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BeitragVerfasst: Dienstag 23. Juli 2013, 14:25 
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Registriert: Montag 6. Juli 2009, 09:10
Beiträge: 1058
Wohnort: Rheinland Pfalz
Es gibt für alles eine Erklärung,
so auch hier.....

Er war Holzfäller am Polarkreis, wie wir alle wissen gibt es dort zur Sommersonnwende Tage,die mehrere Wochen lang sind
(Ebenso gibt es wochenlang nur Dunkelheit...)

Also hat er an so einem (wochenlangen) Tag mehrere Hundert Bäume gefällt..... seine Kollegen auch...

Deshalb steht auf Grönland auch kein Baum mehr....

Wie gesagt alles logisch !

Und der TE kann sich ja auch noch einmal zu Wort melden.

_________________
Gruß

Markus
Stetes ölen vor dem Lauf, hebt Ärger und Enttäuschung auf.
Mal verliert man und mal gewinnen die Anderen....
Was man nicht kapiert, verlernt man auch nie !
Demokratie ist, wenn zwei Wölfe und ein Lamm entscheiden wer gegessen wird.


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BeitragVerfasst: Dienstag 23. Juli 2013, 15:03 
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Registriert: Mittwoch 23. Mai 2012, 16:45
Beiträge: 173
Wohnort: Murau / Steiermark
300 Bäume am Tag schaff ich auch , aber nur beim Bäume pflanzen. Nicht mal für die Schwachholzdurchforstung bis 20 cm BHD ist diese Zahl das realistisch. Ein Prozessor hat eine Tagesleistung von ca. 150 fm (ca. 5 LKW-Züge). Da würde ja ein Forstarbeiter 2 Prozessoren bedienen müssen.

LG Franz

_________________
:Husky: 357, :Husky: 254, :dolmar: 115i, :dolmar: 6100,


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BeitragVerfasst: Dienstag 23. Juli 2013, 15:36 
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Registriert: Mittwoch 26. Juni 2013, 21:24
Beiträge: 36
Hallo :)

Warum macht ihr hier den Holzfuchs so an ???
Nur weil ihr nicht so viel wisst über die BaySf, könnt ihr sowas doch nicht ins Lächerliche ziehen.
Der Seviecestellenleiter des jeweiligen Forstbetriebes der BaySf, gibt sogar in seinem Arbeitsauftrag die ungefähre Menge vor, die der Forstwirt dem Königstiger oder Hanibal zufällen soll.
Da sind 200fm am Tag das Minimum pro Mann. Schließlich fällt ja das Waldbart abtrennen weg und somit die Gefahr in den Dreck zu schneiden.
Und wenn seine Firma den richtigen Einsatzleiter des FB zugestellt bekommt und passen die Stöcke nicht, wird dieser Zufäller sofort beurlaubt. Kommt wirklich nur auf den Einsatzleiter an, normal
haben die Firmen aber ein ganz anderes Level abzuliefern als Betriebsangehörige.
IHr glaubt gar nicht was in manchen Betrieben der Baysf jetzt los ist, weil im Herbst die Audits starten( Natural Controlling ...).

VG
Abby


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BeitragVerfasst: Dienstag 23. Juli 2013, 16:42 
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Registriert: Freitag 4. Mai 2012, 08:59
Beiträge: 4957
Zitat:
Hallo :)

Warum macht ihr hier den Holzfuchs so an ???
Nur weil ihr nicht so viel wisst über die BaySf, könnt ihr sowas doch nicht ins Lächerliche ziehen.
Der Seviecestellenleiter des jeweiligen Forstbetriebes der BaySf, gibt sogar in seinem Arbeitsauftrag die ungefähre Menge vor, die der Forstwirt dem Königstiger oder Hanibal zufällen soll.
Da sind 200fm am Tag das Minimum pro Mann. Schließlich fällt ja das Waldbart abtrennen weg und somit die Gefahr in den Dreck zu schneiden.
Und wenn seine Firma den richtigen Einsatzleiter des FB zugestellt bekommt und passen die Stöcke nicht, wird dieser Zufäller sofort beurlaubt. Kommt wirklich nur auf den Einsatzleiter an, normal
haben die Firmen aber ein ganz anderes Level abzuliefern als Betriebsangehörige.
IHr glaubt gar nicht was in manchen Betrieben der Baysf jetzt los ist, weil im Herbst die Audits starten( Natural Controlling ...).

