Zitat:
@Abwehrkette,
ja, das Video habe ich auch gesehen, aber die Anspielung nicht verstanden
Egal, war eben nur eine Anspielung.
Ich sehe das so: Bei uns ist im Staatsforst für den Selbstwerber nur das Arbeiten am liegenden Holz erlaubt. Und dafür braucht es jetzt nicht wirklich eine großartige Ausbildung. Man sollte wissen, wie man die Säge startet und wartet. Wie man den Krallenanschlag benutzt, wie ein Kickback vermieden wird, wie man sich die Arbeit leichter macht, wie man liegendes Holz unter Spannung (wenn ein Stamm durchhängt oä.) angeht. Man sollte lernen, daß andere Leute im Schwenkbereich der Säge erstmal nix zu suchen haben, das Stahl nicht auf Stahl geschlagen gehört und so Kram einfach.
Also nix weltbewegendes, auch wenn es für manche in dem Moment absolutes Neuland darstellt.
Dafür eine Prüfung verlangen, fände ich etwas abwegig. Der Ausbilder sollte darauf achten, daß jeder die von ihm gefordeten Arbeiten durchführt, ohne daß sich dieser gleich selbst amputiert (oder den Förster
).
Wenn derjenige das nicht hinbekommt, muß ihm nahegelegt werden, daß er an der Säge nix zu suchen hat. Wie gesagt, die eine Frau bei "meinem" Lehrgang hat sich nicht an stehende Bäume rangetraut, also hat sie den Schein bekommen mit der Bemerkung, daß dieser Ausbildungsinhalt nicht gelehrt wurde.
Wollte man einen Brennholzselbstwerberlehrgang standardisieren, bei dem sichergestellt wird, daß die Teilnehmer sich mit den UVV auskennen, Stämme sägen, ohne Maschine und Mensch zu Schrott gefahren werden und dann noch die praktische Ausbildung gewährleistet wird, damit es auch wirklich jeder ohne Probleme im Schlaf beherrscht, müßte man sich wahrscheinlich eine Woche Urlaub holen und pro Lehrgangsteilnehmer einen eigenen Ausbilder hinstellen.
Und solange Motorsägen frei verkäuflich sind, wäre das absoluter Quatsch.
Was mich mal interessieren würde wäre, welche Unfälle seit der Einführung der Motorsägenführerscheine so erheblich zugenommen haben und wo der Grund dafür jeweils liegt, ob da also ein Zusammenhang besteht.