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BeitragVerfasst: Sonntag 7. Februar 2021, 15:42 
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Beiträge: 633
Hallo zusammen,

wie arbeitet man von Borkenkäfer befallenes Schwachholz, ca. 20-35 Jahre alt, das sehr dicht steht, am besten auf. Ich kann die Bäume schlecht ummachen, weil sie einfach so nah aufeinander stehen und ich will nicht unbefallene Bäume fällen, nur damit befallene besser fallen können...

Hat mir jemand Tipps/Hinweise/Erfahrungen?

Danke.

Gruss
Solo

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BeitragVerfasst: Sonntag 7. Februar 2021, 16:19 
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Registriert: Donnerstag 25. Oktober 2018, 14:15
Beiträge: 179
Wohnort: Mölln (Schleswig Holstein)
Was hast du denn alles an Technik zur Verfügung?
Ich würde entweder mit Fällheber und Seilschlepper oder Spillwinde arbeiten und zwar am ehesten mit dem kombinierten Seillinienverfahren.
Hierbei werden die Bäume in dichten Beständen gezielt angelehnt und dann entgegen der Fällrichtung per Seil abgezogen. Wichtig dabei ist es entweder ohne Bruchstufe oder mit negativer Bruchstufe zu arbeiten und das Seil möglichst tief und nahe des Fällschnitts anzubringen. Dies geschieht aber erst wenn der Baum bereits angelehnt ist. Anschließend wird die Bruchleiste durchtrennt und nach dem in die Rückweiche treten (evtl Seildreieck beachten!) der Baum nach hinten abgezogen.

Nachtrag: Hier steht das Ganze im Prinzip nochmal, etwas ausführlicher und mit Bildern bestückt https://www.arbeitssicherheit.de/schrif ... %2C33.html

Seenangler

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Stolzer Besitzer von 35 Sägen, drei Freischneidern, einem Rindenhobel und einem Trennschleifer der Firmen Stihl, (Sachs-)Dolmar, Solo, Dolpima, Columbia, Mafell und Skilsaw.


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BeitragVerfasst: Sonntag 7. Februar 2021, 16:34 
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Danke, Seenangler!

Ein kleiner Fällheber ist vorhanden, aber weder Seilschlepper noch angetriebene Winde. Bisher habe ich mir mit Ketten und einer Handseilwinde geholfen... Geschnitten habe ich klassisch.

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BeitragVerfasst: Montag 8. Februar 2021, 15:42 
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Beiträge: 633
Wäre über weitere Hinweise/Tipps dankbar!

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BeitragVerfasst: Montag 8. Februar 2021, 16:43 
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Beiträge: 2135
Wohnort: Landkreis Ludwigslust
Da hilft leider nur viel händische Arbeit und Kraft, in solchen Schonungen wird oft zu spät mit dem durchforsten angefangen und dann kommt es eben dazu das die Bäume ineinander verhaken und nicht fallen.

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Eigenbau Holzspalter
Mts82 mit Frontlader und Thk 5.
Eigenbau Rückewagen mit Atlas Bauernlader.


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BeitragVerfasst: Montag 8. Februar 2021, 17:15 
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Registriert: Mittwoch 29. Mai 2019, 17:16
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Ja, das stimmt, vermutlich hätte ich wohl früher etwas tun müssen. Bisher fuhr ich die Strategie, dass ich viel Schatten möchte, dass die Bäume wenig Sonne kriegen, um so etwas vor der Trockenheit geschützt zu sein. Hat wohl nur bedingt genützt, jetzt sitzt der Borkenkäfer doch ein wenig drin.

Ich hatte diese Schonung als Kind mit meinem Vater angelegt, ich glaube nach "Wiebke" oder "lothar", so genau, weiß ich das nicht mehr...

Wer weiter Fälltechniken oder Hinweise hat, ich freue mich!

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BeitragVerfasst: Montag 8. Februar 2021, 18:10 
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Beiträge: 1650
Wohnort: Saarland
Ohne motorische Winde bleibt dir nur von Hand vom Stock und aus dem Bestand ziehen. Abstocken ist ja verboten ;)

Ich denke aber, dass der Käfer bereits in jedem einzelnen Baum sitzt, wenn die so eng aufeinander stehen. Hatte ich jetzt mehrfach, dass man es noch nicht sah aber alles schon verloren war. In meinem eigenen Bestand stehen derzeit >20 Fichten bis 70 BHD, die befallen sind. Im Sommer war noch alles gut. Bisher noch keine Schäden gehabt. War wohl zu lange trocken. Muss im Herbst passiert sein. Wenn die oben einfliegen siehst du das von unten nicht direkt. Iss Kacke aber isso.

