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BeitragVerfasst: Sonntag 17. November 2013, 10:34 
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Registriert: Samstag 20. November 2010, 00:26
Beiträge: 35
Hallo,

wie durchtrenne ich das Halteband wenn das Schwert nicht lang genug ist? Beuge ich mich über das Halteband und ziehe von der einen Seite zur anderen durch oder durchschneidet man das Halteband dann erst von der einen Seite, etwa zur Hälfte durch und dann zum Finale von der anderen?
Gruß
Torsten


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BeitragVerfasst: Sonntag 17. November 2013, 11:14 
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Registriert: Freitag 4. Mai 2012, 08:59
Beiträge: 4957
Evtl. zu starkes Halteband im Verhältnis zum Stammdurchmesser? Wenn die Schienenlänge für den Fällschnitt reicht, reicht sie auch für das Halteband.
Variier doch mal die Stärke (Breite!) des Haltebandes, bzw. die Position - etwas schmaller, dafür etwas stärker Richtung Kern, so in etwa von 5 bis 8 Uhr stehen lassen, wenn auf 12 Uhr deine Fällrichtung liegt.
Wenn du dich über den Stamm beugen musst, ist es zu stark.
Bilder und/oder Maße währen schön.


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BeitragVerfasst: Sonntag 17. November 2013, 11:49 
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Registriert: Donnerstag 17. November 2011, 22:02
Beiträge: 17914
Wohnort: Duderstadt/Eichsfeld
Moin,

als groben Anhalt für das Halte-/Stützband kenne ich
- Breite ca. 1/5 des Stammdurchmessers, aber nicht unter 8-10 cm
- Tiefe ca. 1/10 des Stammdurchmessers, aber ohne die Rinde mitzurechnen.

Bei Eschen habe ich mal mit tieferen, auch V-förmigen Haltebändern experimentiert, bin aber wieder zum normalen zurückgekehrt.

Das Halte-/Stützband wird regelmäßig hinten nicht mittig angesetzt, sondern auf derselben Seite wie die Rückweiche.

Durchgeschnitten wird es in einem Zug nach dem letzten Warnruf. Wenn ein Keil im Schnitt steckt (was der Regelfall sein sollte), wird so diagonal zum Fällschnitt gesägt, das der Keil nicht angeschnitten werden kann.


Von welchen Baumarten reden wir? Es gibt einige (z.B. Esche), die gern aufreißen. Hinter denen sollte man keinesfalls stehen, nicht einmal mehr durchlaufen, wenn das Schneiden begonnen hat.


:)

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In jedem Baum steckt ein Kunstwerk - man muss es nur finden!


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BeitragVerfasst: Sonntag 17. November 2013, 13:02 
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Registriert: Samstag 20. November 2010, 00:26
Beiträge: 35
Normaler Weise habe ich keine Bäume die nach dem Beischneiden noch breiter sind als die 40 cm des Schwertes. Aber vielleicht komme ich jetzt mal in die Verlegenheit. Es wäre eine Eiche, unten wahrscheinlich ein Durchmesser von einem Meter.
Ich habe mal eine Skizze gemacht wie ich die Beiträge verstanden habe. Der staffierte Teil soll das Halteband, Smiley die Position des Sägers und die Ellipse das Schwert verdeutlichen.

http://s994.photobucket.com/user/Waldsc ... a.jpg.html

Zitat:
"als groben Anhalt für das Halte-/Stützband kenne ich
- Breite ca. 1/5 des Stammdurchmessers, aber nicht unter 8-10 cm
- Tiefe ca. 1/10 des Stammdurchmessers, aber ohne die Rinde mitzurechnen."
Ich glaub, da würde ich immer um einiges mehr stehen lassen. :?


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BeitragVerfasst: Sonntag 17. November 2013, 13:02 
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Registriert: Samstag 20. November 2010, 00:26
Beiträge: 35
Doppelposting...


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BeitragVerfasst: Sonntag 17. November 2013, 16:16 
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Registriert: Donnerstag 17. November 2011, 22:02
Beiträge: 17914
Wohnort: Duderstadt/Eichsfeld
Ja, die Skizze passt schon.

Das Fällkerb ist aber zu knapp, um eine Bruchleistenstärke nach hinten, dann passt das besser.

Das Halteband liegt am richtigen Platz, aber den rechten Winkel würde ich bis zum dritten oder vierten Diagonalstrich wegmachen.

Du stichst zum Durchtrennen des Haltebands nicht mehr ein, sondern stehst mit der Säge in ausgestreckten Armen seitlich vom Stamm (so weit weg wie möglich!) und schneidest das Halteband von außen durch die Rinde in einem Zug durch. Wenn mir bei Eichen und Kiefern wegen der dicken Borke nicht klar ist, wann der Splint beginnt, dann schäle ich den Stamm eben an der Stelle, an die das Halteband soll, mit der Säge so weit ab, bis ich im Holz angekommen bin.

Warum stärker? Vorn steht Deine Eiche ja auch nur noch auf der Bruchleiste, und solange die Holzfasern dort nicht gebogen werden, steht der Baum auf den 10 % der Leiste (ggf. auch weniger nach Herzstich) bombenfest. Das Halteband soll doch nur verhindern, dass der Baum kippt, bevor Du so weit bist. Wenn das nur ein leichter Vorhänger ist, dann ziehen am Halteband nur wenige hundert Kilo (maximal, wahrscheinlich deutlich weniger, weil die Fasern der Bruchleiste auch noch gegenwirken). Hast Du mal versucht, einen Besenstiel auseinanderzureißen? Da musst Du schon Tonnen einsetzen, bevor was passiert. Mehr als ein Besenstiel hat das Halteband auch nicht zu halten, die "Zugabe" ist also mehr als genug.

