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BeitragVerfasst: Samstag 8. Dezember 2007, 20:14 
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Registriert: Samstag 7. April 2007, 20:50
Beiträge: 73
Wohnort: Düsseldorf / NRW
Hallo Gemeinde,

wie vewende ich einen Greifzug bei einem Rückhänger richtig? Bisher habe ich mich an so Sachen nicht herangetraut bzw. der Baum war noch mit Keilen in die entsprechende Richtung zu bewegen oder die Sache war mit Seil und Helfer geritzt.

Den Greifzug habe ich bisher nur (selten) im Wald beim runterziehen von Hängern vom Stock bzw. beim abdrehen genutzt.

Wie gehe ich vor: Als "Testobjekt" habe ich einen Rückhänger (Sandbirke, ca40 BHD), bei dem - wenn er in die falsche Richtung fällt - nur ein Kasten Bier fällig wird (da geht nur ein alter Zaun kaputt und der Baum landet im falschen Garten :-) ).

Mein gedachtes Vorgehen wäre:
Greifzugseil möglichst weit oben anschlagen und leicht unter Spannung setzen. Normaler Fällkerb. Fällschnitt mit sehr starker Bruchleiste belassen und dann mit dem Greifzug umziehen? Verfügbarer Greifzug 1,6t, ggfls auch noch eine alte BW-Umlenkrolle (5to), aber die möchte ich ungern oben am Baum anschlagen (zu schwer).

Vorgehen so ok?
Welche Tipps gibts?
Lieber Finger davon lassen?

LG
Kasi


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BeitragVerfasst: Samstag 8. Dezember 2007, 20:59 
moin

hmm ,haste ein bild?

1,6t greifzug ist nicht grade der brummer---es kommt halt drauf an wieviel neigung der baum zur falschen seite hat --und auf den durchmesser natürlich .

versuch macht klug !! ;) ;) , besser kannste es doch nicht bekommen ,wenns in die hose geht verstirbt halt der zaun , aber bei der aktion kannste was lernen

mfg. kramer


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BeitragVerfasst: Samstag 8. Dezember 2007, 21:17 
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Moderator
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Registriert: Dienstag 11. Oktober 2005, 12:38
Beiträge: 14088
Wohnort: Dinslaken/ Rechter Niederrhein
Hallo!

Die von dir angedachte Vorgehensweise ist absolut richtig.
Forme die Bruchleiste aber ruhig in normaler Breite aus, sonst kommt das "Umfallen" zu plötzlich und zu ruckartig.
Achte beim Anschlagen darauf, dass du idealerweise mit einem Schlupf anschägst der sich selbst zuzieht.
Und der TU 16 reicht auch bei starken Vorhängern bis etwa 40 cm absolut aus!

Gruß!
Manuel

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BeitragVerfasst: Samstag 8. Dezember 2007, 21:27 
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Registriert: Sonntag 23. September 2007, 09:42
Beiträge: 1138
Hi

Ich würde es so machen:

Ich würde den Fallkerb schneiden, dann etwas Spannung auf den Greifzug bzw. das Seil geben und dann die Fälltechnik mit Halteband anwenden.
Also einen Stechschnitt ausführen und in aller Ruhe die Bruchleiste ausformen.
Dann den Greifzug bzw. das Seil mit ordentlich Zug spannen und dann das Halteband durchtrennen.
Wenn der Baum dann noch nicht fällt einfach umzerren.

Gruß

_________________
Gruß Janik :wink:

Keine Feier ohne Feuer Bild


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BeitragVerfasst: Sonntag 9. Dezember 2007, 00:51 
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Registriert: Freitag 9. November 2007, 18:14
Beiträge: 205
Seil möglichst weit oben anschlagen. Greifzug so anschlagen das er auserhalb des Fällbereiches ist. Also entweder Abstand oder mit Umlenkrolle Seil aus dem Fällbereich führen. Seil bleibt spannungsfrei. Fallkerb mit einem grossen Winkel, ca 60 Grad, anlegen (kein Aufsetzen auf der Kerbe). Dann ganz normal Fällschnitt wobei die Bruchleiste etwas breiter gelassen werden kann, was aber bei 40 cm evt eng werden kann (siehe unten). Mit Keilen Schnitt offenhalten, Keile rechtzeitig setzen. Dann beim umziehen Keile von Hand in den Fällschnitt legen um ein unkontroliertes absetzen des Baumes (und hieraus ggf. folgende Schäden an der Bruchleiste!) bei Problemen (Seil rutscht, reist oder was auch immer) zu verhindern. Wenn der Baum senkrecht steht kann evt die Bruchleiste dünner geschnitten werden.
Viel Glück.


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BeitragVerfasst: Sonntag 9. Dezember 2007, 09:25 
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Registriert: Samstag 7. April 2007, 20:50
Beiträge: 73
Wohnort: Düsseldorf / NRW
Vielen Dank für Eure Erläuterungen.
Dann traue ich mich nächstes Wochenende mal an die Praxis.

