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 Betreff des Beitrags: Fällen von kernfaulen Bäumen
BeitragVerfasst: Mittwoch 23. Oktober 2013, 08:28 
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Registriert: Montag 21. Oktober 2013, 17:54
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Hallo,

ich bin nei im Forum und habe folgende Frage :

Wie fälle und keile ich kenrfaule Fichten am besten (und suchersten) ?

Vielen Dank für Info.


Viele Grüße

Winfried


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 Betreff des Beitrags: Re: Fällen von kernfaulen Bäumen
BeitragVerfasst: Mittwoch 23. Oktober 2013, 08:50 
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Registriert: Dienstag 22. September 2009, 15:58
Beiträge: 3221
Wohnort: im wilden Süden
Hallo Winny 63,

woher wißt du, dass die Fichten kernfaul sind? Ich weiß, dass es Merkmale gib, die bereits von aussen den Verdacht aufkommen lassen. Bestätigung gibt es aber erst beim sägen.
Uns wurde beim Lehrgang erklärt undgezeigt, dass wenn die Kernfäule am Stammfuß ein Maß angenommen hat, dass eine sichere Fällung nicht wahrscheinlich ist (keine Stabile Bruchleiste, kein stabiles Holz zum keilen), ein neuer Versuch einen Meter höher unternommen werden kann. Hier ist meist mehr gesundes Holz vorhanden. Ist auch hier die Fäule zu weit fortgeschritten ist Winden- oder Greizugunterstützung anzuwenden. Ein anbringen des Zugseils mittels Leiter sollte aber, da in der Regel ja bereits am Baum gesägt wurde, unterbleiben. Besser das Seil (oder Kette) mit einer Stange soweit als möglich am Stamm hochschieben.

Gruß Clemens

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 Betreff des Beitrags: Re: Fällen von kernfaulen Bäumen
BeitragVerfasst: Mittwoch 23. Oktober 2013, 09:47 
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Registriert: Dienstag 3. Juli 2012, 09:59
Beiträge: 6192
Wohnort: irgendwo
... nur keilen wäre mir zu gefährlich. Würde ich nur mit schweren gerät machen. Greifzug oder Winde, sonst würde ich von so einen Baum nicht umlegen, ob die Bruchleiste hält weiss man ja nicht, dann sollte wenigsten die Fallrichtung gewährleistet sein ...


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 Betreff des Beitrags: Re: Fällen von kernfaulen Bäumen
BeitragVerfasst: Mittwoch 23. Oktober 2013, 12:07 
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Registriert: Dienstag 22. September 2009, 15:58
Beiträge: 3221
Wohnort: im wilden Süden
Hallo,
Zitat:
... nur keilen wäre mir zu gefährlich. Würde ich nur mit schweren gerät machen. Greifzug oder Winde, sonst würde ich von so einen Baum nicht umlegen, ob die Bruchleiste hält weiss man ja nicht, dann sollte wenigsten die Fallrichtung gewährleistet sein ...
Das kommt halt immer auf den Einzelfall an. Wenn ich bei der Anlage des Fallkerbs feststelle, dass bei der Bruchleiste links und rechts nur noch wenige cm gesundes Material ist, und der Baum als Vorhänger gefällt werden kann, sprich eigentlich nicht gekeilt werden muss, würde ich einfach einen Meter höher einen zweiten Fallkerb anlegen in den allermeisten Fällen ist dann schon mehr gesundes Material vorhanden und es kann ganz normal gefällt werden. Wenn eine Winde / Greifzug vor Ort ist, halt anhängen, Fällschnitt und umziehen. Wenn keine Wind/ Greifzug vor ort ist und nicht in kürzester Zeit rangeschafft werden können, muss man abwägen. Hierbei spielt aber auch eine entscheidende Rolle, wie stark der zu fällende Baum ist.

Gruß Clemens

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 Betreff des Beitrags: Re: Fällen von kernfaulen Bäumen
BeitragVerfasst: Mittwoch 23. Oktober 2013, 17:03 
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Zitat:
... Würde ich nur mit schweren gerät machen. Greifzug oder Winde, sonst würde ich von so einen Baum nicht umlegen, ob die Bruchleiste hält weiss man ja nicht, dann sollte wenigsten die Fallrichtung gewährleistet sein ...
Da hilft Dir auch die Winde oder der Greifzug nichts wenn die Bruchleiste nach kurzem ziehen bricht.
Dann kann der auch nach rechts oder links fallen.

Gruß
Rainer

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 Betreff des Beitrags: Re: Fällen von kernfaulen Bäumen
BeitragVerfasst: Mittwoch 23. Oktober 2013, 20:08 
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Beiträge: 15568
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Im Zweifel wird erst mal ein senkrechter Stechschnitt gemacht, anhand der Späne kann man das schon beurteilen, oder wenn die Säge förmlich hineinfällt. Und dann kann man Fallkerb und Fällschnitt höher anlegen.

