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 Betreff des Beitrags: Sägewerk für Maserknollen
BeitragVerfasst: Freitag 1. Oktober 2021, 21:05 
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Registriert: Dienstag 21. Februar 2012, 20:26
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moin,

ich bin auf der Suche nach einem Kettensägewerk und versuche mir einen Überblick über die unterschiedlichen Hersteller, Systeme und Anwendungsvarianten zu verschaffen. Und stelle fest, dass zB das Angebot vom Marktführer (?) Logosol nicht so recht zu meinem Anwendungsgebiet passt. Unabhängig vom Preisrahmen.

Ich möchte mit dem Sägewerk Maserknollen und Stämme mit Durchmesser ab 1m sägen. Schnittlänge sollte also bei um und bei 130-150cm liegen und die Säge muss natürlich entsprechend Bums haben, klar. Etwas spezifischer wird’s wohl beim Aufbau des Sägewerks bzw. der Montage ›am Stamm‹, wenn ich keine rechtwinkligen Stammenden habe, sondern eine (mehr oder minder) runde Maserknolle aufsägen möchte. Ich will von den Knollen natürlich nichts abschneiden, um solch eine Sägevorrichtung installieren zu können, das heißt es müsste ein System sein, das insich stabil ist und seine Stabilität / Verwindungssteifheit nicht durch den Stamm bekommt.

Nun könnte man sowas natürlich zurechtschummeln, indem man sich für zB die Logosol Big Mill einfach einen massiven Stahlrahmen baut, auf dem man einerseits das zu schneidende Holz fixiert und andererseits das Sägewerk montiert. Die Ankerprofile lassen sich sicherlich nicht nur ins Hirnholz spaxen, sondern auch mit Schlossschrauben auf einem gelochten, senkrechten Profil installieren. Soweit so gut, könnte man sicher so machen. Wenn ich aber 4000 Euro für solch ein Sägewerk ausgebe – und dann hat Stihl noch kein Geld gesehen – möchte ich eigentlich nicht noch tagelang in der Werkstatt stehen. Hat jemand Tipps zu Herstellern oder Systemen, die darauf passen könnten? Gerne natürlich auch unterhalb des Logosol BigMill-Preisrahmens… an sich genügt mir eine recht simple Bauweise. Ich möchte wenige, große Schnitte machen und dabei weder mich, noch das Holz oder die Säge quälen. Ich habe aber nicht vor damit regelmäßig und große Mengen zu schneiden, das System muss also nicht außerordentlich smart oder effizient sein.

Ich bin sehr gespannt auf Tipps und Ideen.

Viele Grüße
Niclas


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 Betreff des Beitrags: Re: Sägewerk für Maserknollen
BeitragVerfasst: Sonntag 3. Oktober 2021, 20:05 
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Registriert: Dienstag 6. April 2021, 15:29
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Hallo Niclas, wenn du nur selten etwas Aufschneiden willst, dann würde ich mir jemanden suchen, der solche eine Maschine hat.
Gruß Dirk

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 Betreff des Beitrags: Re: Sägewerk für Maserknollen
BeitragVerfasst: Sonntag 3. Oktober 2021, 20:11 
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Ich würde hier maximal in eine lange Schneidgarnitur investieren.

Freihändig senkrecht nach unten sollten da einigermaßen gleichmäßige Scheiben schneidbar sein.

Abrichten musst Du sie eh mit dem Handhobel und der Oberfräse......

_________________
Gruß

Schorsch


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 Betreff des Beitrags: Re: Sägewerk für Maserknollen
BeitragVerfasst: Montag 4. Oktober 2021, 00:09 
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Registriert: Dienstag 21. Februar 2012, 20:26
Beiträge: 28
moin,

Danke euch beiden. Als ich schrieb, dass ich nicht regelmäßig und keine großen Mengen schneiden möchte, sollte das vor allem heißen, dass das System nicht besonders schnell oder effizient funktionieren muss, weil ich damit nicht tagelang durchgehend einfache Bretter schneiden will – sondern einzelne, große Dinger. Vor allem eben Maserknollen. Alles andere, bis 72cm Breite, mache ich zu Hause auf einer Woodmizer LT40.

Bislang habe ich mir für solche Brocken eine passende Sägerei gesucht. Nun habe ich gerade eine Ahornknolle bekommen die etwa 130x150cm im Querschnitt hat, da wird’s dann allmählich haarig. Ich kenne nur wenige Sägewerke, die das können – und die sind ordentlich ausgebucht. Ich hoffe, dass ich das Holz schneiden lassen kann, ehe die Pilze Überhand gewinnen – um auf sowas schnell reagieren zu können, habe ich mir aber eben überlegt, mir doch einfach selbst zumindest so ein Kettensägewerk zu besorgen. Nicht ganz so effizient, aber durch den flexiblen Workflow dann letztlich vielleicht eben doch.