Fällt bei einzelnen Bäumen schon die Rinde ab, kannst du den umliegenden Bestand eigentlich schon vergessen.

Dann kannst du dir die Arbeit mit Einzelentnahme sparen. :pfeifen:

Wie groß ist die Fläche? Wieviel Bäume sind befallen?

Gruß
Eckat

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:stihl: MS 201 TC-M [H-W-K :mrgreen: ] (35) | MS 250 C (40) | MS 290 (40+ESG+EKH) | MS 462 C-M (50+45+40) | MS 880 (63+90) | MSE 200 C (40)
:dolmar: Sachs-Dolmar 105 (30+35) | 108 (in Arbeit)
KM 85 R mit Hochentaster und Verlängerung, HS 81 R, SH 86, Eigenbau-Mill für die 880
Oehler OL100 Spalter | Docma VF 80 Spillwinde
AS Baum1/SKT-A


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BeitragVerfasst: Montag 8. Februar 2021, 18:21 
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Registriert: Freitag 25. Januar 2019, 09:52
Beiträge: 1206
würde es mich angehen würde ich jemand mit einer Seilwinde um Hilfe bieten! Naja die Käfer scheinen sehr sehr Lange Aktiv gewesen zu sein im September einige Käferbäume entfernt mit Anhaftender Rinde jetzt schon wieder welche gefunden mit Anhaftender Rinde!


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BeitragVerfasst: Montag 8. Februar 2021, 21:50 
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Beiträge: 1047
Wohnort: Oberpfalz
Das Problem in solchen Beständen ist der Dichtstand, so das die Bäume nicht fallen können.
Ab besten Fällschnitt und dann den Baum vom Stock ziehen, Traktorseilwinde, Motorsägenwinde, Spillwinde, Greifzug, Handseilwinde...

Kommt drauf an wie viel man investieren kann/möchte, im Prinzip kann man mit einem kleinen leichten Greifzug alles machen, braucht nur etwas Zeit.
Käferbäume haben ja wenig Gewicht, bei kleinen Exemplaren kann ein Hanfseil und deine eigene Zugkraft ausreichen. ;)

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Grüße
euer topholzer

Im Besitz von Sägen verschiedener Markenhersteller


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BeitragVerfasst: Montag 8. Februar 2021, 22:05 
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Beiträge: 567
Bei uns in der Region wurden auch immer nur die Käferbäume herausgenommen. Hat nichts gebracht. Es blieb an den meisten Ecken auf Dauer kein gesunder Baum übrig. Wenn der Käfer hier einmal in einem Mono-Bestand war, war der auch komplett hin - es gibt sicherlich ein Paar Ausnahmen aber in 90% der Fälle war es so.


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BeitragVerfasst: Dienstag 9. Februar 2021, 11:46 
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Beiträge: 847
Hallo,

wir haben das immer mit der Hebelfällkarre gemacht.

Geht deutlich schneller als mit Seilwinde und sonstigem.

Lässt sich mit etwas Schweißerfahrung leicht selber bauen.

Baum an anderen anlehnen dann mit der Karre abziehen.

Einfach mal Googeln.

Gruß


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BeitragVerfasst: Dienstag 9. Februar 2021, 17:14 
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Registriert: Mittwoch 29. Mai 2019, 17:16
Beiträge: 633
Zitat:
Die Fläche ist ca. ein Drittel Hektar. Befallene Bäume habe ich jetzt 5 entfernt, ein richtiges Nest. Es gibt aber weitere, nicht viele.

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Zuletzt geändert von Eichsi am Dienstag 9. Februar 2021, 19:09, insgesamt 1-mal geändert.
Überflüssiges Vollzitat entfernt


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BeitragVerfasst: Dienstag 9. Februar 2021, 17:19 
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Registriert: Mittwoch 29. Mai 2019, 17:16
Beiträge: 633
Ok, danke allen für die Antworten, ich werde es dann weiter mit der Handwinde und Ketten probieren. Wird es zu viel, überlege ich die Anschaffung einer Hebelfällkarre, die ist günstiger als eine Spillwinde. Schweißen kann ich nicht ;) auch wenn noch wo ein Schweißgerät rumfährt...