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Gruß Guido
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 Betreff des Beitrags: Re: Fällen von kernfaulen Bäumen
BeitragVerfasst: Mittwoch 23. Oktober 2013, 20:56 
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Registriert: Sonntag 9. März 2008, 21:01
Beiträge: 192
Wenn es alte Bäume sind und Anzeichen an den Wurzelläufen für Kernfäule besteht klopf ich meist auch mal mit dem Spalthammer oder Sappi gegen den Stamm. Man hört einen Unterschied zu einem gesunden Baum, nämlich deutlich dumpfer...

Kritisch wird er meist nur, wenn z.B. bei einem, 50cm Baum nur noch ein Rand von weniger als 10cm gesunden Holz besteht, weil dann ist nichts mit umkeilen. Das sieht man aber dann ziemlich schnell beim Fallkerb, entweder schon an den Spänen oder wenn der Kerb fertig geschnitten ist. Dann steig ich meist mit der Leiter auf 5m Hoch, bring das Windenseil an, spann das Seil, setz den Fällschnitt an und zieh ihn per Winde um bzw. reicht die Spannung des Seil für die Fallrichtung.


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 Betreff des Beitrags: Re: Fällen von kernfaulen Bäumen
BeitragVerfasst: Mittwoch 23. Oktober 2013, 21:25 
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Registriert: Sonntag 25. September 2005, 10:19
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Wenn der Verdacht sehr gross ist da etwas faul ist, vor dem ersten Schnitt Seil anbringen und die Bruchleiste, soweit vorhanden, möglichst gross lassen. Das ist eine 0815 Beschreibung - im Einzelfall muss vor Ort anders entschieden werden!

Solche "Kröten" kann man per Ferndiagnose kaum vernünftig beschreiben. Da müssen vor Ort die letzten Feinheiten beschlossen werden.

Hab vor Jahren mal mehrere Pyramiden-Pappeln 5m neben einem Stall beim Nachbarn gefällt. 50 bis 60cm BHD bei etwa 5cm Restwandstärke. Alle angeseilt mit 40m Seil, Allrad-Schlepper und dann kleiner Fällkerb bei grosser (REST-)Bruchleiste und vom Stall weg gezogen. Bei der 2ten Staffel musste ich die Hilfe absagen, da ich damals ein wenig gehandikapt war. Bei solchem Zeug sollte man in jeder Hinsicht möglichst topfit sein.

MfG Hainbuche

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 Betreff des Beitrags: Re: Fällen von kernfaulen Bäumen
BeitragVerfasst: Mittwoch 23. Oktober 2013, 22:34 
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Wenn der Verdacht besteht, das die Bäume faul sind. KEINE Wurzelanläufe beischneiden. Einen senkrechten Schnitt mit stehendem Schwert, wie von Guido beschrieben in Fallrichtung in Höhe des Fallkerbes machen.
Wenn der Baum faul ist und gerade steht. Ist das überhaupt kein Problem solange rechts und links noch Holz steht. Ein Holzrohr von 10cm oder auch nur 5 ist noch beherrschbar, solange der Baum gerade steht.
Wenn er hängt, dann geht das nur in Hangrichtung.
Oder eine Seilwinde, die vor allem schnell ziehen kann.

Der hier war auch kein größeres Problem.

Bild

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Gruß
Peter

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 Betreff des Beitrags: Re: Fällen von kernfaulen Bäumen
BeitragVerfasst: Donnerstag 24. Oktober 2013, 11:37 
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Krass, der ist ja fast komplett hinüber. War das wirklich Rotfäule? So wie es aussieht ist ja nach einigen Metern das Holz wieder komplett gesund. Bei uns im Wald sind gefühlt ~80% der Fichten in der Endnutzung rotfaul, dann geht oft der gesammte Stamm in Fixlängen von 3 Metern in das Spanwerk.


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 Betreff des Beitrags: Re: Fällen von kernfaulen Bäumen
BeitragVerfasst: Donnerstag 24. Oktober 2013, 11:49 
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Frage hat sich erledigt wg. der Rotfäule, habe die Bilder gerade in der Gallerie gefunden ;)


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 Betreff des Beitrags: Re: Fällen von kernfaulen Bäumen
BeitragVerfasst: Donnerstag 24. Oktober 2013, 23:44 
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Solange noch rundrum Holz steht ist das gar nicht so schlimm. Dann halt mehrere Kunststoffkeile nehmen, die sind breit und haben viel Auflagefläche.