VG
Abby
Bleib mal locker und denke noch mal über die Menge nach! Ein Mann macht 300 Bäume in acht Stunden, und dabei noch mustergültige Stöcke!!!
Da brauche ich keine weiteren Infos, sondern kann direkt sagen dass uns da jemand einen Arsch auf die Backe malt!


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BeitragVerfasst: Dienstag 23. Juli 2013, 16:45 
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Registriert: Donnerstag 25. April 2013, 21:50
Beiträge: 2065
Zitat:
300 Bäume am Tag schaff ich auch , aber nur beim Bäume pflanzen.
... und ich "fälle" die dann mit dem Freischneider... :groehl:


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BeitragVerfasst: Dienstag 23. Juli 2013, 17:20 
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Registriert: Freitag 18. Juni 2010, 19:26
Beiträge: 11237
Wohnort: Braunschweig
Zitat:
Zitat:
300 Bäume am Tag schaff ich auch , aber nur beim Bäume pflanzen.
... und ich "fälle" die dann mit dem Freischneider... :groehl:
... und wirst beurlaubt wegen nicht mustergültiger Bruchleisten :groehl: :groehl: :groehl:

_________________
MfG Eike
------------------------
Kleine (Sachs-) Dolmar-Sammlung:
CA 113/1,2&3 - CC 116AV - CC Super117AV - 100 - 101hobby - 103 - 105 - 108 - 110 - 112 - 112 Silverstar - 112black&white - 113H - 114 - 115 2x - 116si - 117 - 118 Super -119 -119 Silverstar - 120 - 120si - 122super - 122SL - 123 - 133 - 133super - 143 2x -144 - 152 - 153 2x - 166 2x- KMS 4
PS-222TH - PS-3410TH - PS-43 - PS-52 - PS-6100H - PS-630 - PS-7300 - PS-7900 - ES-2140
Trennjäger 309&343

339XP, 242XPG, KS43, E30 & MS200 (so viel zur Markenbrille ;))
Sachs Dolmar 112 Umbau auf Zündchip


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BeitragVerfasst: Dienstag 23. Juli 2013, 18:06 
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Registriert: Dienstag 14. Februar 2012, 19:36
Beiträge: 145
ich kann meinen vorrednern nur recht geben ;)

ich habe auch des öfteren zugefällt, aber 300 bäume am tag mit 120 cm durchmesser bzw. bhd 50 cm schaffe ich nicht :-D
und ich mache das schon einige jahre.
bei der witterung momentan bin ich froh wenn ich meine 1,5 fm/stunde im normalen ziehstärkeneinschlag schaffe..
schließlich möchte ich von meiner gesundheit noch länger was haben....

aber wenn die forderungen von unternehmern weiterhin so hoch gesetzt bzw. ansetzen muss , sehe ich schwarz für unseren nachwuchs der forstwirte in D.
man hört im moment nicht viel gutes aus den bayernland .... schade eigentlich, solch ein großer staatlicher forstbetrieb koennte in allen belangen vorreiter sein...


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BeitragVerfasst: Dienstag 23. Juli 2013, 20:52 
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Registriert: Montag 22. Juli 2013, 00:22
Beiträge: 9
Erst mal Danke für Eure zahlreichen Antworten!

Mir wurde das halt so erzählt.
Die anderen schaffen im Schnitt 200-250 Bäume pro Tag, an guten Tagen auch 300.
Unter übelsten Bedingungen mal "nur" 180...

Die Zufäller arbeiten nur Teilzeit, es geht um 1-3 Tage pro Woche.
Vermute 10 Stunden pro Tag...

