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 Betreff des Beitrags: Re: Heute morgen um 5 bei Nachbars
BeitragVerfasst: Montag 28. Dezember 2020, 18:10 
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Wohnort: 01561 Randsachsen
Der Baum ist zerlegt.

Die zwei Fotos zeigen den selben Stammabschnitt.
Müsste das unterste Stück sein,

Bild

Bild

Am Stock war er noch nicht hohl, dann fangen die Verfärbungen an. Nach ein paar Metern wird er dann hohl, das nicht wenig.
Dann ist das Hohle wieder weg und nur noch Verfärbungen.

Sind die Verfärbungen ein Pilz oder Schwamm oder sowas ähnliches?


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 Betreff des Beitrags: Re: Heute morgen um 5 bei Nachbars
BeitragVerfasst: Montag 28. Dezember 2020, 18:12 
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Registriert: Freitag 3. April 2020, 14:02
Beiträge: 773
Da hat der Gutachter ja nur ganz minimal danebengelegen. :kopfschuettel:
Naja, auch da passieren Fehler..

Schöne Grüße
Christian


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 Betreff des Beitrags: Re: Heute morgen um 5 bei Nachbars
BeitragVerfasst: Montag 28. Dezember 2020, 19:31 
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Registriert: Samstag 27. September 2014, 15:36
Beiträge: 159
Röntgen-Augen hat der Gutachter bestimmt auch nicht. Und solange keine Schadstellen (z.B. ausgebrochene Äste), Pilzbefall (Fruchtkörper) am Holz oder im Wurzelbereich sind oder massiv Totholz im Baum ist hat der Gutachter auch keinen Grund genauere Nachforschungen anzustellen.

Interessant wäre es zu wissen ob im hohlen Bereich des Stammes außen irgendwelche Astlöcher oder ähnliches sind oder ob im Wurzelbereich Pilze zu sehen sind.

Ich meine mich daran zu Erinnern das es einige sehr aggressive Holz zersetzende Pilze gibt die durchaus in der Lage sind innerhalb von 3 Monaten einen Baum kaputt zu machen.
Habe auch schon einige Bäume umgelegt bei denen man erst beim Fällen gesehen hat wie kaputt die schon sind. Stehend sahen die noch top aus und beim Fällkerb schneiden lief plötzlich richtig viel Wasser raus und ähnliches.

Edit:
Zitat:
Sind die Verfärbungen ein Pilz oder Schwamm oder sowas ähnliches?
beim unteren Bild linker Stamm das Helle zwischen den Kern und Splitt sieht verdächtig nach Pilz/Weißfäule aus.https://de.wikipedia.org/wiki/Wei%C3%9Ff%C3%A4ule


P.S. Nein ich bin kein Baumgutachter, habe nur gelegentlich mit ihnen zu tun.


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 Betreff des Beitrags: Re: Heute morgen um 5 bei Nachbars
BeitragVerfasst: Montag 28. Dezember 2020, 19:57 
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Registriert: Samstag 18. März 2017, 13:00
Beiträge: 266
Wohnort: 01561 Randsachsen
Die Krone wurde vor Jahren schonmal großzügig zurück geschnitten.
An den Stellen wo die großen Äste abgetrennt wurden, waren auch schon hohle Stellen.
Diverse Vogel Löcher waren ebenfalls schon drin und auch zu sehen.
Von oben hat es auf die Schnittstelle wo die Höhe eingekappt wurde, drauf geregnet, das sind wahrscheinlich nicht die Besten Voraussetzungen für ne Buche.
Pilzkörper waren am Stammfuß nicht zu sehen, waren im Herbst noch dort Bucheckern sammeln.
In Sichtweite der gefallenen Buche, wurde vor ein paar Monaten ebenfalls eine Buche zurück geschnitten.
Muss beim Spazieren gehen mal die Augen an der aufhalten, wie dort die Schnittstellen aussehen.