Ich möchte nicht alle Bäume entnehmen, und das muss ich auch nicht, weil es kein Mono-Bestand ist. Es sind hauptsächlich Buchen und Fichten, auch einige Tannen, etwas Kirsche, aber wenig.

Wieviele Bäume letzten Endes wirklich befallen sind, das weiß ich nicht. Ich sehe mir eben vor allem auch die Rinde, die Krone und die Nadeln an. Was ich nicht sehe, erkenne ich auch nicht. Alles plattmachen wäre zu schade, und ist bestimmt wegen der zahlreichen Buchen auch nicht nötig, wobei es auch Buchen gibt, die Trockenheit nicht mögen und Rinde haben fahren lassen (das sind aber nur die ganz kleinen), die großen Buchen sehen für mich gesund aus :)

Gruß
Solo

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BeitragVerfasst: Dienstag 9. Februar 2021, 23:16 
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Beiträge: 140
Wendehaken und Abdrehen sollte doch bei Schwachholz-Fichten nicht so sehr das Problem sein. Oder Du besorgst Dir einen großen Fällheber. Kostet auch nicht die Welt.
Sobald Du eine Lücke im Bestand hast, legst Du möglichst viele andere Bäume da rein. Es sei denn sie wachsen nicht senkrecht, aber das ist bei Fichten selten


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BeitragVerfasst: Mittwoch 10. Februar 2021, 08:47 
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Denke auch, raus drehen müsste gehen, speziell wo es meist Nester sind und dann auch mit Reserve die Nadelbäume um ein Nest herum entfernen, auch wenn man noch nichts sieht!
Prio hat dann ja der Erhalt der anderen Bäume.

Wo der Käfer in Fichten war, hatten wir hier auch oft einen Komplettausfall über 1 1/2 Jahre, da gibt es kein "möchte" und "es wäre schade", das ist wie mit Krebs. Operiert man zu wenig, kann man es sich sparen und operiert man "reichlich", geht es auch oft qualvoll dahin...

Die Berechtigung Arbeit rein zu stecken, wäre für mich der Erhalt der Laubbäume, den Rest kannst du gedanklich schon weitgehend abschreiben und damit sollten sich dann auch Schneisen finden, um fällen zu können.

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MfG Eike
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BeitragVerfasst: Sonntag 14. Februar 2021, 09:07 
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Beiträge: 796
Was willst denn draus machen? Brennholz? Wenn sie sich aufhängen, einfach auf einem Meter Höhe links und rechts im 90 Grad Winkel reinsägen, bis ca. 1cm stehen bleibt, dann von Hand umziehen. Solange machen, bis er fällt.

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So gehen sie hin, die schönen Jahre. Bis du dann liegst auf einer Bahre.
Und hinter dir da grinst der Tod, kaputt geackert, du Idiot!


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BeitragVerfasst: Sonntag 14. Februar 2021, 21:36 
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Beiträge: 633
vielleicht kommt auch der zweimal rasche temperaturwechsel von plus 10 grad auf minus 20 zurück auf plus 10 grad zur hilfe und tötet zumindest einen teil der käfer auch ab, wer weiß. so eine schwankung wie jetzt hatten wir lange nicht.

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BeitragVerfasst: Sonntag 21. Februar 2021, 11:52 
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Beiträge: 633
So, habe nun was aufgearbeitet, bei weitem nicht alles. Sieht leider so aus, als ob viel befallen ist. Vom Bild her weder Buchdrucker noch Kupferstecher, es fehlt dieser Gang. Es sind nur so sternförmige diffuse Bohrlöcher. Kann den Käfer nicht identifizieren.

Die Methode mit der Winde war bisher ganz ok, es gab aber auch einige kritische Situationen. An einem Nachmittag war es mir zu viel, da musste ich absperren und habe einen Waldkollegen angerufen. Als der von der Arbeit kam, war die Sache allerdings schon wieder erledigt.

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BeitragVerfasst: Montag 1. März 2021, 09:10 
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Beiträge: 2302
Wohnort: Kreis Euskirchen
Im Mischbestand legen sich die Käferbäume auch gerne in Zwiesel oder Astgabeln von Laubbäumen. Dann ist mit Rausdrehen Essig.

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:makita: UC 3001A, beim Schwiegerpaps in Nutzung


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