Bei dem einen fallen die Bäume angeblich im anderthalb Minuten Takt.
Das das dann nicht exakt nach UVV läuft ist klar:
Da ersetzt der passende Wind schon mal den Keil, und die Domino-Technik ist Standard.
Die Tricks kenn ich schon auch... ;)
Und Splintschnitte gibt sowieso nicht. :kopfschuettel:
Zitat:
Hallo :)

Warum macht ihr hier den Holzfuchs so an ???
Nur weil ihr nicht so viel wisst über die BaySf, könnt ihr sowas doch nicht ins Lächerliche ziehen.
Der Seviecestellenleiter des jeweiligen Forstbetriebes der BaySf, gibt sogar in seinem Arbeitsauftrag die ungefähre Menge vor, die der Forstwirt dem Königstiger oder Hanibal zufällen soll.
Da sind 200fm am Tag das Minimum pro Mann. Schließlich fällt ja das Waldbart abtrennen weg und somit die Gefahr in den Dreck zu schneiden.
Und wenn seine Firma den richtigen Einsatzleiter des FB zugestellt bekommt und passen die Stöcke nicht, wird dieser Zufäller sofort beurlaubt. Kommt wirklich nur auf den Einsatzleiter an, normal
haben die Firmen aber ein ganz anderes Level abzuliefern als Betriebsangehörige.
IHr glaubt gar nicht was in manchen Betrieben der Baysf jetzt los ist, weil im Herbst die Audits starten( Natural Controlling ...).

VG
Abby
Keine Angst, ich fühl mich in keinster Weise angemacht!
Höchstens mein Chef hätte einen Grund dazu... ;)

Deine Aussage entspricht ja wirklich recht genau dem, was er mir erzählt hat...


Wenn´s das für mich jetzt gewesen sein sollte, hab ich ein richtig gutes Geschäft gemacht:
Hab eine komplett neue PSA gestellt bekommen, weil mein Zeug keinen TÜV mehr hatte.
Das ist wesentlich mehr Wert, als ich in den zwei Tagen verdient hab... ;)

Aber ich glaub schon, daß er mich weiter beschäftigen will.
Immerhin hat er sich, obwohl er sehr unter Zeitdruck stand, nach Arbeitende noch mehr als eine Stunde Zeit genommen, mir zu erklären, wie ich in Zukunft arbeiten soll.

Ihm sind halt nur gerade zwei Zufäller ausgefallen, einer wegen Krankheit, der andere aus hauptberuflichen Gründen.
Jetzt ist er zwei Wochen in Verzug.
Das kann ich natürlich nicht mehr rausreißen...
Er hat Schiss, daß zwei Harvester und Forwarder tagelang stillstehen.

Jetzt mußte er eine Notfalltruppe aufstellen, die richtig was wegreißt.
Die "paar Bäumchen" die ich im Moment schaffe, fallen da dann nicht ins Gewicht...

Wenn alles reibungslos läuft, würd ich schätzen, daß ich ca. 10 Bäume pro Stunde schaffe.
Sind ja auch viele schwächere dabei.
Aber nur solange die Kondition mitmacht...

Ich brauch aber noch viel zu viel Zeit für die Baumansprache.
Da fehlt mir jetzt die Routine.
Und das abdrehen kostet halt auch Zeit...

Dafür hatte er aber absolutes Verständnis.
Als Forstwirtschaftsmeister hat er auch die Fachkenntnis, um zu erkennen, daß meine Technik vollkommen (über)korrekt ist.
Hat er mir mehrfach bestätigt.

Sein Problem ist, daß es leider die Einsatzleiter nicht so sehen.
Die wollen eine intakte Bruchseite!
Und, daß die Zufäller sehr schnell arbeiten.
Sonst wirkt das unprofessionell.
Und solche Firmen werden bei der nächsten Ausschreibung nicht mehr berücksichtigt...

Grüße


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BeitragVerfasst: Dienstag 23. Juli 2013, 20:58 
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Registriert: Freitag 4. Mai 2012, 08:59
Beiträge: 4957
Mal kurz überschlagen, 300 x Fichte lang, 35cm Mittelmaß, das sind ca 600 Festmeter!
Wie hoch ist der Stücklohn in Bayern?


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BeitragVerfasst: Dienstag 23. Juli 2013, 22:01 
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Registriert: Sonntag 25. September 2005, 10:19
Beiträge: 7504
Wohnort: Iserlohn
Irgendwie kommt mir bei diesem Beitrag folgendes in den Sinn:
"gut gemeint ist das Gegenteil von gut gemacht"
Von dieser Aussage gibt es mehrere Varianten.