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 Betreff des Beitrags: Re: Heute morgen um 5 bei Nachbars
BeitragVerfasst: Montag 28. Dezember 2020, 22:16 
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Registriert: Freitag 3. April 2020, 14:02
Beiträge: 773
Zitat:
Röntgen-Augen hat der Gutachter bestimmt auch nicht. Und solange keine Schadstellen (z.B. ausgebrochene Äste), Pilzbefall (Fruchtkörper) am Holz oder im Wurzelbereich sind oder massiv Totholz im Baum ist hat der Gutachter auch keinen Grund genauere Nachforschungen anzustellen.
Ich habe beruflich nichts mit Bäumen zu tun, allerdings sagte mir mal ein Baumpfleger, dass man das akustisch, z.B. mit einem Hammer, feststellen kann. Ein hohler oder von innen weicher Baum klingt eben anders als ein gesunder, so seine Erklärung. Scheint mir schlüssig.
Ist das so oder habe ich da was falsch verstanden?
Zum Thema "keinen Grund genauere Nachforschungen anzustellen": Ich hätte nun schon erwartet, dass da genau geprüft wird. Der TÜV lässt ja auch nicht die Bremsenkontrolle weg, weil der Wagen von außen so gut aussieht.
Zitat:
Ich meine mich daran zu Erinnern das es einige sehr aggressive Holz zersetzende Pilze gibt die durchaus in der Lage sind innerhalb von 3 Monaten einen Baum kaputt zu machen.
Meinst du in 3 Monaten den Baum tot machen, so dass er dann anschließend fault und irgendwann umfällt oder meinst du vom gesunden Baum bis zum Umfallen 3 Monate?
Zitat:
Habe auch schon einige Bäume umgelegt bei denen man erst beim Fällen gesehen hat wie kaputt die schon sind. Stehend sahen die noch top aus und beim Fällkerb schneiden lief plötzlich richtig viel Wasser raus und ähnliches.
Dass man das als Laie nicht erkennt, klar. Als Profi auch? Also um dümmsten Fall kletterst du den Baum und fällst dann mitsamt Baum 20m in die Tiefe?

Schöne Grüße
Christian


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 Betreff des Beitrags: Re: Heute morgen um 5 bei Nachbars
BeitragVerfasst: Dienstag 29. Dezember 2020, 09:34 
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Registriert: Sonntag 25. Februar 2007, 21:33
Beiträge: 14976
Wohnort: Gernlinden, die Perle in Oberbayern
Ist natürlich nicht möglich anhand der Bilder einer Diagnose zu stellen. Ein hohler Baum ist nicht automatisch gefährlich. Erst wenn jedes Jahr innnen mehr wegfault als außen nachwächst wird er gefährlich. Ein Rohr ist auch genauso stabil wie Vollmaterial. So leicht ist so ein Gutachten auch nicht. Alles einfach wegmachen, dafür braucht es keinen Fachmann. Bei so einem Fall steht er dann ganz schlecht da.
Aber um da urteilen zu können müßte man den Baum vorher gesehen haben.
Wie der Threadsteller schreibt, hat der Stock komisch ausgesehen....
Hier in der Nähe gab es vor gut einem Jahr einen tragischen Fall. Ein alter Baum ist im Sturm auseinandergebrochen und auf ein vorbeiffahrendes Auto gestürzt. Beide Insassen waren schwer verletzt, einer ist gestorben.
Auch der Baum war vorher angesehen und kontroliert worden. Wer da genau Schuld bekommen hat, kam aber nie raus.

_________________
Gruß
Peter

Dolmar 500(38), 5105H(38), PS 7900(50)(2x), Solo 694 (60), Husqvarna 3120XP (90), Dolmar ES 2040 A(40), Efco 2600MT(30)
Sachs Dolmar 118, 123, 133, 143, 152, 153(2x), 166(4x), CA, CT, CC, CL, MC Culloch 15, 250, 300, 380, 740L, 795, 1-51, 1-72(2x), 1-86 gear drive, CP125(2x), SP125, SP125C, Pro Mac 6800, Stihl 041, 076AV, Solo Rex

Im Falle seines Falles erschlägt ein Baum dann alles!


