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BeitragVerfasst: Freitag 13. September 2013, 22:55 
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Unsere Nachbarwehr betreut den Abschnitt der A60 in dem die AB-Brücke bei Gransdorf liegt, ein sehr beliebter "Flugplatz". Die Brücke wird so etwa 60m hoch sein, soll heissen das die nicht mehr wirklich am Stück unten liegen. Und das passiert wirklich fast monatlich. Wenn wir sowas öfter zu machen hätten, wäre ich morgen aus der Wehr raus.

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Der Alex!
:dolmar: 8500 (50+75) :Husky: 560XPG (45) :Husky: 357XPG (38) :stihl: 260 (38) :Husky: 371XPG(50) :Husky: 246 (38)
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BeitragVerfasst: Freitag 13. September 2013, 22:59 
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bin heilfroh dass wir nicht auf die AB oder B fahren, aber die Bahnstrecke reicht auch aus...

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:dolmar: PS 5000H (38), :dolmar: PS6100, (45) :dolmar: PS 7900 @8500 (50), :dolmar: PS 9010 (50, 74) :Husky: 3120XP (95, 107, 184)


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BeitragVerfasst: Samstag 14. September 2013, 08:28 
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Zitat:
gibt immer noch was ekligeres... die erfahrung musste ich dieses jahr auch schon machen, aber sonst bräuchte man auch nicht zur feuerwehr...
Oh ja, da hast du leider Recht. :heulen:
In meiner weiteren Verwandtschaft wollte sich vor Jahren jemand mit einer Kettensäge umbringen. Er hat sich also die laufende Säge wie ein Samurai-Schwert in den Bauch gerammt (zumindest soll es so gewesen sein, war selber nicht dabei). Den Versuch hat er aber sogar überlebt, um sich dann Wochen / Monate später im Krankenhaus mit den Bettfesseln (aus denen er sich doch irgendwie hat befreien können) in der Dusche zu erhängen.

Beim Gleitschirmfliegen stand ich sogar einmal nur 30m daneben, als es passierte. Ein Mädel hat da oben in 300-500m Höhe wohl Panik bekommen, versucht sich in den Steuerleinen festzuhalten und dabei beide Bremsen voll durchgezogen. Sie hat wohl nicht mehr daran gedacht, daß man, wenn man in Panik gerät, weil es doch zu sehr schaukelt, im Zweifelsfall besser alles losläßt. Der Schirm fliegt auch mit einem Sack Kartoffeln unten dran sicher zu Boden. Naja, jedenfalls hat sie die Bremsen voll durchgezogen, der Schirm ist in den Full-Stall gegangen, die Strömung ist also abgerissen, weil sie so viel zu langsam wurde. Den dumpfen Einschlag in die Wiese habe ich heute noch in den Ohren. :roll:

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BeitragVerfasst: Samstag 14. September 2013, 12:56 
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Was ich nur nicht verstehe - warum landen "emotional belastende Ekeljobs ohne Gefahr im Verzug und ohne Bedarf an speziellem Werkzeug" bei der Feuerwehr (und gerade bei freiwilligen Feuerwehren)?

Sollen das doch Profis machen, die dafür auch das Schmerzensgeld bekommen und gelernt haben, damit emotional umzugehen. (bzw. die betreut werden)

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MfG Eike
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BeitragVerfasst: Samstag 14. September 2013, 21:35 
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Das kannst du knicken. In D stellt hauptsächlich die freiwillige Feuerwehr den Brandschutz da. Berufsfeuerwehren gibt es längst nicht überall, wie man vielleicht meint. Kann jeder bei Wikipedia nachlesen. Zweitens: Wo willst du da eine Grenze ziehen? Bei fast jedem Einsatz der Feuerwehr sind Menschen in Gefahr oder bereits verletzt. Dann darf die FFW auch zu keinen Unfällen oder Bränden mehr ausrücken. Oder der Staat müsste das halt ander regeln. Aber wersoll das bezahlen... :roll:


Grüße


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BeitragVerfasst: Samstag 14. September 2013, 21:45 
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Zitat:
Was ich nur nicht verstehe - warum landen "emotional belastende Ekeljobs ohne Gefahr im Verzug und ohne Bedarf an speziellem Werkzeug" bei der Feuerwehr (und gerade bei freiwilligen Feuerwehren)?

Sollen das doch Profis machen, die dafür auch das Schmerzensgeld bekommen und gelernt haben, damit emotional umzugehen. (bzw. die betreut werden)
Menschenrettung gehört zur Aufgabe der Feuerwehr. Wenn es heißt "Suche nach einer vermissten Person" geht man ja erstmal nicht davon aus, dass sich die Person im Wald aufgehängt hat... :roll:
Wir hatten auch schon mehrere derartige Einsätze. Ich gehöre zum Glück bis heute nicht zu den "Findern". So einen Anblick brauche ich nicht unbedingt... :kopfschuettel:


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BeitragVerfasst: Samstag 14. September 2013, 22:40 
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Da denk ich immer an das "Stück Schale mit Fell dran" was ich mal am Bahndamm beim Auslechten entdeckt habe....

