Hallo,
es gibt tatsächlich schon einige ähnliche Posts hier. Der Bereich ist super zum schmökern.
Milling hat für mich vor über 10 Jahren begonnen, weil zu dieser Zeit kein Ofen vorhanden war und ich gerne Säge
Ausserdem gab´s einen Nussbaum, der zu schade war zum verheizen.
Sicherlich gibt es noch zahlreiche Sägen, die oft auch für Privatleute schneiden. Manchmal ist die Menge aber gering, oder noch häufiger, lässt sich nicht oder nur aufwendig transportieren.
Hier gibt es oft große Bäume in Gärten, die mit abteilungen, Grundstücksverkäufen etc. so verhackstückt wurden, dass man nur noch durch einen kleinen Weg oder Fertiggaragentür etc. rein kommt.
Solche Stämme kann ich direkt vor Ort zu Brettern verarbeiten und selbst mit über einem Meter Durchmesser quasi aus jedem Garten mit Muskelkraft bringen.
Die Kosten darf man beim milling nicht zu streng betrachten. Sie sind immer etwas höher und werden sich erst rechnen, wenn man wirklich große Tischplatten schneidet und auch vermarkten kann.
Es gibt auch viele verschiedene Formen. Kleine Teile mal nur für ein Brotzeitbrett, basteleien usw. erfordern wesentlich weniger Investition als dickere Stämme, wo man nicht nur die starken Sägen oder das große Mill braucht, auch das drumherum für Transport, Vorrat an Ersatzketten, Lagermöglichkeiten und Endverarbeitung müssen eigentlich mit rein.
Man braucht heute wirklich kein Granberg Mill mehr kaufen, da sie einfach sehr teuer sind und Innovationen nicht wirklich umsetzen. Das, was gemacht wurde kam von uns Usern bereits vor vielen Jahren ans Mill.
Das was Clemens gezeigt hat funktioniert auch sehr gut. Meine Drechselrohlinge mille ich allerdings auch alle nach Möglichkeit, da sie dann gleich ohne Nachbearbeiten gut auf der Säge laufen, wenig verschnitt auf der Drechselbank haben etc. Kann man aber so oder so sehen.
große Platten verlangen viel Anstrengung im handling, transport und der trocknung. Die Ergebnisse sind aber gigantisch und teils auch nur mit den wenigsten stationären Sägen zu leisten.
Hier brauchts dann aber wieder mindestens einen Eigenbau in Sachen abrichte, plan fräsen und so weiter.
Kauf ein einfaches mill aus der Bucht, verlängere bei Bedarf mit ITEM Profilen, nutze deine stärkste Säge und sammle erste Erfahrungen. mit der Zeit kommen die Umbauten von selbst, wenn es Spaß macht auch die großen sägen usw.
Ich beginne gerade mit meinem Esstisch, den ich in unserer Schreinerei mit dem Schwiegervater rein handwerklich bauen möchte. Den Baum, einen großen Bergahorn habe ich vor drei Jahren selbst gefällt, im Winter selbst aufgesägt und die weiterverarbeitung wird ähnlich laufen. Solche Stücke schaut und wertschätzt man ganz anders, als ein stumpf vom Händler gekauftes Holz. Ich denke auch jedes mal dran, wie fordernd das Aufsägen damals war, im Sturm bei deutlichen Minusgraden und Schnee
Jeden Ablauf des fertigen Produkts selbst begleitet zu haben ist schon ein tolles gefühl.
um mal ein Fazit zu versuchen, ich sehe das ganze eher als Leidenschaft, bei dem inzwischen auch noch was hängen bleibt. Der Moment, wenn das nächste Brett von spänen befreit ist und die tolle Maserung durchs nasse Holz richtig feuert, ist jedes mal wieder unbeschreiblich. Das macht eigentlich fast das Meiste aus. Auch die Nachhaltigkeit bzw. Wertschätzung für einen Baum, der manchmal über 200 Jahre irgendwo stand und ein zweites Leben bekommen kann, ist ein gutes Gefühl.
Wenn man gerne selbst bastelt kann man sich recht einfach mit Material versorgen. Wenn man das nur zum Spaß an der Freude macht, sollte man sehen dass man die Bretter auch gut verkauft bekommt.
hier gibts einen, der im Lohn schneidet. Wie der seine Kalkulation macht, ist mir ein Rätsel. Ich könnte das mit meinen Anforderungen nicht im Lohn betreiben. Zahlen würde mir das keiner
Aber es macht spaß und gibt einem viel.
edit: Es gibt keine dummen fragen, nur dumme antworten
Ich hab schon Stämme bekommen, die das Sägewerk nicht genommen hat weil Metall drin ist. Meine Ketten kosten maximal ~50 Euro, und bei Metallkontakt sind sie fast nie kaputt oder man tauscht im schlimmsten Fall nur einen Teil aus.
Platten kannst du bis zu einem gewissen Gewicht selbst handeln, irgendwann wenn man in Richtung Esstischplatte mit Waldkante geht, wirds zu schwer.
Wenn man vor Ort sägen kann (wald) spart man sich teils Schubkarrenweise Späne, die man sonst wieder herumfliegen hat. Ich hab mal für einen Spezl in seinem Garten geschnitten, die Nachbarn waren nicht nur wegen dem Lärm nicht wirklich begeistert, vor allem wenns regnet...
Hast du dir schon Bilder mit Mills angeschaut? Da muss man nichts zerlegen
Jedes halbwegs normale Mill passt in einen Kombi, meist sogar in einen kleinwagen. Im Schlimmsten Fall demontiert man die Säge mit oder ohne Schiene.
Das einzig unhandliche ist eine Führung für den ersten Schnitt. Hier wird oft mit einer normalen Leiter gearbeitet, die mit Lochband o.Ä. auf dem Stamm befestigt wird.
das Teil muss aber nicht länger sein als der Stamm, den man schneiden will und da man den dann auch transportieren will, erübrigt sich das Platzproblem
Wie ich oben schon geschrieben hab, kauf dir ein günstiges Mill aus der Bucht, recht viel billiger wirst du es nicht selber konstruieren können wenn du nicht wirklich Handwerklich geschickt bist. Wenn du die ersten Erfahrungen hast, kommst du selber da hin, wo du verbessern oder ausbauen willst.
die Konstruktion ist eigentlich so simpel, dass man schon auf einem Foto sieht wie man es selbst bauen muss, vorraussetzung dass man etwas handwerklich geschickt ist.
Meine Umbauten und verbesserungen gehen hauptsächlich in die Richtung, die performance zu steigern. Weniger Aufwand beim einstellen, einrichten usw. zu haben.