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 Betreff des Beitrags: Re: Heute morgen um 5 bei Nachbars
BeitragVerfasst: Dienstag 29. Dezember 2020, 13:09 
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Registriert: Samstag 27. September 2014, 15:36
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Zitat:
Meinst du in 3 Monaten den Baum tot machen, so dass er dann anschließend fault und irgendwann umfällt oder meinst du vom gesunden Baum bis zum Umfallen 3 Monate?
meine das der in 3 Monaten die Wurzel so schwächt das er nicht mehr Standsicher ist, aber durchaus noch "Grün" und Vital aussehen kann.

Und wie Mr.Suckelfass schon angemerkt hat ist Hohl nicht gleich instabil. Bin mir nicht sicher ob das so richtig ist, aber ich glaube wenn die Wandstärke unter 10% vom Durchmesser wird es kritisch.
Zitat:
Der TÜV lässt ja auch nicht die Bremsenkontrolle weg, weil der Wagen von außen so gut aussieht.

wenn aber 5 Tage nach dem TÜV einen Unfall wegen kaputten Bremsen hast, wird der TÜV auch sagen das zum Zeitpunkt der Untersuchung mit den Bremsen alles in Ordnung war.
Der Vergleicht hinkt auch, ein Auto stellst du auf die Hebebühne und schaust drunter, kannst aber den Baum zur Kontrolle schlecht ausgraben und danach wieder einsetzen.


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 Betreff des Beitrags: Re: Heute morgen um 5 bei Nachbars
BeitragVerfasst: Dienstag 29. Dezember 2020, 14:27 
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Diese Gutachter kenne ich auch, keine Ahnung von nichts !
Haben hier nur Ärger mit den Typen.

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Der Fehler sitzt meistens vor dem Gerät :KK:

Alles muss man selber machen, lassen :mrgreen:

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 Betreff des Beitrags: Re: Heute morgen um 5 bei Nachbars
BeitragVerfasst: Dienstag 29. Dezember 2020, 14:55 
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Hallo,

ich habe vor 2 Monaten auch eine Buche fällen muessen. BHd gute 80. Erstmalig dieses Jahr kein Laub, dafür begann sich oben die Rinde zu lösen.
Beim Aufschlag ist der Stamm in ca. 12 m Höhe kpl. durchgebrochen. Holz oben trocken.

Ganz anders als zwei Jahre zuvor: andere Buche in der Nähe knapp 80 BHD, Fäulnis von unten bis auf einer Höhe von ca. 6 - 7m, danach alles ok.

Gruss
Lutz

_________________
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Für persönliche Animositäten ist bei Würdigung der Umstände kein Raum


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 Betreff des Beitrags: Re: Heute morgen um 5 bei Nachbars
BeitragVerfasst: Dienstag 29. Dezember 2020, 18:08 
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Zitat:
Schwein gehabt. Darum will ich keine hohen Bäume in Reichweite vom Haus.

Die Haftung ist wirklich interessant. Ich hab mal gelesen, wenn der Besitzer des Baumes ordentlich danach schaut oder schauen lässt, ist er aus der Haftung raus.
Hier hat die Gemeinde einen Gutachter eingeschaltet, damit dürfte sie nicht mehr haften müssen.
Dann heißt es entweder, höhere Gewalt, oder der Gutachter hat Fehler gemacht, dann haftet er. Wird nur schwierig sein, ihm Fehler nachzuweisen.
Jedenfalls hat er wohl einen Auftraggeber verloren.
Naja...
ich kenne es auch so mit der höheren Gewalt und dass der Geschädigte selbst haftet, so es mehr als 8bft Wind gab, AUSSER der Geschädigte hat zuvor das Risiko angemeldet und den Baumeigentümer auf Nachlässigkeiten in seiner Verkehrssicherungspflicht hingewiesen.

Das dürfte bei echtem Schaden ein Gutachten vom Gutachten geben, wenn nicht viel passiert ist, wird man sich wohl eher so einigen (hoffe ich doch mal).