Insbesonder der Tip mit 60°Kerbe (möglichst langes führen beim Fall) wird weiterhelfen.

VG
Kasi


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BeitragVerfasst: Sonntag 9. Dezember 2007, 19:20 
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Registriert: Freitag 12. Januar 2007, 18:08
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Wohnort: GAP Bj. 63
Nicht zu sehr vorspannen...dabei kann dir auch die Krone brechen, gerade im Winter, dann wirds gefährlich.
Ich bringe sowas mit maßvollem Zug und Keilen erst mal in die "Senkrechte". Das gibt mehr Kontrolle.
Zitat:
Dann den Greifzug bzw. das Seil mit ordentlich Zug spannen und dann das Halteband durchtrennen.
Ja, oder der Stamm reißt ein, oder die Krone bricht, oder er fällt dir zur Seite......

Halteband mache ich nur bei Vorhänger. Bei Rückhänger hast du mit Halteband kaum Spielraum mehr zu korrigieren sobald das Band durchtrennt ist.
Ist allerdings schwer was zu schreiben, wenn man den Baum nicht sieht.

Wichtig ist noch, daß ggf. auch deine Helfer wissen was sie tun und sich und dich nicht in Gefahr bringen!

Gruss, viel Spass und nimm dir Zeit, Martin

Ach ja, nochwas: Langes Seil, daß der Greifzug nicht innerhalb des Fällradius sein sollte ist hoffentlich klar... ;)


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BeitragVerfasst: Montag 10. Dezember 2007, 17:54 
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Registriert: Freitag 23. November 2007, 16:04
Beiträge: 4
Mit Haltband geht das sehr gut !!!
Habe diese Technik (allerdings Seilwinde anstatt Greifzug) schon recht erfolgreich angewandt und bereits mehrere einseitig beastete Bäume entgegen der eigentlichen Fallrichtung hingelegt.

Wie bereits beschrieben, eben erst "anbinden", Fallkerb und sehr gute Bruchleiste, sauber einstechen, Halteband anfangen und dann mal vorsichtig am Greifzug abwechselnd Spannung aufbauen und Sägeschnitt.........Spannung vorsichtig erhöhen, Sägeschnitt = bin sicher, der Baum stellt sich erst senkrecht und dann in die gewünschte Fallrichtung u n d letztlich: Halteband absägen


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BeitragVerfasst: Montag 10. Dezember 2007, 18:25 
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Registriert: Freitag 12. Januar 2007, 18:08
Beiträge: 3796
Wohnort: GAP Bj. 63
Klar kann das gehen mit Halteband.

Ich sehe nur keinen vernünftigen Grund dafür, und mache es persönlich auch nicht so.


Gruss, Martin


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BeitragVerfasst: Montag 10. Dezember 2007, 20:05 
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Registriert: Samstag 7. April 2007, 20:50
Beiträge: 73
Wohnort: Düsseldorf / NRW
Hi Martin,
recht haste, -- wenn richtig Zug drauf ist möchte ich eigentlich schon aus dem Gefahrenbereich sein! Ich werde Arbeiten wie ekke beschrieben hat: versuchen erstmal über die Keile und sanftem Zug gerade zu stellen, - dann entsprechend umziehen (mit langem Seil :) ). Und alles NICHT unter Zeitdruck. Da bei mir nur Wochenende in Frage kommt ist im Augenblick wohl eher das Problem einen nicht so windigen Tag zu bekommen. Die letzten drei Wochen war bei uns windmäßig eher nicht so gut...
P.S.: Bild: Tscha,ich gehöre immer noch zu denen die nur eine gute alte chemokamera Ihr Eigen nennen.... --- ich geb's ja zu: hier wäre son Ding wirklich mal sinnvoll....

@Waldholz: ich hab's ehrlich gesagt nicht verstanden mit dem Halteband: Halteband verwende ich vor allem wenn ich bei einem Vorhänger die Bruchleiste ausformen möchte und ich die Gefahr reduzieren möchte das mir ein gespaltener Stamm dabei in die Fresse fliegt! ==> Halteband also auf Fällschnittsteite bei einem Vorhänger in einer Zugsituation (sonst hieße es ja auch Stützband ;) ).
Hier habe ich aber doch zunächst mal die Fällschnittseite = Druckseite. Ich habe erstmal nicht vor, durch den Greifzugeinsatz entsprechende Spannung im Baum aufzubauen, sonderen Ihn mit Keilen und ggfls.sanfter Unterstützung vom Greifzug weitestgehend "aufzustellen". Erst danach mit entsprechendem Zug umzuziehen... -- dann habe ich vor aber schon aus dem Kronenbereich zu sein...