Man kann auch die Anforderungen so hoch ansetzen, das sie nicht erfüllbar sind. Meist geht das nur für kurze Zeit, das versucht wird die Anforderungen zu erfüllen. Über längere Zeit geht der Schuss nach hinten los. D.h. die Mitarbeiter, die die Suppe auslöffeln sollen, resignieren.

Hab eine ähnliche Aktion vor Jahren mal in der Nachbarschaft mitbekommen. Da wurden gute Mitarbeiter "verheizt". Am Ende hatte meiner Erinnerung niemand etwas davon:
Die ersten Harvesterfahrer sahen irgend wann den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr und waren nach 1,5 Monaten fertig.
Der Ablöser machte 14 h- Schichten und ging gesundheitlich auf den Zahnfleisch.
Der Waldbesitzer hatte zu viele Verletzungen an den stehengebliebenen Bäumen - Kyril hatte es dann leichter.
Der Einschlagunternehmer hat das wirtschaftlich, familiär und gesundheitlich später auch nicht ganz auf die Reihe bekommen.


Zu deiner Baustelle, kein Wunder das deine Kollegen und du da nur sporadisch zum Einsatz kommen - entweder sie sind fertig oder müsse sich erholen :pfeifen:


Hab nach Kyril aber auch andere Holzfäller gesehen. Die konnte sich teilweise sprachlich nicht verständigen und wussten nicht mal, wie man eine Motorsäge startet? Meine Nachfrage beim Seniorchef ergab, ausgebildete Fachkräfte mit Lizenz. :KK:


MfG Hainbuche

_________________
Wenn's nix wird, wird's feuerholz


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BeitragVerfasst: Dienstag 23. Juli 2013, 22:26 
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Registriert: Dienstag 3. Juli 2012, 09:59
Beiträge: 6192
Wohnort: irgendwo
Zitat:
Erst mal Danke für Eure zahlreichen Antworten!

Mir wurde das halt so erzählt.
Die anderen schaffen im Schnitt 200-250 Bäume pro Tag, an guten Tagen auch 300.
Unter übelsten Bedingungen mal "nur" 180...

Die "anderen" .... vielleicht vergleicht er dich mit einem Harvester :mrgreen:


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BeitragVerfasst: Dienstag 23. Juli 2013, 23:55 
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Registriert: Montag 22. Juli 2013, 00:22
Beiträge: 9
Zitat:
Irgendwie kommt mir bei diesem Beitrag folgendes in den Sinn:
"gut gemeint ist das Gegenteil von gut gemacht"
Von dieser Aussage gibt es mehrere Varianten.
Der gehört auch zu meinen absoluten Lieblingssprüchen!

Genau so isses gewesen:
Ich wollte eine möglichst perfekte Technik zeigen und hab mir dafür die Zeit genommen.
Dabei wäre genau das Gegenteil von mir erwartet worden.... :ohman:
Zitat:
Man kann auch die Anforderungen so hoch ansetzen, das sie nicht erfüllbar sind. Meist geht das nur für kurze Zeit, das versucht wird die Anforderungen zu erfüllen. Über längere Zeit geht der Schuss nach hinten los. D.h. die Mitarbeiter, die die Suppe auslöffeln sollen, resignieren.

Hab eine ähnliche Aktion vor Jahren mal in der Nachbarschaft mitbekommen. Da wurden gute Mitarbeiter "verheizt". Am Ende hatte meiner Erinnerung niemand etwas davon:
Die ersten Harvesterfahrer sahen irgend wann den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr und waren nach 1,5 Monaten fertig.
Der Ablöser machte 14 h- Schichten und ging gesundheitlich auf den Zahnfleisch.
Der Waldbesitzer hatte zu viele Verletzungen an den stehengebliebenen Bäumen - Kyril hatte es dann leichter.
Der Einschlagunternehmer hat das wirtschaftlich, familiär und gesundheitlich später auch nicht ganz auf die Reihe bekommen.


Zu deiner Baustelle, kein Wunder das deine Kollegen und du da nur sporadisch zum Einsatz kommen - entweder sie sind fertig oder müsse sich erholen :pfeifen:


Hab nach Kyril aber auch andere Holzfäller gesehen. Die konnte sich teilweise sprachlich nicht verständigen und wussten nicht mal, wie man eine Motorsäge startet? Meine Nachfrage beim Seniorchef ergab, ausgebildete Fachkräfte mit Lizenz. :KK:


MfG Hainbuche
Die vorgegebene Stückzahl seh ich als "Aufforderung zum Selbstmord"... ;)

Mit der Säge bin ich schnell.
Aber für die Ansprache will ich mir soviel Zeit nehmen, wie ich brauche!
Und das dauert bei mir halt noch ein bisschen länger...