Natürlich hat der "Bedenkenträger" hier die einfache Position: "Sieht komisch aus, dürfe faul oder Pilz drin sein!" Das ist einfach aufgeschrieben, etwas angehübscht und "gemeldet".
Der Eigentümer hat eine "teure" aber eigentlich auch noch einfache Position, so er einen Gutachter in ausreichenden Abständen beauftragt und sich die Standfestigkeit bescheinigen lässt, kann er sich zumindest versichern.
Der Gutachter hat dann die Arschkarte. Lässt er alle Bäume fällen, wird er hinterher mit gesunden, aufgeschnittenen Bäumen konfrontiert - "Warum?". Fällt Ihm ein "standfester Baum" um, hat der "Bedenkenträger" es leicht, den ausschlaggebenden Gammel wirklich zu finden, war seine Meldung vorweg ausreichend unpräzise, hat er es vorweg ja doch gewusst :roll:
Zitat:
...
Bei uns gab es vor einigen Jahren praktisch den identischen Fall: 250 jährige, gemeindeeigene Eiche fiel auf den Dachstuhl eines Hauses. War total hohl, aber vom Gutachter für o.k. gehalten worden, sieht man von aussen/unten ja nicht unbedingt. Mein Kenntnisstand ist, dass der Hausbesitzer auf seinem Schaden sitzengeblieben ist.
Wurde der Baum als unsicher gemeldet? Nachweislich und schriftlich?

Es ist tatsächlich ein spannendes Feld und ich würde im Zweifel IMMER mein Haus selbst versichern, für den Fall von "höherer Gewalt", andererseits kann eine "schriftliche Risikomeldung" auch nicht schaden, speziell wenn der Baum nicht im Sturm fällt, wo es eigentlich um Verkehrssicherungspflichten und deren Wirksamkeit geht. Bei einem großen Laubbaum kann man als "Bedenkenträger" eigentlich immer den verdacht auf Wurzelfäule und Zwiesel im Starkastbereich benennen, das sind pauschal die Stellen, wo die Bäume kaputt gehen und bei einem großen Laubbaum wird man auf die Vokabeln fast immer fündig. Mir ist auch lieber, dass nichts in der Nähe meines Hauses steht, was drauf fallen könnte.

Beim Kollegen meiner Frau haben wir gerade eine Birke gefällt, er hatte Pilzbefall gefunden. Privatleute können auch einen guten Riecher haben, da sich die Winde einsetzen ließ, haben wir den Baum selbst gefällt und im Stamm waren auch diese Übergänge von einwandfreiem Holz zu pilzig aber noch einigermaßen fest. Glücklicherweise haben die dort in der Baumschutzsatzung die Ausnahme, dass Birken entnommen werden dürfen...
Für mich wäre es ein Horror, einen rotten Baum neben der Hütte zu haben und mich dann noch mit einem Amt streiten zu dürfen, ob der denn nun rott, noch nicht rott genug oder was auch immer ist :ohman:

Hier wäre echt mal interessant, wie das Haftungsrecht da ist, speziell wenn Bedenken angemeldet wurden und ein Schaden den Bedenken recht gibt.
Muss man es wirklich dulden und auch noch selbst dafür haften, wenn andere zocken, speziell wenn ein Schaden mit Ansage kommt?

Ist das rechtlich haltbar, dass man sich auf Gutachten beruft, gegen die Einschätzung von Betroffenen (so gesehen die Gutachten in einer Richtung als verbindlich wertet) aber andersrum der Gutachter nicht auf den Wahrheitsgehalt seiner Aussagen zitiert werden will?