LG
Kasi

P.S.S: Soweit die Theorie; -- ich werd' dann mal berichten wie's WIRKLICH gelaufen ist ...


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BeitragVerfasst: Mittwoch 12. Dezember 2007, 08:15 
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Registriert: Freitag 23. November 2007, 16:04
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Ja, nun: Ich mach´ das so dass ich den Rückhänger (eben einen einseitigen Baum) mit der Fallkerbe in der gewünschten Fallrichtung ausstaffiere. Bevor ich anfange zu sägen befestige ich die Anschlagskette (an der dann wiederum das Windenseil befestigt wird) so weit wie irgendwie möglich oben am Stamm. Dann, Fallkerbschnitt und hinter der Bruchleiste eingestochen --- dann mal das Seil angezogen damit mir das Dingens nicht dorthin kippt, wo ich den Baum eben nicht haben möchte. Danach wieder ein Stückchen Fällschnitt und Seil straffer. Bis der Moment kommt, dass --infolge Materialabnahme-- der Baum sich vom Rückhänger in einen senkrecht stehenden wandelt (durch das noch nicht geschnittene Holz sehr sicherer Stand des Stamms). Und wenn man dann noch ein klein wenig anspannt - nun ja, dann hat man eben den "Vorhänger"........ der mit der Haltebandtechnik geschnitten h o f f e n t l i c h genau dorthin fällt wo er hinfallen soll (dank Windenunterstützung eigentlich auch kaum noch ein Risiko dass er dies nicht tut -- aber mit deinem Greifzug bist ja nicht ganz so schnell im Anziehen = deshalb erstmal aus dem Rück- einen Vorhänger "basteln")
Wünsche dir "gutes Gelingen"
Viele Grüße


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BeitragVerfasst: Mittwoch 12. Dezember 2007, 08:57 
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Registriert: Samstag 27. Oktober 2007, 22:47
Beiträge: 15
Würde das Halteband nicht ein aufrichten verhindern? :?


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BeitragVerfasst: Mittwoch 12. Dezember 2007, 10:22 
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Registriert: Freitag 12. Januar 2007, 18:08
Beiträge: 3796
Wohnort: GAP Bj. 63
Zitat:
Würde das Halteband nicht ein aufrichten verhindern?
Ganz genau...!

Es gibt da so ein Buch von dem schwedischen Sägenhersteller: "Handbuch zur sicheren und effektiven Benutzung von Motorsägen".
Da gibt es auf Seite 36 die Überschrift: "Fälltechnik bei Rückhängern".

Beschrieben wird im Text allerdings die Fälltechnik bei Vorhängern. Auch die Bilder zeigen die Fälltechnik bei VORhängern mit Halteband, ohne Keile usw...

Ich schätze mal die Überschrift ist schlichtweg ein Übersetzungs- oder Satzfehler. Das Buch ist ansonsten recht gut geschrieben und bebildert...aber dieser "Fehler" kann sehr gefährliche Auswirkungen haben, da hier eindeutig die falsche Fälltechnik beschrieben wird.
Wer sich an die Arbeitsweise in diesem Kapitel hält und nicht selbst nachdenkt, kann eine Böse Überraschung erleben und sollte (die Säge im Schnitt klemmen lassen) schnell laufen können.

Ich hoffe die haben oder werden das Kapitel in einer Neuauflage korrigieren. Wie gesagt ansonsten ein gutes, kostenlosen Buch, daß man auf nachfrage beim "Freundlichen" bekommen kann.

Gruss, Martin


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BeitragVerfasst: Donnerstag 13. Dezember 2007, 12:48 
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Registriert: Donnerstag 27. Oktober 2005, 12:40
Beiträge: 652
Wohnort: Oberschwaben
Zitat:
Mit Haltband geht das sehr gut !!!
..., der Baum stellt sich erst senkrecht und dann in die gewünschte Fallrichtung u n d letztlich: Halteband absägen
Das würde mich doch interessieren.
Was für ein HOlz hast du denn, daß sich das Halteband so dehnen kann?
Oder war der Baum so "groß", dass du ihm mitsamt der Wurzel aufgerichtet hast. Geht bei Fichtenstangen ganz gut. Kannst dir dann aber Fällkerb und Halteband sparen.

mfg


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BeitragVerfasst: Donnerstag 20. Dezember 2007, 13:25 
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Registriert: Donnerstag 22. November 2007, 10:46
Beiträge: 176
Tach,

uns hat man das auf dem LEhrgang so gezeigt:

1. Fallkerb anlegen

2. Greifzug/ Seilwinde am Baum anschlagen

3. unter Zug bringen

4. Fällschnitt untersägt anlagen mit normaler Bruchleiste (Fällschnitt hat ca die höhe von der Fallkerbsohle)

5. umziehen --> Fertig, also nix kompliziert probieren etc einfach so machen dann klappts

Hoffe geholfen zu haben.

Grüße

Christian


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