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 Betreff des Beitrags: Re: Tödlicher Forstunfall
BeitragVerfasst: Montag 1. Juli 2013, 20:00 
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Registriert: Montag 19. Oktober 2009, 21:38
Beiträge: 5320
Wohnort: Mentrup/Hagen a.T.W
Was ihr alles wisst....Keiner, wirklich keiner von euch war dabei, und jetzt kommt ihr hier mit Vorschriften und, und, und.
Wer von euch macht das professionell? Der weiss dann nämlich das es so ist wie Peter geschrieben, hat. Und wer glaubt das es anders ist, der hat keine Ahnung. Privat kann man vieles machen, aber das geht nunmal nicht, wenns um fm geht.
Und hier jetzt den Sägenführer groß als allein Schuldigen hinzustellen, is ganz mies.

_________________
Stihl MS 020,30cm+Heckenschere
Stihl MS 260,37cm
Stihl MS 038Magnum,50cm
Stihl MS 441CMW, 45cm
Stihl 066,63+75cm
Stihl 076AVEQ,75cm
andere Sachen die man so zum Fällen braucht
Gattersäge, BJ 1936, Durchlass 88cm
Trecker
IHC 946 A
Bilder von mir:
http://motorsaegen-portal.de/ms-forum/v ... =6&t=34474


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 Betreff des Beitrags: Re: Tödlicher Forstunfall
BeitragVerfasst: Montag 1. Juli 2013, 23:36 
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Registriert: Dienstag 11. Oktober 2005, 13:32
Beiträge: 3100
Wohnort: Lkr. Breisgau-Hochschwarzwald
Zitat:
...Wer von euch macht das professionell? Der weiss dann nämlich das es so ist wie Peter geschrieben, hat. Und wer glaubt das es anders ist, der hat keine Ahnung. Privat kann man vieles machen, aber das geht nunmal nicht, wenns um fm geht...
Zu dem Unfall im Thread möchte ich keine Stellung nehmen, nur mein bedauern zum Ausdruck bringen.

Aber die von mir zitierte Stelle kann ich keinesfalls unkommentiert lassen. Denn genau solche vorherrschenden Meinungen und Vorgehensweisen sind es, die an der schlechten wirtschaftlichen Lage vieler Forstbetriebe, dem lächerlichen Lohn der Waldarbeiter und dem miserablen Klima in der Forstbranche schuld sind!

Schlecht kalkulierende Unternehmer, welche denken, Aufgrund von Sparmaßnahmen im Bereich Sicherheit und Gesundheitsschutz könnten Sie höhere Gewinne erzielen, das ist die Regel und der Anfang vom Ende und der Grund warum es immer mehr Vorgaben und Vorschriften gibt.

Solche Betriebe, bei denen im schlimmsten Falle noch Unfälle passieren, geben dem Zertifizierungwahn vollen Auftrieb. Dadurch entstehen Kosten in verschiedenen Positionen welche natürlich nicht an den Auftraggeber weitergegeben werden können. Dann wird weiter gespart und ausgebeutet um dem Kunden noch irgendwie einen für Ihn akzeptablen Preis zu nennen anstatt mal wirklich zu kalkulieren was der fm für diese und jene Bedingungen kosten würde.

Diese Firmen krabbeln dann irgendwo am Rande der Existenz, landen dann irgendwann in der Altersarmut weil kein Cent für den Ruhestand zurückgelegt wurde oder es wird mit dem Geld der Frau das Leben finanziert. Weiterhin machen Sie sich zu Sklaven der Waldbesitzer.

Mein Verständnis für diese Aussagen tendiert absolut gegen Null. Wer durch so ein Verhalten die Sicherheit seiner Mitarbeiter oder Dritten gefährdet, der soll schleunigst die Koffer packen, nen anderen Job suchen und nicht die Forstbranche weiter versauen!


