1,15mm Hub habe ich nur einmal gefunden und der Preis von 150 Eus halte ich fuer ueberzogen fuer dat bissl Aluguss und werde soweit erforderlich lieber einen Zusatzoeler favorisieren. Beim Faellen sollte erstmal keine Zusatzoelung unbedingt von Noeten sein wenn ich die 75cm Klinge einsetze und behutsam saege.

Dass die Zeit hier langsamer tickt als in "Industrielaendern" kann ich nur bestaetigen und gefaellt mir persoenlich auch besser.
In den Großstaedten ticken die Uhren rasanter als auf dem Land. Manchmal tickts mir aufm Land auch etwas zu langsam, aber Anpassung und Gewoehnung erleichtern das alltaegliche Leben aufm Land. Geduldig sollte man schon sein wenn man nicht staendig einen Nervenkollaps provozieren mag getreu dem Satz "Gib mir die Gelassenheit die Dinge zu ertragen welche ich nicht aendern kann..." Die Nut zu putzen, Kettenschaerfe fokussieren, Kettenspannung optimieren etc. etc. werde ich einfach kontinuierlich machen muessen um gute Schnitten hinzubekommen. Etwas Peilung davon habe ich schon aber bis Alles prima harmoniert dauert es auch etwas und muss ich mir durch die Praxis aneignen. Zwei linke Haende hab ich gluecklicherweise nicht YES

Bisher habe ich halt noch nie mit der MS gemillt, sondern nur gefaellt und somit ist es Neuland fuer mich.
Etwas Durchblick habe ich schon durchs Forum bekommen und youtube hat auch jede Menge nuetzlicher Videos wo man einen ganz guten Einblick bekommt wie Professionelle&Amateure erfolgreich ihr Holz millen.

Die meisten "MS Aktivisten" hier befuellen ihr Teil nur mit Billigsprit und Altoel.
In meine neue Saege wird jedenfalls nur fuer die lokalen Verhaeltnisse Nobelsprit (Super statt Extra) und Motormix kommen und laeuft demnach auf Selbstmischung raus was ja absolut ausreichend ist. Solche Sonderkraftstoffe wie "White Gasoline" kosten hier auch Unsummen und eine 660er ist ja schon ein Schluckspecht. Die Idee mit dem Ventilator ist natuerlich abgesehen vom Spaß sowas zu lesen in der Tat echt praktisch. Batterielos muesste das Ding laufen aber sowas gibts ja auch in etwas groesseren Dimensionen als nur im Taschenformat und koennte auch auf meinen Mill-Eigenbau montiert werden. Wenn es auch nur etwas hilft waere es schon ein Fortschritt. An die Abgase beim Millen hatte ich noch gar nicht gedacht und dank dir Tom! Wie gesagt habe ich noch keine Mill-Erfahrungen und beim konventionellen Saegen stoerte es mich bisher nur mittelmaeßig, aber eher wegen den Billigkraftstoffen.

Mir eine Oelpumpe senden zu lassen faellt nicht weiter ins Gewicht weil ich regelmaeßig als Zusatzverdienst Pakete mit Kletterkram hier in den Reiseagenturen verchecke. Die Sendung waere unkompliziert aber zusammenbauen wuerde es schon ein Profi von Stihl dem ich zuschauen muesste zum Lernen, hinsichtlich Einbaugarantie und auch damit nix schief geht, denn wie hier manchmal gearbeitet wird von mutmaßlich "Professionellen". Duerfte ja nicht nur in Ecuador so sein, stimmts? Aber in D bin ich da schon etwas mehr gewohnt...
Die Pumpe jedenfalls wird es hier zu 99% nicht geben und wenn ich nicht einen korrekten Preis dafuer bekaeme wuerde ich es sowieso sein lassen.
Die Feilen putze ich waehrend der Feil-Session auch von Hand wie der Volker, egal ob Holz oder Metallfeile. Zugekleisterte Feilen sind einfach......
Hast du zufaellig ein paar Bilder parat von deiner Abgas-Modifizierung?

Einen Bilderthread starte ich sobald mein Mill-Eigenbau fertig ist, aber momentan komme ich noch nicht dazu.
Erstmal muss ich mich umschauen was hier an Aluprofilen und Stahlgewindestangen in den Laeden verfuegbar ist.
Eine Schwerklemmung will ich definitiv nicht, sondern ein Mill mit 2 Doppelbohrungen im Schwert fuer 4 Gewindestangenhalterungen, was etwas mehr Steifigkeit und mir persoehnlich mehr Vertrauen in das Teil bringen soll. Bezeichnet mich ruhig als paranoid aber durchs Klettern und Downhillen bin ich was Vertrauen in die Materialien anbelangt einfach sehr sensibel.
Vielleicht hatte ich auch deshalb noch keinen wirklich ernsten Unfall :wink:
So ein Mill vibriert mit Sicherheit auch nicht wenig... ;)
Dadurch dass meine Baueme meistens nicht auf komplett ebenerdigen Flaechen gewachsen sind, leistet mir ein sachtes Gefaelle im Wald schonmal etwas mehr Vorschub.
Nach einer Seilwinde will ich auch mal Ausschau halten, da muss dann aber die Quali stimmen wenn ich mir so ein Teil anlache!