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Gruß
Peter

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 Betreff des Beitrags: Re: Fällen von kernfaulen Bäumen
BeitragVerfasst: Freitag 25. Oktober 2013, 20:04 
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Zitat:
Hallo Winny 63,

woher wißt du, dass die Fichten kernfaul sind? Ich weiß, dass es Merkmale gib, die bereits von aussen den Verdacht aufkommen lassen. Bestätigung gibt es aber erst beim sägen.
Uns wurde beim Lehrgang erklärt undgezeigt, dass wenn die Kernfäule am Stammfuß ein Maß angenommen hat, dass eine sichere Fällung nicht wahrscheinlich ist (keine Stabile Bruchleiste, kein stabiles Holz zum keilen), ein neuer Versuch einen Meter höher unternommen werden kann. Hier ist meist mehr gesundes Holz vorhanden. Ist auch hier die Fäule zu weit fortgeschritten ist Winden- oder Greizugunterstützung anzuwenden. Ein anbringen des Zugseils mittels Leiter sollte aber, da in der Regel ja bereits am Baum gesägt wurde, unterbleiben. Besser das Seil (oder Kette) mit einer Stange soweit als möglich am Stamm hochschieben.

Gruß Clemens
Zitat:
Im Zweifel wird erst mal ein senkrechter Stechschnitt gemacht, anhand der Späne kann man das schon beurteilen, oder wenn die Säge förmlich hineinfällt. Und dann kann man Fallkerb und Fällschnitt höher anlegen.
Eben, im Zweifel so einen Stechschnitt und man ist deutlich schlauer ABER, wo wir gerade beim Lehrgangsinhalt sind: Uns wurde im Lehrgang auch beigebracht, dass man einen Baum, den man ansägt, auch zu Ende bringt.
Wenn ich also einen verdächtigen Baum habe, überlege ich mir also erst, ob ich ihn überhaupt anschneide und mache keinen Stechschnitt, um dann festzustellen, dass ich ein Problem habe, das ich nicht zu Ende gebracht bekomme.

Wenn es nur um die Wahl der genauen Schnitttechnik geht, dann halt der Stechschnitt. Dann muss die Antwort "Kernfaul" aber trotzdem lösbar sein.

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 Betreff des Beitrags: Re: Fällen von kernfaulen Bäumen
BeitragVerfasst: Freitag 25. Oktober 2013, 20:21 
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Zitat:

Lehrgangsinhalt sind: Uns wurde im Lehrgang auch beigebracht, dass man einen Baum, den man ansägt, auch zu Ende bringt.
Wenn ich also einen verdächtigen Baum habe, überlege ich mir also erst, ob ich ihn überhaupt anschneide und mache keinen Stechschnitt, um dann festzustellen, dass ich ein Problem habe, das ich nicht zu Ende gebracht bekomme.

Wenn es nur um die Wahl der genauen Schnitttechnik geht, dann halt der Stechschnitt. Dann muss die Antwort "Kernfaul" aber trotzdem lösbar sein.
Die Frage war: wie fälle ich einen kernfaulen Baum, also geht man davon aus das der Baum auch gefällt wird.

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Gruß Guido
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 Betreff des Beitrags: Re: Fällen von kernfaulen Bäumen
BeitragVerfasst: Freitag 25. Oktober 2013, 21:28 
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Wohnort: Gernlinden, die Perle in Oberbayern
Der Stechschnitt mit stehendem Schwert verursacht auch kaum eine Schwächung des Baumes. Der kann dann auch noch mal stehenbleiben bis eine Winde vor Ort ist.

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 Betreff des Beitrags: Re: Fällen von kernfaulen Bäumen
BeitragVerfasst: Samstag 26. Oktober 2013, 11:53 
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Zitat:
Zitat:

Lehrgangsinhalt sind: Uns wurde im Lehrgang auch beigebracht, dass man einen Baum, den man ansägt, auch zu Ende bringt.
Wenn ich also einen verdächtigen Baum habe, überlege ich mir also erst, ob ich ihn überhaupt anschneide und mache keinen Stechschnitt, um dann festzustellen, dass ich ein Problem habe, das ich nicht zu Ende gebracht bekomme.

Wenn es nur um die Wahl der genauen Schnitttechnik geht, dann halt der Stechschnitt. Dann muss die Antwort "Kernfaul" aber trotzdem lösbar sein.
Die Frage war: wie fälle ich einen kernfaulen Baum, also geht man davon aus das der Baum auch gefällt wird.
Sicher, der Hinweis war auch eher der, dass wenn man den Verdacht hat, man nicht erst drauf los sägt und während dessen dann feststellt: "Ich sollte mal im Forum fragen wie es jetzt weiter geht!"
Zitat:
Der Stechschnitt mit stehendem Schwert verursacht auch kaum eine Schwächung des Baumes. Der kann dann auch noch mal stehenbleiben bis eine Winde vor Ort ist.
Schon klar.