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 Betreff des Beitrags: Re: Tödlicher Forstunfall
BeitragVerfasst: Dienstag 2. Juli 2013, 05:33 
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Registriert: Mittwoch 26. Juni 2013, 21:24
Beiträge: 36
Hallo :)

Guter Beitrag W- und -F
Genauso sieht es aus .
Der Profi muss alles von A bis Z durchorganisieren mit all den Vorschriften , der Aufarbeitungspreis (Verwaltung ...) steigt dadurch natürlich und dann kommt der MR oder Privatfirmen mit einem besseren Kostenfaktor / Angebot und darf ernten . Dass die Arbeit von denen sehr sehr oft nicht die Kriterien einhält , die von einem selbst erwartet ( gefordert) werden , ist klar und wird mit einem geschlossenen Auge akzeptiert .
Da gibt es 2 völlig verschiedene Mindestanforderungen an die Holzernte :x

MfG
Abby


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 Betreff des Beitrags: Re: Tödlicher Forstunfall
BeitragVerfasst: Dienstag 2. Juli 2013, 17:33 
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Registriert: Freitag 18. Juni 2010, 19:26
Beiträge: 11240
Wohnort: Braunschweig
Zitat:
Zitat:
...Wer von euch macht das professionell? Der weiss dann nämlich das es so ist wie Peter geschrieben, hat. Und wer glaubt das es anders ist, der hat keine Ahnung. Privat kann man vieles machen, aber das geht nunmal nicht, wenns um fm geht...
Zu dem Unfall im Thread möchte ich keine Stellung nehmen, nur mein bedauern zum Ausdruck bringen.

Aber die von mir zitierte Stelle kann ich keinesfalls unkommentiert lassen. Denn genau solche vorherrschenden Meinungen und Vorgehensweisen sind es, die an der schlechten wirtschaftlichen Lage vieler Forstbetriebe, dem lächerlichen Lohn der Waldarbeiter und dem miserablen Klima in der Forstbranche schuld sind!

Schlecht kalkulierende Unternehmer, welche denken, Aufgrund von Sparmaßnahmen im Bereich Sicherheit und Gesundheitsschutz könnten Sie höhere Gewinne erzielen, das ist die Regel und der Anfang vom Ende und der Grund warum es immer mehr Vorgaben und Vorschriften gibt.

Solche Betriebe, bei denen im schlimmsten Falle noch Unfälle passieren, geben dem Zertifizierungwahn vollen Auftrieb. Dadurch entstehen Kosten in verschiedenen Positionen welche natürlich nicht an den Auftraggeber weitergegeben werden können. Dann wird weiter gespart und ausgebeutet um dem Kunden noch irgendwie einen für Ihn akzeptablen Preis zu nennen anstatt mal wirklich zu kalkulieren was der fm für diese und jene Bedingungen kosten würde.

Diese Firmen krabbeln dann irgendwo am Rande der Existenz, landen dann irgendwann in der Altersarmut weil kein Cent für den Ruhestand zurückgelegt wurde oder es wird mit dem Geld der Frau das Leben finanziert. Weiterhin machen Sie sich zu Sklaven der Waldbesitzer.

Mein Verständnis für diese Aussagen tendiert absolut gegen Null. Wer durch so ein Verhalten die Sicherheit seiner Mitarbeiter oder Dritten gefährdet, der soll schleunigst die Koffer packen, nen anderen Job suchen und nicht die Forstbranche weiter versauen!
Du bist ja in der Branche.

Kannst du denn höhere Löhne bzw. einen höheren Stundenbedarf (und damit Rechnungsbetrag) bei den Auftragsgebern durchsetzen? "Wir arbeiten auch sauber und achten auf Sicherheit!" wird das honoriert?

Oder bekommen dann Mitwettbewerber den Auftrag, denen so manches "egal" ist und die Wanderarbeiter mit Minimalschulung einsetzen? "Der hatte einen Zettel dabei, der besagte, dass ich der Zertifizierung genüge tue!"