Jetzt schreibe ich noch kurz dem Martin ob er ein paar Teile auf Lager hat wie die 90er Piccoklinge oder die groeßere Oelpumpe, danke fuer die hilfreiche Weiterleitung Tom :DH:

Jedenfalls danke ich euch allen vielmals, dass ihr mir so viel weitergeholfen habt!!! :super:

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sondern den eigenen Garten zu pflegen damit sie von allein kommen.


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BeitragVerfasst: Mittwoch 1. August 2018, 13:05 
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Noch ein Tipp meinerseits: Viele machen das beim Millen oder auch in geporteten (Leistungsgesteigerten Sägen in den USA) Ich würde zum Millen nicht 1:50 Benzinmischung nehmen (2%Ölanteil) sondern mindestens 1:33 (3%Ölanteil), da die Säge deutlich stärker belastet wird als beim "normalen Sägen". Außerdem würde ich den Vergaser an der H Schraube etwas fetter drehen (z.B. 1000 Umdrehungen unter der zulässigen Höchstdrehzahl vor allem wenn es bei dir auch noch sehr heiß ist). Fetter stellen deshalb, dass im Motor genügend Innenkühlung durch einströmendes Gemisch gewärleistet ist. Die Innenkühlung ist die Wichtigste Kühlungsart und absolut Überlebenswichtig, erst danach kommt die Gebläsekühlung durch das Schwungrad. Das nur als Tipp, ich sehe das halt mehr aus der Sicht eines Mechanikers und würde es selbst auch genauso machen. Die Kurbelwellenlager und Zylinderlaufbahn werden es dir danken.

Ich empfehle auch die Drehzahl immer mal wieder zu kontrolieren und gegebenenfalls nachzustellen. Mit zunehmendem Einfahrprozess wird sie sehr warscheinlich etwas steigen. Genauso haben Wetterbedingungen (Temperatur, Luftfeuchte, verwendetes Benzin etc. einen Einfluss auf die Drehzahl)

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BeitragVerfasst: Freitag 3. August 2018, 05:59 
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Besten Dank fuer deine sehr hilfreichen Tips FS 80 :danke:
Solche Hinweise lesen sich ja weder aus Handbuechern raus und ebensowenig sind sie durch Stihl-Mitarbeiter hier verfuegbar...
Also allerbesten Dank!!! :super:
Außerdem laesst sich so das Gemisch in meinem Fall besser mischen, denn einen Motomix in zwei 20 Liter kanistern fuers Millen zu mischen geht einfacher von der Hand. 25l Kanister habe ich hier noch nicht gesehen ;)
Theorethisch gibt es ja viele Ansaetze, aber am besten ist es meiner Meinung nach generell mit offen Augen vorzugehen und zu schauen wie es am besten laeuft. Etwas experimientieren gehoert oft zum Erfolgserlebnis, auf deine Idee waere ich von alleine nicht gekommen, MUCHAS GRACIAS :DH:

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BeitragVerfasst: Freitag 3. August 2018, 08:35 
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Diese Tipps halte ich für bedenklich bis gefährlich. Eine sauber eingestellte Säge steckt das millen ganz locker weg, läuft mit maximaler Leistung und produziert (verhältnissmäßig) wenig Abgas/Schadstoffe. Was FS 80 da vorschlägt ist eine Überfettung der Mischung inkulsive Überfettung des Gemischs. Das kann einerseits zu einer Verkokung der Maschine führen, sie läuft nicht mit voller Leistung und VOR ALLEM: Du hängst beim millen total im Abgas. Und das, was bei einer derartigen Betankung und Einstellung da raus kommt, ist alles andere als gesund...

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Gruß Simon


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BeitragVerfasst: Freitag 3. August 2018, 12:59 
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Er soll sie ja auch nicht grenzenlos fett stellen, aber eben etwas auf der Fetten Seite stehen haben. Deshalb sollte für diese Einstellung bzw. generell ein elektronischer Drehzahlmesser verwendet werden. Mit 1:50 würde ich definitiv nicht millen, das kann schnell mit dem Schmierfilm eng werden. Das heißt nicht, dass sie dadurch gleich frisst oder fest geht, aber es gibt einen erhöhten Verschleiß in Kombination mit der Last und Temperatur. Hast du mal Bilder gesehen von Motoren die mit 1:50 laufen? Meistens sind die relativ "trocken" innen was den Ölfilm angeht. Es ist seine Entscheidung was er macht, aber ich würde kein 1:50 zum Millen verwenden, meine Meinung.

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