Witzig finde ich aber, daß mein jetziger und mein vorheriger Chef beide genau das gleiche gesagt haben:
"Ab und zu kann man mal einen nicht ausgezeichneten "mitnehmen"."

Und:

"Sicherheit geht vor!"


Nur hatte der erste (trotz Privatwald) eine Beamtenmentalität, der jetzige ist Unternehmer... :lol:

Der eine meinte 1-2 pro Tag kann man opfern, der andere 1-2 pro Baum... ;)

Der eine wollte sagen "Macht keinen Scheiß, wir hatten schon zwei Tote!!! Laßt es lieber ruhiger angehen!"
Der andere: "Alle Mittel sind recht, bloß passieren darf halt nix..."


Da zeigt sich mal wieder:
Nur weil zwei das Gleiche sagen, meinen sie noch lange nicht das Selbe...


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BeitragVerfasst: Mittwoch 24. Juli 2013, 00:32 
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Registriert: Samstag 21. August 2010, 16:13
Beiträge: 6394
Wohnort: Süddeutschland
Zitat:
Hab eine ähnliche Aktion vor Jahren mal in der Nachbarschaft mitbekommen. Da wurden gute Mitarbeiter "verheizt". Am Ende hatte meiner Erinnerung niemand etwas davon:
Die ersten Harvesterfahrer sahen irgend wann den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr und waren nach 1,5 Monaten fertig.
Der Ablöser machte 14 h- Schichten und ging gesundheitlich auf den Zahnfleisch.
Der Waldbesitzer hatte zu viele Verletzungen an den stehengebliebenen Bäumen - Kyril hatte es dann leichter.
Der Einschlagunternehmer hat das wirtschaftlich, familiär und gesundheitlich später auch nicht ganz auf die Reihe bekommen.
Erinnert mich an den Beitrag von WundF
Zitat:
[...] Denn genau solche vorherrschenden Meinungen und Vorgehensweisen sind es, die an der schlechten wirtschaftlichen Lage vieler Forstbetriebe, dem lächerlichen Lohn der Waldarbeiter und dem miserablen Klima in der Forstbranche schuld sind!

Schlecht kalkulierende Unternehmer, welche denken, Aufgrund von Sparmaßnahmen im Bereich Sicherheit und Gesundheitsschutz könnten Sie höhere Gewinne erzielen, das ist die Regel und der Anfang vom Ende und der Grund warum es immer mehr Vorgaben und Vorschriften gibt.

Solche Betriebe, bei denen im schlimmsten Falle noch Unfälle passieren, geben dem Zertifizierungwahn vollen Auftrieb. Dadurch entstehen Kosten in verschiedenen Positionen welche natürlich nicht an den Auftraggeber weitergegeben werden können. Dann wird weiter gespart und ausgebeutet um dem Kunden noch irgendwie einen für Ihn akzeptablen Preis zu nennen anstatt mal wirklich zu kalkulieren was der fm für diese und jene Bedingungen kosten würde.

Diese Firmen krabbeln dann irgendwo am Rande der Existenz, landen dann irgendwann in der Altersarmut weil kein Cent für den Ruhestand zurückgelegt wurde oder es wird mit dem Geld der Frau das Leben finanziert. Weiterhin machen Sie sich zu Sklaven der Waldbesitzer.

[...]

_________________
Ein paar Bilder hier
http://forum.motorsaegen-portal.de/view ... =6&t=39560

Laß dir von keinem Fachmann imponieren, der dir erzählt: »Lieber Freund, das mache ich schon seit zwanzig Jahren so!« - Man kann eine Sache auch zwanzig Jahre lang falsch machen


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BeitragVerfasst: Mittwoch 24. Juli 2013, 18:17 
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Registriert: Mittwoch 26. Juni 2013, 21:24
Beiträge: 36
Hallo :)

Ganz klare Devise der Forstbetriebe der BaySf : Wenn der zu fällende Baum nicht sicher zu Boden gebracht werden kann, entweder stehen lassen, oder die hindernden Bäume zuvor wegschneiden.
Null Unfall Strategie wird ganz gross geschrieben.