Beim TÜV ist es in meinen Augen anders:
Der Fahrzeughalter ist für die Betriebssicherheit seines Fahrzeuges verantwortlich, muss sich um Wartung, ... kümmern, die Gesellschaft (wir) prüft alle 2 Jahre durch Beauftragte wie TÜV und Dekra, ob der Fahrzeughalter das denn auch in ausreichendem Maße tut. Ein Wagen besteht auch den TÜV, wenn die Bremsbeläge knapp vor der Verschleißgrenze sind, er ist technisch ok, auch wenn es unwahrscheinlich ist, dass die Beläge weitere 2 Jahre halten. Andererseits stellt der Fahrzeughalter sein Fahrzeug üblicherweise in Erwartung einer i.O. Prüfung vor und die TÜV-Prüfung erfüllt nicht den Anspruch, die regelmäßige Wartung zu ersetzen. Der Fahrzeughalter oder seine Werkstatt sollten den Wagen tunlichst immer noch besser kennen als der TÜV-Prüfer.

Hier beim Baum übernimmt aber der Gutachter die Aufgabe von Werkstatt und Eigentümer und stellt fest, ob der Baum sicher ist bzw. benennt die zu ergreifenden Maßnahmen. Das Ganze soll nur Verbindlichkeiten in eine Richtung haben?

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 Betreff des Beitrags: Re: Heute morgen um 5 bei Nachbars
BeitragVerfasst: Dienstag 29. Dezember 2020, 20:06 
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Registriert: Freitag 3. April 2020, 14:02
Beiträge: 773
Der TÜV benennt bei der HU die Mängel, fertig. Die Werkstatt behebt das dann (wenn du es beauftragst).
Der Baumgutachter benennt bei der Besichtigung die Mängel, ein Baumpfleger behebt das dann.
Ist für mich das gleiche.

Zum Thema generell: Ob ein Baum nun sicher ist oder nicht, da können Laien beliebig streiten. Man kann es von außen nicht sehen, bla bla.
Um da ein objektives Bild zu bekommen, beauftragt man einen Gutachter. Der sollte nach meiner Meinung dann sagen können, was Sache ist. Er soll nur dann „OK“ sagen, wenn das auch wirklich der Fall ist und nur dann „Nicht OK“ wenn das auch wirklich der Fall ist. Ansonsten soll er bitte sagen, dass er es auch nicht weiß, aber dann kann er nicht wirklich Geld erwarten. Wird er natürlich nicht machen, ist klar.

Der KFZ Mechaniker soll die Radschrauben weder zu lose, noch zu fest, sondern genau richtig anziehen. Geht da mit Drehmomentschlüssel auch recht einfach, so gesehen hinkt der Vergleich.

Aber es ärgert mich, wenn man für teuer Geld einen Gutachter beauftragt, und dann liegt der falsch. Dann müsste er eigentlich auch gerade stehen für den Schaden.
Die Natur kennt keinen rechten Winkel, so dass man hier leider nicht weiß und schwarz hat, ein Gutachten also auch danebenliegen kann.
Und sowas wurmt mich dennoch... :evil:

Schöne Grüße
Christian


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 Betreff des Beitrags: Re: Heute morgen um 5 bei Nachbars
BeitragVerfasst: Dienstag 29. Dezember 2020, 20:48 
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Registriert: Freitag 18. Juni 2010, 19:26
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Zitat:
Der TÜV benennt bei der HU die Mängel, fertig. Die Werkstatt behebt das dann (wenn du es beauftragst).
Der Baumgutachter benennt bei der Besichtigung die Mängel, ein Baumpfleger behebt das dann.
Ist für mich das gleiche.
...
Das sehe ich anders:
  • Der TÜV prüft auf aktuelle Mängel, Verschleiß, der grenzwertig ist, wird wenn man Glück hat als Hinweis gegeben.
    Dies entbindet aber den Eigentümer nicht von seinen Pflichten und der Eigentümer geht in die Werkstatt oder kümmert sich selbst um Reparaturen. Der TÜV prüft nur grundsätzlich, ob ein Fahrzeug im Rahmen unserer Gesellschaft auf die Straße darf oder ob es eine Gefahr darstellt.
    Der Fahrzeughalter kann sich selbst top kümmern oder die beste Werkstatt beauftragen, um eine unabhängige Prüfung kommt er nicht drum herum, diese Prüfung hat aber nicht die Aufgabe, den anstehenden Wartungsplan zu machen sondern nur Mängel jenseits des Sollzustands aufzuzeigen, sprich für die Sicherheit der Allgemeinheit und die Einhaltung vom Umweltschutz zu sorgen. Der TÜV trifft nicht die Aussage, dass ein Auto über die nächsten 2 Jahre kommt. Er trifft nur die Aussage, dass er keine Gründe gefunden hat, dass ein Fahrzeug bei planmäßiger Wartung in den nächsten 2 Jahren keine überraschende Gefahr darstellen sollte.
  • Baumgutachter sagen an, was zu tun ist und ob ein Baum standsicher ist. Vor allem wird je nach Ausgang eines solchen Gutachtens nichts weiter gemacht. Sinngemäß würde ich den Baumgutachter als den ansehen, der den Wartungsplan schreibt, der damit aber auch eine erhöhte Verantwortung trägt.
Klassisch geht es bei Streitigkeiten auch im technischen oft in die Richtung, Gutachten anzufechten.

