So, der 2-tägige Aufbaulehrgang an der Mobilen Waldbauernschule ist rum und es hat richtig was gebracht, inkl. Spaß. Die Gruppe war insgesamt 7 Mann und 1 Frau stark.
Am ersten Tag ging es um eine kurze Wiederholung des im Grundlehrgang Gelernten, v.a. der UVV, inkl. kleiner Filmchen. Danach ging es im dichten Schneefall nach draußen und die zwei FWM haben ein paar Bäume gefällt, der Kastenschnitt wurde gezeigt und erläutert, außerdem wurde das KAT-System am praktischen Beispiel durchgeführt. Sehr aufschlußreich war der Lehrgang zum Thema Holz unter Spannung - vom Sicherheitsaspekt fand ich das in den zwei Tagen am besten. Zum Schluß draußen dann noch ein paar sehr praktische Tipps zum Holz hacken, aufsetzen, wann man am besten einschlägt etc. Der eine der beiden Lehrer hat ein paar Tricks erklärt, wie man sein Holz möglichst schnell trocken bekommt - auch Buche und Eiche innerhalb von einem Jahr. Da die Teilnehmer meist nur gestanden haben, war es leider recht kühl, wir waren immer sehr froh, wenn wir mal im Wagen waren und uns aufwärmen konnten. Die letzte Stunde des ersten Tages wurde im warmen Wagen dann noch eine Einweisung in den Gebrauch von Freischneidern gegeben.
Der zweite Tag stand dann im Zeichen der Praxis. Morgens noch einmal kurz UVV, dann ab in den Wald mit zwei Gruppen (pro FWM 4 Teilnehmer). Alles abgesperrt und dann hat jeder seinen ersten Baum zugewiesen bekommen. Jeder sollte ohne Aufsicht die Fällrichtung des Baumes bestimmen, eine Fallkerbanlage selbstständig anlegen und dann unter Aufsicht (aber ohne Eingriff des FWM) den Baum fällen. Für mich war es sehr lehrreich, da ich den Fallkerb bei den ersten Bäumen immer zu groß angesetzt habe. Im Anschluß entasten und ablängen.
Die Bäume wurden vom FWM auch recht passend für den Teilnehmer ausgesucht. In unserer Gruppe war ein Angestellter eines Lohnunternehmens, der extra schwierige Bäume bekommen hat (der hat auch schön geflucht
).
Ich konnte mich auch nicht beschweren, am Schluß habe ich eine mittelstarke Buche (BHD 40-50 cm, Rückhänger) mit Kastenschnitt zielgenau umkeilen müssen.
Jedenfalls war niemandem an dem Tag kalt - bei Temperaturen leicht unter 0 und traumhaftem Sonnenschein im Schnee mußte jeder schwitzen.
Danach Mittagspause und im Anschluß wurde nochmal Ketten schärfen (auch Freihand) wiederholt, erklärt wie man die Kupplung (an verschiedenen Herstellern) wechselt und das Starterseil austauscht.
Der Lehrgang beinhaltet die Module 1-3, man bekommt ein kleines Skript (aufbauend auf das Grundlehrgangsskript), außerdem, weil einer der Teilnehmer danach gefragt hat, noch eine kleine Broschüre über Standortansprüche verschiedener Baumarten.
Ich habe mir vorgenommen, in ein paar Jahren den Kurs zur Wiederholung noch einmal zu belegen, die beiden FWM machen das sehr gut und routiniert und sind auch augenscheinlich mit Freude an der Sache. Die BG bezahlt den Kram, die Gruppen sind klein, die Betreuung toll.