VG
Abby


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BeitragVerfasst: Mittwoch 24. Juli 2013, 18:44 
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Registriert: Dienstag 14. Februar 2012, 19:36
Beiträge: 145
Zitat:
Dafür hatte er aber absolutes Verständnis.
Als Forstwirtschaftsmeister hat er auch die Fachkenntnis, um zu erkennen, daß meine Technik vollkommen (über)korrekt ist.
Hat er mir mehrfach bestätigt.
in wie fern bestätigt er dir deine Fachkenntnis/Technik?
bist du Fachkraft? Forstwirt?

ich bin selbst FWM und bilde junge leute zu forstwirten aus die auch echt bock auf den job haben...
wenn ich sowas lese verliert man die lust daran...macht einen eher traurig wenn man sowas ließt..
ich habe schon viel von lohnunternehmen gehört das sie gerne forstwirte einstellen würden, aber keine finden! warum nur?`schlechter ruf der lohnunternehmen`? NEIN, einige AUF KEINEN FALL ALLE. unternehmen wollen am liebsten 20 jährige ,kernige , ausgebildete leute mit am besten schon 10 jahren berufserfahrung...
der trugschluß ´liegt letztenendes darin, dass unternehmer auch unter druck gesetzt werden leistung zu bringen. IMMER... aber wohin mit unseren jungen ausgebildeten forstwirten...die haben keine erfahrung und werden ( wenn sie nicht im betrieb übernommen werden) ins kalte wasser der harten freien wirtschaft geworfen...

ich vertrete strickt die meinung, dass in staatlichen betrieben , ausschließlich zertifizierte unternehmen mit ausgebildeten leuten arbeiten DÜRFEN!!!
evtl. kommen jetzt wieder leute und sagen das kein personal da ist...
es gibt so viele ausgebildete forstwirte (gute leute) die nach bestandener prüfung für sich den schweren entschluss gezogen haben , die forstwirtschaft komplett zu verlassen, weil sie keine berufliche perspektive in der forstwirtschaft sahen...

sowas muss aufhören.. das ist meine meinung


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BeitragVerfasst: Mittwoch 24. Juli 2013, 19:02 
Das die ausgebildeten Kräfte dann in andere Berufe abwandern, liegt u.U. an den traumhaften Verdienst.
Das ist in anderen Berufen der grünen Branche nicht anders. Also preiswerte Kräfte her, die sind austauschbar.
Es gab mal einen Fred über Verdienste als Forstwirt.
Von dem was da angegeben wurde, ernährst du keine Familie. Da muss mal umgedacht werden.
Man kann im Supermarkt nicht mit Holz bezahlen.

Ich bin zwar aus der Galabauerecke, der letzte Lehrling ist auch schon was her.
Der arbeitet nun als Verkäufer im Baumarkt. Auch nicht der Traumverdienst, aber mehr als im Galabau.

Wenn ich den Spruch 'Leistung muss sich wieder lohnen!' höre, könnte ich einfach nur reinschlagen.

Der Ar... der das mal gesagt hat, wird seine Rechnungen locker bezahlen können.
Grade die öffentlichen AG sparen an allem was geht. Nur damit der Wasserkopf der Verwaltung mitbezahlt wird.


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BeitragVerfasst: Mittwoch 24. Juli 2013, 21:22 
Offline

Registriert: Samstag 10. April 2010, 22:28
Beiträge: 288
ich arbeit seit mehr als sechs jahren für versch.unternehmer im bayr.staatsforst.zu leistung schnittechnik und so möcht ich mich gar net äussern.ABER....
alle förster und einsatzleiter achten sehr wohl auf sicherheit im forst.sämtliche kritik von deinem chef klingt eher nach treiberei
eines unternehmers auf seine mitarbeiter.
höhepunkt ist noch das wegschneiden von zwei nichtmarkierten bäumen.wenn dich dabei ein staatsförster erwischt,pfeifts gewaltig.wenn das öfters passiert,fliegst du mit jeder garantie aus dem staatsforst.wenn dus nachweisen könntest das du auf order deines chefes handelst,würd auch der ziehmlich schnell mit seinem unternehmen aus dem staatsforst fliegen.