Kann ein Hauseigentümer, der sich von einem Baum bedroht fühlt, drauf bestehen, dass ein Gutachter berufen wird, der im Zweifel bei fehlerhaftem Gutachten auch so versichert ist, dass er die Haftung übernimmt?
Warum soll man eigentlich ein Gutachten akzeptieren müssen, was im Zweifelsfall das Papier nicht wert ist, auf dem es steht? Ein Baustatiker ist auch nicht aus dem Schneider, wenn er sich "leider vertan hat"...

Gut, einen Baum zu beurteilen, ist sicher nicht trivial und es gibt ein gesellschaftliches Interesse, Bäume innerhalb der Bebauung zu haben. Ist das ganze deshalb bewusst rechtlich "weich gespühlt", um die Folgen gesellschaftlich breit zu streuen? Städte müssten sonst sicherlich ein ziemliches Budget einplanen... und leider werden Bäume auch biologisch erst zu wertvollen Lebensräumen, wenn sie Höhlen, ... bieten also wenn sie bereits alt sind und hier und da auch gammeln.

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 Betreff des Beitrags: Re: Heute morgen um 5 bei Nachbars
BeitragVerfasst: Mittwoch 30. Dezember 2020, 08:36 
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Registriert: Dienstag 16. Dezember 2008, 19:02
Beiträge: 2360
Welche Ausbildung braucht eigentlich so ein Baumgutachter? Bei Gericht muss (hab ich gelesen) ein "öffentlich bestellter" Gutachter seinen Senf abgeben (hinterher ist man immer schlauer). Will heißen: Wer darf sich eigentlich "sachverständig" fühlen?

_________________
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 Betreff des Beitrags: Re: Heute morgen um 5 bei Nachbars
BeitragVerfasst: Mittwoch 30. Dezember 2020, 10:21 
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Registriert: Samstag 18. April 2009, 22:40
Beiträge: 1286
Wohnort: LKrs KA
Dem Haus und d m Nachbarn ist nichts passiert.
Sachschaden an der Mauer offenbar auch nicht.
Freue Dich über die Brennholzlieferung frei Haus.
Ggf ein Grund ein paar umliegende zu hohe Bäume durch die Gemeinde fällen zu lassen und durch Neuanpfanzung zu verjüngen.
Billiger als Gutachter mit Restrisiko...
Was hier bei uns künstlich am Leben gelassen wird.
Hinter vorgehaltener Hand sagen Baumgutachter/Pleger, dass eine Ersatzplanzung deutlich günstiger wäre. Uralte Birke aufwändig Kronengepflegt. 2 Jahre später aufwändig abgetragen.
Baume bleiben stehen bis die Straße aufbricht- werden gepflegt, Straße geflickt und 3-5 Jahre später doch gefällt. Für das Geld könnten mehr Neuanpflanzugen erfolgen.

_________________
:makita: und :dolmar: und auch noch :stihl: von klein bis etwas größer

Am Tag des Brennholzens wird keine Kette geschärft, es wird auch nicht getankt - sondern einfach die nächste Säge genommen.....