Ist ja auch die Frage, wessen Altersversorgung, ... da auf der Strecke bleibt.

Meine Beobachtung aus meiner Haussanierung:
  • Maler: Die hatten alle was gelernt - aber keiner war gelernter Maler und im Winter wurden sie stempeln geschickt. Viel von deren Tätigkeit kann ich selbst machen, im Innenbereich ist es auch so, nur die ganze Aussendämmung hätte ich neben dem Job nicht geschafft.
  • Dachdecker: Gute Leute für Blecharbeiten, ... sind knapp, die wurden auch über den Winter beschäftigt. "Sonst sind sie weg!"
    Zugegeben: Die hatten einiges an Spezialwerkzeug am Start, da ist der ambitionierte Heimwerker deutlich weniger Konkurrenz.
Wie ist es bei Forstwirten? Wie groß ist die Konkurrenz durch Ungelernte oder Fachfremde?

_________________
MfG Eike
------------------------
Kleine (Sachs-) Dolmar-Sammlung:
CA 113/1,2&3 - CC 116AV - CC Super117AV - 100 - 101hobby - 103 - 105 - 108 - 110 - 112 - 112 Silverstar - 112black&white - 113H - 114 - 115 2x - 116si - 117 - 118 Super -119 -119 Silverstar - 120 - 120si - 122super - 122SL - 123 - 133 - 133super - 143 2x -144 - 152 - 153 2x - 166 2x- KMS 4
PS-222TH - PS-3410TH - PS-43 - PS-52 - PS-6100H - PS-630 - PS-7300 - PS-7900 - ES-2140
Trennjäger 309&343

339XP, 242XPG, KS43, E30 & MS200 (so viel zur Markenbrille ;))
Sachs Dolmar 112 Umbau auf Zündchip


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 Betreff des Beitrags: Re: Tödlicher Forstunfall
BeitragVerfasst: Dienstag 2. Juli 2013, 19:12 
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Registriert: Dienstag 28. Mai 2013, 10:42
Beiträge: 36
Meine Antwort hat jetzt zwar nicht wirklich was damit zu tun, aber:

Ich arbeite auch semi Professional, das heißt ich habe eine kleine Holzschläger und Holzbringer Firma. Ich holze zu 95% im Bergwald, ich rechne nur noch nach Stunden ab. Dieses bisherige Abrechnungssystem man muss nach m³ abrechnen fordert nur solche Unfälle schnell schnell m³ machen. Mit mir nicht mehr!! Wenn einer das unbedingt will soll er das Holz doch selber schlagen!

Gruss

Wildar`s Holzer Service

P.S. Holzen isch reine Nervensache


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 Betreff des Beitrags: Re: Tödlicher Forstunfall
BeitragVerfasst: Dienstag 2. Juli 2013, 20:40 
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Registriert: Mittwoch 26. Juni 2013, 21:24
Beiträge: 36
Hallo :)