aja und wegen kastenschnitt und totgeschnitten:dies gilt natürlich nur wenn der baum faul ist,weil dann splintschnitte verboten sind


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BeitragVerfasst: Mittwoch 24. Juli 2013, 21:23 
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Registriert: Montag 20. Februar 2006, 20:35
Beiträge: 5708
Wohnort: Austria!
lass dich nicht verheizen!!



fordere einen schriflichen arbeitsauftrag wo drinn steht was zu tun ist und wie


und zu den baysf-die kommen auch wieder mal drauf das es keine ordentliche arbeit zu dumping löhnen gibt

mach was anderes hier in österreich sind in den bundesforsten nix verstehen zufälller mit mangelnder psa und arbeitsmethodik wie ein stück wurst abschneiden :wut:


dafür is er billig mit 1200 netto
zwischen abfahrt und ankunft des skidders is er 40 min alleine wenn er da hilfe braucht hat er halt pech gehabt

und die ganze industrie schreit nach holz und der ganze einschlag steht komplett :klatsch:

_________________
116si/Ps7900/ps221/560xpg/2x550xpg/2x242xpg/2x345rx/545rx/MS241

Sage was wahr ist,trinke was klar ist,esse was gar ist,sammle was rar ist,und bumse was da ist.


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BeitragVerfasst: Mittwoch 24. Juli 2013, 21:26 
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Registriert: Montag 8. Oktober 2012, 21:19
Beiträge: 314
Wohnort: Bad Oeynhausen
Zitat:
Der Ar... der das mal gesagt hat, wird seine Rechnungen locker bezahlen können.
Grade die öffentlichen AG sparen an allem was geht. Nur damit der Wasserkopf der Verwaltung mitbezahlt wird.
:DH:
Verwaltung ist manchmal auch so herrlich schlau. Gerade wieder selbst mitbekommen.

"Jaja, die Computer für die Arbeitsplätze kaufen wir besser selbst ein" (habe dann mitbekommen übers KRZ). Was ist passiert: Angeblich gutes Angebot. Rechner bei Bestellung über ein halbes Jahr alt. 150 Euro teurer als neuere Version des Herstellers. Wurden dann natürlich nicht gleich eingestetzt, sondern ein halbes Jahr gelagert.
Findet den Fehler :KK:

Zum Thema:
Scheint doch so als wären die Vorgaben vom bay. Staatsforst an die freien etwas "merkwürdig".
Kann man das nicht an die BG melden, das da mal eingeschritten wird?
Oder muss da erst was passieren...?


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BeitragVerfasst: Mittwoch 24. Juli 2013, 23:26 
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Registriert: Montag 22. Juli 2013, 00:22
Beiträge: 9
Zitat:
Zitat:
Dafür hatte er aber absolutes Verständnis.
Als Forstwirtschaftsmeister hat er auch die Fachkenntnis, um zu erkennen, daß meine Technik vollkommen (über)korrekt ist.
Hat er mir mehrfach bestätigt.
in wie fern bestätigt er dir deine Fachkenntnis/Technik?
bist du Fachkraft? Forstwirt?

Forstwirt bin ich (leider) nicht.
Bin Landschaftgärtner hab aber, wie eingangs erwähnt, durchaus einiges an Erfahrung mit der Motorsäge gesammelt:
Monatelang Windwurfaufarbeitung z.B.
Und ich war längere Zeit für einen Baumpflegebetrieb als Suberer am Boden im Einsatz.
Da war ich für die Bäume zuständig, die sich sonst keiner schneiden getraut hat:
Statt sie abtragen zu müssen hab ich sie (auf mein Risiko) hingelegt, wenn die Lücke da war...