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 Betreff des Beitrags: Re: Heute morgen um 5 bei Nachbars
BeitragVerfasst: Mittwoch 30. Dezember 2020, 11:37 
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Registriert: Freitag 3. April 2020, 14:02
Beiträge: 773
Zitat:

Kann ein Hauseigentümer, der sich von einem Baum bedroht fühlt, drauf bestehen, dass ein Gutachter berufen wird, der im Zweifel bei fehlerhaftem Gutachten auch so versichert ist, dass er die Haftung übernimmt?
Ich wüsste nicht, dass der Nachbar überhaupt auf einem Gutachten bestehen kann, außer er zahlt das selbst (das war hier aber vermutlich nicht gemeint).
Wenn der Baum dann einen Schaden anrichtet, ist man möglicherweise als Baumbesitzer dafür verantwortlich, und könnte sich mit dem Nachweis einer regelmäßigen Kontrolle dieser Verantwortung entziehen.
Zitat:
Warum soll man eigentlich ein Gutachten akzeptieren müssen, was im Zweifelsfall das Papier nicht wert ist, auf dem es steht? Ein Baustatiker ist auch nicht aus dem Schneider, wenn er sich "leider vertan hat"...
Tja...schwierig. Bei Freunden war es so (leicht anderer Fall, aber man sieht die Problematik von Gutachten): Deren Haus steht am Waldrand, dort wurden Bäume gefällt und einer fiel aufs Haus. Ein Gutachter wurde bestellt, der Schaden wurde behoben. Die Hauseigentümer wollten dann, dass an der Einschlagstelle auch der Boden am Hausrand ausgebuddelt wird, weil sie befürchteten, dass in der Kellerwand ein Riss sein könnte. Der Gutachter lehnte ab, zu aufwendig, zu teuer, Schaden unwahrscheinlich. Sie fragten einen Rechtsanwalt, gleiches Ergebnis. Ein Jahr später war Wasser im Haus, der Riss war tatsächlich da. Auf dem Schaden sind sie sitzengeblieben, genaue juristische Begründung kenne ich nicht, sinngemäß war es so dass der Gutachter das so begutachtet hatte und aus die Maus.
Da klappt einem doch das Messer in der Hosentasche auf...[/quote]


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 Betreff des Beitrags: Re: Heute morgen um 5 bei Nachbars
BeitragVerfasst: Mittwoch 30. Dezember 2020, 14:03 
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Registriert: Freitag 18. Juni 2010, 19:26
Beiträge: 11237
Wohnort: Braunschweig
Zitat:
...
Da klappt einem doch das Messer in der Hosentasche auf...
Richtig.
Das Problem dürfte die Beweislast und die Dokumentation sein.
Ich kenne durchaus das Verhalten, dass wenn man sowas wie "frei graben zur Prüfung" fordert, dieses abgelehnt wird und man liefert die Forderung zusammen mit einer aktuellen Zustandsdoku eines "noch trockenen Kellers" schriftlich, dass dann Wahrscheinlichkeiten plötzlich anders ausgelegt werden. Den Nachmittag, sowas zu verschriftlichen, muss man sich dann halt nehmen, ggf. sich etwas Wortschatz ergooglen oder selbst mal graben. An der mauer nen Meter runter ist klassisch nichts übermenschliches.

Gut, ich habe das Glück, einen Anwalt als Modellbaukollegen zu haben und ein 5min Beratungsgespräch beim Hobbie wird nicht abgerechnet, geschrieben habe ich bisher zwei mal selbst und wurde danach jeweils nicht mehr abgewimmelt. Bei meiner Hauswand als Beispiel würde ich halt im Zweifel selbst zum Spaten greifen und nachsehen. Ich verstehe da die Leute nicht, die wochenlang im Jahr im Garten rum krauten, Rasen mähen, ... und sich bei sowas wichtigem dann einlullen lassen.