Lange Schneidgarnitur, tja. Bislang mache ich solche Schnitte mit 75cm Schwert im Dosenöffnerprinzip. Das klappt mit etwas Übung erstaunlich gut, auf so großen Flächen verliert man aber schon ordentlich Holz durch den breiten Schnitt und den unvermeidlichen Schlenker. Und dieses verlorene Holz muss dann im zweiten Schritt noch wieder weggefräst werden. Ein Einschnitt mit der Blockbandsäge ist da schon deutlich entspannter – und vorallem die bessere Ausgangsbasis für die Weiterverarbeitung. Ich hoffe, dass solch ein Kettensägenwerk so ein Kompromiss dazwischen ist… eben zugunsten der Flexiblität (bei geringen Investitionskosten).


Gruß
Niclas


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 Betreff des Beitrags: Re: Sägewerk für Maserknollen
BeitragVerfasst: Montag 4. Oktober 2021, 23:12 
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Registriert: Dienstag 6. April 2021, 15:29
Beiträge: 303
Wohnort: Berlin
Zitat:
Nun habe ich gerade eine Ahornknolle bekommen die etwa 130x150cm im Querschnitt hat, da wird’s dann allmählich haarig. Ich kenne nur wenige Sägewerke, die das können – und die sind ordentlich ausgebucht. Ich hoffe, dass ich das Holz schneiden lassen kann, ehe die Pilze Überhand gewinnen
Wenn du Sorge um das Holz hast, dann würde ich mir erstmal einen mobilen Säger suchen. Als Beispiel kann dieser hier bis 135 cm sägen.
https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anz ... 2-239-7134
Zitat:
um auf sowas schnell reagieren zu können, habe ich mir aber eben überlegt, mir doch einfach selbst zumindest so ein Kettensägewerk zu besorgen. Nicht ganz so effizient, aber durch den flexiblen Workflow dann letztlich vielleicht eben doch.
Dir ist aber schon klar, dass du da eine Säge brauchst, die ordentlich Dampf hat. Meine Säge hat 8,7 PS und ich bin mir nicht sicher, ob ich mit einem 150er Schwert noch ordentlich durch 130cm Ahorn durchkommen würde. Aber selbst wenn das geht, würde ich gar nicht daran denken so eine Aktion mit einer viel schwächeren Maschine zu probieren.

Gruß Dirk

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 Betreff des Beitrags: Re: Sägewerk für Maserknollen
BeitragVerfasst: Dienstag 5. Oktober 2021, 00:27 
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Beiträge: 28
moin DIrk,

Mir ist klar, dass die Säge Dampf braucht. Sag ich ja. Und natürlich kostet eine 881 ordentlich Kohle, der Einschnitt solcher Trümmer im Sägewerk ist aber auch kein Schnäppchen. Von dem organisatorischen Aufwand ganz zu schweigen.

Wie gesagt, die Sägereien im Umkreis, die sowas können, sind ausgebucht. Der Kettensägenmann aus Bayern nützt mir hier in Hamburg leider nicht soviel, das ist einfach kaum umzusetzen.

Ich habe mir noch einmal verschiedene Bauweisen solcher ›Sägewerke‹ angeguckt. Eigentlich brauche ich keine komplexe Konstruktion mit Führungsschiene, sondern nur sowas wie einen Parallelanschlag. Den ersten Schnitt kann ich freihand machen, die Planheit kann ich mit zwei Dachlatten simulieren. Und dann ein langes Schwert (ja, Dirk, an einer fetten Säge :-) ) mit parallel liegender Schiene (Alu Profile?) mit Abstand X um parallelgeschnittene Scheiben mit Schnittstärke X zu schneiden. Sowat wär’s eigentlich schon. Kennt da jemand was?

Gruß
Niclas


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 Betreff des Beitrags: Re: Sägewerk für Maserknollen
BeitragVerfasst: Dienstag 5. Oktober 2021, 08:02 
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Hallo Nicklas,


was hältst du davon?

Ups grad gelesen das er die BigMill schon kennt :ohman:

Gruß Bernhard

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 Betreff des Beitrags: Re: Sägewerk für Maserknollen
BeitragVerfasst: Dienstag 5. Oktober 2021, 09:48 
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Wohnort: Saarland
Also entweder selber bauen oder ein Granberg > 60" mit Winde bestellen. 880/881 ist Pflicht oder sogar mit zwei Sägen arbeiten. Bei den Maserknollen wird die Kette auch ruckzuck stumpf. Daher noch 1-2 Ersatzketten zum schnellen Wechseln.