Mit der Säge umgehen kann ich also schon einigermaßen...



ich bin selbst FWM und bilde junge leute zu forstwirten aus die auch echt bock auf den job haben...
wenn ich sowas lese verliert man die lust daran...macht einen eher traurig wenn man sowas ließt..
ich habe schon viel von lohnunternehmen gehört das sie gerne forstwirte einstellen würden, aber keine finden! warum nur?`schlechter ruf der lohnunternehmen`? NEIN, einige AUF KEINEN FALL ALLE. unternehmen wollen am liebsten 20 jährige ,kernige , ausgebildete leute mit am besten schon 10 jahren berufserfahrung...
der trugschluß ´liegt letztenendes darin, dass unternehmer auch unter druck gesetzt werden leistung zu bringen. IMMER... aber wohin mit unseren jungen ausgebildeten forstwirten...die haben keine erfahrung und werden ( wenn sie nicht im betrieb übernommen werden) ins kalte wasser der harten freien wirtschaft geworfen...

Das mein Chef Leistung fordert ist klar.
Und, da er wegen den Ausfällen gewaltig im Rückstand ist bin ich, bei meiner momentanen Arbeitsgeschwindigkeit auch keine wirkliche Hilfe für ihn.
Dafür hab ich auf vollstes Verständnis!

Aber wir haben eigentlich längerfristig miteinander geplant.
Sonst hätte er mir ja wohl kaum eine komplette Ausrüstung gekauft (war meine Bedingung)...

Die Notfalltruppe, die er jetzt im Einsatz hat, war alles andere als seine Wunschlösung.

Ich hätte auch kein Problem damit, bis ich schnell genug bin, gegen eine angemessene "Schutzgebühr" nebenher mitzuarbeiten.
Mit der Säge bin ich sehr schnell, sobald ich mich für eine Richtung entschieden habe.
Wenn die klar ist fallen bei mir die Bäume auch im Minutentakt!
Und zwar dahin, wo ich sie haben will!!!

Aber nach der längeren Pause brauche ich halt noch etwas Zeit für die Baumansprache...
Das ist mir mein Leben doch wert!
Und die Aufhänger haben halt auch ganz schön aufgehalten...

Sein Problem ist, daß die Einsatzleiter "absolute Vollprofis" fordern.
Einarbeiten ist nicht!
Wer die Stückzahl nicht bringt, ist automatisch unprofessionell, egal wie die Technik sitzt...

Hab eine lange, sehr emotionale, SMS von ihm bekommen, in der er sich über das System beklagt, das es fordert, als Meister geboren zu werden.
Und den Druck, unter dem er dabei steht.
Der ist ihm auch deutlich anzumerken!


ich vertrete strickt die meinung, dass in staatlichen betrieben , ausschließlich zertifizierte unternehmen mit ausgebildeten leuten arbeiten DÜRFEN!!!
evtl. kommen jetzt wieder leute und sagen das kein personal da ist...
es gibt so viele ausgebildete forstwirte (gute leute) die nach bestandener prüfung für sich den schweren entschluss gezogen haben , die forstwirtschaft komplett zu verlassen, weil sie keine berufliche perspektive in der forstwirtschaft sahen...

sowas muss aufhören.. das ist meine meinung
Da gebe ich Dir im Prinzip völlig Recht!
Kenne das Problem aus dem Gala-Bau (war mehre Jahre selbstständig):
Jeder Depp, der einen Spaten halten (und nicht mal das muß er nachweisen) kann, darf da eine Firma aufmachen.
Und diese Jungs arbeiten zu Preisen, von denen kein seriöser Betrieb leben kann!

Trotzdem sollte auch einem Quereinsteiger immer die Möglichkeit offen bleiben, in einem Beruf zu arbeiten!
Für die entsprechenden MS-Scheine muß man ja nicht zwangsläufig eine Ausbildung zum Forstwirt machen...

Ich hab mich wie ein kleiner Junge auf den Job gefreut!
Weil die Waldarbeit, auch weil ich mal was anderes gelernt habe, mein Leben ist!
Ehrlich gesagt, ich würde das sogar umsonst machen...
(Hoffentlich liest mein Chef hier nicht mit!!! :lol: )

Die einzigen fachlichen "Fehler", die man mir nachweisen kann sind meine (noch) fehlende Kondition und meine Arbeitsgeschwindigkeit!
Und, daß ich die Probleme mit den Aufhängern nicht selbst gelöst habe...
Das ist aber nur eine Frage der Routine!
Die bekommt man aber nur, wenn man auch (langsam) arbeiten darf!

Das erlaubt mein Chef.
Die Einsatzleiter leider nicht... :heulen:

Grüße


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