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Gruß
Peter

Dolmar 500(38), 5105H(38), PS 7900(50)(2x), Solo 694 (60), Husqvarna 3120XP (90), Dolmar ES 2040 A(40), Efco 2600MT(30)
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Im Falle seines Falles erschlägt ein Baum dann alles!


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BeitragVerfasst: Samstag 14. September 2013, 22:44 
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Zitat:
Da denk ich immer an das "Stück Schale mit Fell dran" was ich mal am Bahndamm beim Auslechten entdeckt habe....
Bäh.
Könnten wir jetzt mal aufhören.

Ich mag gerade keine Schauermärchen mehr erzählen.


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BeitragVerfasst: Sonntag 15. September 2013, 00:13 
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Zitat:
...
Menschenrettung gehört zur Aufgabe der Feuerwehr. Wenn es heißt "Suche nach einer vermissten Person" geht man ja erstmal nicht davon aus, dass sich die Person im Wald aufgehängt hat... :roll:
...
Sicher - aber was hat Menschenrettung damit zu tun?
Zitat:
Unsere Nachbarwehr betreut den Abschnitt der A60 in dem die AB-Brücke bei Gransdorf liegt, ein sehr beliebter "Flugplatz". Die Brücke wird so etwa 60m hoch sein, soll heissen das die nicht mehr wirklich am Stück unten liegen. Und das passiert wirklich fast monatlich. Wenn wir sowas öfter zu machen hätten, wäre ich morgen aus der Wehr raus.
Da brauchste nen Notarzt, der dem Bestatter das juristisch nötige grüne Licht gibt: "Kratz zusammen!"
Da hat in meinen Augen eine Freiwillige Feuerwehr nichts verloren.

Dito wenn Wanderer und Pilzsammler wen im Wald baumelnd finden, reicht, dass der Finder später davon träumt.

Wenn es um Bergung unter Zeitdruck geht, weil noch jemand lebt / leben könnte - klar, da schickst du die schnellsten mit geeignetem Werkzeug. Wenn aber nur das Wettrennen mit Maden und Würmern besteht, warum sollen dann Ehrenamtliche davon schlecht träumen? Ob eine stinkende Leiche ne Nacht länger im Wald hängt - die armen Wildschweine ;) ...

Nen Strick abschneiden, Plane drüber - das kann auch der ohnehin nötige Notarzt, der für das folgende befindet: "Nicht mein Job!"
Zitat:
...
Zweitens: Wo willst du da eine Grenze ziehen? Bei fast jedem Einsatz der Feuerwehr sind Menschen in Gefahr oder bereits verletzt.
...
Da, wo es noch um Lebensrettung geht.

Wäre ich in einer Freiwilligen Feuerwehr im Bereich einer 60m Brücke, wäre ich weg, so das die Standardaufgabe würde, und sich nichts organisatorisch ändern würde.
Mein Respekt an die, die sich das an tun, man darf sich aber nicht aus Hilfsbereitschaft heraus verheizen lassen.

Was wäre denn, wenn die Leute einer FFW zum Einsatz gerufen werden und wieder nach Hause gehen, sobald klar wird, dass wieder nur ne Leiche am Fuß einer Brücke zusammen gekratzt werden soll?
Wenn es brennt rücken sie aus, wenn es was zu retten gibt auch aber bei "der klassischen Brücke" im Einsatzgebiet halt nicht mehr?
Dann müsste sich der Kreis halt was neues ausdenken.

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BeitragVerfasst: Sonntag 15. September 2013, 02:31 
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Hier ist es so das der örtliche Schreiner und auch Bestatter ebenfalls in der Wehr ist und wenn der Piepser geht halt nicht mit dem Roten sondern mit dem Schwarzen Auto rausfährt da es dafür eine extra Schleife gibt und nicht jeder mit raus muss.

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BeitragVerfasst: Sonntag 15. September 2013, 07:09 
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Zitat:
Was ich nur nicht verstehe - warum landen "emotional belastende Ekeljobs ohne Gefahr im Verzug und ohne Bedarf an speziellem Werkzeug" bei der Feuerwehr (und gerade bei freiwilligen Feuerwehren)?
Weil wir vor Ort sind und es können.
"Bergen" gehört auch zu unserem Job.
Psycho-Betreuung haben wir auch.
Bestatter ebenso an Bord, der muss dann nur sein anderes Auto holen. Wobei die Zuständigkeit eines bestimmten Bestatters für ein bestimmtes Gebiet "von oben" geregelt ist.

Wer soll es sonst machen? Eine "Profitruppe" auf Kreis-Landes-Bundesebene?
Die 24/365 in Bereitschaft steht wie ein Leichen-SEK?
Anreisezeit?
So lange liegen die Teile da rum, sitzen die Toten in ihren Wracks, ist eine ICE-Strecke gesperrt?
Wer übernimmt die Kosten?

Und es kann (zumindest bei uns) jeder selbst entscheiden, ob er zu bestimmten Einsätzen mitfährt oder nicht.
Ich fahre keine Wespennest-Einsätze mit.
Bei uns ist auch jemand, der hatte einen Familienangehörigen durch einen VU verloren, der ist über Jahre zu keinem VU mehr mitgefahren - wird allgemein vollkommen akzeptiert.