Die "Diskussion" über Verkehrssicherungspflichten im Wald und "darf bei Starkwind / Sturm ein Ast runter fallen, wurde ja auch zu Gunsten der Waldbesitzer und zu Ungunsten einer getroffenen Radfahrerin vor nicht all zu langer Zeit "vor Gericht geführt". Andererseits möchte ich die Diskussion (schon gar nicht als Beteiligter) erleben, wenn an dem Baum schon gesägt wurde. "Das war aber nur gaaaanz wenig!" Würde für den Fall drauf tippen: Ausgang ungewiss - eher zu Gunsten des Geschädigten oder der Hinterbliebenen und wie sich dann eine Waldbesitzerhaftpflicht aufstellt, möchte ich auch nicht wissen.

Muss halt jeder für sich verantworten.

Dieses Jahr hatte ich Bäume von:
  • Rhythmisch dran wippen und er fällt um (~25er Durchmesser)
  • Bleibt beim wippen stehen aber offensichtlich morsch - also Seil rein, mit dem Landy dran ziehen, die Säge brauchte ich erst zum aufarbeiten starten ;)
  • Der Landy schafft es auch nicht, Seil war aber drin, also etwas ansägen, eine sehr konservative Bruchleiste stehen lassen und schwupps, hatte der Landy keine Mühe mehr, ich brauchte aber auch nicht keilen und Totholz zum runter fallen bringen.
Ohne die Winde vom Landy in der Hinterhand hätte ich die beiden letzteren Kandidaten erst mal stehen lassen und sicher nicht zum testen angeschnitten, sondern erst die Verfügbarkeit von schwererem Werkzeug geklärt ;) ...

Ich staune ja immer wieder bei mir im Wald, wo ich dann menschliche Spuren finde. Von mir sind sie nicht und es führt auch kein Weg durch aber wer auch immer - Pilzesammler, Jäger, Kinder oder Natursüchtige kriechen da ziemlich weit im Unterholz rum.

"Ich mein ja nur."

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 Betreff des Beitrags: Re: Fällen von kernfaulen Bäumen
BeitragVerfasst: Freitag 1. November 2013, 18:47 
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Ich weiß zwar nichts über die Fällerfahrung von Winfried, aber ich kann aus meinen persönlichen Erfahrungen den "Ungeübteren" hier im Forum nur dazu raten, im Zweifelsfall so einen Kanditaten lieber stehen zu lassen.

Es wurde ja schon vieles genannt, um Gewißheit zu erhalten:
-Abklopfen! Das kann jeder, aber ob er dann das "Richtige" hört?
-Senkrechter Stechschnitt! Bringt aufgrund der Farbe und manchmal aufgrund des Geruchs ein Stück Gewissheit.
-Wasseraustritt beim Reinsägen oder eine Schiene, die plötzlich im Nichts verschwunden ist!
-Bei Fichten eine ausgeprägte Verdickung am Stammfuß bzw. am unteren Meter des Erdstamms

Alles Anzeichen für Probleme............trotzdem ist das erklärte Ziel, abends gesund zu Hause zu sein!

Am Ende muß er sicher liegen!
Bild

Bild

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Gruß,
Christian
Work,don't play...


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 Betreff des Beitrags: Re: Fällen von kernfaulen Bäumen
BeitragVerfasst: Freitag 1. November 2013, 21:22 
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Der hatte doch noch Holz rundrum ;)

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Gruß
Peter

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 Betreff des Beitrags: Re: Fällen von kernfaulen Bäumen
BeitragVerfasst: Freitag 1. November 2013, 22:24 
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Registriert: Donnerstag 1. November 2012, 17:39
Beiträge: 140
hatte mal eine gottlob recht schmächtige, aber stark vorhängende Pappel, die ich elegant mit dem V-Schnitt legen wollte. Säge klemmte schon beim allersten Schnitt (im ersten Schenkel des "V"). Freigeschnitten mit der Zweitsäge, nix passiert, aber gestaunt habe ich doch, wie gummiartig Holz werden kann


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 Betreff des Beitrags: Re: Fällen von kernfaulen Bäumen
BeitragVerfasst: Sonntag 3. November 2013, 07:05 
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Registriert: Mittwoch 23. Mai 2012, 16:45
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Wohnort: Murau / Steiermark
Wichtig ist auf die Splintschnitte zu verzichten. Gerade dieses Holz nach der Rinde ist der lebende Teil des Baumes und hält besonders gut und ist zudem elastisch. Ich habe sicher schon mehrere Hundert Bäume gefällt, hatte noch nie ein Problem mit Kernfaule Fichten. Wie gesagt, die Splinte dürfen nicht beschnitten werden.

LG Franz

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