Gutachter, gerade wenn sie von Versicherungen bestellt werden, sind mit Vorsicht zu genießen und Versicherungen sind sehr gut aufgestellt, wenn es um Begründungen geht, nicht zu zahlen. Das Wohl eines Geschädigten ist denen egal, auch wenn die Werbung meist was anderes vermittelt. Wer das im Hinterkopf behält und genau so scharf seine Interessen vertritt wie die mauern und wer Entscheidungen verschriftlicht, der ist üblicherweise nicht schlecht beraten.

Ganz nebenbei - mein Bilderthread hier verfolgt so gesehen auch mehrere Zwecke:
  • Es ist der Bilderthread eines begeisterten Bastlers. Das eine oder andere mit den kreativen Köpfen hier zu teilen, macht einfach Spaß.
  • Wenn ich mal zeitliche Abfolgen nachvollziehen will - Jahre später - kann ich das sehr gut machen :)
  • Wie war noch bei der Kellerdämmung die Leitung vom Regenwasser verlegt worden? Kann ich nachsehen, einfach weil ich die Bilder aufbereitet habe... manchmal hilfreich ;)
  • Sollte ich mal in die Verlegenheit kommen, benennen zu müssen, in welchen zeitlichen Abständen ich meinen Wald entlang eines Wirtschaftsweges auf Verkehrssicherheit geprüft habe, kann ich das tagesaktuell machen. Ich kann dann auch aufzeigen, dass ich diverse Arbeiten durchgeführt habe, also nicht grob fahrlässig vor mich hin penne sondern maximal vielleicht etwas übersehen habe aber durchaus auch einiges mache. Für den Rest gibt es Versicherungen und das Waldgesetz, auf dass man sich nie drauf berufen muss ;) .
... aber ich schweife mal wieder ab...

Hier hätte ich mir die Natursteinmauer SEHR genau angesehen, auch bezüglich Rissen. Wenn die in 5 Jahren als Frostschaden zerbröselt, will keiner mehr den Zusammenhang sehen. Bei diesem speziellen Baum war definitiv sehr viel Glück dabei und wenn es überhaupt Schäden gegeben hat, dann sind sie gering. Sollte man unter dem Stamm aber Risse finden, die von den üblichen Rissen in der Mauer abweichen, können ein paar hochauflösende Fotos nicht schaden, wo man dann auch sehen kann, ob Risse frisch sind.

Solche Mauern baut man klassisch nicht ohne Grund - der Mensch ist von Grund auf faul ;) ...

Ich las da was von einem angrenzenden Bach - dient die Mauer vielleicht dem Hochwasserschutz? Ich mein ja nur :roll: - bei schicker Einfassung vom Schlossgarten kann man sich schlafen legen - bei Hochwasserschutz würde ich mal genauer gucken ;)

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PS-222TH - PS-3410TH - PS-43 - PS-52 - PS-6100H - PS-630 - PS-7300 - PS-7900 - ES-2140
Trennjäger 309&343

339XP, 242XPG, KS43, E30 & MS200 (so viel zur Markenbrille ;))
Sachs Dolmar 112 Umbau auf Zündchip


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 Betreff des Beitrags: Re: Heute morgen um 5 bei Nachbars
BeitragVerfasst: Mittwoch 30. Dezember 2020, 18:03 
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Registriert: Dienstag 22. Dezember 2020, 15:42
Beiträge: 2921
Wohnort: Randberlin Nordost
Ich kenne die "Klopfmethode" ja arbeitstechnisch nur von Holzmasten. Aber das hohle Ding muss man mit Abklopfen doch wohl erkennen können als Profi. Gut ausgegangen für alle Beteiligten.

_________________
Gruß aus Randberlin Nordost, Rocco

:stihl: MS 400-C | MS 260 | MS 250-C
:stihl: Oldtimer: 07 | 08 | 08S | 028AV | 015L | 015AV
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 Betreff des Beitrags: Re: Heute morgen um 5 bei Nachbars
BeitragVerfasst: Mittwoch 30. Dezember 2020, 19:12 
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Registriert: Freitag 18. Juni 2010, 19:26
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Naja... versagt hat die Röhre ja nicht, die Wurzel ist abgefault ;)

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MfG Eike
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