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Grüße, holgi :R:

“Some people feel the rain. Others just get wet.” Bob Marley

:stihl: & :partner:


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BeitragVerfasst: Sonntag 15. September 2013, 09:28 
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Wenn für die anwesenden FFW-Angehörigen die Welt in Ordnung ist, dann will ich nichts gesagt haben. Nur kenne ich Leute, die das weniger rosig sehen und beispielsweise die wirtschaftlichen Interessen der Bahn vs. verheizen von Ehrenamtlichen... da habe ich eine andere Meinung.

In eine FFW wachsen viele über die Jugendfeuerwehr rein, andere Gleichaltrige gehen in einen Sportverein. Wer als Volljähriger einen Job wählt und "unterschreibt", weiss zwar auch nicht immer, auf was er sich einlässt, auch wenn man es ihm sagt und er es unterschreiben muss aber er macht es bewusster und aus wirtschaftlichen Interessen! Nicht weil er als Jugendlicher in eine Gruppe rein gewachsen ist und dort Freundschaften, ... die Entscheidung treffen.
Ein Klassenkamerad hat sich am Hindukusch "stark gewandelt" aber was waren er und seine Mutter vorher stolz, dass er ohne Bafög-Schulden, ... einen akademischen Titel erreichen kann. Ja, erlebt hat er was...

Ich finde das System der FFW toll, es gibt aber Regionen, da wird es in meinen Augen missbraucht. Bei mir zu Hause beispielsweise. Durch den Bau der A23 hat sich der Einsatz der FFW drastisch gewandelt. Da es alle für selbstverständlich halten und die FFW ja da ist - sagen wir es mal ganz stumpf, die Sportvereine haben jetzt mehr Zulauf - kann ich gut verstehen...

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BeitragVerfasst: Sonntag 15. September 2013, 09:54 
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Da es alle für selbstverständlich halten und die FFW ja da ist - sagen wir es mal ganz stumpf, die Sportvereine haben jetzt mehr Zulauf - kann ich gut verstehen...
Um flächendeckend eine Berufsfeuerwehr aufzustellen ist kein Geld da.
Wenn es keine freiwilligen mehr gibt, werden halt "unfreiwillige" verpflichtet... (wie in List/Sylt)


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BeitragVerfasst: Sonntag 15. September 2013, 10:10 
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Bin seit 21 Jahren beim Roten Kreuz hauptberuflich Notfallsani und Leitstellendisponent. Hab sich an die 70 Tote gesehen. Abgerissene Köpfe, durchtrennte Torso und abgerissene Gliedmassen sind zwar nicht alltäglich, gehören aber zu meinem alltäglichen Leben. Am Anfang war der Anblick schlimm, mit der Zeit gewöhnt man sich daran.

Franz

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BeitragVerfasst: Sonntag 15. September 2013, 10:32 
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Da es alle für selbstverständlich halten und die FFW ja da ist - sagen wir es mal ganz stumpf, die Sportvereine haben jetzt mehr Zulauf - kann ich gut verstehen...
Um flächendeckend eine Berufsfeuerwehr aufzustellen ist kein Geld da.
Wenn es keine freiwilligen mehr gibt, werden halt "unfreiwillige" verpflichtet... (wie in List/Sylt)
Ich denke da beispielsweise an eine "gesunde, dörfliche Struktur", der man eine A23 vor die Tür baut und denkt, dass das selbstverständlich mit abgehandelt werden muss.

Dorffeuerwehr: Paar mal im Jahr brennt Heu und auch mal ne Scheune oder ein Stall... alle paar Jahre ein schwerer Landstrassenunfall, von dem noch Jahre lang alle reden!

Und dann bitte: Bergungseinsätze im Wochentakt, wir haben eine neue Autobahn!

Das ist was anderes, wenn ein Feuerwehrsystem einer Großstadt die Ringautobahn drum rum bedienen soll.

Sylt hat ganz andere Probleme, das ist nur ein Teil / eine Folge davon. Da kann eh kaum noch ein Berufstätiger normalen Einkommens leben. Heftig viele pendeln schon vom Festland. Wenn eine Insel über Mieten und Immobilienpreise die arbeitende Bevölkerung verdrängt, dann muss sie halt die Folgen lokal lösen / finanzieren. Auf Sylt höchstens ein politisches Problem, Geld läuft da genug rum.
Ganz dumme Idee: Dort ließe sich eine Berufsfeuerwehr mit gestellten Dienstwohnungen als Teil des Gehaltes einführen. Das würde wenigstens Jobs schaffen, wo wieder normale Berufstätige auf der Insel leben könnten... umzulegen auf den zu schützenden Immobilienwert der (Teilzeit-)Insulaner.
Damit würdeste wenigstens auch die Schaffer des Problemes erwischen: Diejenigen, die dort Fabelpreise zahlen und die Insel verwaisen lassen, wohnen ja oft nicht wirklich dort (Zweit- Dritt- Fünftwohnung /-haus ...). Außerhalb der Saison steht doch ein Großteil der Insel leer.

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