Ich würd's aus Rexroth-Profilen selber bauen. Wird auf jeden Fall günstiger als > 1.000,- für ein Granberg ;)

Gruß
Eckat

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 Betreff des Beitrags: Re: Sägewerk für Maserknollen
BeitragVerfasst: Dienstag 5. Oktober 2021, 12:53 
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Zitat:
Wie gesagt, die Sägereien im Umkreis, die sowas können, sind ausgebucht. Der Kettensägenmann aus Bayern nützt mir hier in Hamburg leider nicht soviel, das ist einfach kaum umzusetzen.
Dein Wohnort war mir nicht bekannt. Das mit dem Säger war auch nur ein Beispiel.
Hier wäre jemand aus Hamburg, der bis 1,60m sägen kann.
https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anz ... 53-84-3328
Einfach bei eb...Kleinanzeigen mal deinen Wohnort und dann Sägewerke oder Lohnschnitt eingeben, da bekommst du schon ein paar Ergebnisse.
Aus meiner Erfahrung, die ich mit meiner Mill gewonnen habe, würde ich mir wieder ein China-Gestell kaufen. Fotos kannst du hier sehen: http://motorsaegen-portal.de/viewtopic. ... 1&t=116213
Gekostet hat das so um die 100,-€. Damit kann ich bis 125cm Schienenlänge Arbeiten. Sollte ich mir doch noch eine 180er Schiene kaufen, dann würde ich das Gestell einfach mit Alu-Profilen verlängern, die bekommt man ja in allen Längen zu kaufen.
Zitat:
Ich habe mir noch einmal verschiedene Bauweisen solcher ›Sägewerke‹ angeguckt. Eigentlich brauche ich keine komplexe Konstruktion mit Führungsschiene, sondern nur sowas wie einen Parallelanschlag. Den ersten Schnitt kann ich freihand machen, die Planheit kann ich mit zwei Dachlatten simulieren. Und dann ein langes Schwert (ja, Dirk, an einer fetten Säge :-) ) mit parallel liegender Schiene (Alu Profile?) mit Abstand X um parallelgeschnittene Scheiben mit Schnittstärke X zu schneiden. Sowat wär’s eigentlich schon. Kennt da jemand was?
Ehrlich gesagt kann ich mir unter dieser Beschreibung nicht so wirklich etwas vorstellen. Hast du mal ein Bild oder eine Zeichnung?
Gruß Dirk

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 Betreff des Beitrags: Re: Sägewerk für Maserknollen
BeitragVerfasst: Sonntag 10. Oktober 2021, 11:45 
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Registriert: Dienstag 21. Februar 2012, 20:26
Beiträge: 28
moin,

nun war’s ein paar Tage ruhig, weil ich erstmal Futter zum Recherchieren hatte… :-D Die Bauweise dieses Granberg-Systems ist denke ich genau, was ich brauche. Und auch das, was ich zuletzt versucht habe zu beschreiben… wenn auch nicht ganz verständlich @Dirk. :-P Also eben ein System, das nicht über eine unabhängige Führungsschiene läuft, sondern eher das Prinzip eines Parallelanschlags nutzt.

Die Hoffnung, mit solch einem System etwas günstiger rauszukommen, als bei einer Big Mill, verpufft natürlich ganz schnell, wenn man sich ersteinmal diese Double Ended Schienen (Holy Shit!) anguckt. Da kaufen sich die Leute eine 881 und packen an’s andere Ende noch eine 881 – darauf muss man erstmal kommen…

Tatsächlich halte ich ein solches Gespann selbst für meine große Ahornknolle aber für überdimensioniert. Hier wurde mehrmals geschrieben, dass Maserholz ja so schwer zu schneiden sei und die Kette schnell stumpf geht. Rein logisch betrachtet ist ein Schnitt durch Maserholz stets ein Längs- und Querschnitt gleichermaßen. Das heißt er ist widerständiger als ein Querschnitt, aber weniger widerständig als ein Längsschnitt. Den ersten Schnitt an der Knolle (um einen Referenzpunkt fürs Aufsägen zu haben – und natürlich um schonmal in’s Holz reinschauen zu können :-) ) habe ich freihand mit einer 461 und 75er Schwert gemacht. Ich musste also von beiden Seiten schneiden, die Säge hat sich dabei aber nicht gequält. Die Kette war danach natürlich nicht mehr frisch gefeilt, aber auch absolut nicht runter. Um so einen Schnitt nun in einem Rutsch zu machen, braucht es ein größeres Schwert und natürlich mehr Leistung. Ich würde aber meinen, dass eine 881 doch ausreichen sollte. Ist letztlich wahrscheinlich eine einfache Rechnung: Der einzelne Schnitt benötigt weniger Zeit und ich habe Holzmenge X in weniger Zeit absolviert, die nötige Investition einer zweiten 881 und diesen wirklich unverschämt teuren Double Ended Schienen hat sich aber doch in 10 Jahren noch nicht armotisiert. Wenn ich täglich meterdicke Eichen in Bohlen schneiden wollte, wäre das sicher was anderes.

Ich habe nun tatsächlich jemanden in meiner Umgebung gefunden, der genau so ein System mit zwei 880 fährt. Das werde ich mir mal anschauen. Ich melde mich wieder mit Erfahrungsberichten… :-)

Gruß Niclas


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