:)

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BeitragVerfasst: Sonntag 17. November 2013, 17:22 
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Registriert: Mittwoch 31. Oktober 2012, 14:25
Beiträge: 477
Hallo
ich habe es im Motorsägenkurs so gelernt:

Bild

Dann stellt sich die Frage gar nicht mehr wie man es durchtrennen soll wenn das Schwert zu kurz ist.


Das was schrat gezeichnet hat ist kein Halteband, sondern eine Stützleiste, die dient den Baum möglichst lange zu halten, damit man die Bruchleiste sauber ausformen kann. Wird bei senkrecht stehenden Bäume verwendet.

Bild

Gruß

Martin

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Mein Fuhrpark:
Sachs-Dolmar 120, Sachs-Dolmar 100, Dolmar PS 7900, Stihl 021, Dolmar PS 5105, Makita UC4000A,Echo Hochentaster PPT-265ES, Dolmar Elektrosäge
Greifzug 1,5 t, Wippkreissäge Lutz, Brennholzsäge mit Rolltisch Marke Eigenbau, Scheppach (Binderberger) Holzspalter, Dolmar Motorsense MS-3310
und das übliche Fällwerkzeug


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BeitragVerfasst: Sonntag 17. November 2013, 17:50 
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Registriert: Samstag 20. November 2010, 00:26
Beiträge: 35
Naja, die Skizze ist alles nur nicht maßstabsgerecht. ;)
Mir ging es ja nur um das Halteband. Ich habe ja auch schon ein paar Bäume, fast alles abgestorbene Birken, mit dieser Technik gefällt. Bisher hat die Länge des Schwertes aber immer noch gereicht, zumindest nach den Beischneiden.

Ich habe meine brillante Skizze sinngemäß noch mal abgeändert.

http://s994.photobucket.com/user/Waldsc ... sort=3&o=0
Zitat:
Warum stärker?
Weil mir die Erfahrung fehlt. ;) Natürlich glaube ich es gern, dass es in dieser Position nicht viel nötig ist um den Baum zu halten. Aber darum ging es mir ja letztlich, zu wissen wie viel für das Halteband nötig ist.

Das 2. Bild von matin2702 zeigt es ja auch wie ich es verstanden habe, nur das es als Halteband dann von schräg oben durchtrennt wird.

Danke für die Info.


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BeitragVerfasst: Sonntag 17. November 2013, 18:29 
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Registriert: Donnerstag 17. November 2011, 22:02
Beiträge: 17914
Wohnort: Duderstadt/Eichsfeld
Jetzt passt Deine Skizze.

Allerdings würde ein Rechtshänder das Halte-/Stützband wohl eher auf der rechten Seite (vom Fällkerb, also von vor dem Baum, her gesehen) anlegen, wenn von dort eine gute Möglichkeit für die Rückweiche besteht. Weil die Schiene beim Durchtrennen halbwegs waagerecht gehalten wird, ist es für Rechtshänder, die nicht mit der Schienenoberseite schneiden wollen, nicht ganz einfach, von links zu sägen.

Auch auf der "offiziellen" Skizze von martin2702 ist die Stützleiste nicht stärker als die Bruchleiste.

Halteband und Stützleiste unterscheiden sich zwar in der Funktion, aber m.W. nicht in der Anlage und der Art ihres Durchtrennens. Beide gehören dahin, wo man 1. gesundes Holz hat und 2. sicher durchschneiden kann. Erfahrungsgemäß geht (2.) bei Durchmessern in Schnitthöhe so ab 50 cm am besten, wenn der Säger seitlich vom Stamm steht und das Halte-/Stützband so auf seiner Seite der sichtbaren Rundung liegt, dass er es komplett sehen und mit der Schienenspitze gut abdecken kann.

:)

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BeitragVerfasst: Sonntag 17. November 2013, 19:11 
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Registriert: Mittwoch 31. Oktober 2012, 14:25
Beiträge: 477
Zitat:
Jetzt passt Deine Skizze.

Allerdings würde ein Rechtshänder das Halte-/Stützband wohl eher auf der rechten Seite (vom Fällkerb, also von vor dem Baum, her gesehen) anlegen, wenn von dort eine gute Möglichkeit für die Rückweiche besteht. Weil die Schiene beim Durchtrennen halbwegs waagerecht gehalten wird, ist es für Rechtshänder, die nicht mit der Schienenoberseite schneiden wollen, nicht ganz einfach, von links zu sägen.

Auch auf der "offiziellen" Skizze von martin2702 ist die Stützleiste nicht stärker als die Bruchleiste.

Halteband und Stützleiste unterscheiden sich zwar in der Funktion, aber m.W. nicht in der Anlage und der Art ihres Durchtrennens. Beide gehören dahin, wo man 1. gesundes Holz hat und 2. sicher durchschneiden kann. Erfahrungsgemäß geht (2.) bei Durchmessern in Schnitthöhe so ab 50 cm am besten, wenn der Säger seitlich vom Stamm steht und das Halte-/Stützband so auf seiner Seite der sichtbaren Rundung liegt, dass er es komplett sehen und mit der Schienenspitze gut abdecken kann.

:)

Das Halteband muß mit ausgestreckten Arme durchgeschnitten werden, es wird bei Vorhänger angewandt, die können aufplatzen. Da bietet sich keine andere Möglichkeit. Die Stützleiste kann im schräg eingeschnitten werden, aber es ist leichter in den vorhandenen Schitt einzustechen und von innen nach außen zu schneiden. Hat den Vorteil, das man weniger Holzverlust hat, wenn man Wertholz macht, beim Brennholzsägen ist es egal.

Gruß

Martin


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