Bei den Forstwirten der BaySf ( Bayerischen Staatsforsten ) ist es folgendermaßen :
Sie müssen keinen Billigunternehmer fürchten , da sie zum öffentl. Dienst als Arbeiter gehören . Sie arbeiten aber im " Stücklohn" ( genauer Mengenlohn) . Für schwaches Holz müssen sie weniger schaffen und für starkes entsprechend mehr. ( richtet sich nach dem Mittendurchmesser der Bäume )
Nun ist es aber so , dass diese ständig (permanent ) kontrolliert werden ( Wenn bei 10 Stöcken weniger als 8 nicht absolut TOPgeschnitten sind , gibts richtig Feuer ) , sei es jeden Tag durch Förster ,ein paar mal im Jahr durch den SiBe ( Sicherheitsbeauftragter des Forstbetriebes )mit Vorführung des Absägens eines stehenden Baumes und nun
sogar ,man stelle sich vor :durch den Chef des FB mit SiBe aus sicherer Entfernung mit Fernglass ob die einschlägigen Vorschriften eingehalten werden( also in die Rückweiche gehen , Achtungsrufe.....Ergonomie ..Sicherheitsabstand ...fachgerechtes zufallbringen des Hängers....) .
Als der MR mal vor 5 Jahren bei denen in der Holzernte ( Windwurf) arbeitete , bekamen die über 12€/ fm !! Machten aber nur all die einfachen Bäume die schon am Boden lagen ,da wurde nicht ein einziger Baum gedreht um die Unterseite zu entasten , von den Stöcken der abgebrochenen Bäumen gar nicht zu reden , die FoWi mussten dann im Stücklohn den ganzen Mist nacharbeiten , lauter Hänger , einzeln liegende.....
Wenn diese mehr als 5 % der Produktivstunden krank sind im Jahr , gibts Lohneinbußen für ein ganzes Jahr , das geht soweit dass dies gut 1€ pro Std weniger für ein ganzes Jahr ist !!! Ist kein Scherz .
Die Forstwirte bringen dem Betrieb nur Geld wenn sie sägen ,da bringen viele um die 1000 Std Holzernte im Jahr zusammen . Alle wären dort froh auch mal zu Pflanzen oder einen Zaun zu bauen ect.
Aber dort kommen dann die MR Arbeiter und externen Firmen zum Einsatz . Und da gilt dann wieder das gleiche wie bei der Holzernte ( Harvester mit Zufäller ) . Die Unternehmer können B / C Qualität abliefern . Wenn die FoWi bei der Pflanzung ( sollten sie mal Pflanzen dürfen ) mit dem Meterstab auf exakten Pflanabstand gegängelt werden ( Buchen zB 1 mal 1,5m) richtigen Wurzelschnitt ,exakte
Ausführung mit Rhodener Haue oder Fahradlenker , jedes Bäumchen vor verschlissen des Spaltes auf die richtige Höhe wieder hochziehen .....so wird es hier auch wieder nicht so genau genommen.
Da sieht man dann hinterher dass bis auf die Rückegasse rausgepflanzt wurde (1,5m Mindestabstand vorgeshrieben ) der Abstand teilweise 1m mal 0,5m ist und vieles mehr . Hauptsache billig .
Das diese 2 versch. Messlatten extrem wurmen , kann man sich denken.

Hauptsache der Minister Brunner bekommt heuer seine 100Mio.€ Gewinn der BaySf die sie im abgelaufenen Geschäftsjahr erwirschaftet hat . :evil:

MfG
Abby


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 Betreff des Beitrags: Re: Tödlicher Forstunfall
BeitragVerfasst: Mittwoch 3. Juli 2013, 19:36 
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Registriert: Donnerstag 18. Oktober 2012, 23:55
Beiträge: 22
Es ist immer wieder heftig, von tödlichen Unfällen zu lesen. Dieser hat mich besonders berührt, da ich im April zur Durchführung von Motorsägekursen dort war. Für den September sind weitere zwei Kurse geplant. Da wird das sicher auch Thema sein.

Und ich habe in den ersten beiden Kursen durchaus erfahren, dass viele tatsächlich auch Fällen und nicht "nur" liegendes Holz aufarbeiten.

Für die Betroffenen ist es hart. Aber es waren Profis und "normalerweise" darf so ein Unfall nicht passieren. Denn klar dürfte sein, dass ganz simpel die UVV mißachtet wurde (Beim Fällen eines Baums dürfen sich um Umkreis der doppelten Baumlänge nur Personen aufhalten, die mit der Fällung unmittelbar beschäftigt sind).

Das wissen die meisten hier und die Gründe, die zur Mißachtung führen, sind zahlreich. Egal, wie sie lauten - die UVV macht Sinn!

_________________
http://www.brennerforst.de/


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