Zitat:
Abgesehen davon das eine Vereinheitlichung der Ausbildung Sinn macht habe ich mir gerade mal die Seite
http://www.kwf.motorsaegenkurs.de/kursl ... appens.php
durchgelesen.
Ein Forstwirt mit evt. 15 Jahren Berufserfahrung darf nur Zweitausbilder sein.
Ein "Forsttechniker" und ein "Dipl.-Ing. (FH) Forstwirtschaft mit BAP Schein" beide direkt vom "grünen Studientisch" dürfen Ausbilder sein weil sie das passende Papier haben.
Die Unterlagen zur Prüfung sind einzureichen bei der
http://www.mutonline.de/digital/wir-bauen-webseiten/
Wenn die die Qualifikation prüfen dann mal ....
Aber zumindest kassieren die eine Aufnahmegebühr für Kursanbieter einmalig 89,- Euro sowie eine Schutzgebühr von 7.13 € pro Teilnehmer.
Schrieb einer nicht vorhin "Lizenz zum Geld drucken.. ".
Gruß
Rainer
Genau so ging es mir auch als ich die Unterlagen von KWF durchstudiert hatte.
Mein Kollege (Forstwirt und Dipl.Ing.Fortwirtschaft) und ich (Dipl.Ing.Fortwirtschaft) führen seit über sechs Jahren in Baden-Württemberg zweitägige Motorsägengrundlehrgänge durch.
Die Sache mit der KWF-Zertifizierung schien mir von Beginn an schwierig zu sein, da wir an wechselnden Orten an Volkshochschulen, bei Feuerwehren, bei Motorsägenhändlern usw. unterwegs sind und daher keine einheitliche Situation für Werkstatt beschreiben können. Nach Durchsicht der Unterlagen und des Verfahrens der Zertifizierung schien das aber auch gar nicht wichtig zu sein. Allerdings drängte sich auch uns der Verdacht auf, dass hier einfach mal Geld gedruckt werden soll.
Und das Anmeldeverfahren über die vom KWF beauftragte Agentur ist schlicht unrealistisch, da bei MS-Händlern immer mal wieder einer nicht kommt usw.
Die andere Geschichte ist die Frage, was mit einem solchen Lehrgang erreicht werden kann. Unser Tenor ist schlicht und ergreifend die SICHERHEIT. Und das predigen wir während der zwei Tage in jeglicher Variation. Dadurch erreichen wir vor allem wenig Erfahrene und Neulinge an der Säge und geschätzte 80% der "alten Hasen".
Und wir sagen uns immer: Wenn unsere Kurse nur einen tödlichen Unfall verhindert haben, hat es sich gelohnt!
Allerdings kann ich Dir bei manchen Durchgeknallten, die eh schon immer alles richtig gemacht haben garantieren, dass sie das Gehörte (Gelernte kann man in dem Fall nicht sagen) am nächsten Tag wieder mißachten. Ob aber dies durch einen TEST zu regeln ist, bezweifle ich. Ich denke, dass hier auch der Waldbesitzer und der Förster durchgreifen muß.
Also nix für ungut, liebes KWF - aber wir werden uns nicht zertifizieren lassen. Zumindest nicht bei dem Verfahren.
Mein Vorschlag dazu: Unser Kurs/jeder Kurs wird vom KWF besucht und vor Ort geprüft. Danach Besprechnung und Kritik und wenn der Kurs gut genug war das Siegel. Dann darf das meinetwegen auch € 500,-kosten.